ich bin neu im Forum und will mich erst mal vorstellen. Zu meiner Person. Ich heisse Patrick, bin 35 Jahre alt, 1,84 gross und ca.86 Kilo schwer. Ich bin verheiratet und habe 2 Kinder. Ich war eigentlich immer recht sportlich, seitdem ich in Frankfurt als Art Direktor in einer Werbeagentur arbeite, hat das aus zeitlichen Gründen sehr nachgelassen. Nichtsdestotrotz habe ich immer versucht mich trotzdem irgendwie körperlich zu betätigen. Anfang 2014 habe ich im Fitnesstudio plötzlich einen stechenden Schmerz im unteren Rückenbereich gehabt. Ich habe damals sofort das Training beendet und bin heim gefahren..lange Rede, kurzer Sinn, ich wurde schliesslich vom Notartzt abgeholt, Verdacht auf Bandscheibenvorfall. Ich musste eine Woche im Krankenhaus verbringen und wurde dann entlassen. Die Schmerzen waren immer noch da. Komischerweise wurde damals kein MRT gemacht, mit der Begründung, egal ob Bandscheibe oder nur Hexenschuss, die Schmerzmitteltherapie ist die gleiche und sollte nach einiger Zeit anschlagen. Vom Hausarzt bekam ich noch Krankengymnastik auf Rezept die ich dann auch regelmässig besucht habe. Ich bin nach 2 Wochen wieder voll arbeiten gegangen.
Die erste Panikattacke hatte ich dann im Sommer 2014. Nachdem ich recht viel Alk. getrunken hatte und meine Schwiegereltern zu Besuch kamen , hatte ich in der folgenden Nacht das Gefühl ich müsse sterben. Ich hatte extremes Herzrasen, Schwindel, stand absolut neben mir.
Und ich hatte dieses komische Gefühl, das irgendwas ganz anders und komisch war. Daraufhin hat mich meine Frau ins Krankenhaus gefahren. Ich habe dort meine Gefühle geschildert und die Notärztin meinte nur, sie könne mich beruhigen, wenn es ein herzinfakrt gewesen sei, könne ich jetzt nicht mehr mit ihr reden. Sie fragte mich nur, ob ich einen stressigen Berufsalltag hätte und gab mir Tavor zur Beruhigung. Dann sind wir wieder heim gefahren. ich war erschöpft und müde und bin recht schnell eingeschlafen. Damit war das Thema für mich erst mal abgehakt. 3 Wochen später ist das ganze wieder aufgetreten. Wieder ein Engegefühl im Brustraum, Atemnot, Schweissausbrüche und die Angst zu sterben. Wieder zum Notartzt, EKG gemacht und dieses war in Ordnung. Die Ärztin meinte nur, ich solle mal ein Blutbild machen lassen. Gesagt, getan, zum Hausartzt, Belastungs EKG gemacht und Blutbild. Auch hier alles in Ordnung. Mittlerweile hat die Angst vor der Angst mein Leben schon ziemlich im Griff gehabt. Ich konnte und wollte mir einfach nicht vorstellen, das das alles auf rein psychischer Ebene passierte. Auf jeden Fall hat mich mein Hausartzt dann zum Neurologen überwiesen. Der hat sofort gemeint, es handle sich um eine generalisierte Angstörung mit einergehender Depression. Das hat er nur aufgrund meiner Krankenakte festgestellt...ohne ein tiefergründiges Gespräch. Er hat mir dann auch sofort ein Antidepressiva verschrieben. Fluoxetin. Das habe ich auch genommen, jedoch nach 2 agen abgesetzt. Das Gefühl eines Herzversagens und Atemnot wurde so schlimm, das ich mich während des Weihnachtseinkaufs ins Auto setzen musste. Es ging gar nichts mehr. Hatte dann den Drang mich zu bewegen und bin einfach ziellos im Ort umhergeirrt, bis meine Frau mich wieder gefunden hatte. Am nächsten Tag gleich zum Neurologen und ihm gesagt, das ich das Zeug nicht vertrage und es alles verschlimmert hat. Er hat mir daraufhin 30mg Mirtazapin verschrieben. Das hat genau den gegenteiligen Effekt von Fluoxetin, es bringt einen runter, deswegen muss man es vorm schlafengehen einnehmen. Gesagt, getan. Ich habe das Medikament jeden Abend vorm schlafengehen eingenommen. Die ersten Tage bin ich sofort in einen tiefen Schlaf gefallen. Am nächsten Tag hatte ich ein leichtes Katergefühl, was mir jedoch lieber war als die extremen Nebenwirkungen, welche ich beim FLuoxetin hatte. Mittlerweile schlafe ich trotz Einnahme recht unruhig und schlafe dadurch sehr lange. Die Attacken kamen natürlich trotzdem wieder. Gerade gestern war ich wieder in der Notfallaufnahme und hatte Schmerzen in der Brust und Ohnmachtsgefühle. Es ist jedoch tatsächlich so, das diese sich bessern sobald ein Arzt in der Nähe ist, was mich fast wahnsinnig macht. Ich wollte mich gestern daraufhin freiwillig in die Psychatrie einweisen lassen, weil ich dieses Chaos meiner Frau und meinen Kindern einfach nicht weiter zumuten will. Weiss jemand Rat? Wird sich das jemals bessern? Oder ist es im Endeffekt doch was organisches.
Mir ist aufgefallen das ich nach Alk. regelmässig dieses ungute Gefühl, Herzrasen, Schwindel usw. bekomme. Ausserdem habe ich einen grundsätzlich recht hohen Blutdruck (140/90) was den Ärzten jedoch bekannt ist. Momentan dreht sich mein Leben jedenfalls nur noch um die Frage, bin ich krank, wenn ja, physisch oder psysisch...da ich ab 01.04. einen neuen Job anfange, hoffe ich wirklich bis dahin alles in den Griff zu haben. Mein jetziger Arbeitgeber hat mir unterstellt, nachdem ich nun die dritte Woche in Folge krankgeschrieben bin, ich würde blau machen (da ich ja sowieso zum 31.03. gekündigt habe). Ich habe daraufhin mit offenen karten gespielt und Ihnen mein Problem geschildert..Aber das ist momentan mein geringstes Problem. Ich will einfach wieder ein normales Leben führen. Ich schäme mich mittlerweile vor meiner Familie und direkten Verwandschaft. Wie oft haben wir meine Schwiegermutter gerufen, sie müsse sofort kommen auf die Kinder aufpassen, weil ich dringend ins Krankenhaus müsse...und im Endeffekt war nichts...Vielleicht ist die Einweisung in eine Klinik doch der beste Weg? VG Patrick
22.01.2015 13:16 • • 23.01.2015 #1