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Ja, dass Krebs nicht weh tut, rede ich mir auch immer ein - hilft aber nur bedingt Gibt schließlich Sachen, die tun nicht weh und die hab ich auch

Ich hab mir jetzt für den Magen einfach immer so nen Magentee mit Schafgarbe und sowas gemacht und seitdem ist es besser. Aber weg irgendwie nicht. Verunsichert mich dann wieder, weil ich sowas noch nicht hatte. Sonst halt auch mit Durchfall oder Erbrechen, aber ohne alles? Kann also gut verstehen, dass du skeptisch bist.
Ich vermute jedoch, dass deine These stimmt mit dem nervösen Magen. Ich glaube, je verrückter man sich macht und je länger die Angst da ist und sich festbeißen kann, desto schlimmer und vielfältiger die Symptome. Dann kommt noch dieser (in diesem Jahr wirklich) dunkle Winter mit hinzu und fertig ist die perfekte Basis für Angst und Depression. Furchtbar.

.Ja, der Winter macht mir auch zu schaffen dieses Jahr. Noch dazu wurde mir ein Job gekündigt, direkt vor Weihnachten, der mir eigentlich Spaß gemacht hat. DAs hat mich ziemlich umgehaun.

Scharfgarbe hilft mir auch ganz gut, allerdings bei DEN Problemen jetzt komischerweise nicht. Da ist mir eher nach Kamille, also weniger Verdauungsanregend, dafür beruhigend.

Muss aber gestehen, der Gedanke an ein Geschwür kam mir natürlich auch. Noch dazu würde man das ja nicht im Ultraschall sehen. Das heißt also entweder ich leb jetzt damit, oder lasse eine Magenspiegelung machen...

Machst du Therapie? Ich habe diese Wochen mal wieder, nach 4wöchiger Pause (die war auch nicht so gut...)

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Gastritis, ich verzweifle an den Symptomen

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Bei Beschwerden, die NICHT weggehen, ist meine Meinung nach eine Magenspiegelung unumgänglich.

Das Krebs keine Beschwerden und Schmerzen ist falsch.

Wenn man die Magenspiegelung hinter sich hat, dann kann man sich gut mit Tees behelfen.

Oh nein, das tut mir leid mit deinem Job. Sowas ist richtig mies, das zieht einen noch mehr runter. Hinzu kommt, dass man durch die fehlende Struktur noch mehr Zeit hat, sich verrückt zu machen :-/ Richtig doof...

Ja, ich mach Therapie. Schon ganz lange - die Krankheitsängste spielen aber dabei erst seit drei Jahren eine Rolle. So richtig helfen tut das aber irgendwie auch nicht. Es entlastet etwas, aber mir fehlt noch die Lösung, diesen Ängsten entgegenzuwirken. Da komme ich mit aller Methodik, die ich mittlerweile kenne, einfach nicht weiter. Dennoch wäre es ohne Therapie vermutlich noch viel schlimmer.

Was die Nummer mit der Magenspiegelung angeht, sehe ich das so: Du hast das jetzt, wenn ich es recht gelesen habe, seit zwei oder drei Wochen, ja? Ich denke, wenn es wirklich gar nicht weggeht, wird dein Arzt ohnehin sagen, dass du spiegeln lassen sollst. Krebs wird es nicht sein, sonst hättest du mehr oder schlimmere Symptome. Also wird es schlimmstenfalls ein Magengeschwür sein, was auch recht unwahrscheinlich ist und außerdem behandelt werden kann. Am wahrscheinlichsten ist, dass dir die Angst und der Jobverlust im wahrsten Sinne auf den Magen geschlagen haben. Der Körper und das Immunsystem werden durch Stress geschwächt und das macht sich dann eben auch irgendwann bemerkbar.
Das hab ich in den letzten Jahren echt gelernt: Die Birne kann so unfassbar viele verschiedene Symptome produzieren, das hält man gar nicht für möglich, wenn man es nicht selbst erlebt.

