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@EmilyErdbeere Hallo Emily, wie geht es dir?

Hallo liebe Leidensgenossen,

ich hab mir alles von A bis Z durchgelesen und möchte auch gerne meine Geschichte erzählen in der Hoffnung die ein oder andere Information mitzunehmen (Ärzte reden heutzutage ja nicht mehr gerne mit ihren Patienten)... Ich bin schockiert wie viele doch ähnliche Herausforderungen haben und wie sehr eigentlich die Hilfe ausbleibt...

Ich bin 29 Jahre alt und habe seit Teenageralter Sodbrennen. Es war erst wenig, dann wurde es von Jahr zu Jahr immer mehr. Ich nahm einfach Pantoprazol 20mg und gut war. Teilweise sogar 5-6 Jahre am Stück. Nun wurden selbst nach ausschleichen die Symptome immer mehr bzw dauerhaft aufgebläht, Übelkeit nach dem Essen, Nüchternübelkeit, Sodbrennen dauerhaft etc.

Bisweilen dachte ich es liegt halt an meiner Lebensweise (rauchen, 100kg bei 1,85m, kein Sport, ungesunde Ernährung)

Dann hat sich vor paar Jahren alles gedreht und ich rauche seit einem Jahr nicht mehr, ich hab ca. 20 Kilo abgenommen, gehe 3 Mal die Woche zum Sport, ernähre mich gesund und relativ ausgewogen undundund. Nun was soll ich sagen? Symptome fröhlich am florieren.

Also nach langem Kampf mit mir zur Magenspiegelung und leichte Magenschleimhautentzündung und leichten Gallereflux festgestellt laut Laborbefund. Der Internist hat jedenfalls nichts zu mir gesagt. Die Arzthelferin legte mir ein Rezept mit ursofalk und Pantoprazol 40mg hin und sagte jo sollen sie nehmen. Wie lange, warum und wofür wurde mir nicht gesagt.

Hausarzt sagte nach 2 Wochen Zitat: Joa das ist dann halt jetzt so. Nehmen Sie die Pillen weiter, wenn sie helfen und er sagte ich solle doch schauen, was ich an meinen Lebensumständen anpassen könnte. Ich sagte dann leicht sauer schon, dass ich nicht noch gesünder leben kann. Blut ist top, Cholesterin unten, ich esse viel Obst und Gemüse. Also was will er noch? Warum hab ich das? Er sagte joa vielleicht mal Apfel weglassen. Der hat viel Säure......alles klar. Der Apfel isses. Hätte mir gleich auffallen müssen -.-

Naja Symptome sind da, ich nehme fleißig aus blauen Dunst heraus meine Medikamente. Zusätzlich erfülle ich sehr viele Vorraussetzungen für einen Magnesium Mangel und habe auch viele der Symptome. Also hab ich mir reines Magnesiumcitrat bestellt und teste das Mal. Soll ja an sich bei chronischen Entzündungen gut sein. Mal schauen was wird.

Nun meine Fragen: könnt ihr euch vorstellen, warum ich sowas bekommen habe oder ob das weggeht? Ich esse teilweise Magerquark mit Leinsamen und nen Apfel oder anderes Obst und mir geht es schlecht. Also noch bessere Nährstoffe fallen mir nicht ein.. hab ich damals eine Gastritis bekommen und weil ich nichts unternommen hab, außer Pantoprazol 20mg zu nehmen, hat sich Gallereflux entwickelt?

Und meint ihr Osteopathie kann helfen? Denn ich hab trotz so viel abnehmen und viel Sport nie wirklich was für mich getan und bin fast immer am Rücken und/oder Bauch verspannt. Zudem hab ich dauerhaft so ein Kribbeln am unteren rechten Rippenbogen. Kennt das jemand?

Sorry für den langen Text, aber musste das Mal loswerden. Dachte nie, dass ich mit 29 auf Medikamente angewiesen sein soll, trotz vermeintlich gesundem leben...

