Schönen guten Tag / Abend, ihr Lieben.
Hab mich gerade vor einigen Minuten in diesem Forum angemeldet, da ich öfter mal Beiträge von anderen Usern gelesen habe, wenn ich Dr. Google (auch wenn ichs normalerweise nicht hätte tun sollen) um Rat gefragt habe.
Nun bin ich hier und hoffe, dass ich evtl. Leute finde, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich und mir vielleicht sogar eigene Erfahrungen erzählen oder Tips geben können, da ich nach so vielen Jahren langsam innerlich echt die Geduld verliere und regelrecht verzweifelt bin.
Ich leide seit meiner Kindheit unter psychischen, wie auch einigen gesundheitlichen Problemen und kämpfe gefühlt seitdem ich denken kann dagegen an. Mittlerweile bin ich Mitte 20 und es zieht sich immer noch, was mich tatsächlich an manchen Tagen in die übelste Verzweiflung stürzt. Aufgrund von gewissen Erlebnissen und Schicksalsschlägen in der Vergangenheit habe ich seit langem mit Angst und Panik zu kämpfen, insbesondere zwecks meiner extremen Hypochondrie.
Ich war bereits mehrere Male stationär in Behandlung und bei unzähligen Psychiatern + Therapeuten (und bin es immer noch), und obwohl ich weiß, dass jegliche Art von Krankheit, egal ob körperlich oder psychisch Zeit und Geduld braucht, habe ich nach ca 12 Jahren langsam echt meine Bedenken, dass es jemals mit mir aufwärts gehen wird. Ich schäme mich extremst für meine Sorgen und panischen Ängste und das schlimmste für mich ist, dass ich meine Eltern ungewollt damit belaste, auch wenn beide sagen, dass ich sie keinesfalls nerve. Ich bin bisher in meinen Therapien IMMER offen und ehrlich gewesen + habe immer aktiv versucht an meinen Problemen zu arbeiten, mit Erfolg (mal mehr, mal weniger) aber kaum erleide ich plötzlich eine Art Rückfall, ist alles wieder im A****.
Heute ist wieder so ein Tag, wo ich seit 3 Uhr morgens völlig am Rad drehe. Ich wurde durch Herzrasen geweckt, inklusive dem Gefühl schlecht Luft zu bekommen und der Müll zieht sich bis jetzt und wahrscheinlich bis in die Nacht. Meine regelmäßigen Ängste sind Angst vor Lungenembolie, Thrombosen, Angst zu ersticken, schweren allergischen Reaktionen etc.
Ihr wollt nicht wissen, wie oft ich in der Vergangenheit nachts in die Notaufnahme bin, meinem Hausarzt oder meinem Psychiater wortwörtlich die Tür eingerannt habe und immer wieder den typischen Satz gehört habe wie Sie sind völlig gesund. oder sogar wegen meiner Ängste belächelt wurde, was mich innerlich derbe niedergeschlagen hat, da ich einfach nicht ernst genommen wurde.
Ich hatte einmal beispielsweise einen Nierenstein und wurde weder vom Hausarzt, noch vom Urologen ernst genommen, bis ich nachts vor Schmerzen, flennend und blut-pinkelnd in die Notaufnahme gekrochen bin und dort ein Ultraschall gemacht wurde, wo ENDLICH herauskam, dass ich tatsächlich etwas mit den Nieren habe
Vor einigen Monaten habe ich mit meiner alten Psychiaterin den Versuch gestartet nach 8 Jahren von meinen Antidepressiva (Sertralin) langsam wegzukommen und habe mich auf die gute Frau verlassen, da sie sich letztendlich mit dem Thema auskennen SOLLTE. Lange Rede, kurzer Sinn: Ihre Anweisungen, die Tabletten zu reduzieren waren viel zu schnell, sodass ich derbe Entzugserscheinungen erlitten habe, die allerdings nicht psychisch, sondern körperlich auftraten. Ich bin regelmäßig umgekippt, hab mich ständig erbrochen (konnte nicht mal mehr Wasser drinbehalten) und als ich in die psychiatrische Notaufnahme bin, wurde ich von der diensthabenden Psychiaterin / Ärztin angeschaut als ob ich völlig bescheuert wäre und mir würde gesagt, dass DIESE Symptome 100% nichts mit dem Absetzen der Medikamente zutun haben. Tja. Lustig, denn ca eine Stunde danach bin ich erneut umgekippt und in der normalen Notaufnahme gelandet, wo mir der Arzt und Neurologe gesagt hat, dass dies tatsächlich vom absetzen des Sertralin sein könnte und er es selbst skurril findet, dass während des Absetzungsprozesses kein Blutbild, EKG in regelmäßigen Abständen gemacht wurde. Super, nicht wahr?
