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Mein Vater lag seit 5 Tagen nur mehr im Bett, vorgestern hörte er auf zu sprechen und konnte kaum mehr gehen. Heute beim MRT die Diagnose. Glioblastom. Genau der Krebs, wovor ich mich am meisten fürchte. Auch das noch. Es ist zum verzweifeln.

21.09.2015 13:47 • 01.10.2015 #1


38 Antworten ↓


Hallo Mathias,

habe gerade Deine Zeilen gelesen; was ist es für ein Krebs, kenne ihn nicht und wie ist die Überlebenschance?

Dein Verhältnis war zu ihm ja nicht das Beste; was willst Du nun tun, besuchst Du ihn?

A


Glioblastom beim Vater, 7cm

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Hirntumor, Vergissmeinicht.

Das tut mir unendlich leid Mathias. Wie lange liegt er denn schon im Krankenhaus?

Zitat von Vergissmeinicht:
Hallo Mathias,

habe gerade Deine Zeilen gelesen; was ist es für ein Krebs, kenne ihn nicht und wie ist die Überlebenschance?

Dein Verhältnis war zu ihm ja nicht das Beste; was willst Du nun tun, besuchst Du ihn?



Hallo!

Das ist der häufigste und bösartigste Gehirntumor. Muss noch abwarten, was die Ärzte sagen. Ich habe meinen Vater seit jahren nicht mehr gesehen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, was ich jetzt tun soll.

@Leen: Danke. Meine Mutter hat ihn heute mit dem Notarzt ins KH bringen lassen.

Hattest du denn telefonischen Kontakt über die Jahre? Vielleicht fragt ihn deine Mutter die Tage einmal ob er Besuch von dir haben möchte.

Puh Mathias, schwierig.

Denke mal, Deine Mutter hat Dich darüber informiert? Wie weit entfernt wohnt er von Dir bzw. ist es bis zum Krankenhaus.

Was empfindest Du; möchtest Du ihn wiedersehen, nochmal sehen ...?

Nein, gar einen Kontakt. Meine Mutter hat vor paar Tagen gemeint, er hätte so Depressionen und liegt nur im Bett. Da wollte sie, dass ich vorbeikomme. Ich hatte wenig Mitleid, habe abgelehnt.

Wenn die Kindheit mit ihm für dich zu traumatisch war, dann würde ich ihn jetzt aus Mitleid auch nicht besuchen.

Zitat von Vergissmeinicht:
Puh Mathias, schwierig.

Denke mal, Deine Mutter hat Dich darüber informiert? Wie weit entfernt wohnt er von Dir bzw. ist es bis zum Krankenhaus.

Was empfindest Du; möchtest Du ihn wiedersehen, nochmal sehen ...?


Meine Tante hat mir bescheid gegeben. Er wohnt 45 km von mir entfernt. Bis zum KH sind es 65 km.
Bei mir ist es schwierig, da ich kaum Empathie kenne usw., durch meine Störung. Ich werde es mir heute noch alles überlegen.

Zitat von Leen:
Wenn die Kindheit mit ihm für dich zu traumatisch war, dann würde ich ihn jetzt aus Mitleid auch nicht besuchen.



Genau das habe ich mir eigentlich auch schon gedacht. Sollte ich mit einem Vergewaltiger Mitleid haben?

Hey Mathias,

es ist schwer zu raten. Viele sagen immer, hinterher bereust Du es. Aus meiner Familiengeschichte heraus bin ich zu meinem Vater ans Sterbebett nicht gefahren.

Zitat von Vergissmeinicht:
Hey Mathias,

es ist schwer zu raten. Viele sagen immer, hinterher bereust Du es. Aus meiner Familiengeschichte heraus bin ich zu meinem Vater ans Sterbebett nicht gefahren.



Ich denke ich werde auch nicht hinfahren. ich fühle mich zwar gerade schäbig, aber es ist weder Furcht noch Mitleid, oder irgendein anderes Gefühl vorhanden.

Unter diesen Umständen würde ich ihn nicht besuchen, auf keinen Fall.

Kann ich verstehen. Wenn Dich dies Null belastet, keine Gefühle, wie auch immer geartet, in Dir auslöst, dann nimm es so hin.

Danke, Leen. Ich denke du hast recht.

Ich frage mich nur grad so nebenbei, welches Risiko ich selbst habe, ein Glioblastom zu bekommen. Das ist ja vererbbar.

@Vergissmeinicht: Auch dir danke.

Ich schreibe hier ab und zu mal rein, wie sich das weiter entwickelt. Vielleicht interessiert den einen oder anderen ja, wie sowas abläuft.

Ja, mache das Mathias
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Inwiefern sowas vererbbar ist, weiß ich nicht. Darüber würd ich mir aber im Moment keine Gedanken machen.

Genau, halt uns gerne auf dem Laufenden.

Hallo Mathias,

Zuerst, gedanklich, was den hirntumor anbelangt, zwecks Vererbung, keine Ahnung, aber es kommt ja eh, wie es kommen will oder muss.

Deine anderen Gedanken bzgl. des Besuches.

Eine Bekannte von mir hat mir erzählt, auch mit dem Hintergrund einer unleidlichen Familiengeschichte, dass sie ans Sterbebett der Mutter gefahren ist.

Dort hat sie den Todeskampf mitansehen können und hat ihre Schuldigkeit getan.

Sie hat es für sich gemacht und interessanterweise damit alles abschließen können, weil sie ihr alles nochmals gesagt hat.. Die Sterbende hat nicht mehr geantwortet, aber für sie war es sehr wichtig..

Mich selbst hat es nachdenklich gemacht und wenn ich die Gelegenheit bekomme, werde ich es auch so machen.

Ich kann dir auch nicht sagen, ob es Sinn macht, oder nicht. Man wird das selbst entschieden müssen.

Mach das, was du für richtig hältst..

Danke Icefalki. Ich überlege mir das alles heute nochmal.

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Dr. Matthias Nagel
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