@Lokuspokus
Ich verstehe dein Argument durchaus, und ich will auch nicht bestreiten, dass wir in einer zT arg künstlichen Umgebung leben, die durch die anorganischen Eigenschaften keine biotypische weil abiotopische Heilkur darstellt (sowohl physisch als auch psychisch) aber die Ansammlung von diversen Schadstoffen allein, macht noch keinen existentiellen Schaden, so wie ein bisschen Natrium hier, ein bisschen Kalium dort und ein wenig Magnesium anderenorts noch keine echte, gesunde Mahlzeit macht - nur weil Trinknahrung mit Yoooo drauf steht.
Es braucht bestimmte Mengen, Formen und Aggregatzustände von Umweltgiften, die über einen gewissen Zeitraum in einer bestimmten Dosierung einwirken müssen, um eine pathologische Relevanz zu besitzen.
Biologische Lebensformen haben Mechanismen entwickelt wie Schadstoffe bekämpft werden können. Wir sind also nicht schutzlos. Alleine was die Schleimhaut auf den Augen filtert - enorm.
Wie hoch diese Grenzwerte dafür also sind oder sein dürfen, kann sich natürlich langfristig verändern, obwohl es beim Thema Strahlung ziemlich gut erforscht ist, wie viel Röntgenuntersuchungen pro Jahr zB harmlos sind. Dazu gibt es diverse Studien an Tieren, die leider dafür herhalten mussten, um zB die Zellschäden oder die veränderten Mutationsraten der DNA-Übersetzung zu bestimmen. Sowas lässt sich feststellen.
Du hast also schon nicht Unrecht, dass viel Mist, viel Probleme machen kann, ja, aber bei den von dir genannten Beispielen, war es keine subtile Gefahr, sondern in your face. Dioxid-Freisetzungen will niemand in seinem Wohnzimmer haben. Wirklich nicht.
Nur darum ging es beim Eingangspost nicht. Dass du jetzt zumindest einräumst, dass vielleicht nun doch keine Atombombe aus Quecksilber in Polen explodiert ist, ist ja schonmal positiv. Weil das ist sie wirklich nicht.
Die Umweltbelastungen durch illegale Müllverklappungen (selbst die legalen sind nicht ausnahmslos unproblematisch) sind nicht von der Hand zu weisen und eine ungeheure Schweinerei, ja.
Aber.
Der Maßstab aus einer Schweinerei eine existentielle Notlage zu machen ist drüber. Und das hat der Youtube-Kanal gemacht. Alarmismus betrieben. Um deine Angst und damit deine Gehirnzellen für die Werbe- und Fertigungsindustrie abzugreifen, die genau das was dort alles liegt, irgendwann mal produziert hat, damit du dich durch Individualisierung abgrenzen und damit Kontrolle haben willst, deren Gefühl von Verlust dich am Ende hier her treibt.
Dieser endlose Kreislauf aus Konsum - Angst - Konsum - Kontrolle - Konsum - Angst usw. steht und fällt mit dir. Nicht mit der BR.
01.10.2024 16:21 •
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