Was Du da anfangs beschreibst, klingt in meinen Ohren nach nichts anderem als Herzstolpern, was Dir einfach Angst macht.
Das ist aber in den meisten Fällen harmlos und deutet auch in den meisten Fällen auf keine Krankheit hin.
Es fühlt sich übel an und macht Angst, das ist sogar völlig normal. Bei Herz-Auffälligkeiten verfallen sogar normale Menschen schnell in Panik, das scheint eine Art Überlebensinstinkt zu sein.
Passieren tut da in der Regel nichts. Für eine Ohnmacht muss schon eine starke Blutunterversorgung des Gehirns vorliegen, dafür reichen Stolperer und 2 Sekunden - Aussetzer einfach nicht aus.
Die Ursachen für sowas können vielseitig sein. Die Nr. 1 von ihnen ist nachweislich Stress bzw. Reizung. Das kann z.B. auch heissen, dass Du ein paar Nächte schlecht gepennt hast, zuwenig trinkst, oder Kummer hast. Oder auch schlichtweg eine Angststörung, die neben den Ängsten einfach auch Herzauffälligkeiten verursacht.
Die gleichen Symptome können auch von Medikamenten hervorgerufen werden. Von Zig., von Kaffee, von Tee, von Dro......
Und sie können selbstverständlich ebenfalls auf Krankheiten hindeuten, insbesondere natürlich des Herzens...
Um das zu unterscheiden macht man folgendes:
1) Man erstellt eine Anamnese, das heisst man unterhält sich über die Vorgeschichte und Lebensumstände des Patienten. In Deinem Fall wird direkt deutlich, dass Du ständig Ängste vor Krankheiten hast. Somit schonmal ein Indiz für Hypochondrie! Die Wahrscheinlichkeit einer ernsten Erkrankung nimmt schonmal stark ab.
2) Man erfragt die Medikamente und Genussmittel. Nimmst Du was, hat man direkt schonmal eine Wahrscheinlichkeit, dass es damit zusammenhängt. Man erwägt die Statistiken, nach denen die Ursachen am Häufigsten sind und sieht, dass Antidepressiva oder Kaffee weitaus öfters in Zusammenhang mit Herzstolpern stehen als eine Erkrankung. Ergo wirds wahrscheinlicher, dass es damit zusammenhängt.
3) Man macht ein EKG. Entweder um auf Nummer sicher zu gehen, oder weil man erfahren hat, dass das im Endeffekt am Zuverlässigsten ist und spart sich deshalb Vorgespräche. Im Bild selber gibt es bestimmte Faktoren, aus denen man Rückschlüsse ziehen kann. Häufig reicht eine 20 - Sekunden - Aufzeichnung schon aus. Bestehen keine Auffälligkeiten, kann man schonmal stark davon ausgehen, dass zumindest keine Schädigung des Herzens vorliegt und wahrscheinlich auch keine Erkrankung.
4) Man macht ein Langzeit - EKG, um auf Nummer sicher zu gehen.
5) Man fasst alles zusammen, trifft sich mit 3 anderen Ärzten und der Oberärztin, betrachtet das Gesamtbild und 5 Mediziner (zumindest im Krankenhaus) machen eine Wahrscheinlichkeitsauswertung.
In Deinem Fall dürfte die Sache völlig klar erscheinen. Eine 90 % ige Sicherheit, dass das Herzstolpern psychisch bedingt ist. (Oder von Medikamenten kommt, was ich ansprechen würde).
Darauf weisen alle Erfahrungen, Statistiken, Umstände, und wahrscheinlich auch das EKG hin.
Das ist Medizin, so verfahren die Ärzte. Vielleicht versuchst Du mal die Sache ebenso rational anzugehen, anstatt zu versuchen die Ängste und Gedanken zu verdrängen. Es ist ja nicht völlig schwachsinnig, DASS Du gesundheitliche Bedenken hast. Aber ordne es doch mal ähnlich ein und erstelle Dir dieselbe Wahrscheinlichkeitsanalyse.
WISSEN kann das auch kein Doktor, aber in Anbetracht der Umstände können Dich 90 % Wahrscheinlichkeit hoffentlich beruhigen.
28.09.2013 12:24 •
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