Mittlerweile sitze ich hier und habe echt keine Ahnung WAS ich noch machen oder sagen soll. Klar, ich lebe jeden Tag vor mich hin und habe Gott sei Dank schon vor Ewigkeiten mit dem Thema Selbstverletzung oder schlimmerem abgeschlossen, aber ich muss halt echt sagen, dass ich mich nach so vielen Jahren einfach nur leer und erschöpft fühle. Ich musste meinen alten Job dank meiner Psyche aufgeben, aktuell lebe ich noch immer zuhause mit meinen Eltern, da ich sonst niemanden habe, weder gescheite Freunde, noch Verwandte in der Nähe (oder generell Leute denen ich vertrauen kann) und fühle mich einfach nur noch wertlos. Mein Hund ist der einzige, der mir neben meinen Eltern noch Lebensfreude gibt, daher ist es nicht GANZ so schlimm :')
Dennoch weiß ich nicht, wie es mit mir weitergehen soll. Mir ist bewusst, dass meine Eltern nicht auf ewig da sein werden aber ich kann mir ohne Witz nicht vorstellen, wie ich zukünftig in dieser Welt und diesem Leben zurecht kommen soll, ohne mich früher oder später erneut irgendwo einweisen zu lassen. Ich habe mittlerweile kaum Vertrauen zu irgendjemandem, auch nicht mal mehr zu den Ärzten und Therapeuten und bin bei jeglichen Dingen extremst skeptisch, insbesondere, wenn mir Medikamente verschrieben werden, da ich Angst habe, dass WIEDER irgendetwas passieren wird und ich früher oder später draufgehe. Ich will garantiert noch etwas weiterleben, um zumindest noch mitzuerleben, dass es mir wenigstens einmal besser geht und ich einigermaßen normal funktionieren kann wie andere, ohne in ständiger Angst und Panik zu leben.
Gibt es unter euch auch welche, die in einer ähnlichen Situation stecken oder es gar geschafft haben aus dieser Zwickmühle herauszukommen? Gibt es unter euch Leute, die es geschafft haben ihre Hypochondrie zu bewältigen und nun ohne Angst und Panik weiterleben? Ich würde mich wirklich sehr über Antworten, Tips oder persönliche Erfahrungen, die mir evtl weiterhelfen können freuen. Nebenbei sorry für meinen Roman aber es hat mich zumindest etwas von meinem Herzrasen abgelenkt.
Vielen Dank für eure Zeit und liebe Grüße!
Hab mich gerade vor einigen Minuten in diesem Forum angemeldet, da ich öfter mal Beiträge von anderen Usern gelesen habe, wenn ich Dr. Google (auch wenn ichs normalerweise nicht hätte tun sollen) um Rat gefragt habe.
Nun bin ich hier und hoffe, dass ich evtl. Leute finde, die in einer ähnlichen Situation sind wie ich und mir vielleicht sogar eigene Erfahrungen erzählen oder Tips geben können, da ich nach so vielen Jahren langsam innerlich echt die Geduld verliere und regelrecht verzweifelt bin.
Ich leide seit meiner Kindheit unter psychischen, wie auch einigen gesundheitlichen Problemen und kämpfe gefühlt seitdem ich denken kann dagegen an. Mittlerweile bin ich Mitte 20 und es zieht sich immer noch, was mich tatsächlich an manchen Tagen in die übelste Verzweiflung stürzt. Aufgrund von gewissen Erlebnissen und Schicksalsschlägen in der Vergangenheit habe ich seit langem mit Angst und Panik zu kämpfen, insbesondere zwecks meiner extremen Hypochondrie.
Ich war bereits mehrere Male stationär in Behandlung und bei unzähligen Psychiatern + Therapeuten (und bin es immer noch), und obwohl ich weiß, dass jegliche Art von Krankheit, egal ob körperlich oder psychisch Zeit und Geduld braucht, habe ich nach ca 12 Jahren langsam echt meine Bedenken, dass es jemals mit mir aufwärts gehen wird. Ich schäme mich extremst für meine Sorgen und panischen Ängste und das schlimmste für mich ist, dass ich meine Eltern ungewollt damit belaste, auch wenn beide sagen, dass ich sie keinesfalls nerve. Ich bin bisher in meinen Therapien IMMER offen und ehrlich gewesen + habe immer aktiv versucht an meinen Problemen zu arbeiten, mit Erfolg (mal mehr, mal weniger) aber kaum erleide ich plötzlich eine Art Rückfall, ist alles wieder im A****.
Heute ist wieder so ein Tag, wo ich seit 3 Uhr morgens völlig am Rad drehe. Ich wurde durch Herzrasen geweckt, inklusive dem Gefühl schlecht Luft zu bekommen und der Müll zieht sich bis jetzt und wahrscheinlich bis in die Nacht. Meine regelmäßigen Ängste sind Angst vor Lungenembolie, Thrombosen, Angst zu ersticken, schweren allergischen Reaktionen etc.
