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Guten Morgen an Euch alle

Ich kenne solche Ängste eigentlich gar nicht und Frage mich, ob es evtl hormonell bedingt sein könnte. Seit der Schwangerschaft bzw Geburt , habe ich irgendwie starke hypochondrische Züge (nenne es mal so, keine Ahnung ob das korrekt ist).

Jedenfalls ist es so, dass ich vor einer Woche (Sonntag) von jetzt auf gleich relativ stark erkältet war. Ich habe mich, so gut es eben geht mit kleinem Baby, geschont. Mein Mann ist auf Dienstreise gewesen 3 Tage und es war schon sehr anstrengend mit Baby und Erkältung. Haushalt usw habe ich links liegen gelassen, nur das nötigste und eben kochen. Kleine Spaziergänge, die taten sehr gut. allerdings hatte ich Herzstolpern beim spazieren, ebenso beim Aufstehen aus dem Ruhezustand (z.b. vom liegen oder sitzen dann mit Baby die Treppe rauf) oder beim duschen. Vor einem Jahr wurde ich mit EKG und Ultraschall durchgecheckt, war alles super. Das wurde damals aufgrund Herzstolpern während und nach Corona gemacht. Da war es ähnlich wie jetzt. Doch ich hatte nicht solche Panik. Jetzt macht es mich ganz verrückt. Mein Mann meinte, während Corona hatte ich es viel viel stärker und ausgeprägter, unter anderem mit Atemnot und blauen Lippen.
Dennoch steigere ich mich total rein und habe Angst durch die Erkältung jetzt was schlimmes zu haben. 3 Tage ging es mir richtig richtig mies (Kopfweh, Husten, Nasennebenhöhlen) aber seit Donnerstag wurde es immer besser und seit gestern fühle ich mich wieder topfit!
Luftnot habe ich, aber das kann am Fehlenden Training liegen.
Mein Hausarzt ist im Urlaub und ich habe beim Arzt angerufen, wo ich damals ekg und Ultraschall hatte. Da könnte ich Termin Mitte Juli bekommen. Ich solle ansonsten in eine Notaufnahme. Da ich aber unter der Woche auf mich alleine gestellt bin, müsste ich mein Baby mitnehmen und das wäre wahnsinniger stress. Werde nachher Versuche zur Vertretung unseres Hausarztes zu kommen. Aber ich denke ggf ist es einfach eine doofe Kombination aus Hormonen, Erkältung und starker Schlafmangel (wegen des Babys )

Habt ihr Tipps oder Ratschläge wie ich mir der Angst umgehen kann? Ich stehe jeden morgen auf und habe schon so krasse angst vor dem Schwindel (anderer Beitrag) und jetzt noch das stolpern und die Angst ums Herz. Es ist anstrengend.

Gestern 06:51 • 18.03.2025 #1


5 Antworten ↓


Hi,

also wenn du nach 100m gehen nicht vollkommen erledigt bist, kannst du dir das Thema Herzmuskelentzündung in der Regel aus dem Kopf schlagen. Herzstolpern hat jeder mal, der eine mehr der andere weniger und hat nur selten was mit eine HME zu tun. Solange du keinen Hochleistungssport während einer Infektion betreibst, ist es sehr unwahrscheinlich, dass du eine Herzmuskelentzündung bekommen hast. Wie bei allem, gibts natürlich auch Ausnahmefälle aber statistisch spricht mehr dafür, dass du gesund bist als dagegen. Orientiere dich daran.

Wenn du dich hart überzeugen willst, dann schalte den Kopf aus und renne 3 - 4 Etagen die Treppe rauf. Bist du lediglich außer Puste und hast sonst nix, dann ist auch nichts.

Vielleicht bist du durch die Geburt des Kindes auch einfach nur übervorsichtig. Schließlich hast du jetzt eine Verantwortung für ein kleines Wesen zu tragen.

A


Furchtbare Angst vor Herzmuskelentzündung

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Problematisch ist eine Herzmuskelentzündung dann, wenn sich der Herzmuskel durch zu starke Belastung vergrößert. Bis dahin hat man ja keinerlei Beschwerden, und somit gar keine Chance die Entzündung zu bemerken. Erst die Vergrößerung sorgt dafür, dass die Pumpkraft des Herzens nachlässt, weil der Ventrikel in seiner Kammer eingeengt wird.
Und wie Vendetta schon schrieb, fällt einem Hochleistungssportler das wesentlich schneller auf, weil er nicht mehr ans Limit kommt.

