Die Herzrhythmusstörungen sind offenbar rein vegetativ vom Nervensystem provoziert.
Man kann etwas organisches am Herzen über das EKG ausschließen. Dort sieht man soszuagen an den Kurven, woher die Extrasystole (unregelmäßiger Schlag) kommt. Dazu kommt dann noch das Herzultraschall, welches ja auch ohne Befund war. Somit vom Herzen her elektrisch (EKG) und von der Struktur (Ultraschall) alles in Ordnung.
An diesem Befund ändert sich auch erstmal nichts! D.h., Du kannst auch in einem Monat noch davon ausgehen, dass das Herz gesund ist. Wenn Du nicht rauchst, kein Übergewicht hast und ein wenig Bewegung im Leben, wird sich auch in den nächsten Jahren, ggf. sogar Jahrzehnten nichts an dem Befund ändern.
Das vegetative Nervensystem im Körper steuert Atmung, Blutdruck, Herzschlag usw. und ist bewusst nicht beeinflussbar. Es funktioniert z.B. auch Nachts, wenn Du schläfst wunderbar und steuert eben die Atmung, den Herzschlag usw. perfekt weiter.
Das Nervensystem ist aber von der Psyche beeinflussbar. Dazu kommen Gefühle, die u.a. auch dort entstehen. Gibt es nun dort ein Problem, gibt das veg. Nervensystem das sozusagen an Organe, wie z.B. das Herz, weiter. Darum leiden so viele Menschen mit psychischen Problemen z.B. an diesen Herzrhythmusstörungen (neben anderen Symptomen wie Schwindel, Übelkeit, Schweissausbrüche, Muskelverspannungen usw.).
Auch das Herzrasen, welches oft spontan auftritt, ist völlig ungefährlich! Das Herz ist ja extra (!) dafür ausgelegt, z.B. bei einem Herzschlag von 120, 160, 180 (!) Schlägen Blut zu pumpen. Das ist auch absolut nicht schädlich! Es ist nur extrem unangenehm, weil vielleicht der Körper völlig ruhig auf dem Stuhl sitzt oder im Bett liegt, d.h., die Leistung wird NICHT verbraucht.
Das Nervensystem hat mal eben ein paar Stresshormone ausgeschüttet und damit die Leistung des Herzens hochgetrieben, obwohl der Körper diese Leistung gar nicht angefordert hat (da man ja ruhig sitzt oder liegt).
Warum tut es das? Weil das Nervensystem ist dem Augenblick z.B. in einem anderen Film hängt, als Du selber mit Deinem aktuellen Bewusstsein!
D.h., Dein Nervensystem hat z.B. Angst und denkt, es müsste ganz viel Energie zur Verfügung stellen (z.B. über das Herz), damit Du weglaufen kannst. Dabei ist bewusst gar keine Situation da, vor der Du weglaufen müsstest.
Der Spuck ist meist nur sehr kurzzeitig und nach wenigen Sekunden vorbei, trotzdem sehr unangenehm, weil Du es nicht kennst. Das Nervensystem möchte einfach auf sich aufmerksam machen damit und auf das ungelöste Problem in Deiner Psyche. Mehr nicht. Denn die Psyche wünscht sich so sehr, dass Du dich endlich mit ihr beschäftigst, was Du noch? nicht tust. Es ist sehr gut, dass Du das Problem direkt angehst Mithilfe eines Therapeuten.
Für akute Angstzustände um das Herz, empfehle ich das hier:
https://www.psychic.de/herzphobie-herzneurose.phpAm besten in den Küchenschrank hängen und ggf. ganz bewusst durchlesen.
Desweiteren empfehle ich Dir unbedingt eine Entspannungstechnik zu erlenen und diese auch regelmäßig anzuwenden! Nur die regelmäßige Anwendung gewährleistet überhaupt einen Nutzen! Die PME/PMR Progressive Muskelentspannung ist extra von und für Angstbetroffene entwickelt worden und hilft auch.
Der Sinn von Entspannung dürfte klar sein, denn in diesen Momenten entspannt man das Nervensystem und holt es aus dem Film heraus, in dem es gerade ist.
Viele nennen das auch erden, d.h., bewusst ins hier-und-jetzt kommen und nicht in einer Angstschleife hängen bleiben den ganzen Vormittag lang.
Wie man sich erdet ist individuell und man muss es ausprobieren. Mir haben damals einfache Spaziergänge extrem gut geholfen! 20 Minuten reichten, 40 Minuten waren optimal. Dabei baut man Stresshormone ab (die z.B. verantwortlich sind für die Herzstolperer), nimmt die Natur ganz bewusst wahr, spürt und fühlt seinen Körper. Damit hilft man seinem Nervensystem ungemein und es schafft auch vertrauen in den eigenen Körper, welches ja schwindet, weil man meint, es sei etwas nicht in Ordnung.
Also einfach den Kinderwagen inkl. Kind schnappen und streng 20-40 Minuten laufen! Dabei nicht telefonieren, Musik hören, unterhalten mit anderen Menschen etc., sondern sich auf die Wahrnehmung der Außenwelt konzentrieren, z.B. Geräusche, den Wind usw. und damit Wellness für das Nervensystem betreiben.
Mittags die progressive Muskelentspannung machen (dauert in der Kurzform ca. 20 Minuten).
Abends kein Fernsehen, keine Musik, sondern, wenn die Tochter im Bett ist, ein Buch schnappen und danach auch ins Bett gehen.
Fernsehen und Musik sind völlige Reizüberflutung für das Nervensystem und insb. bei psychischen Probleme Gift. Ich kenne nicht wenige Betroffene, die den Fernseher in den Kellter gestellt haben, was jetzt nicht heisst, man dürfte das nicht mehr, aber man sich klar machen muss, was man damit ggf. provoziert.
Dein Psycho-Therapeut wird Dir weitere Tipps geben können. Mit dem o.g. Programm, welches man ca. 14 Tage durchhalten muss, damit man erste Verbesserungen bemerkt und der zugehörigen etwaigen Therapie, geht es Dir sicher in ein paar Wochen deutlich besser, da Du z.B. auch in der Therapie lernen wirst, warum Dein Körper mit solchen Symptomen reagiert und was es damit auf sich hat.