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Hallo an alle!

Vorweg, ich versuche mich recht kurz zu halten um das ganze nicht unübersichtlich zu machen. Aber bissl ausschweifen zur besseren Verständnis muss ich.

Kennt von euch jemand das Gefühl von Fieber bzw. so eine Grippegefühl aber ohne Fieber?
Ich hab derzeit seit knapp 3 Wochen mal mehr mal weniger Tage, an denen ich mich so fühle als hätte ich Fieber, wenn ich dann nachmesse ist die Temperatur jedes mal normal. Dazu kommt irgendwie so ein Grippegefühl, man fühlt sich angeschlagen, schlapp und erschöpft.

Da ich dieses Jahr bereits 4 Monate in der Psychiatrie war, davon zwei Wochen stationär und die restlichen knapp dreieinhalb Monate in der Tagesklinik wurde auch schon einiges untersucht.

Hab dieses Jahr sowieso einiges an Untersuchungen hinter mir. Alleine in den letzten sechs Monaten waren es:

4x Blutbild und davon 3x mit Urin
4x EKG
1x Kopf-MRT
1x Thorax-Röntgen
1x Rücken-Röntgen
1x kleine Darmspiegelung

Alles ist soweit gut, es wurden Hämorriden gefunden und eine beginnende Osteochondrose was auch meine aktuellen Rückenbeschwerden auch erklärt, dazu waren Verspannungen im Rückenbereich zu sehen.

Als Diagnose hab ich bekommen Paninstörung, Hypochondrie und beginnende Osteochondrose laut Arztbericht als ich aus der Tagesklinik entlassen wurde.
Des weiteren leide ich seit längerer Zeit an Zwängen. Nur als Beispiele: Ich kann z.B. mein Handy nur bei der Zahl 7 entsperren, also wenn die Uhrzeit z.B. au f dem HomeScreen 09:07 Uhr oder 10:27 Uhr anzeigt! Was garnicht geht ist wenn die Zahl 5 dabei ist.
Außerdem muss ich oft daheim immer die selben Routen laufen, egal in welches Zimmer ist gerade will.

Das ich also nicht ganz normal ticke ist mir auch klar.

Kann also dieses Fiebergefühl ohne Fieber, die Erschöpfung und die Glieder- oder Nervenschmerzen wirklich von der Psyche kommen?

Hatte oder hat das hier jemand auch schon gehabt? Würde mich über Antworten und einen Austausch freuen.

21.09.2024 18:50 • 29.09.2024 #1


40 Antworten ↓


Zitat von belight:
Hallo an alle! Vorweg, ich versuche mich recht kurz zu halten um das ganze nicht unübersichtlich zu machen. Aber bissl ausschweifen zur besseren ...

Ja, die Psyche kann das auslösen, kann selbst davon ein Lied singen, so oft ich das schon hatte. Was da genau für Mechanismen dahinter stecken, ist mir aber nicht bekannt.

A


Fiebergefühl ohne Fieber, Hypochondrie und Zwänge

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Wie gehst du damit im Alltag so um?

Grüße

Zitat von belight:
Wie gehst du damit im Alltag so um? Grüße

Ich messe maximal 1x meine Temperatur, um natürlich nachzuschauen, ob nicht doch was fiebriges dahinter steckt. Dann wenn die normal ist, hacke ich sofort die Sache als psychisch bedingt ab. Schränkt mich mittlerweile im Alltag kaum ein, dieses Gefühl. Ich habe es akzeptiert und genau diese Einstellung hilft mir weiter.

Versuche dich, wenn du diesen Zustand verspürt dich sofort abzulenken. Egal mit was.

Kann einfach ein leichter Spaziergang sein - auch wenn es einem ja in diesem Zustand widerstrebt, weil man fühlt sich ja krank.

Oder du setzt dich hin und atmest bewusst. Oder löst Kreuzworträtsel. Was auch immer dir Spaß macht und wo du dich ht ablenken kannst.