Ich werde das mit dem Magen mal weiter beobachten und wenn es sich in weiteren 2-3 Wochen nicht wirklich gut bessert, dann nehm ich diese Spiegelung in Angriff... hatte ja vor der Gastrits schon immer Probleme mit dem Magen und immer mal zu meinem Mann gesagt, da muss ich was unternehmen. Mal sehen...

Danke für dein Mitgefühl Mädchen
Ja, das war echt doof und zehrt auch noch an mir... ich habe noch einen weiteren Job, der ist aber wesentlich anstrengender.
Das mit der Zeit stimmt auch. Ich versuch sie aber zu füllen...

Das mit der Therapie kann ich gut nachempfinden. Ich mache seit ewig Therapie. Immer wieder mit der zweijährigen Pause, aber immer wieder musste es sein. Inzwischen bin ich da angekommen, meine Ängste zumindest zu erkennen, bzw deren Ursprung. Das hat aber sehr, sehr lange gedauert und ich mache jetzt auch eine Traumatherapie, weil sehr oft steckt irgendein Trauma (und das muss kein Missbrauch zB sein) hinter der ganzen Problematik, das sich nicht zeigen mag.
Ich bin sehr froh, dass ich diese Therapie jetzt habe. Es war bei mir auch so. Egal was ich wußte, theoretisch, es ging mir einfach trotzdem nicht besser. Wie oft habe ich echt an mir gezweifelt, weil ich dachte ich stell mich an oder strenge mich nicht genug an.
Letzen Endes kam ich in eine Gruppentherapie und die Therapeutin dort hatte gerade eine Fortbildung oder so etwas in Traumatherapie gemacht und die ganze Symptomatik richtig gedeutet. Sie hat mich dann zur Traumatherapie geschickt und die Therapeutin hat das auch sofort als solches erkannt. Ich hatte also echt Glück im Unglück.

Hattest du schon mal eine solche Therapie?

Das mit der Trauma-Therapie klingt spannend - nein, ich hatte sowas noch nicht. Bei mir ist es auch so, dass ich eigentlich schon seit ich 20 bin, immer wieder in Therapie war - die letzten vier, fünf Jahre nahezu durchgängig, weil es einfach so schlimm war, dass ich die zwei Jahre Pause überbrücken musste, indem ich die Stunden selbst gezahlt habe. Erst 10 Jahre nach der ersten Therapie hab ich im Grunde die korrekte Diagnose bekommen. Ich hatte halt immer wieder Depressionen und nichts hat wirklich geholfen - Therapie nicht, Medikamente nicht. Irgendwann bin ich dann mal zu der psychiatrischen Ambulanz in unserer Stadt gegangen und hab denen meine Symptome geschildert, weil ich gedacht hab, dass die vielleicht noch einen neuen Ansatz haben, was ich gegen die Depression tun kann. Innerhalb der ersten Minuten des Gesprächs hat der Arzt mir direkt auf den Kopf zugesagt, dass er glaubt, dass ich Anteile einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung habe (also Borderline). Darauf ist halt nie einer gekommen, weil ich weder ständig ausraste, noch mich verletze oder mir schade, noch instabile Beziehungen führe. Bei den Testbögen, die ich dann ausfüllen musste, kam dann aber raus, dass ich diese Störung in leichter Ausprägung tatsächlich habe und das Kernsymptom bei mir einfach diese krasse Verlustangst ist. Dementsprechend hab ich dann das erste Mal überhaupt eine passende Therapie bekommen (erst Gruppentherapie, danach Einzel) und das hat mir total geholfen. Ich konnte diese ständige Angst, dass mein Mann mich verlässt oder ihm was passiert, loslassen und das war so unfassbar erleichternd.
Leider hielt das nicht lange an - heute denke ich, meine Verlustangst hat sich einfach einen anderen Kanal gesucht. Jetzt hab ich halt Angst, sterben zu müssen und dann bis in alle Ewigkeit meine Lieben vermissen zu müssen. Und an der Stelle geht es mir ähnlich wie dir - das ganze theoretische Wissen über meine Persönlichkeit, die ich bis in die letzten Winkel ausgeleuchtet habe, hilft mir kein Stück. Wenn die Angst da ist, ist sie da. Ich finde keinen Punkt, an dem ich wirkungsvoll ansetzen könnte.

