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Zitat von Vendetta1981:
Man weiß mittlerweile bei dem Spektakel nicht mehr wem man glauben soll


Ich gebe dir vollkommen Recht, was dieses Hin und Her betrifft. Und ja, man merkt auch diese gewisse Hilflosigkeit, die wirklich zu spüren ist.

Vielleicht könnte man sich mal folgendes Szenario vorstellen: Es geht eine Meldung ein, dass in einem gut besuchten Kaufhaus eine Bombe deponiert sei. Jetzt bist du der Verantwortliche, der entscheiden muss, ob A. diese Drohung ernst gemeint ist, B. welche Herangehensweise nun vertretbar ist, und C. wie man die Evakuierung durchführt, ohne eine Massenpanik auszulösen.

Allem zugrunde liegt dieser Anruf, und noch weiss keiner, ob die gesamten Massnahmen überhaupt nötig sind, da null Beweiss vorhanden ist, dass das Ding überhaupt existiert und/oder wie zerstörerisch es evtl. ist

Und bei der Räumung entsteht nun leider tatsächlich eine Panik und es werden 10 Menschen getötet und viele verletzt.

Im Nachhinein wird deutlich, dass das Ding putzig klein war und bei einer Explosion maximal 2 Menschen getötet hätte.

Sodele, da du als Entscheidungsträger nun in der Verantwortung stehst, was hättest du getan? Und wäre es nun gerechtfertigt, dich im Nachhinein zu verurteilen?

Ähnlich sehe ich das bei der jetzigen Problematik. Diese Evakuierung dauert noch an, und es bleibt bei einer Entscheidung, nimmt man diese Bedrohung nun ernst, riskiert Verluste, oder pokert man und lässt alles laufen? Der eine Experte sagt, laufen lassen, der andere sagt, die Lage ist nicht wirklich stabil, wir schützen (evakuieren) und nehmen in Kauf, dass die Massnahme übertrieben war.

Ich persönlich kann die Evakuierung aus meinem Gefühl heraus als gut heissen, auch wenn die Gefahr besteht, dass Einzelne in Panik geraten, die dann u.U. wirklich darunter zu leiden haben (Massenpanik) , oder von Sicherheitspersonal rausgetragen werden müssen, da sie ihr Recht auf ihre freie Meinung durchsetzen möchten.

Jetzt kommst du, was ist nun akzeptabel, wenn du derjenige bist, der die gesamte Verantwortung ziemlich alleine zu tragen hat?

Zitat von Paelsa:
Es ist ja ein Unterschied, ob ich mich nur bedroht FÜHLE oder ob ich wirklich gefährdet werde, was nun leider der Fall sein kann.


Das kann es aber doch genauso gut durch Krebs, Schlaganfall oder gerissene Blutgefäße. In Deutschland sterben jedes Jahr 270.000 Menschen an einem Schlaganfall - auch junge. Echte Prophylaxe gibt es nicht, wenn es einen trifft, ist es so. Die Zahl der Coronatoten liegt aktuell bei 9600, hochgerechnet auf ein Jahr, also um die 20.000. Die Wahrscheinlichkeit, an einem Schlaganfall zu sterben, ist also in Sachen wirklicher Gefährdung deutlich größer.

Ich denke, es ist kein Zufall, dass du eine solch große Angst vor Erregern hast. Bei Krankheiten, die mit Erregern im Zusammenhang stehen, kann man sich der Illusion hingeben, man hätte es in der Hand, eine Infektion mit diesen zu vermeiden.

In unserer Erziehung hören wir immer wieder die Aufforderung, uns zu wehren, wenn uns Unrecht geschieht. Petzen hingegen ist verpönt. Und natürlich gibt es überall auch markige Redner, die schon gewusst hätten, wie man dem anderen die Grenzen aufzeigt. Die Tatsache, dass es Situationen gibt, in denen es einem nichts nutzt, sich zu wehren oder gegen die man sich schlicht nicht wehren kann, weil man zu schwach, zu klein, zu unerfahren... ist dann der (scheinbar) bittere Beweis, dass man es nicht anders verdient hat, WEIL man sich nicht ausreichend zur Wehr setzen konnte.