Natürlich wirst du das Fieber-Gefühl bei allen Aktivitäten mehr oder minder spüren. Nimm es wahr, aber bewerte es nicht weiter, sonst gibst du ihm zu viel Raum. Dann vergeht es schneller als du denken kannst.

Das ist glaube ich das schwierige an der Sache. Es verunsichert und verwirrt mal mehr mal weniger. Normal geht man in der Situation zu Arzt oder legt sich ins Bett.

Da den Fokus nicht drauf zu legen, obwohl man sich irgendwie wie bei einer Grippe fühlt ist in dem Moment komisch.

Wie lange hast du das schon und wie lange dauern denn bei dir die Phasen an?

Grüße

Zitat von belight:
Das ist glaube ich das schwierige an der Sache. Es verunsichert und verwirrt mal mehr mal weniger. Normal geht man in der Situation zu Arzt oder legt ...

Ja, ich kann dich da verstehen. Normalerweise möchte man wirklich alle Aktivitäten einstellen und sich ausruhen.

Ich würde mal so sagen : Wenn du das Gefühl hast, dass Ruhe eben in dem Moment besser ist, dann gönne dir Ruhe, wenn es geht. Aber nicht zu lange, sonst kann da der Kopf anfangen sich Sachen zusammenzuspinnen. Wenn du mehr nach Ruhe suchst, ist PMR das Mittel der Wahl. Es entspannt den ganzen Körper und den Kopf mit dazu.

Oder du meditierst. Das ist im Prinzip noch besser. Denn da hast du den Fokus oft auf der Atmung und lässt - ohne Druck - alle unnötigen, destruktiven Gedanken, welche dieses Fiebergefühl bei dir auslöst, los. Die Atmung ist dabei immer dein Anker, du fokussiert dich nur auf sie.

Du hast mich noch gefragt, wie lange ich das bereits habe. Spätestens seit dem Studium (extrem mit Stress, Versagensängsten, Zwängen verbunden).
Ich erinnere mich noch ganz genau, wie ich zu meinen schlimmsten Zeiten bis zu 15 Mal am Tag Fieber gemessen habe. Eines nachts kam ich gar nicht zur Ruhe, da ich dachte, ich verbrenne. Das ganze Gesicht und der ganze Körper haben gebrannt und waren heiß wie nichts gutes.

Wie lange die Phasen andauern ist sehr unterschiedlich. Früher tagelang. Heutzutage wenige Stunden bis Minuten wegen der Akzeptanz.

Hab schon überlegt mit dem Meditieren anzufangen aber ich weiß garnicht so recht wie man das machen soll.

PMR ist auf jeden Fall gut, haben wir auch regelmäßig in der Tagesklinik gemacht.

Ja das Gefühl ist echt nervig! Ich hatte es auch öfters nachts, da hab ich mich auch so richtig mies und fiebrig gefühlt. Dachte ich bekomme ne Erkältung aber hatte ganz normale Temperatur.

Bei mir ist es auch noch zusätzlich so, dass ich wegen der Osteochondrose oft schmerzen in der Bandscheibe habe und diese gehen dann bis in die Beine und Gelenke, das verstärkt noch mehr das Fieber bzw. Grippegefühl weil man dann auch sowas wie Gliederschmerzen hat.

Zitat von belight:
Hab schon überlegt mit dem Meditieren anzufangen aber ich weiß garnicht so recht wie man das machen soll. PMR ist auf jeden Fall gut, haben wir ...

Ich liebe ja tatsächlich diese geführten Meditationen. Auf Youtube gibt es da eine große Auswahl. Das ist vor allem für Anfänger sehr gut geeignet.

Ich probiere es auf jeden Fall mal aus.

Darf ich fragen ob du auch ein Hypochonder bist?

Zitat von belight:
Ich probiere es auf jeden Fall mal aus. Darf ich fragen ob du auch ein Hypochonder bist?

Natürlich darfst du Ja, Hypochonder durch und durch.

Wünsche dir, dass du etwas für dich findest, was dir aus dieser Sache raushilft!

