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mich nervts. diese hypochondrie. jedes mal wenn ich ein symptom abgeklärt hab kommt bestimmt das nächste. jedes mal bin ich sicher es ist etwas schlimmes. ich bin so dankbar dass es bisher nichts schlimmes war. aber die angst ist so mühsam und kräfteraubend. gehts euch auch so? was hilft euch? habt ihr tipps?

03.08.2024 20:17 • 14.08.2024 x 1 #1


21 Antworten ↓


@elia Geht mir leider auch so. Bei mir drehen sich die Symptome immer im Kreis. Wenn eines Ruhe gibt, kommt sicher kurz danach das nächste. Oder noch schlimmer: es kommt wieder etwas ganze Neues. Aktuell habe ich Angst, dass ich Unterleibskrebs habe (das hatte ich noch nicht auf meiner Liste). Werde am Montag wohl gleich einen Termin bei meiner Gynäkologin machen.

Heute abend piesacken mich mal wieder meine Extrasystolen.

Ich will mich nicht ständig mit Krankheiten beschäftigen, aber mein Körper sendet mir dauernd irgendwelche schrägen Signale.

Ein Rezept dagegen habe ich auch noch nicht gefunden...

LG Kaneel

A


Frustriert wegen Hypochondrie - was hilft euch?

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Ich kämpfe seit 2013 mit dieser Krankheit, namens Cancerphobie. Letztendlich haben mir nur AD geholfen. Mehrfach abgesetzt und immer sind die Ängste nach 2-3 Monaten wieder gekommen! Echt frustrierend!

Willkommen im Club. Geht mir ganz genauso und ich bin auch richtig doll genervt davon. Jedes Mal is was anderes. Dieses Mal ist es etwas, was ich eigentlich schon abgeklärt hatte, aber scheinbar fällt meinem Körper nix neues mehr ein, da wärmen wir den alten Kram mal auf. ‍‍‍

@Lou1988 Ist bei mir auch so - in den 11 Jahren hatte ich schon ALLES und trotzdem findet sich immer wieder mal was Neues und wehe, wenn mal ein Blutwert nicht passen sollte

Da bin ich so froh, dass meine Blutwerte alle sehr gut sind Ich möchte mir nicht ausmalen was passiert, wenn das mal nicht der Fall ist

Ich weiß nicht ganz ob ich zur Kategorie Hypochonder gehöre. Bei mir ist es eher so das ich zb irgendwo schmerzen bekomme und dann die Angst hoch kommt. Hatte zb einen Ganzkörper MRT es wurde nichts gefunden hab auch damit abgeschlossen. Das was noch ansteht ist eine darmspieglung in 3 Tagen. Jetzt hab ich starke innere Unruhe weil ich kein Schlauch in den hintern geschoben haben möchte. Heute hatte ich kurz schmerzen im Fuß dachte direkt an Thrombose hab mir aber in 10 min dann gesagt das wenn es so ist es nun mal so ist und es auch nur ein Nerv sein kann. Bei diesen Gedanken entsteht oft benommenheitsschwindel und innere Unruhe.

Ganzkörper-MRT wär für mich auch n Traum. Damit man einfach weiß, es is nirgendwo irgendwas. Aber ich hab Angst vor dem Gerät
Und dann würde ich wahrscheinlich n Jahr später wieder da sitzen und denken: Vielleicht hab ich ja aber jetzt was Und dann gehts eh von vorne los

@Lou1988 ach so schnell entwickelt sich nichts. Im MRT hab ich mich auch nicht so wohl gefühlt aber ich wollte es unbedingt. Gott sei dank war da nichts. Am 06.08 noch die darmspieglung dann hab ich alles durch. Dann weiß ich echt nicht mehr wieso ich so schlapp und müde bin + Ängste. Ich glaub man kann nie genug gründlich abchecken.