A


Gallenreflux Erfahrungen

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@Andreas1995 Hallo Andreas, ich versuche dir möglichst kompakt zu antworten:

Als ich damals Gallereflux hatte, hat mir das Ursofalk gut geholfen. Bei der nächsten Magenspiegelung war die Gastritis weg und kein Gallereflux nachweisbar, auch in der späteren Impedanzmessung nicht (dafür herkömmlicher Reflux...). Von daher würde ich dir schon raten, die Ursofalk für ein paar Wochen zu nehmen. Ich weiß leider auch nicht, wie lange genau.

Was das Pantoprazol angeht: Bei einigen Menschen werden die Beschwerden schlimmer, wie bei mir auch. Deshalb nehme ich sie schon lange nicht mehr.

Zur Osteopathie: bei deinen Rückenbeschwerden würde ich dir das sehr empfehlen. Durch die Lösung von Blockaden und Verspannungen kann man auch in Bezug auf den Verdauungstrakt viel erreichen (Stichworte: Vagusnerv, Zwerchfellnerv).

Zu deiner Ernährung: Hast du schonmal was von den Ernährungs-Docs gehört? Die haben auf ihrer Seite eine Liste mit Lebensmitteln, die bei Sodbrennen empfehlenswert sind oder eben nicht. Hier der Link: https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/...pie100.pdf

Zum Sport: Auch hierdurch kann Sodbrennen entstehen. Ich würde es mit Sportarten probieren, bei denen du dich nicht so sehr anspannen musst. Beispielsweise Yoga oder Qigong.

Zu dem Magnesiummangel kann ich leider nichts sagen.

Ich hoffe, ich konnte helfen

Ich denke das hat eher was mit den Ballaststoffen zu tun...
Gerade in Obst,Gemüse und Leinsamen sind nicht wenige drin.
Ja Ballaststoffe sind gut,aber halt auch schwer verdaulich und dann hast du die Säure am Hals oder noch schlimmer auch mal im Hals
Magerquark ist auch so ein Nahrungsmittel was Säure Probleme verursachen kann.
Der Apfel isses ne so einfach ist das auch nicht
Schälst du den Apfel wirds wohl keine Probleme geben,aber dann sind auch die meisten Vitamine futsch.
Ich würde es an deiner Stelle einmal mit Haferkleien,anstatt Leinsamen probieren.Ich vertrage die sehr gut und habe kein Sodbrennen mehr im Gegensatz zu Leinsamen.
Magnesiumcitrat ist übrigens schnell wirksam,aber leider nicht so gut geeignet einen Magnesiummangel auszugleichen.
Hier sollte man auf Produkte setzen die aus mehreren Arten bestehen da es der Körper so besser speichern kann.
Magnesiumcitrat nimmt man in erster Linie bei Problemen mit dem Blutdruck bzw Herz da schnell wirksam.
Musst du deswegen nicht wegschmeißen kannst dir ja noch ein anderes dazukaufen und es mischen.Dem Körper ist das egal ob die Mischung perfekt ist der nimmt sich schon was er braucht.
Nur halt nicht mehr wie 350 mg sonst gibt's dünnpfiff.
Mit 100 g Haferkleien am Tag + deiner übrigen Ernährung solltest du diese Menge aber auch locker erreichen.

Hallo,

meine bisherigen Probleme haben sich nicht verbessert, bei der erneuten Impedanz kam heraus schwach saurer Reflux und med wurden zusätzlich gasförmige Episoden gemessen. Aber angeblich alles noch im „Normbereich“. Was nichts dran ändert dass mir während des Einschlafens alles hochkommt.

Ich nehme Esomeprazol, aber die Brühe läuft trotzdem in den Mund, was ich mir nicht erklären kann, die Säure soll doch zum gewissen Teil neutralisiert werden… bzw. weniger davon hochkommen, das ist ja der Sinn…

Bin von 40 mg (Lungenfachärztin) jetzt auf 20 mg runter da ich Symptome bekommen habe wie Schwindel, Kribbeln in den Extremitäten, Muskelkrämpfe…
anstatt dass man eine Sache wegbekommt gesellen sich andere dazu innerhalb kürzester Zeit. Die Dinger können Magnesiummangel machen u.a. , Calcium, Vitaminmangel. Da zur Aufnahme Magensäure benötigt wird.

