Unbewusst geht es gar nicht um die Fledermäuse und Tollwut, sondern darum, dass es einen in Angst versetzt, dass Gefahren lauern, denen man meint, hilflos ausgesetzt zu sein.
Dieses Hilflosgefühl ist die Grundlage jeder Angsterkrankung, und eigentlich logisch, wenn man bedenkt, was viele hier in der Kindheit oder Jugend erlebt haben. Hat man dann noch eigene Kinder, Verantwortung, möchte alles richtig und gut machen, ist das immenser Stress, der leider in eine Angsterkrankung enden kann.
Der Gedanke, jetzt krank zu werden , oder zu sterben, oder nimmer zu funktionieren, lässt einen auf die dollsten Ideen kommen, die logisch unerklärbar sind. Man weiss zwar, dass das Blödsinn ist, kommt aber nicht davon los.
Warum? Weil ganz tief eine Angst sitzt, die das Leben als Bedrohung ansieht. Das eigene ICH so gestresst ist, dass man den wirklichen Grund gar nicht erkennen kann. Und auch das ist nachvollziehbar, da das Gefühl Angst so überwältigend ist, dass klare Gedanken unmöglich sind.
Man fixiert sich auf ein Thema, kriegt man das auf die Reihe, kommt das nächste. Bedeutet aber nur, ich habe Angst und keine Ahnung warum.
Aus eigenem Erleben muss ich sagen, dass es diese empfundene Hilflosigkeit ist, die man irgendwann erlebt hat, die sich eingebrannt hat und sich dann in den unmöglichsten Ängsten widerspiegelt, und hat mit Logik nix mehr zu tun.
Logik wäre, hinter die Ängste zu schauen, aber in allergrößter Not gelingt das einfach nicht. Der Kopf ist blockiert, es herrscht nur Chaos.
Meiner Meinung nach hilft wirklich nur Therapie und viele würden evtl. Von Medis profitieren. Allerdings neigt beinahe jeder Angsthase zur Angst, Medis zu nehmen. Entspricht aber dem Krankheitsbild, denn man traut einfach nicht. Sich selbst nicht mehr, anderen und Medis könnten ja auch was negatives anrichten. Ein richtiger negativer Kreislauf mit viel Leiden und Elend.
Deshalb sollte man beginnen, den Kreislauf irgendwie zu durchbrechen.
22.02.2020 13:24 •
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