Was ich übrigens noch vergessen habe zu erwähnen ist, dass mir bei diesem Fiebergefühl auch öfters mal die Augen brennen. So wie wenn sie manchmal übermüdet sind, dann brennen die Augen ja auch mal. Rot sind sie aber nicht.

Wie schaffst du es denn mit der Hypochondrie umzugehen ohne den ganzen Tag an diverse Sachen zu denken? Vor allem dann wenn der Körper mal wieder irgendwelche Symptome produziert.

Zitat von belight:
Was ich übrigens noch vergessen habe zu erwähnen ist, dass mir bei diesem Fiebergefühl auch öfters mal die Augen brennen. So wie wenn sie ...

Müde, brennende Augen ohne dass sie rot sind kenne ich ebenfalls. Habe ich sehr oft auch außerhalb dieses Fiebergefühls. Liegt bei mir an mehreren Dingen : übermäßige Müdigkeit, zu viel am Bildschirm gewesen und schlichtweg trockene Augen. Da helfen aber bei mir für einige Tage beruhigende Augentropfen anzuwenden, z. B. mit Augentrost.

Naja, ich hatte jetzt die letzten Wochen ziemlich Hypochondrie, ausgelöst durch mehrere Sachen und Symptome. Jetzt gerade befinde ich mich in einer Phase, wo ich nach diesem übermäßigen Stress ziemlich durchhänge körperlich. Sprich ich bin super müde, verspannt und ziemlich fertig eben.

Früher wäre ich deshalb im Selbstmitleid gebadet. Heute mache ich eben die Sachen, welche ich hier im Forum oft empfehle.

So war ich früher ein Bewegungsmuffel, habe mich kaum getraut selbst kleine Strecken zu Fuß zu gehen, weil könnte ja was passieren. Heute suche ich wo nur möglich nach Bewegung. Vor allem, wenn ich gestresst, müde und schlecht gelaunt bin.

Bewegung ( damit meine ich moderates Gehen, Laufen, Fahrrad fahren und solche Sachen)
hat ja gleich mehrere gute Nachwirkungen.

Zuerst einmal kommst du raus aus der Starre, in der deine Angst deinen Körper hält. Dann werden auch noch Stresshormone abgebaut und Glücksgefühle aufgebaut. Vor allem bei unserem psychischem Leiden Gold wert. Und natürlich werden Muskeln gelockert und das Herz und das Immunsystem gestärkt. Es gibt noch viele Vorteile, aber das würde hier sonst zu lang werden.

Natürlich gibt es Tage, wo uns die Krankheitsangst packt und wird sie weiterhin geben. Aber mit Bewusstsein und guten Skills können wir ihr begegnen, ohne daran zu verzweifeln. Wir leben sozusagen damit und bauen keinen Widerstand dagegen auf = Akzeptanz.

Sport oder Bewegung an sich tut da auch gut, habe ich selbst schon die Erfahrung vor längerer Zeit gemacht.

Die Sache ist, dass mir derzeit einfach die Kraft oft dazu fehlt. Wenn ich so erschöpft im Bett liege, dann ist an körperliche Betätigung nicht wirklich zu denken.

Hallo belight,

Zitat von belight:
Nur als Beispiele: Ich kann z.B. mein Handy nur bei der Zahl 7 entsperren, also wenn die Uhrzeit z.B. au f dem HomeScreen 09:07 Uhr oder 10:27 Uhr anzeigt! Was garnicht geht ist wenn die Zahl 5 dabei ist.


so etwas, was Du hier beschreibt, gibt es häufiger. Ist dieses Verhalten von Dir darin begründet, dass Du
oft Angst davor hast, einen Fehler zu machen?
Was könnte passieren, wenn eine 5 auf dem Display steht? Geht Dein Handy dann kaputt?

Zitat von belight:
Außerdem muss ich oft daheim immer die selben Routen laufen, egal in welches Zimmer ist gerade will.


