Hallihallo,
ich habe bereits unzählige Forenbeiträge durchforstet, aber bin leider doch nicht ganz beruhigt, was meine aktuelle Angst angeht.
Ich hoffe einfach, auf ein paar Gleichgesinnte zu stoßen oder eine Meinung/einen Rat einzuholen. Mich belastet das Thema aktuell wieder sehr und meine Gedanken kreisen rund um die Uhr um diese Krankheitsängste. Das raubt mir alle Energie und Freude und ich muss mich jetzt auch mal austauschen.
Kurz zur Vorgeschichte:
Meine erste Panikattacke hatte ich bei einem Migräneanfall (ich hatte nie zuvor Migräne) mit Aura, allerdings folgten keine richtigen Kopfschmerzen. Ich habe plötzlich nur noch weiß gesehen und konnte keine Gesichter mehr erkennen. Da bekam ich schon etwas Panik, aber es wurde besser und und ich legte mich schlafen. Kurz darauf hat meine linke Hand angefangen zu krampfen, ich konnte den kleinen Finger und Ringfinger nicht mehr bewegen und da kam die Panikattacke mit Todesangst. Ich war zu dem Zeitpunkt im Urlaub und es war nachts. Bin ins Krankenhaus gefahren, aber die haben nichts abgeklärt außer die Laborwerte. Zurück in Deutschland war ich nochmal im Krankenhaus, aber auch da haben sie keine weiteren Tests gemacht.
Seither hatte ich noch zwei Migräneanfälle, immer mit diesem hellen Sehen, aber nur einmal mit heftiger Migräne und das andere Mal ging es danach einigermaßen wieder.
Da hatte ich dann keine Panikattacke mehr.
Nun hatte ich die letzten Wochen ziemlich viel psychischen Stress (Angst vor Veränderung, Jobwechsel von Freund, Zahn OP) und hatte auch einen leichten Nervenzusammenbruch mit Heulkrampf. Seit Wochen fühle ich mich auch nur noch wie in Watte gepackt und kann nur schwer allein sein.
Vor einer Woche stand dann ein für mich belastendes Ereignis bevor, was mich sehr gestresst hat (leide unter Verlustangst und hatte Beziehungsprobleme). Mein Freund war abends da und es war eigentlich alles ganz schön bis mir nach dem Essen übel wurde ohne Erbrechen. Ich habe aber bemerkt, dass es besser geworden ist, wenn ich mich abgelenkt habe, also hab ich es auf den Stress geschoben.
Als wir uns dann ins Bett gelegt hatten habe ich ihn umarmt und auf einmal hat mein kleiner Finger ganz kurz gekribbelt als wäre Strom durchgeflossen. Im ersten Moment dachte ich mir gar nichts (Arm war aber auch nicht eingequetscht oder eingeschlafen). Dann bemerkte ich am Unterarm, dass sich die Haut taub anfühlte. Und dann war sie wieder da die Panik. Ich hab mich sofort an damals zurückversetzt gefühlt als meine Hand verkrampft war. Ich konnte alles bewegen, hatte Kraft in den Armen, habe selbst die neurologischen Tests gemacht mit Arme hoch und Finger auf Nasenspitze, eine Linie laufen etc, weil ich das noch kannte. Es war alles okay, ich konnte mit meinem Freund sprechen und war einfach sehr aufgeregt.
Als ich auf Toilette bin hatte ich plötzlich auf dem rechten Auge auch wieder nur für zwei Sekunden ein Flackern bunt und zackig. Dann war’s wieder weg. Ich habe dann wieder so Panik bekommen, meine Brust hat sich dann taub angefühlt und beim Notruf meinten sie nur, wenn es schlimmer wird soll ich nochmal anrufen. Ich bin dann irgendwann eingeschlafen, aber danach hat die Krankheitsangst-Hölle wieder angefangen.
Ich konnte tagelang nur nach TIA und Schlaganfall googeln und war überzeugt, dass es eine TIA war. Ich war zwei mal in der neurologischen Ambulanz. Beim ersten Mal meinte sie, es käme vom Ellbogennerv, aber die anderen Symptome kann sie sich auch nicht erklären. Und warum ich erst einen Tag später gekommen bin, nächstes Mal soll ich direkt kommen. Es wurde nur Blut abgenommen und das war okay.
