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Liebe Foren-Mitglieder,
ich lese hier schon eine Weile mit und mir haben sehr viele Tipps die ich hier gefunden habe, weiter geholfen. Trotzdem wende ich mich heute mal an euch, um vielleicht ein bisschen mentale Unterstützung zu bekommen.

Ich hatte vor über einem Jahr eine ca. einen Monat lange Episode mit Herzstolpern. Es wurde ein Langzeit-EKG gemacht und das war ohne Befund. Damit bin ich klar gekommen und nach ca. einem weiteren Monat war es weg.

Dann ist es dieses Jahr im Mai wiedergekommen. Ich hatte sehr viel Stress und meine Angststörung (die vor allem eine Krankheitsangst ist), ist schlimmer geworden. Ich habe aber versucht einfach damit zu leben und meinen Alltag (mit Job und zwei Kindern) zu bewältigen.

Dann saß ich einmal morgens ganz ruhig auf der Couch und habe plötzlich aus dem Nichts einen Puls von 150 gehabt. Mein Ruhepuls liegt eher so bei 60… Ich habe große Angst bekommen und mit meiner Apple-Watch ein EKG geschrieben. Die hat dann Vorhofflimmern angezeigt. Ich bin dann ins Krankenhaus gegangen. Dort war alles ok. Die Herzstolperer wurden aufgezeichnet und als harmlos eingeordnet (SVES). Der Puls war ein bisschen hoch, aber kein Rasen mehr. EKG sonst normal. Blutdruck normal.
Im Blut war mein Kalium-Spiegel leicht niedrig. Ich habe dann 3 Tage hochdosiert zu Hause Kalium genommen.
Ich sollte nächsten Tag zu meinem Hausarzt gehen.

Meine Hausärztin hat gesagt, es ist alles ok, wir machen aber zur Sicherheit ein 24h-Ekg und ein Herz-Sono. Und sie meinte, ich soll nicht dauerhaft hochdosiertes Kalium nehmen, sondern Trockenfrüchte essen.

Beim Kardiologen habe ich ein Herz-Sono gemacht. Er meint, das Herz ist gesund. Aber er würde gerne das Rasen einmal im EKG sehen und darum soll ich jetzt 4 mal im Jahr ein 24h-EKG machen. Das war (wahrscheinlich) der Auslöser für die Herz-Neurose, die ich mittlerweile hab.
Die Aufzeichnung von meiner Apple-Watch hat er auch angeguckt, also die mit Vorhofflimmern. Er meinte, das war kein Vorhofflimmern.

Das 24-EKG bei meiner Hausärztin war ohne Befund. Zu der Zeit war dann sogar das Stolpern für einige Tage weg.

Ich hatte dann ein paar Wochen, wo ich nichts weiter hatte. Dann ist vor 3 Wochen das Stolpern wiedergekommen.

Ich habe dann angefangen zu akzeptieren, dass ich das hab und dass vor allem meine Angst das Problem ist. In den letzten 2 Wochen habe ich langsam angefangen zu joggen, habe mir aktiv verboten Horror-Szenarien auszumalen, habe das Stolpern zwar wahrgenommen, aber nicht bewertet. Ich war ganz zuversichtlich. Ich mache außerdem seit 3 Jahren Verhaltenstherapie und versuche da auch aktiv gegen die (relativ neue) Herzneurose zu arbeiten. Aber es fällt mir nicht leicht. Viele Tipps hier aus dem Forum fand ich aber sehr hilfreich.

Ich habe auch das Puls-messen und EKG-schreiben mit der Watch reduziert.

Dann habe ich heute mal wieder ein EKG geschrieben. Ich wollte gucken, ob die Stolperer die ich merke, wirklich da sind, oder vielleicht irgendwie eingebildet oder überbewertet.

Und dann hat die Uhr bei einem Puls von 67 (ich war ganz ruhig eigentlich) Vorhofflimmern angezeigt. Das hat nun wieder stark verunsichert. Es heißt überall, die Uhren erkennen zuverlässig Vorhofflimmern. Warum sollte die Uhr nun schon zum zweiten Mal einen Fehler machen? Sie hat es allerdings nur einmal angezeigt. Und da waren nichtmal viele Stolperer zu sehen. Danach waren alle Messungen (und es waren einige) ganz normal.