Hier ist es ähnlich. Was passiert Dir Schlimmes, wenn Du heute mal einen anderen Weg gehst?
Wie jeder Mensch hast Du doch einen freien Willen und eine freie Entscheidungs-Möglichkeit.

Zitat von belight:
Das ich also nicht ganz normal ticke ist mir auch klar.


Ja, es ist genaugenommen etwas ungewöhnlich. Du hast für Dich entschieden, Deine Sicherheit auf die höchstmögliche Stufe einzustellen.
Welchen Vorteil bringt Dir das, wenn Du Dich hauptsächlich nur von Deinen Angstgefühlen leiten lässt?
Kennst Du irgendeinen Menschen, der mit dieser Verhaltensweise erfolgreich geworden ist?
Hast Du dafür jemanden als Vorbild?

Viele Grüße
Bernhard

Zitat von Hotin:
Hallo belight, so etwas, was Du hier beschreibt, gibt es häufiger. Ist dieses Verhalten von Dir darin begründet, dass Du oft Angst davor hast, ...

Zu der ersten Frage:
Das muss ich mit jein beantworten. Ich versuche es etwas besser zu beschreiben der Verständnis halber.
Das liegt zum Teil darin begründet, dass ich Synästhesie habe.
Für alle, die sich fragen was das ist, hier die Bewchreibung der AOK:
“Typisch für synästhetische Wahrnehmungen sind: Graphem-Farb-Synästhesie: Das Zuordnen von Farben zu bestimmten Zeichen, Zahlen oder Buchstaben ist die häufigste Form von Synästhesien.“

Bedeutet also, dass ich Zahlen oft in Farbe sehe, auch wenn ich an Zahlen denke. Die 5 ist z.B. schwarz während die 7 grün ist.
Schwarz verbinde ich eher mit was negativem während grün eine gute Farbe ist (alles im grünen Bereich).

So würde ich das einordnen. Zwänge sind halt sehr komplex und nicht immer von Außenstehenden wirklich nachvollziehbar.

Zitat:
Hier ist es ähnlich. Was passiert Dir Schlimmes, wenn Du heute mal einen anderen Weg gehst?

Wie jeder Mensch hast Du doch einen freien Willen und eine freie Entscheidungs-Möglichkeit.


Hier ist es tatsächlich so, dass man irgendwie davor Angst hat, wenn man seinem Zwang nicht nachgeht, dass etwas passiert oder dass man irgendwie dafür bestraft wird. So ein Gefühl ist wohl bei allen Zwängen dabei! Sicherlich auch mit dem Zahlenzwang. Warum das so ist? Ich weiß es wirklich nicht.
Manchmal würde ich gerne aufstehen und irgendwo hingehen, z.B. in die Küche oder auf die Toilette und die Uhr zeigt nicht etwas mit 7 an, dann bleibe ich solange liegen, bis die Uhrzeit dann irgendwas mit der Zahl 7 anzeigt, dann muss ich schnell aufstehen, bevor sich die Uhrzeit ändert und die 7 wieder weg ist.

Ich weiß, dass das total verrückt ist. Aber bei Zwängen ist vieles nicht rational für andere nachvollziehbar.

Ich habe ständig Angst vor Strafe und dass dann mir oder den Menwchen, die ich besonders liebe, etwas passiert.

Der Zwang gibt dann einem wohl das Gefühl von wenigstens etwas Sicherheit und das man es richtig gemacht hat und deswegen keine Strafe zu befürchten hat.

Ich hoffe, es kommt einigermaßen verständlich rüber, auch wenn es viele vielleicht nicht nachvollziehen können. Die Zwänge schränken auf jeden Fall schon ziemlich im Alltag ein. Dazu kommen, dann noch die ganzen Ängste.

Zitat von belight:
Das liegt zum Teil darin begründet, dass ich Synästhesie habe.
Für alle, die sich fragen was das ist, hier die Bewchreibung der AOK:
“Typisch für synästhetische Wahrnehmungen sind: Graphem-Farb-Synästhesie: Das Zuordnen von Farben zu bestimmten Zeichen, Zahlen oder Buchstaben ist die häufigste Form von Synästhesien.“

Das hat aber doch nichts mit Zwängen zu tun. Ich sehe Buchstaben in Farbe, habe aber keinerlei Zwänge.

