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Hallo zusammen,

ich bitte euch um einen Rat, da ich auf die Ärzte nicht mehr warten will. Mein Vater hatte einen stillen Herzinfarkt und hat seitdem Rhythmusstörungen und geschwollene Beine und wohl auch Wasser in der Lunge. Die wassertablette bringt absolut nichts. Er ist einfach nur schlapp wenn er sie nimmt. Die Ärzte schicken ihn von einem Arzt zum nächsten und es heißt nur warten warten warten. Was kann er selbst tun? Er ist nur am leiden. stützstrümpfe bringen nichts, das Wasser drückt dann ins Knie hoch und bleibt dort.
Kennt jemand eine ähnliche Situation?

04.08.2019 15:20 • 04.08.2019 #1


8 Antworten ↓


Die stützstrümpfe sollten bis zur Leiste gehen.
Aktive Bewegungsübungen unter hochlagerung der Beine.
Bei hohen Temperaturen eher in der Wohnung bleiben.
Und viel trinken, sofern das der Arzt nicht eingeschränkt hat?!

A


Geschwollene Beine Herzen?

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Doch, er soll leider nicht viel trinken, was ich bei dem wetter gar nicht verstehe, zumal auch seine Verdauung darunter leidet. Noch kein einziger Arzt hat Stützstrümpfe bis zur Hüfte angeordnet. Bekommt man die etwa nicht vom Arzt?

Heisst das auf Klartext, dass er die Diuretika gar nicht nimmt? Und Stützstrumpfhosen für Männer gibt es auch. Dann heisst es noch: viel die Beine hochlagern, viel gehen, Gewichtsreduktion, sofern nötig, gesunde Ernährung, kein Alk., kein Rauchen.

Nimmt er seine Herzmedis? Wie sieht der Blutdruck aus? War er in Reha? Wie alt ist er? Wie vernünftig kommt er mit seiner Krankheit klar.

Hab bestimmt noch vieles vergessen. Aber so auf die Schnelle sind das alles Fragen, die mir spontan eingefallen sind.

Die Strümpfe bis zum Knie bringen eigentlich nichts. Die bis zur Leiste sind Standard und wie icefalki erwähnt hat, gibt es auch die Strumpfhose, wenn der Bauch auch mit betroffen ist.
Die eingeschränkte trinkmenge ist wegen dem Herz und danach sollte sich dein Vater auch richten.

Aber wieso hat ihm bisher keiner diese Strumpfhose verschrieben?
Doch, er nimmt alle Tabletten die der Arzt ihm gesagt hat. Einmal welche für die Rhythmusstörungen und dann mittags die Wassertabletten. Mittags kann er nur liegen und ist völlig kaputt.
Sein Blutdruck ist teilweise bei 80/60. Die Ärzte sagen dass sie ihn niedrig halten wollen. Er ist 63. Raucht nicht. Hat mal n Bierchen getrunken aber jetzt sowieso nichts mehr. Hat auch keinen Hunger mehr.
Und wie vernünftig er manchmal damit umgeht weiß ich auch nicht genau.. manchmal hab ich das Gefühl dass es ja viel einfacher ist über alles zu jammern als manchmal selber tätig zu werden und auf den nächsten Arzt zu warten. Aber das kann ich nicht mehr. :,(

Nunja, bei solch einem Blutdruck braucht man sich dann nicht wundern, wenn er sich schlapp fühlt.

Weisst du, als Pat. Hat man das Recht, Rückfragen zu tätigen und dem Arzt seine Probleme zu schildern. Manchmal muss bissle rumgedocktert werden, um die beste MediEinstellung für den einzelnen Patienten hinzukriegen. Und alle Befunde müssen natürlich auch vorliegen.

Und, was jetzt noch ein Thema ist, als 63jähriger, gestandener Mann wird er definitiv auch Probleme haben, dieses Vorher und Jetzt auf die Reihe zu kriegen. Ich bin 60, mein Mann 62 und glaube mir, wir fühlen uns noch nicht alt. Käme dann eine Krankheit, wäre Polen auch offen.

Jetzt fände ich es wichtig, ihn zu unterstützen in Form von Mitgehen zum Arzt, sofern er das möchte. 2 Personen hören mehr, als ein Betroffener. Und du kannst ja auch Fragen stellen.

Meine Mutter begleitet ihn natürlich, aber sie ist auch schnell mit allem überfordert, einer Depression nahe wie ich finde. Und das beides zusammen ist für mich gerade auch zu viel auf einmal. Da schon herumgedoktort wurde, verschiedene Ärzte befragt wurden, wollte ich mal nun zur Heilpraktikerin. Aber von ihr bekommt man natürlich auch keine Strümpfe.
Aber ja, ich werde den Hausarzt nochmal danach fragen. Ich weiß dass mein Vater sich dagegen sträuben wird, aber da muss er wohl durch. Vielen Dank für den Tipp schon mal!

1. Diese Strümpfe kosten jetzt nicht die Welt, ein Heilpraktiker ist teuerer.
2. Zu viele Köche verderben den Brei. Gilt auch bei Ärzten.
3. Sucht euch einen Arzt eures Vertrauens und bleibt bei ihm. Auch ein Arzt muss seine Patienten kennenlernen um über eine längere Verlaufskontrolle Einschätzungen vornehmen können.
4. Patient muss dem Arzt auch mitteilen, wie er zurecht kommt. Sein ehrliches Befinden, seine Ängste, seine Sorgen. Und dann natürlich auch umsetzen, was verordnet wurde.





Dr. Matthias Nagel
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