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Ja, genauso ist es. Wobei Herzstolpern mit Sicherheit nicht mal zu Ohnmacht führt. Da ging es, glaub ich, um Herzrasen bei wirklich hohen Frequenzen oder so.

Ist aber tatsächlich so - eine Ohnmacht ist ein Schutzmechanismus, der dann automatisch reguliert, was aus dem Ruder läuft. Gefährlich wird das höchstens, wenn Dir das auf der Autobahn passiert, ansonsten ist das an sich nichts Schlimmes.

So, und hier nochmal die Sicherheitskopie des Textes, den ich in der Zwischenzeit abschliessend geschrieben hab. Ich hoffe, das bringt Dir irgendwas !

Siehe unten...

Was Du da anfangs beschreibst, klingt in meinen Ohren nach nichts anderem als Herzstolpern, was Dir einfach Angst macht.

Das ist aber in den meisten Fällen harmlos und deutet auch in den meisten Fällen auf keine Krankheit hin.

Es fühlt sich übel an und macht Angst, das ist sogar völlig normal. Bei Herz-Auffälligkeiten verfallen sogar normale Menschen schnell in Panik, das scheint eine Art Überlebensinstinkt zu sein.

Passieren tut da in der Regel nichts. Für eine Ohnmacht muss schon eine starke Blutunterversorgung des Gehirns vorliegen, dafür reichen Stolperer und 2 Sekunden - Aussetzer einfach nicht aus.

Die Ursachen für sowas können vielseitig sein. Die Nr. 1 von ihnen ist nachweislich Stress bzw. Reizung. Das kann z.B. auch heissen, dass Du ein paar Nächte schlecht gepennt hast, zuwenig trinkst, oder Kummer hast. Oder auch schlichtweg eine Angststörung, die neben den Ängsten einfach auch Herzauffälligkeiten verursacht.

Die gleichen Symptome können auch von Medikamenten hervorgerufen werden. Von Zig., von Kaffee, von Tee, von Dro......

Und sie können selbstverständlich ebenfalls auf Krankheiten hindeuten, insbesondere natürlich des Herzens...

Um das zu unterscheiden macht man folgendes:

1) Man erstellt eine Anamnese, das heisst man unterhält sich über die Vorgeschichte und Lebensumstände des Patienten. In Deinem Fall wird direkt deutlich, dass Du ständig Ängste vor Krankheiten hast. Somit schonmal ein Indiz für Hypochondrie! Die Wahrscheinlichkeit einer ernsten Erkrankung nimmt schonmal stark ab.

2) Man erfragt die Medikamente und Genussmittel. Nimmst Du was, hat man direkt schonmal eine Wahrscheinlichkeit, dass es damit zusammenhängt. Man erwägt die Statistiken, nach denen die Ursachen am Häufigsten sind und sieht, dass Antidepressiva oder Kaffee weitaus öfters in Zusammenhang mit Herzstolpern stehen als eine Erkrankung. Ergo wirds wahrscheinlicher, dass es damit zusammenhängt.

3) Man macht ein EKG. Entweder um auf Nummer sicher zu gehen, oder weil man erfahren hat, dass das im Endeffekt am Zuverlässigsten ist und spart sich deshalb Vorgespräche. Im Bild selber gibt es bestimmte Faktoren, aus denen man Rückschlüsse ziehen kann. Häufig reicht eine 20 - Sekunden - Aufzeichnung schon aus. Bestehen keine Auffälligkeiten, kann man schonmal stark davon ausgehen, dass zumindest keine Schädigung des Herzens vorliegt und wahrscheinlich auch keine Erkrankung.

4) Man macht ein Langzeit - EKG, um auf Nummer sicher zu gehen.

5) Man fasst alles zusammen, trifft sich mit 3 anderen Ärzten und der Oberärztin, betrachtet das Gesamtbild und 5 Mediziner (zumindest im Krankenhaus) machen eine Wahrscheinlichkeitsauswertung.

In Deinem Fall dürfte die Sache völlig klar erscheinen. Eine 90 % ige Sicherheit, dass das Herzstolpern psychisch bedingt ist. (Oder von Medikamenten kommt, was ich ansprechen würde).

Darauf weisen alle Erfahrungen, Statistiken, Umstände, und wahrscheinlich auch das EKG hin.

Das ist Medizin, so verfahren die Ärzte. Vielleicht versuchst Du mal die Sache ebenso rational anzugehen, anstatt zu versuchen die Ängste und Gedanken zu verdrängen. Es ist ja nicht völlig schwachsinnig, DASS Du gesundheitliche Bedenken hast. Aber ordne es doch mal ähnlich ein und erstelle Dir dieselbe Wahrscheinlichkeitsanalyse.

WISSEN kann das auch kein Doktor, aber in Anbetracht der Umstände können Dich 90 % Wahrscheinlichkeit hoffentlich beruhigen.

A


Extrasystolen Salven

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Dankeschön. Das witzige ist, ich befürchte nichtmal ne Krankheit, sonder eher dass die Stress-Szolperer mich trotzdem umbringen... klingt so ausgeschrieben unlogisch, ja.
Werd einfach Montag mal beim Arzt anrufen, mir 'nen Termin holen. Das mit der Ohnmacht hat mich auf jeden Fall beruhigt.

Nee, die Rythmusstörungen an sich sind ungefährlich! Da kannste beruhigt sein....