@Schlaflose Natürlich hat das alleine nichts mit Zwängen zutun. Aber wenn man Zwänge so wie ich hat, dann kann man damit Begründen warum es sich denn genau um diese Zahlen handelt und nicht um andere.
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Hallo belight.

Vielen Dank für Deine sehr aussagekräftige Antwort. Ich glaube, was Du schreibst kann ich
völlig verstehen.
Eine der wichtigsten Fragen ist dabei für mich.
Wo stehst Du aktuell gedankenmäßig? Hast Du bereits aufgegeben, Dir vorzustellen, wie Du Deinen Zwang
schwächer machst? Oder bist Du daran interessiert, etwas von den Hintergründen zu erfahren, warum Dich diese Zwänge
so sehr belasten? Und interessiert es Dich, Dir Deine persönliche Freiheit wieder ganz langsam zurückzuholen?

Zitat von belight:
Die Zwänge schränken auf jeden Fall schon ziemlich im Alltag ein. Dazu kommen, dann noch die ganzen Ängste.

Das sehe ich völlig anders. Bei einem Menschen der sehr unter starken Ängsten leidet, kann es irgendwann
passieren, dass die Angstgefühle im Kopf so sehr anwachsen, dass derjenige das Gefühl hat.
Besser ist es erst einmal hauptsächlich auf meine Angstgefühle zu hören. Dann habe ich schon
mal etwas
Ruhe im Kopf.
Das kann man natürlich so machen. Allerdings ist dies meistens die Geburtsstunde
für einen Zwang.


Zitat von belight:
Zwänge sind halt sehr komplex und nicht immer von Außenstehenden wirklich nachvollziehbar.


Das finde ich eher nicht so. Für Betroffene erscheinen sie wirklich oft sehr komplex zu sein.
Für mich sind Zwänge eher rational erklärbar.

Zitat von belight:
Der Zwang gibt dann einem wohl das Gefühl von wenigstens etwas Sicherheit und das man es richtig gemacht hat und deswegen keine Strafe zu befürchten hat.


Das kenne ich aus eigener Erfahrung. Ich war mal über Monate und Jahre extrem nervös und
überlastet. In dieser Phase begannen sich Zwänge einzuschleichen.
Ich wusste, wo die herkamen. Allerdings brauchte ich viel Zeit, um wieder deutlich ruhiger zu
werden. Je mehr ich meine persönlichen Ängste wieder zurückgedrängt hatte, umso mehr
ließen auch meine Zwänge wieder nach. Allerdings war ich zu Beginn meiner Zwänge schon über
35 Jahre alt. Das bedeutete, ich wusste, wie es sich vorher ohne heftige Zwänge angefühlt hat.

Zitat von belight:
Ich habe ständig Angst vor Strafe und dass dann mir oder den Menschen, die ich besonders liebe, etwas passiert.

Woher kommt Deine ständige Angst vor Strafe? Haben Dir Deine Eltern oder andere Menschen
diese Angst durch Bestrafungen so stark eingepflanzt, dass Du oft heute noch Angst davor spürst?
Sei sicher, dass nie andere Menschen Nachteile haben können, wenn Du einem Zwang nicht Folge
leistest. So etwas kann nicht passieren.

Zitat von belight:
Das liegt zum Teil darin begründet, dass ich Synästhesie habe.

Zitat von belight:
Bedeutet also, dass ich Zahlen oft in Farbe sehe, auch wenn ich an Zahlen denke. Die 5 ist z.B. schwarz während die 7 grün ist.
Schwarz verbinde ich eher mit was negativem während grün eine gute Farbe ist (alles im grünen Bereich).