Ich bin nicht ins Krankenhaus gefahren. Ich habe stattdessen versucht nochmal einen Termin beim Kardiologen zu bekommen (das ist nicht so einfach hier, eigentlich wartet man Monate). Ich würde gerne nochmal mit ihm sprechen, weil ich einfach verstehen möchte, was das ist. Und wenn es wieder kein Vorhofflimmern ist (in seinen Augen), ob ich dann nicht die Uhr ablegen sollte? Er hatte mir damals geraten, die ruhig weiter zu tragen, weil man dann ja auch das Herzrasen sieht und ich dann schnell irgendwo ein richtiges EKG schreiben lassen könnte. Wobei ich es für sehr unwahrscheinlich halte, dass das Herzrasen irgendwie mal aufgezeichnet wird. Seit Mai ist es nicht nochmal aus dem Nichts so gerast.

Was meint ihr? Soll ich nochmal direkt zum Arzt gehen? Soll ich morgen zu meiner Hausärztin gehen? Sie nimmt sich leider nie richtig Zeit. Sie hatte nur gesagt, dass ich längst tot wäre, hätte ich richtige Rhytmusstörungen. Die Aussage hat mir tatsächlich sogar irgendwie geholfen. Aber ich weiß nicht, ob sie sich mit Vorhofflimmern auskennt.

Ich hatte das Gefühl, ich wäre auf einem guten Weg. Aber ich möchte natürlich gerne wissen, ob ich nicht vielleicht doch Vorhofflimmern habe. Das könnte man ja auch erfolgreich behandeln.

Das ist jetzt leider sehr lang geworden. Ich würde mich über Austausch freuen. Ich hoffe, es ist ok, dass ich einen neuen Thread aufgemacht habe.

13.09.2023 18:15 • 14.11.2024 x 1 #1


72 Antworten ↓


Hi.
Weg mit der Uhr und Schluss mit selbst geschriebenen EKGs.
Der Kardiologe sagt, das Herz ist gesund. Mehr gibt es nicht zu wissen.

Ich habe das auch und verlasse mich auf die Aussage des Kardiologen (Unangenehm aber ungefährlich).

Meine Auslöser sind Koffein und Stress. Auch scharfes und üppiges Essen.

LG Nicky

A


Extrasystolen, Herzneurose und Angst vor Vorhofflimmern

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Zitat von Herbst35:
Ich hoffe, es ist ok, dass ich einen neuen Thread aufgemacht habe.

Willkommen.
Ich glaube, Du findest hier einige Fäden, die Dein Problem ähnlich abbilden mit vielen Usern.

Schaue doch mal hier:

angst-vor-krankheiten-f65/staendiges-herzstolpern-t122184.html

agoraphobie-panikattacken-f4/herzneurose-oder-anzeichen-auf-herzinfarkt-t42518.html

Noch ein Tipp:
Lege die Uhr weg, unbedingt.
Das triggert Deine Angst mit der Zeit mehr und mehr.

Danke für eure Antworten!

Ich habe tatsächlich so ziemlich alle Threads zum Thema schon gelesen. Ich lese schon seit über einer Woche mit und das hat mir wirklich mehr geholfen als meine ganzen Therapie-Stunden! Was natürlich auch ein bisschen traurig ist…

Ich würde die Uhr tatsächlich gerne loswerden. Aber der Kardiologe war es ja, der meinte, ich soll sie tragen. Aber er hatte da auch wahrscheinlich nicht auf dem Schirm, dass ich eine Herz-Neurose entwickle… Er sagte, ich soll sie tragen um Störungen aufzuzeichnen. Was ich ja nun mit dem Vorhofflimmern gemacht habe… Und ich soll vier Mal im Jahr zum 24-EKG. Das nächste ist aber auch erst im Dezember…

Ich kann absolut nicht feststellen, was der Auslöser für die Stolperer bei mir ist. Ich habe sie fast immer. Auch wenn ich gut drauf bin und gerade was Schönes mache…

Zitat von Herbst35:
Die Aufzeichnung von meiner Apple-Watch hat er auch angeguckt, also die mit Vorhofflimmern. Er meinte, das war kein Vorhofflimmern.