Frauen, die von ihren Männern misshandelt werden, sind oft genau in diesem Dilemma gefangen. Jeder Außenstehende würde empört raten, sich das nicht gefallen zu lassen. Aber wie das gehen soll, wenn man in einem Netz aus Gewalt und Angst gefangen ist, bleibt offen. Also bleibt über lange Zeit nichts anderes, als sich möglichst so angepasst und unauffällig zu verhalten, dass man die Wut des Partners nicht provoziert. Man wird zum Meister im Erkennen kleinster Stimmungsschwankungen, weil einem nichts bleibt, als verzweifelt zu versuchen, die Katastrophe im Ansatz zu erkennen und damit vielleicht abzuwenden. In der Regel erfolglos, weil man sich niemals ausreichend richtig verhalten KANN, um der Misshandlung zu entgehen.

Wenn du verzweifelt versuchst, die Kontamination von dir fern zu halten, indem du deinen Zwangshandlungen folgst, kämpfst du den selben aussichtslosen Kampf, denn im Fall der Fälle ist eine Infektion nicht zu verhindern. Und das Gefühl der eigenen Schuld daran, treibt dich gnadenlos dazu, immer weiter damit zu machen, weil du irgendwann gelernt hast, dass man sich erfolgreich schützen kann, wenn man sich nur genug anstrengt.

Dem ist aber nicht so. Manchmal können wir uns wehren. Manchmal aber auch nicht. Ein winzig kleines Virus kann die ganze Menschheit ausrotten. Corona wird das nicht tun, aber es gibt genügend andere, die das Potential dazu haben.

Im Fall von Corona haben wir eine ziemlich gute Chance, auch bei einer Infektion glimpflich davon zu kommen.

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Extreme Panik vor Corona Mietvertrag

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Hallo zusammen,

ich habe schon lange nicht mehr geschrieben, aber heute ist so ein Tag wo mich die Coronapanik plagt. Ich schreibe hier weil in dem anderen Beitrag es mehr oder weniger um politische Probleme geht.

Heute morgen bin ich wie so oft in letzter Zeit mit einem Unruhegefühl aufgewacht, dann muß ich oft aufs Klo. Nur diesmal war es Durchfall und ich sofort in Alarmstimmung, könnte auch Corona sein. Muste anschließen noch 3 mal. Fühlte mich total nervös. Die einfachste Erklärung ist mein nervöser Darm der immer reagiert wenn ich Lampenfieber habe und nervös bin..........und dass ich die letzten Tage viel Obst (Trauben) und Gemüse gegegessen habe. Mit einen Coronakranken hatte ich keinen Kontakt, war immer mit Maske einkaufen und unterwegs.

Ich bin die letzte Zeit immer mehr oder weniger nervös besonders morgens, was gibt es neues. steigen die Zahlen hier in Südhessen noch weiter. Was kann ich ich wagen, können meine Enkeltöchter kommen. Tja dann rief die eine an, Oma kann ich auch morgen kommen wenn ich Schnupfen habe und leichten Husten . Wir haben uns dann dagegen entschieden. Wie wird der Herbst, haben sie dauernd Schnupfen ? Sie haben uns die letzen 9 Jahre auch ständig angesteckt.

Mein Bauch ist jetzt wieder ruhig. Auf der anderen seite ist klar das täglich in Deutschlang 100 Leute in meiner Alterklasse 55- 60 sterben, bis jetzt sind 300 an Corona gestorben, also was soll die Aufregung. Es gibt noch andere schlimme Krankheiten, war mir macht auch Angst ganz allein im KH zu liegen...............geht wohl vielen so. Und Langzeitfolgen...................puh, alles nicht einfach für uns Angsthasen.

Wie macht er das täglich.........geht ihr raus, igelt ihr euch an, schaut ihr Nachrichten.......?