Hallo elia,

Zitat von elia:
diese hypochondrie. jedes mal wenn ich ein symptom abgeklärt hab kommt bestimmt das nächste. jedes mal bin ich sicher es ist etwas schlimmes.


wie kannst Du sicher sein, dass Du eine Krankheit hast? Woran versuchst Du das zu erkennen?

Zitat von elia:
aber die angst ist so mühsam und kräfteraubend.

Das sehe ich wie Du. Wenn Du diese Angst als kräfteraubend empfindest, warum beachtest Du sie dann
jedesmal immer wieder mit der gleichen Wichtigkeit?

Zitat von elia:
mich nervts.

Ich denke, es ist gut, wenn Dich das nervt. Denn sonst wirst Du es einfach akzeptieren und daran
nichts verändern.

Zitat von elia:
was hilft euch? habt ihr tipps?

Ich kann Dir dazu sicher einiges sagen. Ob Du das aber in Dein Denken einbauen willst,
das solltest Du Dir erst einmal anschauen und ausprobieren.

Kennst Du schon den Unterschied zwischen bewusstem Denken und unterbewusstem Denken?

Viele Grüße
Bernhard

vielen dank euch allen für eure antworten. auf der einen seite gut wenn man weiss man ist nicht alleine. und auf der anderen seite echt doof dass es so vielen so geht.

@Hotin ehrlichgesagt denkt sich mein hirn einfach immer dass es jetzt bestimmt was schlimmes ist.. das mit dem unbewusst und bewussten denken muss ich mal googeln.. ich bin mir nicht sicher ob ich den unterschied kenne..
wenn du tipps hast bin ich offen dafür! ich versuche eigentlich wirklich an mir zu arbeiten!

an alle anderen: haben sich eure ängste in den jahren verändert? bei mir haben sich die ängste nämlich am anfang auf ganz andere dinge bezogen als krankheiten..

Hallo elia,

Zitat von elia:
ehrlichgesagt denkt sich mein hirn einfach immer dass es jetzt bestimmt was schlimmes ist..

Deine Aussage verstehe ich. Sehr viele werden das Gleiche sagen. Es ist gedoch zu ungenau um zu
erkennen, wie man daran etwas verbessern kann.

Unser Denken unterteilt sich grob gesagt in die beiden Bereiche Bewusstes Denken und
U
nterbewusstes Denken.

Die Angst, und somit auch die Angst vor Krankheiten entsteht bei unserem Unterbewussten Denken.
Ziel von jedem Menschen sollte es werden, seine Ängste mit bewusstem Denken soweit abzubremsen,
dass man gefühlt weniger Sorgen empfindet.

Zitat von elia:
ich versuche eigentlich wirklich an mir zu arbeiten!

Das ist gut.

Ich füge Dir hier mal einen Link zu einem Beitrag von mir ein, der einiges dazu beschreibt.
Wenn Du Fragen dazu hast, dann sage mir das bitte.

agoraphobie-panikattacken-f4/gedankenkarussell-stoppen-tipps-wie-man-es-schafft-t123286.html#p3090546

Zitat von elia:
was hilft euch? habt ihr tipps?

Da gibt es nur einen Tipp - Therapie. Bei der Hypochondrie geht es nicht um die Krankheit, sondern es liegen tieferliegende Ängste zugrunde. Diese gilt es zu finden und aufzudecken. Nur damit kann man Ihnen die Macht nehmen.

@Kruemel_68 Hast du gute Erfahrungen mit einer Therapie gemacht? Falls JA, wie hat Deine Therapie ausgesehen?

Ich kenne den Auslöser meiner Ängste, dies waren die Krebserkrankungen bzw. der zeitnahe darauffolgende Tod meiner Eltern.

Ich kenne jetzt zwar den Auslöser, habe aber noch keine Lösung (auch nicht in einer Therapie) gefunden.