Und diese Sorge, dass man selbst einfach zu unfähig oder zu undiszipliniert ist, um das Ganze in den Griff zu bekommen, kenne ich auch allzu gut. Meine Therapeutin erzählt mir immer, ich dürfe der Angst nicht soviel Raum geben, dürfe ihr keine Aufmerksamkeit geben und sie direkt wieder aus meinem Kopf rausschmeißen, wenn sie kommt und jedes Mal hab ich einfach nur das Gefühl, ich bekomm's einfach nicht geschissen (entschuldige, aber diese Formulierung trifft es in dem Fall). Alle anderen finden ihren Weg da raus, nur ich nicht. Ich weiß, das ist Unfug, aber oft fühlt es sich so an. Deswegen beruhigt es mich, zu lesen, dass es dir ähnlich geht Auch wenn ich dir natürlich anderes wünschen würde.

In der Tat suche ich auch immer wieder nach dem Auslöser für diese Krankheitsängste. Ich hatte das als Kind schon, dann ganz lange Ruhe und Halt jetzt seit drei, vier Jahren wieder. So krass wie in den letzten Jahren war das aber früher zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd. Ich glaube, zu dieser Trauma Sache belese ich mich auf jeden Fall mal - danke für den Tipp!

Hi Mädchen
ich meine, das Borderline und Traumata gerade in früher Kindheit zusammen hängen können. In letzter ZEit habe ich ein wenig darüber gelesen um mich besser zu verstehen und geduldiger mit mir zu sein.

Was du beschreibst mit der krassen Verlustangst, das kenne ich auch. Ich habe täglich Angst, es könnte jemandem in meinem Umkreis (Mann, Mutter..) etwas zustoßen. Der GEdanke ist mir unerträglich, als würde er mich vernichten und ich könnte nicht weiter existieren, wenn das passiert. Genau daher kommt glaube ich auch meine Herzangst. Ich habe große Panik ins Krankenhaus zu müssen, von meinen Lieben getrennt zu werden. Der Gedanke ist unvorstellbar schlimm für mich und das Herzrasen war einmal so arg, dass ich tatsächlich ins krankenhaus musste und dort über Nacht bleiben sollte. Das ist jetzt drei Jahre knapp her (noch nicht ganz) und war furchtbar für mich. Dieses von jetzt auf gleich heraus gerissen werden...
Davor habe ich so große Angst, dass ich nicht mal mehr zum Arzt möchte in der Sorge, der könnte was finden und ich müßte wieder ins Krankenhaus.

So konkret habe ich das noch gar nicht in der Therapie angesprochen. DAs sollte ich dringend mal tun. Durch das was du geschrieben hast, ist mir das gerade nochmal ganz klar geworden.
Borderline habe ich allerdings wohl nicht. Das hätte inzwischen einer der zig Therapeuten (Darunter auch einige Analytiker) herausbekommen, aber man kann ja auch ohne Borderline Verlustängste haben.

Eine Therapeutin meinte mal, das wir vieles oder fast alles in den ersten drei Lebensjahren gar nicht mitbekommen und das dort die URsache liegen kann für Traumata. Es reicht schon, eine Kleinigkeit. Das muss überhaupt nichts schlimmes gewesen sein. Wahrscheinlich liegt bei mir ein wenig der PUnkt da, dass meine Mutter mich mit 6 Wochen schon jeden Tag zu meiner Oma bringen musste um arbeiten zu gehen (damals gabs ja keine Elternzeit...) das war für sie schlimm und ich muss das wohl als ebenso schlimm aufgefasst haben, weil MAma es schlimm fand und so ist Trennung für mich eine kleine Katastrophe... das ist aber nur was ich mir selbst zusammen reime aus Erzählungen und mit dem Wissen, das mir die Therapeutin vermittelt hat.

Du kannst ja mal schreiben, wie du das ganze so empfindest beim lesen. Es gibt auf Youtube von Dami Charf (glaube so heißt sie) sehr gute Videos darüber in denen ich viel von mir wieder gefunden habe.





Dr. Matthias Nagel
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