Liebe Grüße Toni

Zitat von Icefalki:
Ich gebe dir vollkommen Recht, was dieses Hin und Her betrifft. Und ja, man merkt auch diese gewisse Hilflosigkeit, die wirklich zu spüren ist. Vielleicht könnte man sich mal folgendes Szenario vorstellen: Es geht eine Meldung ein, dass in einem gut besuchten Kaufhaus eine Bombe deponiert sei. Jetzt bist du der Verantwortliche, der entscheiden muss, ob A. diese Drohung ernst gemeint ist, B. welche Herangehensweise nun vertretbar ist, und C. wie man die Evakuierung durchführt, ohne eine Massenpanik auszulösen. Allem zugrunde liegt dieser Anruf, und noch weiss keiner, ob die gesamten Massnahmen überhaupt nötig sind, da null Beweiss vorhanden ist, dass das Ding überhaupt existiert und/oder wie zerstörerisch es evtl. ist Und bei der Räumung entsteht nun leider tatsächlich eine Panik und es werden 10 Menschen getötet und viele verletzt. Im Nachhinein wird deutlich, dass das Ding putzig klein war und bei einer Explosion maximal 2 Menschen getötet hätte. Sodele, da du als Entscheidungsträger nun in der Verantwortung stehst, was hättest du getan? Und wäre es nun gerechtfertigt, dich im Nachhinein zu verurteilen? Ähnlich sehe ich das bei der jetzigen Problematik. Diese Evakuierung dauert noch an, und es bleibt bei einer Entscheidung, nimmt man diese Bedrohung nun ernst, riskiert Verluste, oder pokert man und lässt alles laufen? Der eine Experte sagt, laufen lassen, der andere sagt, die Lage ist nicht wirklich stabil, wir schützen (evakuieren) und nehmen in Kauf, dass die Massnahme übertrieben war. Ich persönlich kann die Evakuierung aus meinem Gefühl heraus als gut heissen, auch wenn die Gefahr besteht, dass Einzelne in Panik geraten, die dann u.U. wirklich darunter zu leiden haben (Massenpanik) , oder von Sicherheitspersonal rausgetragen werden müssen, da sie ihr Recht auf ihre freie Meinung durchsetzen möchten. Jetzt kommst du, was ist nun akzeptabel, wenn du derjenige bist, der die gesamte Verantwortung ziemlich alleine zu tragen hat?


Ich finde, das ist ein guter Vergleich.

Zitat von Calima:
Das kann es aber doch genauso gut durch Krebs, Schlaganfall oder gerissene Blutgefäße. In Deutschland sterben jedes Jahr 270.000 Menschen an einem Schlaganfall - auch junge. Echte Prophylaxe gibt es nicht, wenn es einen trifft, ist es so. Die Zahl der Coronatoten liegt aktuell bei 9600, hochgerechnet auf ein Jahr, also um die 20.000. Die Wahrscheinlichkeit, an einem Schlaganfall zu sterben, ist also in Sachen wirklicher Gefährdung deutlich größer.Ich denke, es ist kein Zufall, dass du eine solch große Angst vor Erregern hast. Bei Krankheiten, die mit Erregern im Zusammenhang stehen, kann man sich der Illusion hingeben, man hätte es in der Hand, eine Infektion mit diesen zu vermeiden. In unserer Erziehung hören wir immer wieder die Aufforderung, uns zu wehren, wenn uns Unrecht geschieht. Petzen hingegen ist verpönt. Und natürlich gibt es überall auch markige Redner, die schon gewusst hätten, wie man dem anderen die Grenzen aufzeigt. Die Tatsache, dass es Situationen gibt, in denen es einem nichts nutzt, sich zu wehren oder gegen die man sich schlicht nicht wehren kann, weil man zu schwach, zu klein, zu unerfahren... ist dann der (scheinbar) bittere Beweis, dass man es nicht anders verdient hat, WEIL man sich nicht ausreichend zur Wehr setzen konnte.Frauen, die von ihren Männern misshandelt werden, sind oft genau in diesem Dilemma gefangen. Jeder Außenstehende würde empört raten, sich das nicht gefallen zu lassen. Aber wie das gehen soll, wenn man in einem Netz aus Gewalt und Angst gefangen ist, bleibt offen. Also bleibt über lange Zeit nichts anderes, als sich möglichst so angepasst und unauffällig zu verhalten, dass man die Wut des Partners nicht provoziert. Man wird zum Meister im Erkennen kleinster Stimmungsschwankungen, weil einem nichts bleibt, als verzweifelt zu versuchen, die Katastrophe im Ansatz zu erkennen und damit vielleicht abzuwenden. In der Regel erfolglos, weil man sich niemals ausreichend richtig verhalten KANN, um der Misshandlung zu entgehen.Wenn du verzweifelt versuchst, die Kontamination von dir fern zu halten, indem du deinen Zwangshandlungen folgst, kämpfst du den selben aussichtslosen Kampf, denn im Fall der Fälle ist eine Infektion nicht zu verhindern. Und das Gefühl der eigenen Schuld daran, treibt dich gnadenlos dazu, immer weiter damit zu machen, weil du irgendwann gelernt hast, dass man sich erfolgreich schützen kann, wenn man sich nur genug anstrengt.Dem ist aber nicht so. Manchmal können wir uns wehren. Manchmal aber auch nicht. Ein winzig kleines Virus kann die ganze Menschheit ausrotten. Corona wird das nicht tun, aber es gibt genügend andere, die das Potential dazu haben.Im Fall von Corona haben wir eine ziemlich gute Chance, auch bei einer Infektion glimpflich davon zu kommen.