Wer nicht exzessiv Sport treibt, bemerkt eine Herzmuskelentzündung möglicherweise gar nicht, weil sie dann unbemerkt wieder ausheilt.
Gefährlich wird es dann, wenn man sich schon angeschlagen fühlt, den Körper aber weiter stark belastet. Dann entsteht in der Regel der irreparable Schaden am Herzmuskel durch die Vergrößerung.
Das ist dann die eigentliche Myokarditis, die dann auch chronisch werden kann. Passiert aber vergleichsweise selten.

Hallo Kerzenschein,

diese Themen könnten dir auch noch zusätzlich helfen:

Angst vor Herzmuskelentzündung

Angst vor Herzmuskelentzündung

Angst vor Herzmuskelentzündung!

Angst vor Herzmuskelentzündung nach Corona

Angst vor Herzmuskelentzündung durch Infekt

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Beste Grüße
Carsten

@Vendetta1981 danke für die ausführliche Antwort. Du scheinst dich auszukennen?!

Nein 100 Meter geht klar... Auch 1000 Meter. Konnte heute putzen etc. Aber außer Puste war ich halt schon.....
Mein Hauptproblem warum ich solche Angst habe, ist eben weil's stolpern einmal während der Erkältung auftrat und der andere Grund weil's so komisch ist, immer wenn ich eben aus Ruhezustand mich anstrenge oder so.... Das kenne ich so nicht..aber es ist eben auch viel Schlafmangel usw. Ernährung nicht gut. Vielleicht doofe Komponenten...... Aber diese sch. Angst eben


@Kragenbär auch dir danke für die ausführliche Antwort! Naja was heißt wenn man weitermacht obwohl man sich angeschlagen fühlt. Mir ging's echt Hundeelend....aber da fragt ein Baby nicht nach.

Herzstolpern ist jetzt keine seltene Sache. Das hat jeder Mensch, aber die meisten spüren es nicht. Ich glaube daher nicht, dass eine Erkältung etwas damit zu tun hat. Das kann reiner Zufall sein.

Zitat von Kerzenschein:
der andere Grund weil's so komisch ist, immer wenn ich eben aus Ruhezustand mich anstrenge oder so.... Das kenne ich so nicht..aber es ist eben auch viel Schlafmangel usw. Ernährung nicht gut. Vielleicht doofe Komponenten......

Du warst erkrankt und dementsprechend auch der beschriebenen Umstände halt eingeschränkt. Der Körper ist noch geschwächt von der Infektion und die mangelnde Bewegung in Kombination schlägt sich relativ schnell auf die Kondition nieder. Sobald du wieder etwas aktiver wirst, gehts auch rasch bergauf.

Das Herz ist sehr stark mit dem vegetativen Nervensystem verbunden, weil es andauernd den Blutfluss regulieren muss und eigentlich alles was du beschreibst, lässt sich auf Stimulationen aufs Nervensystem zurückführen. Das Herz muss schnell reagieren bei Änderungen des Belastungslevels. Zu wenig Schlaf sorgt dafür, dass die Nerven sich nicht vernünftig erholen können und sensibler reagieren. Das gilt z.B. für äußere Reize wie Berührungen, aber auch bei internen Prozessen. Das Gehirn muss sich erholen und die Nerven müssen sich regenerieren können, damit Konzentration und Bewegungssteuerung richtig funktionieren können. Klar ist das leichter gesagt, als getan wenn man ein Kind Zuhause hat, was viel Aufmerksamkeit erfordert, aber das bedeutet noch lange nicht, dass dein Herzstolpern jetzt was krankhaftes ist.

Herzstolpern tritt vorallem bei Stress auf, wobei auch körperliche Anstrengung ein Stressor ist. Und wenn die Nerven eh gereizt sind, weil sie nicht erholt sind, kann ein gelegentliches Herzstolpern auch gespürt werden, was du dann als Bedrohung empfindest. Sehr wahrscheinlich wirst du diese Stolperer in der Vergangenheit schon gehabt haben, nur hast du sie nicht gemerkt.

Schau einfach, dass du ein wenig Erholung bekommst. Ich kenne eure familiäre Situation jetzt nicht, aber wir haben uns damals abwechselt, damit der andere Elternteil sich erholen konnte. Das macht es auf dauer leichter.




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Dr. Matthias Nagel
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