Problematisch wird das nur, wenn die Stolperer Symptom für eine Herzerkrankung o.ä. darstellen.

Aber selbst dann sind die Aussetzer und Zack - Bumm - Schläge selber nicht bedeutsam, sondern die eigentliche Krankheit, die dahinter steckt....

Ich hatte sowas früher ca. 2 Jahre lang, als ich nach den Dro. stationär in Therapie war und da wieder anfing mit Tagesstruktur, Arbeit, usw.. Daher weiss ich auch, wie sehr das Angst einflößen kann.

Und daher weiss ich auch, welche krassen Auswirkungen Stress haben kann. Ein Puls von 200 war damals keine Seltenheit und mehrsekündige Aussetzer waren an der Tagesordnung, besonders wenn ich nach 12 Stunden brutaler Arbeitstherapie im Bett lag und runterkam. Ich hatte dann auch immer richtige Krampfanfälle, zumindest fühlte sich das so an. Die extreme Anspannung hat sich jeden Abend in Ganzkörperzuckungen entladen, bei denen ich schlagartig mit der kompletten Rückenmuskulatur gezuckt habe und senkrecht im Bett stand, bevor ich wieder auf die Matratze schlug ! Alles die Nerven.....

Das hat sich aber gelegt, als mein Leben mehr Stabilität bekam und ich mich wieder an die Normalität gewöhnt hatte. Und ich denk, darüber führt auch nun wieder mein Weg. Und Deiner auch !

Sooo, hab mir ein Herz gefasst und war beim (Haus-)Arzt.
Der hat sich meine Story angehört und wollte dann mein Herz und meine Lunge abhören. Ich wurd ganz nervös, weil noch nie jemand SO LANGE mein Herz abgehört hat. Naja, aber er war sich sicher, beides klingt absolut gesund.
Dann hat er noch meinen Blutdurck gemessen und gesagt Frau xyz, das gefällt mir nicht, Sie haben zu hohen Blutdruck und einen zu hohen Ruhepuls. War ich erstmal ein bisschen baff, weil mein Blutdruck schon immer zu niedrig war. Und mein Puls war bei 88 - da hab ich gelacht und ihm gesagt: Also dafür, dass ich hier kurz vor einer Panikattacke bin, ist das verflucht niedrig - sonst komm ich da LOCKER über 100. Naja, ihm gefällt es nicht, und er hat gefragt, ob ich in Therapie bin (jops) und mirch dazu verdonnert, zweimal die Woche Ausdauersport zu machen.
Zu dem Herzgestolpere hat er gesagt, es hört ich alles gesund an; es könnten Extrasystolen, Salven, weiß der Geier gewesen sein, aber solange es in Ruhe und nicht bei Anstrengung passiert und solang mein Herz sich so gesund anhört, wär das kein Grund zur Beunruhigung und vermutlich angstbedingt. Und er meinte, es wäre unwahrscheinlich, dass ich davon ohnmächtig würde. Und falls doch, hat Holgerson mich diesbezüglich ja beruhigt.

Nungut, ich versuch ihm jetzt zu vertrauen und nicht weiter nachzugoogeln, er hat schließlich viel mehr Ahnung als ich. Und ich denk, wenn er nichtmal ein EKG für nötig hält (obwohl er sich echt viel Zeit genommen hat), dann ist es woh wirklich sehr ungefährlich. Der Mann wirkt sehr kompetent und weiß mit Sicherheit, was er tut.

Hallo Fee,

mich macht diese Stolperei, Zuckerei auch verrückt, mein Arzt hat vor 4 Jahren genauso drauf reagiert. Erst kein EKG, als ich aber wieder kam, machte er dann zur Beruhigung ein EKG dann auch Belastungs EKG und als sich immer noch nicht beruhigt war ein Langzeit EKG alles in Ordnung.

Nur jetzt fängt dieser Gedankenkreisllauf wieder an. Mein neues Ruhe- EKG war in Ordnung. Mein damaliger Therapeut hat mir von zu vielen EKGs abgeraten. Habe das auch durchgehalten, bis jetzt manno. Holgerson hat völlig Recht, nur will das in mein Hirnd nicht rein .

Zur mir hat auch mal ein Arzt gesagt, mein Puls wäre mit 80 im Liegen ein wenig hoch, da habe ich ähnlich reagiert wie Du. Wenn leicht panisch ist, ist das doch super.

Toni

Bin gerade sehr zufrieden hatte heute meine Weisheitszahn-op. Zwei std später, misst die Schwester meinen Blutdruck und sagt, so lässt sie mich nicht gehen, der wäre ihr zu niedrig (90 zu 60). Also von wegen zu.hoher Blutdruck! Jetzt weiß ich, dass es letzte Woche nur an meiner fast-pa lag.
Der Anästhesistin hatte ich auch von dem Termin und den stolperern erzählt und dass kein ekg gemacht wurde. Kommt sie nach der op zu mir und meint, sie wolle mir nur kurz erzählen, mein Herz hätte genau das gemacht was es sollte. Jetzt hab ich mein ekg, weiß dass es an der Angst liegt, alles gut.

Dieser Artikel hat mich jetzt aber doch sehr verunsichert:

http://www.tromcardin.de/news/article/f ... f6300c03c7





Dr. Matthias Nagel
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