Ich weiß, was du meinst und du hast auch Recht damit, aber eine andere Sache, die richtig schlimm für mich ist, ist dass dieses Virus so krass in den Alltag eingreift. Und es wird gerne mit anderen Viren etc. verglichen, aber bei denen kam es ja wohl nicht zu einer Art globalem Lockdown. Noch nie in meinem Leben hat ein Virus so extrem das ganze Leben von so gut wie ALLEN MENSCHEN beeinflusst... Und man merkt ja, dass viele die Wirtschaft als das Wichtigste sehen, weshalb das umso deutlicher zeigt, wie schlimm das alles ist, da man sonst nicht einfach alles zumachen würde. Andere Krankheiten sind einfach nicht so eine globale Bedrohung und man bekommt oft nichts von ihnen mit, weshalb man sich glücklich schätzen kann. Aber so verfalle ich erst recht in Panik, denn wenns nicht so schlimm wäre, würde nicht das ganze Leben überall runtergefahren werden.
Und ich habe auch oft Angst vor den anderen Dingen, die du aufgelistet hast, aber das lässt dann irgendwann wieder nach und ich muss nicht mehr drüber nachdenken. Aber Corona ist überall...
Das, was du beschrieben hast, ist denke ich wirklich der Grund, der dahinterstecken könnte... Dieses Gefühl des Kontrollverlusts und dieses Ausgeliefertsein und selbst an allem schuld zu sein... Und diese Macht anderer Menschen, irgendwie über mich zu bestimmen. Da wird auch oft gesagt, man solle anderen Leuten dann diese Macht einfach nicht geben, aber ehrlich gesagt kommt es drauf an, ob man das kann oder nicht. Das ist nicht für jeden gleich einfach... Und in dem Fall... Ich weiß nicht. Wenn ich mir vorstelle, wie ich nur Lebensmittel einkaufe und einer mit P. rumläuft und mich anhustet...

Zitat von Toni:
Hallo zusammen,ich habe schon lange nicht mehr geschrieben, aber heute ist so ein Tag wo mich die Coronapanik plagt. Ich schreibe hier weil in dem anderen Beitrag es mehr oder weniger um politische Probleme geht.Heute morgen bin ich wie so oft in letzter Zeit mit einem Unruhegefühl aufgewacht, dann muß ich oft aufs Klo. Nur diesmal war es Durchfall und ich sofort in Alarmstimmung, könnte auch Corona sein. Muste anschließen noch 3 mal. Fühlte mich total nervös. Die einfachste Erklärung ist mein nervöser Darm der immer reagiert wenn ich Lampenfieber habe ...


Also erst einmal tut es mir leid, dass dich das alles so quält.
Ich kann das leider sehr gut nachvollziehen. Ich gehe so gut wie überhaupt nicht raus, aber habe auch Angst, weil alle bei mir zu Hause arbeiten, Kontakt zu Anderen haben und oft mal draußen sitzen. Da bei uns leider alles so offen ist, laufen andauernd die Nachbarn vorbei und in letzter Zeit hustet da jemand andauernd extrem rum. Deshalb habe ich Angst, obwohl ich nicht rausgehe. Dann kann ich nicht mal Kontakt zu meinen eigenen Haushaltsmitgliedern ertragen... Deshalb bin ich sehr einsam. Wenn ich mal rausgehe, dann setze ich selbstverständlich auch eine Maske auf, aber allein schon der Anblick von diesen ganzen Leuten, die den MNS nicht richtig tragen bzw. gar nicht erst einen dabeihaben oder ihn in der Hand rumwirbeln... Ich achte vielleicht zu extrem drauf, aber das triggert halt extreme Angst- und Zwangsgefühle.
Ich kann dir leider nichts Aufmunterndes sagen, da ich persönlich mich wirklich daheim einsperre. Aber sicher fühle ich mich trotz allem nicht, weil es ja jemand herumschleppen kann und ich nicht allen Anderen deren Leben vorschreiben kann, auch wenn ich dann mit Angst hier lebe.

Hm es tut mir leid, dass du da noch extremer bist wie ich, vielleicht kannst du dich ja hier ein wenig austauschen, wir können uns ja gegenseititg Mut machen...................

Hallo,

will nur mal fragen wie es dir so geht jetzt.
Liebe Grüße Toni





Dr. Matthias Nagel
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