Ich war die Tage sehr zittrig und schwach. Drei Tage später gingen die Taubheitsgefühle am linken Schienbein los einfach so, als ich abends auf dem Bett saß (es war jedes Mal links). In der Notaufnahme hat der Arzt mit ein MRT mit Kontrastmittel verordnet, welches ich drei Tage später hatte. Zu meiner Enttäuschung hat der Radiologe gemeint, wir nehmen nur Kontrastmittel, wenn er im ersten MRT etwas Auffälliges sehen sollte. Dem war dann nicht so.
Ich war aber weiterhin verunsichert, da ich dann sofort wieder dachte, er hat ja die Gefäße demnach gar nicht richtig gesehen und im Befund stand im Grunde nur was überall steht, dass es keine Raumforderung und keine fokalen Läsionen gibt.
Es hat mich also kaum beruhigt, das MRT gemacht zu haben. Jetzt stehe ich immer noch da und habe das Gefühl, diese Taubheitsgefühle waren nicht normal und ich hatte das noch nie. Ich habe natürlich mega Angst vor einer TIA oder einem Schlaganfall, da MS ja im MRT erkannt hätte werden können, aber eine TIA nicht unbedingt, wenn sie keine Schäden hinterlässt.
Hatte jemand schon mal so ähnliche Symptome und es war einfach Stress und Angst?
Ich gehe übrigens auch zwei mal die Woche zur psychoanalytischen Therapie, ich bin mir meiner Probleme durchaus bewusst. Aber ich habe das Gefühl, meine Krankheitsangst mit niemandem teilen zu können und dass mich niemand mehr ernst nimmt. Es ist der Horror, sich so alleine damit zu fühlen.
Danke für eure Hilfe
(Ich bin übrigens w, 26, nehme die Pille, habe immer leicht erhöhtes Cholesterin, keine Raucherin oder Alk. etc, sonst immer gesund gewesen, kein Bluthochdruck, schlank eher Untergewicht, Tic-Störung seit der Kindheit)
ich habe bereits unzählige Forenbeiträge durchforstet, aber bin leider doch nicht ganz beruhigt, was meine aktuelle Angst angeht.
Ich hoffe einfach, auf ein paar Gleichgesinnte zu stoßen oder eine Meinung/einen Rat einzuholen. Mich belastet das Thema aktuell wieder sehr und meine Gedanken kreisen rund um die Uhr um diese Krankheitsängste. Das raubt mir alle Energie und Freude und ich muss mich jetzt auch mal austauschen.
Kurz zur Vorgeschichte:
Meine erste Panikattacke hatte ich bei einem Migräneanfall (ich hatte nie zuvor Migräne) mit Aura, allerdings folgten keine richtigen Kopfschmerzen. Ich habe plötzlich nur noch weiß gesehen und konnte keine Gesichter mehr erkennen. Da bekam ich schon etwas Panik, aber es wurde besser und und ich legte mich schlafen. Kurz darauf hat meine linke Hand angefangen zu krampfen, ich konnte den kleinen Finger und Ringfinger nicht mehr bewegen und da kam die Panikattacke mit Todesangst. Ich war zu dem Zeitpunkt im Urlaub und es war nachts. Bin ins Krankenhaus gefahren, aber die haben nichts abgeklärt außer die Laborwerte. Zurück in Deutschland war ich nochmal im Krankenhaus, aber auch da haben sie keine weiteren Tests gemacht.
Seither hatte ich noch zwei Migräneanfälle, immer mit diesem hellen Sehen, aber nur einmal mit heftiger Migräne und das andere Mal ging es danach einigermaßen wieder.
Da hatte ich dann keine Panikattacke mehr.
Nun hatte ich die letzten Wochen ziemlich viel psychischen Stress (Angst vor Veränderung, Jobwechsel von Freund, Zahn OP) und hatte auch einen leichten Nervenzusammenbruch mit Heulkrampf. Seit Wochen fühle ich mich auch nur noch wie in Watte gepackt und kann nur schwer allein sein.
