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Ich war schon immer ein ängstlicher Mensch. Und hatte in stressigen Zeiten auch schon mit irrationale Ängsten zu tun. Aber es ging dann doch irgendwie.

Jetzt bin ich fast 40.

Im Sommer war ich das erste Mal schwanger und hatte eine Fehlgeburt in der 12. Woche. Die gesamte Schwangerschaft hatte ich große Angst.

Nach der Fehlgeburt ging es erst, aber dann wurde es schlimmer. Ich habe mir sehr viele Sorgen, um die Zukunft gemacht. Und ob ich psychisch überhaupt in der Verfassung bin für eine neue Schwangerschaft und ein Kind. Aber gleichzeitig der Druck wegen meinem Alter es sofort noch mal zu versuchen.

Ich bin dann öfter nachts aufgewacht mit Schmerzen in der Brust, Kribbeln im Arm, . Und dann totale Panik. Vielleicht 2x die Woche. Irgendwie war schon klar, dass ich mich nur verlegen hatte. Meist war ein Symptom beim Aufwachen da und dann kamen die anderen Symptome dazu. Manchmal konnte ich mich beruhigen. Manchmal saß ich zwei Stunden im Wohnzimmer bevor an Schlaf wieder zu denken war.

Ich bin schon seit längerer Zeit wegen Sodbrennen in Behandlung. Und bin mit Sodbrennen auch oft aufgewacht. Den Schmerz kenne ich, aber jetzt war es anders.

War dann beim Arzt, die hat ein EKG und verschiedene Bluttests gemacht, aber alles war unauffällig.

Am gleichen Tag ist meine Schwester mit 33 Jahren verstorben. Unerwartet und plötzlich. Einfach auf der Arbeit tot zusammengebrochen. Das ist jetzt 3 Wochen her und wir haben das Obduktionsergebnis noch nicht. Wir vermuten Herz, Aneurisma oder Lungenembolie. Sie war 33 und außer starkem Übergewicht gesund.

Und seit dem habe ich solche Angst. Und es wird immer schlimmer. Um bei meinen Eltern zu sein musste ich 20 Stunden fliegen und hatte natürlich jetlag, ausserdem für 3 Wochen von meinem Mann getrennt, weil der nicht mitkommen konnte. Und dann extrem anstrengende Wochen mit Reisen, Dinge ordnen, Beerdigung, ihre Wohnung, Polizei, etc.

Fast jede Nacht wache ich jetzt auf mit Symptomen. Meist Brustschmerzen, vor allem links und Kribbeln im Arm und im Hinterkopf. Mir war eigentlich klar, dass das psychisch und totale Verspannung ist. Stress, Trauer und Übermüdung. War bei der Osteopathin, weil eine Freundin das empfohlen hat und danach wurden die Spannungen im Brustkorb besser. Dann war mir aber immer so schlecht. Vorgestern war ich dann bei der Hausärztin, die mich umgehend zum Kardiologen geschickt hat, der mich dazwischen geschoben hat. EKG und Herzecho haben aber ergeben, dass mein Herz gesund ist.

Habe zwar immer noch Stechen und Brennen im Brustkorb, aber weniger und kann damit besser umgehen. Dafür ist mein Nacken jetzt mega verspannt.

Und ich habe Schmerzen im Bauch. Habe auch oft schreckliche Blähungen und vermute Lebensmittelunverträglichkeit, aber weiß nicht was. Hatte ich vorher schon, aber ist jetzt schlimmer.

Aber habe seit gestern so einen Schmerz im Oberbauch Mitte - so ein Drücken und wenn man drückt, ist es schlimmer. Vielleicht auch Muskel?
Und dann Schmerzen im linken Bein und oft auch Kribbeln. Und jetzt auch in der Leiste - auch links ein Stechen.

Seit dem ich weiß, dass mein Herz wahrscheinlich erstmal okay ist. Habe ich panische Angst vor einer Thrombose oder einem Aneurisma oder inneren Blutungen.

Wahrscheinlich ist es psychisch und das ist ja auch kein Wunder. Aber vielleicht auch nicht. Habe diese Woche noch einen 13 Stunden Flug vor mir um nach Hause zu meinem Mann zu fliegen und kann frühestens nächste Woche zu Arzt.

Ich hab das Gefühl. Ich werde verrückt.
Da mir klar war, dass ich Hilfe brauche nach dem Tod meiner Schwester habe ich schon eine Therapiesitzung gebucht. Aber weiß nicht, ob die sich mit Angst auskennt und ist auch erst in zwei Wochen.

Ich höre auch ständig in mich rein. Versuche zwar Google zu vermeiden, aber erliege der Versuchung dann doch.