Darüber habe ich schon viel gelesen. Vorstellen kann ich mir dies aber nicht so gut, weil ich
noch nie selbst eine Zahl mit einer Farbe verbinden konnte.
Hat dies Vorteile für Dich?

Zitat von belight:
Manchmal würde ich gerne aufstehen und irgendwo hingehen, z.B. in die Küche oder auf die Toilette und die Uhr zeigt nicht etwas mit 7 an, dann bleibe ich solange liegen, bis die Uhrzeit dann irgendwas mit der Zahl 7 anzeigt, dann muss ich schnell aufstehen, bevor sich die Uhrzeit ändert und die 7 wieder weg ist.

Wenn Du mal sachlich und bewusst darüber nachdenkst, dann solltest Du es mal probieren,
auch dann aufzustehen und loszugehen, wenn die Uhr keine 7 in der Uhrzeit anzeigt.
Dann kannst Du sehen, dass danach nichts Schlimmes passiert.
Du bist frei in Deinen Handlungen! Wann und wie oft Du welche Wege gehst, das alles hat nie einen
Einfluss auf das Leben und Deine Gesundheit oder das Schicksal eines anderen Menschen.

Zitat:
Wo stehst Du aktuell gedankenmäßig? Hast Du bereits aufgegeben, Dir vorzustellen, wie Du Deinen Zwang
schwächer machst? Oder bist Du daran interessiert, etwas von den Hintergründen zu erfahren, warum Dich diese Zwänge
so sehr belasten? Und interessiert es Dich, Dir Deine persönliche Freiheit wieder ganz langsam zurückzuholen?


Gute Frage. Aktuell nehmen meine Ängste wohl viel Platz ein, so dass ich mir darüber keine Gedanken gemacht habe. Ich bin den Zwängen aus Angst vor Strafe bei nicht befolgen nachgegangen. Aber natürlich möchte ich wieder ein normales Leben mit normalem Alltag führen. Die Zwänge kosten ja auch Kraft und ich muss im Moment mit meiner Energie gut wirtschaften.

Zitat:
Allerdings war ich zu Beginn meiner Zwänge schon über

35 Jahre alt. Das bedeutete, ich wusste, wie es sich vorher ohne heftige Zwänge angefühlt hat.

Bei mir hat das in dem Ausmaß wohl so richtig letztes Jahr Angefangen. Ich würde sagen, so im Sommer / Herbst letzten Jahres ging das los und über die Zeit sind immer mehr Zwänge dazugekommen.

Was ich aber sowieso schon lange an mir habe, ist mir quasi nie so richtig erlauben glücklich zu sein, irgendwie aus Angst dafür bestraft zu werden oder das mir das Glück weggenommen wird weil ich es vielleicht auch nicht verdient habe.

Die Denkweise, die sich dann irgendwann einschleicht ist dann, dass man schon freiwillig auf Glück und Zufriedenheit verzichtet, weil es dann einem bestimmt nicht mehr so schwer fällt wenn man es wieder weggenommen bekommt. Bescheuerte Denkweise aber ich kann auch nicht sagen warum das so ist. Selbstschutz vor Verletzung denke ich mal.

Ich träume seit längerem auch immer wieder den selben Traum, dass meine Frau mich verlässt bzw. die Beziehung beendet weil sie mich nicht mehr liebt. Dabei gab und gibt es überhaupt keinen Grund dazu. Sie steht total hinter mir, unterstützt mich überall und liebt mich über alles. Genauso wie wir beide unser Kind lieben.

Aber ich habe anscheinend massive Verlustängste.

Zitat von belight:
Kennt von euch jemand das Gefühl von Fieber bzw. so eine Grippegefühl aber ohne Fieber?

Ich kenne das auch sehr gut. Heute war wieder mal wieder so ein Tag. Temperatur aber völlig normal. Ich habe dann oft auch wie Schmerzen hinter den Augen und irgendwie das Gefühl mein Körper ist irgendwie überfordert die Temperatur richtig zu regulieren. Mal ist mir zu heiß, dann wieder bin ich am frösteln.

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