Ihr wollt nicht wissen, wie oft ich in der Vergangenheit nachts in die Notaufnahme bin, meinem Hausarzt oder meinem Psychiater wortwörtlich die Tür eingerannt habe und immer wieder den typischen Satz gehört habe wie Sie sind völlig gesund. oder sogar wegen meiner Ängste belächelt wurde, was mich innerlich derbe niedergeschlagen hat, da ich einfach nicht ernst genommen wurde.
Ich hatte einmal beispielsweise einen Nierenstein und wurde weder vom Hausarzt, noch vom Urologen ernst genommen, bis ich nachts vor Schmerzen, flennend und blut-pinkelnd in die Notaufnahme gekrochen bin und dort ein Ultraschall gemacht wurde, wo ENDLICH herauskam, dass ich tatsächlich etwas mit den Nieren habe
Vor einigen Monaten habe ich mit meiner alten Psychiaterin den Versuch gestartet nach 8 Jahren von meinen Antidepressiva (Sertralin) langsam wegzukommen und habe mich auf die gute Frau verlassen, da sie sich letztendlich mit dem Thema auskennen SOLLTE. Lange Rede, kurzer Sinn: Ihre Anweisungen, die Tabletten zu reduzieren waren viel zu schnell, sodass ich derbe Entzugserscheinungen erlitten habe, die allerdings nicht psychisch, sondern körperlich auftraten. Ich bin regelmäßig umgekippt, hab mich ständig erbrochen (konnte nicht mal mehr Wasser drinbehalten) und als ich in die psychiatrische Notaufnahme bin, wurde ich von der diensthabenden Psychiaterin / Ärztin angeschaut als ob ich völlig bescheuert wäre und mir würde gesagt, dass DIESE Symptome 100% nichts mit dem Absetzen der Medikamente zutun haben. Tja. Lustig, denn ca eine Stunde danach bin ich erneut umgekippt und in der normalen Notaufnahme gelandet, wo mir der Arzt und Neurologe gesagt hat, dass dies tatsächlich vom absetzen des Sertralin sein könnte und er es selbst skurril findet, dass während des Absetzungsprozesses kein Blutbild, EKG in regelmäßigen Abständen gemacht wurde. Super, nicht wahr?
Mittlerweile sitze ich hier und habe echt keine Ahnung WAS ich noch machen oder sagen soll. Klar, ich lebe jeden Tag vor mich hin und habe Gott sei Dank schon vor Ewigkeiten mit dem Thema Selbstverletzung oder schlimmerem abgeschlossen, aber ich muss halt echt sagen, dass ich mich nach so vielen Jahren einfach nur leer und erschöpft fühle. Ich musste meinen alten Job dank meiner Psyche aufgeben, aktuell lebe ich noch immer zuhause mit meinen Eltern, da ich sonst niemanden habe, weder gescheite Freunde, noch Verwandte in der Nähe (oder generell Leute denen ich vertrauen kann) und fühle mich einfach nur noch wertlos. Mein Hund ist der einzige, der mir neben meinen Eltern noch Lebensfreude gibt, daher ist es nicht GANZ so schlimm :')
Dennoch weiß ich nicht, wie es mit mir weitergehen soll. Mir ist bewusst, dass meine Eltern nicht auf ewig da sein werden aber ich kann mir ohne Witz nicht vorstellen, wie ich zukünftig in dieser Welt und diesem Leben zurecht kommen soll, ohne mich früher oder später erneut irgendwo einweisen zu lassen. Ich habe mittlerweile kaum Vertrauen zu irgendjemandem, auch nicht mal mehr zu den Ärzten und Therapeuten und bin bei jeglichen Dingen extremst skeptisch, insbesondere, wenn mir Medikamente verschrieben werden, da ich Angst habe, dass WIEDER irgendetwas passieren wird und ich früher oder später draufgehe. Ich will garantiert noch etwas weiterleben, um zumindest noch mitzuerleben, dass es mir wenigstens einmal besser geht und ich einigermaßen normal funktionieren kann wie andere, ohne in ständiger Angst und Panik zu leben.
Gibt es unter euch auch welche, die in einer ähnlichen Situation stecken oder es gar geschafft haben aus dieser Zwickmühle herauszukommen? Gibt es unter euch Leute, die es geschafft haben ihre Hypochondrie zu bewältigen und nun ohne Angst und Panik weiterleben? Ich würde mich wirklich sehr über Antworten, Tips oder persönliche Erfahrungen, die mir evtl weiterhelfen können freuen. Nebenbei sorry für meinen Roman aber es hat mich zumindest etwas von meinem Herzrasen abgelenkt.
Vielen Dank für eure Zeit und liebe Grüße!
02.11.2020 21:38 • • 12.11.2020 x 3 #1
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