Problem Magnesium wirkt am besten als Citrat, damit kann Magensäure“Mangel“ umgangen werden. Ist aber wieder schlecht für den Magen, meist ist es schon als Granulat in Zitronensäure gemischt. Davon bekomme ich schlimme Schmerzen in der Speiseröhre… Vitamin D/K habe ich schon präventiv hochdosiert eingenommen und in der Blutuntersuchung (selbst angeleiert - selbst bezahlt) hatte ich trotzdem einen gravierenden Mangel! Wird anscheinend überhaupt nicht mehr aufgenommen dadurch, jetzt habe ich wahnsinnige Angst vor Osteoporose. Calcium- und Magnesiumwerte waren angeblich ok aber man erkennt einen Mangel daran nicht da der Körper dann beides aus den Knochen löst. Und Calcium braucht dringend Vitamin D/K zur Aufnahme.

Ich würde sie ja gerne weg lassen aber dann kommen Ösophagitis/Zwölffingerdarmgeschwür wieder. Habe ich schon probiert und nur Ursofalk genommen… da hatte ich bei der Spiegelung das volle Programm.

Jetzt bin ich auch noch zur Grenze Diabetes… ich weiß nun gar nicht mehr was ich essen kann, bin nur nach am Heulen weil es nirgendwo Hilfe gibt. Völlig überfordert mit allem. Asthma habe ich ja auch schon..,

Ach Mann...Ich wünschte, ich könnte dir helfen.

Wenn die Esomeprazol auf Dauer nichts besser machen, würde ich sie ausschleichen. (Ich nehme schon seit fünf Monaten keine mehr - und wesentlich schlechter als mit den Kapseln geht es mir nicht. Abgesehen vom täglichen Reflux mit den damit verbunden Brust- und Rückenschmerzen habe ich keinerlei Beschwerden. Ich versuche auch wieder mehr Lebensmittel zu integrieren.)

Leider ist da bei dir das Problem mit den Entzündungen. Und dass die Messungen keinen signifikanten Reflux anzeigen...wenn das anders wäre, würdest du auch von den Ärzten anders behandelt werden und sie würden dir vielleicht eine OP empfehlen. Das wäre meiner Meinung nach ein logischer Schritt, da die Medikamente nicht wirken, eine Hernie vorhanden ist und du mit 45 Jahren auch alterstechnisch dafür in Frage kämst.

Ich wünsche dir, dass sich bald eine Lösung findet...

@Victoria2024 Danke liebe Victoria, habe demnächst ein Gespräch bei einem Chirurgen.
OP wird schwierig, da ich immer stark erkranke mit Fliessschnupfen und heftigen Hustenattacken. Jetzt 4 Wochen Corona hinter mir. Da ist das OP-Ergebnis, selbst wenn positiv, gleich wieder hinfällig wegen des Drucks auf Zwerchfell.

Aber selbst wenn man „oben zu macht“ läuft ja nach wie vor irgendwas in den Magen, was da nicht hingehört, also weiterhin präventiv Säureblocker, denn dafür haben sie ja (zumindest etwas) geholfen. Dass du keine nehmen magst ist verständlich, du siehst ja was geschehen kann, und Langzeitfolgen kann man noch gar nicht mal abschätzen. Allerdings ist dein dauerhafter Reflux ja auch keine Lösung, gibt es eine aktuelle Empfehlung?

Tut mir leid, ich bin momentan ziemlich auf mich fixiert wegen der ganzen neuen Erkrankungen. Normalerweise versuche ich mich in andere Probleme hineinzuversetzen aber mir fehlt momentan die Kraft dazu da ich mich jetzt irgendwie organisieren muss, Arzttermine, Ernährungsberatung etc.

@EmilyErdbeere Natürlich gilt es, die Risiken einer OP sorgfältig abzuwägen. Sie ist immer als allerletztes Mittel anzusehen, wenn absolut nichts anderes mehr hilft. Ich bin mal gespannt, zu welchem Schluss der Chirurg kommt.

