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Hallo ihr Lieben,
leider gehts mir derzeit doppelt dreckig. Mein Freund will mich wegen meiner Hypochondrie verlassen. über ein Jahr stand er mir nun zu Seite, seit alles begann.
Meine Ängste haben sich zwar in der Zeit gebessert, sind aber nicht weg. Er sehnt sich wieder nach einem normalen Leben und zeigt kein Verständnis mehr für meine Erkrankung.
15 Jahre sind wir bereits zusammen und planten bevor die Angst kam sogar Hochzeit und Kind.
Ich liebe ihn so sehr, kann ihn aber natürlich auch verstehen, dass der Umgang mit mir nicht leicht ist.
Trotzdem fühl ich mich im Stich gelassen von ihm, ich bemühe mich ja, kann die Angststörung aber nicht von heut auf morgen ablegen.
Ich versuche sogar mich gegenüber ihn zusammenzureißen, dadurch wird aber die Angst auf Dauer schlimmer.

Ich hoffe ihr könnt mich einwenig aufmuntern!

04.03.2022 14:32 • 09.03.2022 x 1 #1


23 Antworten ↓


Das tut mir leid.

Lässt du dir therapeutisch helfen, medikanentös?

Ich kann deinen Partner aber nicht komplett verteufeln. Es ist sehr schwer mit einem kranken Menschen zusammen zu sein und sich selbst dabei nicht zu verlieren.

A


Freund will/kann nicht mehr wegen Hypochondrie

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Liebe Grace, danke für deine Antwort!
Ich mache KVT und nehme Medis, was mir bereits sehr geholfen hat!
Ja, ich verstehe ihn, es schränkt ihn ein.. trotzdem denke ich mir, dass man 14 schöne Jahre einfach so wegwirft.. aber es kommt, wie es kommt..

Zitat von Tiniwinnie101:
Liebe Grace, danke für deine Antwort! Ich mache KVT und nehme Medis, was mir bereits sehr geholfen hat! Ja, ich verstehe ihn, es schränkt ihn ein.. ...


Ist er denn in die Therapie involviert? Es wäre denke ich gut, wenn er auch mit käme, damit ihr begleitet über die Situation reden könnt.

Diese Idee hatte ich auch, jedoch wollte er nie mitkommen..

@Tiniwinnie101 tut mir leid, dass zu hören aber ich sag es mal direkt heraus:

Da spielt auch noch was anderes mit. Denn wenn Du jemanden aus tiefstem Herrn liebst, kommt man nicht zu so einem Entschluss.
Ich sprech aus Erfahrung.

Nehme es zum Anlass, und mache die Therapie. Mach es Dir zu liebe, nicht für ihn, denn Du musst es wollen.

@Tiniwinnie101 ich kann das verstehen, es ist Dein Thema.

Ich könnte auch nicht mit jemandem, der Hypochondrie hat, ich bin jemand, der das Abenteuer liebt.

Hat er Dich mit der Hypochondrie kennen- gelernt?

Zitat von portugal:
Da spielt auch noch was anderes mit. Denn wenn Du jemanden aus tiefstem Herrn liebst, kommt man nicht zu so einem Entschluss.

Ich sage mal jein. Als ich durch meine Angsterkrankung auch das Leben meines Mannes immer mehr eingeschränkt habe, gab es zweimal den Punkt, an dem er mich verlassen wollte, weil er es nicht mehr ausgehalten hat.
Ich habe dann meine Ängste um ihn nicht mehr zugelassen und er erkrankte ja selbst an Depressionen, so dass wir uns immer gegenseitig unterstützt haben.
Aber für einen psychisch gesunden Menschen ist es auf Dauer sehr sehr schwer, wenn sein Leben dadurch immer wieder massiv beeinflusst wird.

Danke für eure Antworten!
@portugal
Ich war immer schon ein eher ängstlicher Mensch und mein Freund hatte mich so akzeptiert, aber als ich vor einem Jahr den Zusammenbruch hatte und Hypochondrie diagnostiziert wurde, ging alles bergab..
natürlich wurde die Angst durch die Therapie und Medis eingedämmt, jedoch gibt es halt noch Momente, in denen die Angst wieder hochkommt und das kann ich nicht verhindern. In der schweren Zeit war er mein Anker, jetzt im Nachhinein hätte ich ihn vermutlich nicht zusehr damit belasten sollen..

@Grace_99 ich sehe es anders. Ich kann es zwar verstehen, dass es anstrengend ist mit so jemandem zusammen zu sein. Aber das macht sie ja nicht absichtlich. Man kann es nicht kontrollieren. Und nicht zu vergessen, dass er auch irgendwann krank werden könnte und seine Partnerin ihn auch verlässt, weil er zu anstrengend ist. Wird er dann die selbe Empathie zeigen ? Nein ganz bestimmt nicht und plötzlich wird das Leben unfair sein.

