ich bin ganz neu hier, aber habe in den letzten 3 Jahren (mit Beginn von Corona und Home Office) sehr wahrscheinlich eine Angststörung bzw. Hypochondrie entwickelt. Bisher wurde das allerdings noch nicht von einem Psychologen etc. begutachtet, einen Termin habe ich aber mittlerweile.
Zu mir: Ich bin 34 Jahre jung, treibe eigentlich 2-3 mal die Woche Sport und rauche nicht. Dafür trinke ich gelegentlich Alk..
Begonnen hat es bei mir 2020 als ich dachte, ich hätte MS, weil ich Missempfindungen und Muskulaturzuckungen entwickelt habe. Lange Rede, kurzer Sinn: nach mehreren MRT Bildern und zahlreichen neurologischen Untersuchungen stellte sich heraus, alles in Ordnung. Die Symptome entstammen meiner Psyche oder aber sind da, aber ohne dass eine Krankheit dahinter steckt.
Danach war etwas Ruhe, bis es jetzt erneut begann und ich dachte, ich hätte Bluthochdruck (allein weil meine Schwiegermutter es von sich aus beiläufig erwähnte). Das reichte als Trigger für mich aus, um zu messen und siehe da: zu hoch! Witzigerweise nahm der Blutdruck mit jeder weiteren Messung ab und ging Richtung Normalbereich.
Trotzdem ging ich zum Hausarzt, der nahm mir Blut ab mit dem Ergebnis: zu hoher Cholesterin Wert (LDL 143) und Leberwert GGT (119). Leider war ich wohl beim falschen Arzt, denn eine Handlungsempfehlung oder Ähnliches sprach er nicht aus. Er war generell sehr gleichgültig eingestellt und wies darauf hin, dass ich so in ca 15-20 Jahren auf einen Herzinfarkt hinauslaufen würde. Meine Frau war ebenfalls anwesend und erschrocken über die Arbeitsweise des Arztes und tat ihren Unmut auch laut kund, was auch in der ganzen Praxis auffiel.
Jetzt habe ich morgen bei einem anderen Arzt einen Termin, um die Ergebnisse zu besprechen und ggf. das weitere Vorgehen zu besprechen.
Trotzdem steigt in mir schon wieder eine enorme Angst hoch, es könnten schwerste Lebererkrankungen dahinter stecken etc.
Obwohl ich weiß, dass mir das Blut kurz nach Weihnachten/Neujahr mit hohem Alk. und fettigem Essen abgenommen wurde, kann ich mir (für Hypochonder typisch) nicht vorstellen, dass die Werte deswegen so schlecht sind.
Bei mir muss es immer was schlimmes sein, komischerweise lassen meine Gedanken keine harmlosen Gründe zu…
Geht es noch anderen so?
10.01.2024 15:35 • • 10.01.2024 #1