Ich verstehe deine Angst total, ich habe auch SVES und Angst vor VHF, da ich neulich auch ein mal ein absolutes Chaos in der Brust hatte, was aber vermutlich nur viele SVES hintereinander waren. Ich mache auch eine VT. Mein Therapeut riet mir von einem Kardiologen-Besuch ab. Ebenso meinte er, seien solche Uhren für mich tödlich. Ich solle fatalistisch leben: wenn ich mal umkippe, müssen mich eben andere retten bzw. Krankenwagen rufen.

Du bist da schon einen Schritt weiter. Ein Kardiologe hat dir bestätigt, dass das kein VHF war. Ab diesem Zeitpunkt hätte ich die Apple-Watch verkauft. Dass sie durch diesen Vorfall sowas zuverlässig anzeigen können soll, klingt eigentlich wie ein Werbeversprechen, wenn ein Kardiologe dem widerspricht.
Ich meine auch hier im Forum schon viele Fehlanalysen solcher Uhren mitbekommen zu haben.

Klar wird sich dein Kardiologe nicht anmuten zu sagen werfen Sie Ihre Uhr weg, die ist Müll, zumal es seine persönliche Meinung wäre und er sicherlich kein Therapeut ist. Für ihn sind EKGs täglich Brot, die machen ihm keine Angst, er hat dabei keine Emotionen. Du hingegen schon. Daher: weg mit der Uhr

@herrAngsthase
Ja, du hast wahrscheinlich Recht. Und ich habe tatsächlich auch hier im Forum jetzt schon sehr oft gelesen, dass Leute die Watch-EKGs ihren Kardiologen gezeigt haben und dann war es nie wirklich Vorhofflimmern. Als ich im Krankenhaus war, hatte der Arzt in der Notaufnahme auch gesagt, dass dieses EKG nicht zwangsläufig nach Vorhofflimmern aussieht. Und alle „richtigen“ EKGs waren ok.

Dann lese ich aber wieder, die Watches können zuverlässig Vorhofflimmern erkennen und dass man Vorhofflimmern auch haben kann, wenn man es nicht merkt. Und dann in Kombi mit meinen Stolperern lande ich wieder in einer Angstspirale.

Ich werde die Uhr jetzt mal ablegen. Ich hoffe, ich kriege keinen Schlaganfall… Wobei ich eigentlich dafür auch kein Risiko habe, denke ich. Ich bin schlank, rauche nicht, trinke nicht. Habe nur viel Stress, weil stressige Arbeit und kleine Kinder.

Mein Vater ist vor ein paar Jahren ziemlich plötzlich gestorben. Er hatte wohl was am Herzen. Ich weiß aber nicht was. Und er war über 70 und hat sehr, sehr viel geraucht… Ich denke, meine Herz-Angst hat auch damit was zu tun. Obwohl sie nicht unmittelbar danach angefangen hat.

Zitat von Herbst35:
Aber der Kardiologe war es ja, der meinte, ich soll sie tragen. Aber er hatte da auch wahrscheinlich nicht auf dem Schirm, dass ich eine Herz-Neurose entwickle…

Dann frage ich mal direkt:
Weiß der Arzt von Deiner Angststörung / psychischen Erkrankung ? Falls nicht, dann solltest Du das ändern und mit ihm DEUTLICH darüber sprechen. Er muss das dann einbeziehen in seine Entscheidungen (wenn er ein guter Arzt ist, was auch nicht immer der Fall ist).
Der Punkt ist unheimlich wichtig.

Meine Hausärztin hat mich z.B. nur deshalb nicht zum Kardiologen geschickt aufgrund meiner Angststörungen.
Sie hat abgewogen, welcher Weg für mich insgesamt der mit weniger Trigger für mich wäre.
So ist das auch mit der Apple Watch bei Dir. Sie kann für einige Menschen sinnvoll sein. Für Herzneurose-Patienten hat die Uhr mehr Nach- als Vorteile.

Dass diese Uhren auch nicht immer perfekt aufzeichnen, wurde hier schon erwähnt (kann man auch immer mal wieder im Forum nachlesen). Die Ungenauigkeit ist also ein zusätzlicher Faktor, der Unsicherheit aufkommen lässt und auch Ängste. Wir nehmen die negativen Sachen nämlich mehr wahr, als die Positiven. Das ist selektive Wahrnehmung. Beim Googlen von Symptomen im Internet ist es ähnlich. Dort suchen wir nicht danach, dass das Symptome auch psychisch sein kann, sondern wir suchen, ob es auch Krebs sein kann.