Zitat von Lizy:
@Grace_99 ich sehe es anders. Ich kann es zwar verstehen, dass es anstrengend ist mit so jemandem zusammen zu sein. Aber das macht sie ja nicht ...


Das ist die Entscheidung eines jeden ob man bleibt, hilft, geht.

Ich habe aber für dich..... ist (als Beispiel) emotionale Erpressung. Wenn ich mich entscheide zu bleiben kann ich mich später nicht als Held hinstellen und erwarten. Nein, denn alles was jemand macht, macht er/sie freiwillig oder gar nicht.

Bei mir ist der Geduldsfaden sehr kurt geworden und ich würde für meinen Partner nur eine gewisse Zeit da sein und wenn sich nichts ändert, gehen.

Mag sehr egoistisch sein, ich bin aber sehr krank geworden durch meine Art immer zu helfen, da zu sein etc., dass ich jetzt langsam lernen musste, für mich zu sorgen und auf mich zu achten.

Zitat von Tiniwinnie101:
15 Jahre sind wir bereits zusammen und planten bevor die Angst kam sogar Hochzeit und Kind.

Sehe da die Ursache deiner Ängste. Nach so vielen Jahren soll sich plötzlich was ändern und zwar etwas was das Leben verändert. Dein unterbewusstsein weiß nicht ob die Veränderungen zu viel sind und äußert sich daher mit körperlichen Symptomen (psychosomatisch) um dich vor dieser Veränderung abzuhalten. Quasi eine Schutzfunktion. Auch wenn dein aktives Bewusstsein das überhaupt nicht verstehen kann und du aufjedenfall ein Kind und eine Hochzeit vom ganzen Herzen möchtest.
Meine Ängste sind auch erschienen seitdem ich mich für Veränderungen in meinem Leben entscheiden musste. Dagegen hilft nur aktive Therapie, Disziplin, Selbstkontrolle und Durchhaltevermögen.
Das ist aber nur meine subjektive Meinung und ich kann mich natürlich auch täuschen bei dir aber das war mein erster Gedanke. Aber zu dem Thema unterbewusstsein und aktives Bewusstsein gibt es viel nachzulesen und auch auf Youtube. Lg

Ich weiß nicht, ich weiß nicht

Jemanden zu verlassen ,weil dieser ängstlich ist , und eventuell nicht alles kann oder möchte

Erscheint mir schon sehr , puuuuh hab ich keine Worte für übrig

Lass ihn gehen. Wenn jemand nach 14 guten und dann nach einem schlechten Jahr, direkt das Handtuch wirft, ist er niemand mit dem du ein gemeinsames Fundament fürs Alter bauen möchtest.

Also ich würde meinen Mann niemals wegen sowas verlassen und er mich genauso wenig

Das ist noch lange kein Grund jemanden nach so langer Zeit zu verlassen

Sonst müsste man auch jeden verlassen der an Krebs erkrankt oder einen Unfall hatte und nicht mehr laufen kann und so weiter

Das sind für mich persönlich alles keine Gründe um jemanden zu verlassen

@Odyseuss das mein ich doch. Ich finde das ehrlich gesagt sch. von ihm. Und gerade jemanden in so einer Phase zu verlassen, wo es ihr eh nicht gut geht. Sie hat Ängste und Unsicherheiten und dann trennt sich noch der Partner. Das ist extra Stress für sie, den sie eh schon hat.

@GoodFriend sehe ich genauso
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich danke euch für all die Antworten!
@Shadow77
ja, du hast recht, die Ängste kamen mit dem Wunsch, ein Kind zu bekommen. Das ist eine große Veränderung und vl ist da ja was dran, dass sich mein Unterbewusstsein gegen diesen Schritt stellt..
Ich kann ihn eh nicht zwingen zu bleiben. Er sagt er liebt mich noch aber er hat Angst, dass das jetzt immer so weitergehen wird und kein normales Leben mehr möglich ist.
Da muss ich jetzt wohl durch, obs fair gegenüber mir ist oder nicht..

Update!
Gestern Nachmittag war es soweit, er sprach die Trennung aus und ich fuhr daraufhin zu meinen Eltern um zu reden, ich war traurig aber gleichzeitig auch erleichtert, da nach langem hin und her endlich taten folgten.
Am Abend als wir uns wieder sahen kam dann der Einbruch/Einsicht seinerseits.. Er will mich eigentlich garnicht verlassen weil er mich zu sehr liebt und er hätte auch vieles falsch gemacht im Bezug auf meine Angststörung..
Er will es quasi nochmal versuchen. Bei mir herrscht derzeit totales Gefühlschaos.

Nachmittag die Trennung und Abends dann wieder zusammen?

A


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