Für den Gallereflux in den Magen gibt es doch eine OP am Magenpförtner - da würde man auch unten zumachen.

Ich habe mich bisher gegen eine OP entschieden. Ich habe die Hoffnung, dass ich durch Osteopathie, Yoga, Ernährung und einfach einen entspannten Lebensstil doch noch die Kurve kriege. Ich habe zwischendurch immer mal eine leichte Besserung gespürt.

Mein nächster Facharzttermin ist erst Ende November, wurde leider verschoben. Da soll es zwar um meine Leberwerte gehen, aber ich möchte den Gastroenterologen auch nach seiner Meinung bezüglich des Reflux fragen. Vom Krankenhaus wurde formal eine Empfehlung für eine OP ausgesprochen, allerdings wurde auch auf die fehlende Erfahrung in meiner Altersgruppe hingewiesen...

Hallo Victoria, das wäre ja sehr schön wenn es sich auf diese Art bessern würde.Wünsche es dir von Herzen.
Wenn man von Muskelverhärtungen/Verkrampfung ausgeht klingt das für mich ja so plausibel… die Flüssigkeit wird ja hochgepumpt, entgegen der Schwerkraft. Da muss doch auch rein mechanisch was nicht stimmen. Schluckakt ist ja anders rum. Hernie hin oder her.. ja ich war auch bei einer Poltherapeutin, die das Ganze gelockert hat. Unglücklicherweise danach gleich COVID mit schlimmen Husten- und Niesattacken, falls es geholfen haben sollte war der Effekt wohl schnell dahin.

Den Pförtner kann man nicht operieren, hier habe ich mich schon erkundigt, bei anderen Chirurgen. Woher hast du die Info, wäre das denn in deiner Klinik möglich?

@EmilyErdbeere Das mit der Pförtner-OP habe ich nur irgendwo im Internet gelesen, muss also nicht stimmen.

Bezüglich der Hernie spuken mir immer zwei Fragen im Kopf herum: Warum merken 9 von 10 Menschen von ihrer Hernie nichts? Warum bekommen manche davon Reflux, obwohl sie die gleichen anatomischen Voraussetzungen haben wie die asymptomatischen Menschen? Da frage ich mich wirklich, was für eine Rolle die Hernie überhaupt spielt, gerade wenn sie so klein ist wie bei mit.

Hallöchen nochmal.
Schonmal vielen Dank für die, die mir geantwortet haben vor ein paar Nachrichten und schön zu wissen, dass es hier noch so aktiv ist. Ich hab da Mal was komisches...

Ich rauche ja seit über einem Jahr nicht mehr. Hin und wieder verdampfe ich aber mit einem verdampfer Canna.. Einfach zum entspannen. Innerhalb der Woche beim Autofahren selbstverständlich nicht! Dies hab ich nun einige Zeit wegen meiner Symptome und Magenspiegelung etc nicht mehr gemacht.

Nun habe ich aber letztes Wochenende wieder paar krümmel verdampft und das soll auch absolut nicht verherrlichend wirken oder gar eine Empfehlung sein! Jeder reagiert anders drauf, alleine schon wegen den Vorerkrankungen!

Aber ich muss sagen, als ich ein wenig auf 180 Grad gedampft habe, habe ich eine deutliche Besserung der Symptome verspürt. Also das heilt natürlich nichts magisch, aber ich hatte seit langem wieder gesunden Appetit, meine Übelkeit war besser, mein Bauch entspannte sich und mein Sodbrennen war zwar nicht weg, aber gemildert.

Macht das Sinn? Ist zwar keine Lösung, aber ob ich mir nun Chemie reinhaue in Form von Pillen oder sowas. Nur kein Arzt dieser Welt würde mir sicherlich was aufschreiben. Der denkt dann nur ich will umsonst *beep*. Aber würde eigentlich gerne Mal was nicht starkes aus der Apotheke probieren und nichts, was es auf der Straße gibt, wenn ihr versteht, was ich meine

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Dr. Matthias Nagel
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