Vor einer Woche stand dann ein für mich belastendes Ereignis bevor, was mich sehr gestresst hat (leide unter Verlustangst und hatte Beziehungsprobleme). Mein Freund war abends da und es war eigentlich alles ganz schön bis mir nach dem Essen übel wurde ohne Erbrechen. Ich habe aber bemerkt, dass es besser geworden ist, wenn ich mich abgelenkt habe, also hab ich es auf den Stress geschoben.
Als wir uns dann ins Bett gelegt hatten habe ich ihn umarmt und auf einmal hat mein kleiner Finger ganz kurz gekribbelt als wäre Strom durchgeflossen. Im ersten Moment dachte ich mir gar nichts (Arm war aber auch nicht eingequetscht oder eingeschlafen). Dann bemerkte ich am Unterarm, dass sich die Haut taub anfühlte. Und dann war sie wieder da die Panik. Ich hab mich sofort an damals zurückversetzt gefühlt als meine Hand verkrampft war. Ich konnte alles bewegen, hatte Kraft in den Armen, habe selbst die neurologischen Tests gemacht mit Arme hoch und Finger auf Nasenspitze, eine Linie laufen etc, weil ich das noch kannte. Es war alles okay, ich konnte mit meinem Freund sprechen und war einfach sehr aufgeregt.
Als ich auf Toilette bin hatte ich plötzlich auf dem rechten Auge auch wieder nur für zwei Sekunden ein Flackern bunt und zackig. Dann war’s wieder weg. Ich habe dann wieder so Panik bekommen, meine Brust hat sich dann taub angefühlt und beim Notruf meinten sie nur, wenn es schlimmer wird soll ich nochmal anrufen. Ich bin dann irgendwann eingeschlafen, aber danach hat die Krankheitsangst-Hölle wieder angefangen.
Ich konnte tagelang nur nach TIA und Schlaganfall googeln und war überzeugt, dass es eine TIA war. Ich war zwei mal in der neurologischen Ambulanz. Beim ersten Mal meinte sie, es käme vom Ellbogennerv, aber die anderen Symptome kann sie sich auch nicht erklären. Und warum ich erst einen Tag später gekommen bin, nächstes Mal soll ich direkt kommen. Es wurde nur Blut abgenommen und das war okay.
Ich war die Tage sehr zittrig und schwach. Drei Tage später gingen die Taubheitsgefühle am linken Schienbein los einfach so, als ich abends auf dem Bett saß (es war jedes Mal links). In der Notaufnahme hat der Arzt mit ein MRT mit Kontrastmittel verordnet, welches ich drei Tage später hatte. Zu meiner Enttäuschung hat der Radiologe gemeint, wir nehmen nur Kontrastmittel, wenn er im ersten MRT etwas Auffälliges sehen sollte. Dem war dann nicht so.
Ich war aber weiterhin verunsichert, da ich dann sofort wieder dachte, er hat ja die Gefäße demnach gar nicht richtig gesehen und im Befund stand im Grunde nur was überall steht, dass es keine Raumforderung und keine fokalen Läsionen gibt.
Es hat mich also kaum beruhigt, das MRT gemacht zu haben. Jetzt stehe ich immer noch da und habe das Gefühl, diese Taubheitsgefühle waren nicht normal und ich hatte das noch nie. Ich habe natürlich mega Angst vor einer TIA oder einem Schlaganfall, da MS ja im MRT erkannt hätte werden können, aber eine TIA nicht unbedingt, wenn sie keine Schäden hinterlässt.
Hatte jemand schon mal so ähnliche Symptome und es war einfach Stress und Angst?
Ich gehe übrigens auch zwei mal die Woche zur psychoanalytischen Therapie, ich bin mir meiner Probleme durchaus bewusst. Aber ich habe das Gefühl, meine Krankheitsangst mit niemandem teilen zu können und dass mich niemand mehr ernst nimmt. Es ist der Horror, sich so alleine damit zu fühlen.
Danke für eure Hilfe
(Ich bin übrigens w, 26, nehme die Pille, habe immer leicht erhöhtes Cholesterin, keine Raucherin oder Alk. etc, sonst immer gesund gewesen, kein Bluthochdruck, schlank eher Untergewicht, Tic-Störung seit der Kindheit)
21.06.2024 17:20 • • 22.06.2024 #1
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