Zitat von Körni:
@Kruemel_68 Hast du gute Erfahrungen mit einer Therapie gemacht? Falls JA, wie hat Deine Therapie ausgesehen? Ich kenne den Auslöser meiner Ängste, dies waren die Krebserkrankungen bzw. der zeitnahe darauffolgende Tod meiner Eltern. Ich kenne jetzt zwar den Auslöser, habe aber noch keine Lösung (auch nicht in ...

Ja, habe ich - wobei mein Schwerpunkt weniger Hypochondrie als eher generalisierte Ängste sind. Die äußern sich aber in körperlichen Symptomen wie Schwindel, Herzklabastern, Magen- und Darmprobleme etc. Aber wenn ich mit den Symptomen jedes Mal zum Arzt rennen würde, wäre ich auch ganz schnell in so einer Schleife drin.

Der Knackpunkt ist bei allen diesen Dingen, dass das Selbstvertrauen fehlt, das Vertrauen in den eigenen Körper und die Selbstregulation des Körpers. Stichwort Kontrolle - wir wollen alles kontrollieren. Das Leben ist aber leider nun mal unkontrollierbar. Und wenn Kontrolle nicht mehr funktoniert, kommt die Angst. Wie die sich dann im einzelnen äußert ist höcht individuell.

Daher ist es auch sinnbefreit, wenn manche Personen hier im Forum nur nach absolut gleichgelagerten Fällen suchen. Ratschläge werden abgelehnt mit dem Hinweis, dass die eigene Angst ja ganz anders und viel schlimmer wäre. Im Grunde is es aber alles die gleiche Sauce.

Ich persönlich habe die Lösung in einer Körperpsychotherapie, also einem körperorientierten Ansatz gefunden. Ich arbeite seit vier Jahren an Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen in mich und meinen Körper und nutze dafür Anteile aus allen Therapierichtungen, Atem-, Wahrnehmungs- und Achtsamkeitsübungen und Meditation. Wenn die tieferliegenden Ursachen erst einmal gefunden, angeschaut und aufgelöst sind lösen sich auch die Ängst einfach auf.

Zitat von Kruemel_68:
Der Knackpunkt ist bei allen diesen Dingen, dass das Selbstvertrauen fehlt, das Vertrauen in den eigenen Körper und die Selbstregulation des Körpers. Stichwort Kontrolle - wir wollen alles kontrollieren. Das Leben ist aber leider nun mal unkontrollierbar. Und wenn Kontrolle nicht mehr funktoniert, kommt die Angst. Wie die sich dann im einzelnen äußert ist höcht individuell.

Daher ist es auch sinnbefreit, wenn manche Personen hier im Forum nur nach absolut gleichgelagerten Fällen suchen. Ratschläge werden abgelehnt mit dem Hinweis, dass die eigene Angst ja ganz anders und viel schlimmer wäre. Im Grunde is es aber alles die gleiche Sauce.


Das finde ich sehr gut beschrieben und auf den Punkt gebracht.
Diese Meinung teile ich völlig.

@Kruemel_68 Ich suche nicht Gleichgesinnte, sondern nach Tipps und Lösungen. Daher hat mir Deine Antwort sehr gut gefallen.
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Zitat von Körni:
@Kruemel_68 Ich suche nicht Gleichgesinnte, sondern nach Tipps und Lösungen. Daher hat mir Deine Antwort sehr gut gefallen.

Der Punkt bezog sich auch nicht auf dich, sondern ist eher ein allgemeine Beobachtung. Sorry, wenn das so rüberkam.


@Kruemel_68
Danke für die ausführliche Beschreibung.
Nach der ersten Sitzung hat mein Therapeut mir auch gesagt, dass ich mehr Vertrauen haben sollte in meinem Körper. Daher wird er die Therapie dahingehend anpassen. Ich achte, aufgrund langjährigen Rückenberschwerden, auf jedes Symptom, so dass ich immer denke das es jetzt soweit ist und es was schlimmes in den nächsten Sekunden auf mich zukommen wird. Es sind mittlerweile 8-9 Jahre vergangen und ich warte immer noch.

A


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