Leider ist es nun so weit gekommen dass ich (39), männlich, ernsthaft glaube an Krebs (noch keine Ahnung welcher) zu leiden.
Kurz zur Erklärung:
Ich hab vor 8 Monaten noch einen Haufen Medikamente Cocktail im wahrsten Sinne des Wortes nehmen müssen.
Darunter war Mirtazapin 45mg, Sertralin 15mg und Abilify 5 mg.
Grund des ganzen war eine vor mehr als 4 Jahren zurückliegende Depression und Angst Panikstörung. Diese hatte ich sehr gut in den Griff gehabt und auch mit Rücksprache mit den Äzten und Therapeuten die Medis nach und nach ausgeschlichen. Erst eines und dann folglich das nächste bis ich vor 8 Monaten dann keines mehr nehmen musste da die ausschleichungen funktioniert haben.
Heute bin ich so gesagt Clean von der ganzen Chemie.
Nebenwirkungen durch das ausschleichen hatte ich fast keine, bis auf vermehrtes schwitzen und gefühlschaos und sowie weinkrämpfe, konnte über alles endlos weinen. Einfach so. Für mich war das mit dem Entzug zu erklären, dass das Hirn sich neu strukturiert. Dennoch, nach paar Wochen war das jedoch wieder auf normallevel gesetzt. Bis jetzt.
Nun ist es aber so, dass ich Unmengen an Gewicht verloren habe.
Am Anfang war das noch ok. Es waren ja auf 1,69m rund 74kg Gewicht. Was auf Dauer für mich irgendwo Zuviel war. Es sah nicht mehr schön aus da ich auch wirklich am Bauch sehr unförmig aussah.
Nun gut, die Gewichte purzelten nur so dahin. Trotz unverändertem Essverhalten. Erst waren es paar Gramm, dann nach längerem nicht auf die Waage gehen paar hunderte Gramm bis es dann mal sichtbar auf der Waage mehrere Kg waren.
Heute 8 Monate später sitze ich hier und bin verzweifelt. Ich hab das Gefühl es geht nicht mehr in die richtige Richtung. Es sackt immer mehr ab. Wir reden hier von bereits ist-Gewicht: 60! Kg.
Ich kann essen was ich will und trinken was ich will. Ich scheine mittlerweile auch in einem Defizit zu stecken was ich so nicht mehr hinbekomme aufzuholen.
Mein Gesicht ist eingefallenen und ich fühle mich schlecht, getraue mir keine Menschen mehr anszuschauen. Schäme mich. Denke, dass sie sehen dass ich Krebs habe und schlecht aussehe.
Der Blick in den Spiegel? Ich könnte ihn zerschlagen!
Ganz Körper Bilder vor dem großen Spiegel? Da sehe ich gefühlt in meiner Wahrnehmung einen Storch. Etwas was so nicht passt.
Ich bin irgendwo verzweifelt.
Depressionen hab ich gefühlt keine.
Angst Panik auch nicht.
Nur das Gefühl Krebs zu haben, da mein Körper mir das genauso vermittelt.
Es gab vor ein paar Tagen einen Vorfall:
Meine Partnerin ihre Freundin kam nach langer Zeit und wieder besuchen. Das erste was kam, geht’s dir gut? Du hast abgenommen so viel und du siehst schlecht aus.
Und da war’s dann wieder mal so weit. Sofort zum Spiegel und überprüft ob das stimmt. Und ja, es ist schlimmer geworden.
Zudem muss ich sagen, dass ich mich allgemein auch schäme überhaupt noch kurz zu tragen. Ich hab das Gefühl als sehe ich aus wie ein Kinderkörper mit 39 Jahre . Vor 8 Monaten noch 74 kg und heute 60 kg. Das sind 14kg in verdammten 8 Monaten.
Ich will leben, aber so? Wird das nichts denke ich.
Hab mir jetzt erstmal aus Verzweiflung Fresubin 2kcal auf eigene Kosten geholt, im Mischkarton, um zu schauen ob da überhaupt noch was geschieht.
Ehrlich gesagt habe ich nämlich tierische Angst überhaupt zu einem Arzt zu gehen. Angst vor einer Diagnose die mich wahrscheinlich komplett aus den Schuhen hebt.
vielleicht ist hier eine leidensgenossin oder ein leidgenosse der ganz ganz ähnlich Erfahrungen gemacht hat und mir aufzeigen kann dass der Gedanke falsch ist Krebs zu haben, und es für das ganze von mir eine logische Erklärung gibt.
Anmerkung:
hab keine Schmerzen. Keine knoten oder sonst etwas. Stuhlgang unverändert. Keine Übelkeit. Kein Erbrechen. Kein Fieber.
Ganz liebe Grüße Rico
09.03.2024 16:36 • • 09.03.2024 #1