Zitat von Herbst35:
Mein Vater ist vor ein paar Jahren ziemlich plötzlich gestorben. Er hatte wohl was am Herzen. Ich weiß aber nicht was. Und er war über 70 und hat sehr, sehr viel geraucht… Ich denke, meine Herz-Angst hat auch damit was zu tun. Obwohl sie nicht unmittelbar danach angefangen hat.

Einer der Klassiker hier (ein Elternteil ist schwer erkrankt, z.B. an Krebs oder an Herzversagen etc verstorben). Dieser Schock lässt die Angsterkrankung dann durchbrechen bei vielen hier. War bei mir auch so.

Und keine Sorge - dass Du mit 36 einen Schlaganfall bekommst, ist sehr (!) unwahrscheinlich.
Dass Du dagegen eine Angststörung hast, ist ziemlich gesichert. Beides zusammen (Angststörung und dann auch noch Schlaganfall mit 36) ist eigentlich so gut wie unmöglich.

@Hicks
Nein, davon wusste der Kardiologe nicht. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch noch keine Herz-Neurose. Ich habe zwar schon seit meiner Kindheit eine Angststörung und auch Krankheitsangst. Aber „lustigerweise“ hatte ich noch nie was am Herzen, bis das Stolpern angefangen hat. Die Herz-Neurose ist jetzt scheinbar die Kirsche auf der Torte…

Ich denke, es wäre gut nochmal mit dem zu reden und ihn dann eben genau das zu fragen. Ist es sinnvoll weiter zu checken (auch mit der Uhr), wenn ich mittlerweile einfach in einer Angst-Spirale bin. Er war leider aber auch nicht besonders empathisch. Es hätte mir ganz gut getan, wenn er ein bisschen mehr mit mir geredet hätte und mir auch Sachen erklärt hätte…

Meine generalisierte Angststörung ist diagnostiziert. Ich streite das auch nicht ab oder so. Aber bis jetzt war es immer so, dass es mir schon geholfen hat, Symptome einmal ärztlich abzuklären. Meine Therapeutin meinte auch, das ist ok. Hat auch viele Jahre gut geklappt. Ich bin bisher nie von Arzt zu Arzt gerannt oder jeden Monat in die Notaufnahme.

Aber leider ist das Herz ein bisschen wie ein Fass ohne Boden. Hab ich das Gefühl. Und das Stolpern ist leider auch sehr real und man „sieht“ es halt sogar. Das ist ganz neu für mich irgendwie…

Merke…..ein Kardiologe ist kein Psychologe
Sprich, zieh die Uhr ab, bitte.
Dein Herz ist mehrfach untersucht.
Es gibt einen anderen Grund für das stolpern, dein Herz jedenfalls ist gesund !
Ich suche auch gerade nach den Auslösern, warum ich das gerade so heftig habe.
Es kann am Stress liegen, am reinsteigern, an Mineralstoffmangel (was selten ist), Schilddrüse, Verspannungen, Wechseljahre etcpp……
Manche haben all das ausgeschlossen und müssen damit ihren Frieden machen. Autogenes Training lernen, entspannen, nicht mehr in sich rein hören !
Leg die Uhr ab, gaaaanz wichtig !

Zitat von Herbst35:
Nein, davon wusste der Kardiologe nicht. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch noch keine Herz-Neurose. Ich habe zwar schon seit meiner Kindheit eine Angststörung und auch Krankheitsangst. Aber „lustigerweise“ hatte ich noch nie was am Herzen, bis das Stolpern angefangen hat. Die Herz-Neurose ist jetzt scheinbar die Kirsche auf der Torte…

Das musst Du dem Kardiologen unbedingt mitteilen wie gesagt. Man wird ja auch z.B. beim Zahnarzt sogar gefragt, ob man irgendwelche Medis nimmt oder Ops hatte. Es werden also nicht umsonst vorhandene Baustellen erfragt, dazu gehören auch psychische Erkrankungen. Diese Diagnosen sind sehr wichtig für alle Ärzte, besonders z.B. Kardiologen oder auch Onkologen. Die psychische Verfassung des Patienten hat unheimlich Einfluss darauf, wie ein Arzt entscheidet. Er wägt anders ab.
Hole das also unbedingt nach.

