Ich hab mir nach langem überlegen eine neue Gynäkologin gesucht, die auch sehr nett und einfühlsam ist. Sie erklärt alles genau, was sie gerade macht und hat Verständnis für meine Ängste/Hypochondrie. Ich war (vorgestern) ursprünglich wegen meiner starken Regelschmerzen dort und um meine Brust untersuchen zu lassen, weil ich beidseitig schon seit vielen Jahren Zysten habe. Sie selber hat in der Praxis solche Brustmodelle, wo man einfach mal selber ertasten kann, wie sich ein Tumor in der Brust anfühlt beim Tasten, das war schon sehr interessant. Auch das meine Mutter vor 31 Jahren mit 40 Jahren an Brustkrebs verstarb, sollte in mir keine zu großen Ängste auslösen.
Sie hat dann den Knubbel ertastet, den ich ihr gesagt habe, den ich selber auch ertastet hatte. Er ist weich, lässt sich verschieben, dort ging sie von einer Zyste aus. Die kommen und gehen bei mir. Sie schaute mit dem Ultraschall drauf und dann meinte sie, das lässt sich nicht eindeutig als Zyste erkennen, es könnte ein Fibroadenom sein, aber sie will sich da nicht festlegen, sie würde mich gern zum Brustzentrum überweisen damit dort eine Mammografie und Stanzbiopsie gemacht wird. Weil ich das erste mal bei ihr bin und sie auch keine Vorbefunde hat. Ich hab dann gegoogelt (ich weiß, soll man nicht machen) was sie für eine Diagnose stellt und da hat sie BRIADS 4 Links hingeschrieben. Naja, das klingt laut google ja nicht so dolle. Dort steht: Hier sind unklare, wahrscheinlich bösartige Befunde einzuordnen, die einer Biopsie bedürfen. Diese Biopsie ist am 30.05. Sie hatte mich gestern nochmal angerufen und mir gesagt, ich soll jetzt nicht in Panik verfallen, sie möchte es abgeklärt haben.
Hmm, jetzt habe ich mich gestern total gehen lassen und nur geheult. Ich versuche mich damit zu beruhigen, dass der Knubbel weich und verschiebbar ist, würde ihn aber auch dann rausnehmen lassen wollen, wenn dies möglich ist. Er würde mich nur weiter kirre machen, denke ich. Eine ehemalige Schulfreundin hat jetzt auch die Diagnose Brustkrebs bekommen und wir hatten uns ein wenig darüber unterhalten, bei ihr waren die beiden Tumore steinhart. Naja, ich habe sogar meinen Mann gefragt ob er weiterhin mit mir zusammen bleibt, auch wenn sich was böses rausstellt. Soweit ist es schon gekommen. Ich bin jetzt völlig überfordert (wie gesagt, nicht hysterisch, aber ich mach mir halt meine Gedanken) und weiß nicht wie ich damit umgehen soll bis zu dem Termin. Einfach mal ablenken usw. ist ja leicht gesagt, aber kann ich gerade nicht umsetzen. Gestern hab ich leider als ich mit meinem Hund unterwegs war eine Panikattacke erlitten.
Hatte jemand schon einmal solche eine Situation und wie habt ihr euch dann etwas beruhigt?
Vielen dank an jeden der sich die Zeit nimmt diesen Post zu lesen und vielleicht etwas dazu zu schreiben.
Liebe Grüße, Biene
23.05.2024 13:54 • • 19.07.2024 #1