Eben war ich mit einer Freundin spazieren. Für eine Stunde oder so war es gut. Dann wurde mir plötzlich etwas schwindelig - es war dunkel plus Lichter und ich drehte den Kopf und mein Nacken ist ja eh total verspannt. Und dann dachte ich oh nein mir ist schwindelig und sofort alle Symptome wieder da. Zur Zeit vor allem Druckschmerz im Oberbauch Mitte, Stechen im Schulterblatt und ganz neu Ziehen im Unterleib. Und ein bisschen Übelkeit. Und der Hals fühlt sich dann so dick an. Und ich habe Angst, dass doch was richtiges ist. Sch . Ich habe gelesen, dass ein Bauchaortenaneurisma Schmerzen im Unterleib und den Beinen verursachen kann.

Ich will keine Angst mehr haben und ich will nachts schlafen können. Kann das in mich hineinhorchen und all die Angst aber nicht abstellen.

21.11.2021 18:23 • 23.11.2021 #1


6 Antworten ↓


@eba782
Hallo Eba, hab deinen Beitrag gelesen, ich bin sprachlos.
Lies ihn selbst nochmal und urteile selbst.
Du bist bestimmt körperlich gesund, hab deine Symptome gar nicht so beachtet.
Du hast im letzten halben Jahr soviel durchgemacht, fast unbeschreiblich.
Ich wünsche dir, daß du bald zur Ruhe kommen kannst, fühl dich gedrückt. Mach dir um deine Gesundheit keine Sorgen, dein Körper und dein Geist müssen ja verrückt spielen.
Aneurysma und so was alles hast du nicht.
Mehr fällt mir jetzt nicht ein.
Schlimm was dir alles passiert ist.
Der Therapeut wird dich sicher verstehen.

A


Große Angst nach plötzlichem Tod der Schwester

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@Susanne05 Danke.

Vom Kopf her weiß ich das ja auch, dass meine Symptome von Stress, Trauer und Schlafmangel kommen. Aber meiner Angst hilft das nur wenig. Letzte Nacht wieder fast 3 Stunden wach mit Brustschmerz, Kribbeln und Schwere im Arm und starkem Herzschlag.

Dazu kommt ein starkes Ziehen im Unterleib und Schmerz, der manchmal bis in die Oberschenkel ausstrahlt.

Und das Wissen, dass mein Blutdruck zu hoch ist.

Habe jetzt einen Hausarzttermin für den 3.12. ausgemacht. Fliege morgen nach Hause zu meinem Mann und muss dann erstmal über jetlag hinwegkommen. Und hoffe, dass es mir bei ihm besser geht.

Ja, glaub ich, der Angst hilft das wenig.
Bestimmt geht es dir bei deinem Mann besser. Hast du denn einen Psychologen? Da wär ein Termin bestimmt auch hilfreich.
Reden und sortieren - das wär was ich bräuchte.

Willkommen eba!

Herzliches Beileid - hast wirklich keine leichte Zeit hinter Dir. Bzgl. Deiner körperlichen Symptome würde ich Dir einen Besuch bei einem guten Chiropraktiker empfehlen. Falls Du zufällig nach USA fliegst, gibt es dort viele gute CPs.

Alles Gute!

Danke @moo

Ich war jetzt hier in Deutschland zweimal bei einer Osteopathin, weil eine Freundin das empfohlen hatte. Hat etwas geholfen.

Ich habe eher an Physiotherapie gedacht. Meinst du Chiropraktiker wäre besser? Ich bin so stark verspannt und halt auch verkürzte Muskeln durch falsche Haltung. Und am schlimmsten grade ist halt immer wieder das Kribbeln in den Armen und manchmal auch Beinen oder Kopf.

Ich fliege in die USA. Weiß aber nicht so recht, wo anfangen mit Physio oder Chiropraktiker. Als erstes werde ich wohl meine Krankenversicherung kontaktieren und sehen, ob die irgendwas übernehmen.

Physiotherapeuten sind gut, aber ein Master Of Chiropractic ist nochmal eine ganz andere Liga. Du kannst Dich beim Bund Deutscher Chiropraktiker über die Praxen in Deiner Nähe informieren.

Die gesetzlichen KK zahlen das idR nicht. PKV oder Zusatzversicherungen für Heilpraktiker idR schon.

Da die USA praktisch das Mutterland der Chiropraktik ist und diese dort eine deutlich weitere Verbreitung hat, dürfte es für Deinen Mann ein Leichtes sein, vor Ort einen Termin für Dich auszumachen. Denke auch, dass 1-2 Behandlungen nicht allzu teuer sind. Glaube mir - einen Versuch ist es allemal wert.





Dr. Matthias Nagel
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