ES sind bei sehr vielen Angstgestörten ein Standard-Symptom. Bei vielen kommt es auch erst nach Jahren auf. Bei mir war es auch so. Ich hatte zu Beginn meiner Karriere zwar gleich auch eine Herzneurose, aber komplett ohne ES. Ich hatte Angst wegen Stiche im linken Arm, aber wie gesagt keinerlei ES. Die kamen erst etliche Jahre später auf. Seltsam, aber ist so.


Zitat von Herbst35:
Er war leider aber auch nicht besonders empathisch. Es hätte mir ganz gut getan, wenn er ein bisschen mehr mit mir geredet hätte und mir auch Sachen erklärt hätte…

Kenne ich. Manche Ärzte sind da gut, andere gar nicht. Wenn er Dich nicht versteht oder zu fließbandmäßig ist, würde ich wechseln.

Zu deiner Uhr nochmal:
Ich hatte das Problem mit dem Blutdruckmessgerät daheim.
Habe damals ständig meinen Blutdruck gemessen. Was war die Folge: Bei jedem Messen gingen die Werte immer weiter hoch. Ist ja logisch. Man hat ja Angst. Das kann zur negativen Sucht werden.
Die Angst wird immer größer.
Bei so EKG-Uhren kann man jederzeit draufschauen, jederzeit! Das ist exakt der gleiche Mist, wie dass man jederzeit mit Smartphone Symptome googeln kann. Man hat daher also jederzeit Zugriff auf Angst-Trigger. Das sollte man vermeiden. Es ist nicht leicht, das wissen alle hier, aber ohne solche Regeln wird es schwer, seine Ängste in den Griff zu bekommen. Ich habe Jahre dafür gebraucht, z.B, Googeln sein zu lassen.


Zitat von Herbst35:
Meine generalisierte Angststörung ist diagnostiziert. Ich streite das auch nicht ab oder so. Aber bis jetzt war es immer so, dass es mir schon geholfen hat, Symptome einmal ärztlich abzuklären.

1x ist wohl ok,
Ich selbst finde es schon fast zu oft. Aber ok, andere hier gehen fast monatlich zum Doc.
Das ist auch so eine Sache, ähnlich, wie mit der Uhr. Zu oft zum Check kann Ängste verstärken. Auch das kann eine Sucht werden. Ich gehe nur noch alle zwei Jahre zum üblichen Check und dazwischen gar nicht, außer, wenn ich was habe, was wirklich länger nicht von selbst verschwindet.
Zu dem Thema Wie oft zum Doc habe ich hier in meinem Faden (kannst eh mal lesen, vielleicht hilft er Dir ein wenig) ein bisschen was geschrieben:

agoraphobie-panikattacken-f4/was-mir-geholfen-hat-hilft-t120718-30.html#p2958744


Zitat von Herbst35:
Und das Stolpern ist leider auch sehr real und man „sieht“ es halt sogar. Das ist ganz neu für mich irgendwie…

Es ist auch real. Wir bilden uns alle unsere Symptome nicht ein. Die sind echt. Es ist nur so, dass sie nicht gefährlich sind, weil der Auslöser kein körperlicher Schaden ist. Das System ist falsch justiert. Eine Art Fehlalarm. Wie wenn eine kleine Maus immer wieder auf den Knopf für den Alarm drückt.

@Herbst35 würde der Kaliummangel nochmal gecheckt mit drei Tage nehmen ist es auch nicht getan da brauchst du schon dauerhaft einen guten Spiegel der körper verbraucht ja immer wieder Magnesium gehört auch dazu genauso wie D3 Omega 3 ?

Danke für eure tollen Antworten!

Kalium wurde nicht nochmal gecheckt. Ich trinke jeden Tag ein Tütchen Magnesium Verla Sport. Mit Magnesium und Kalium. Das ist nicht besonders viel. Aber in Kombi mit gesunder Ernährung, müsste ich eigentlich auf genug Kalium und Magnesium kommen. Meine Hausärztin ist da nicht besonders hinterher. Ich hatte auch Eisenmangel (habe ich immer wieder seit Jahren), den hat sie auch nicht weiter kontrolliert… Ich will sie aber auch nicht dazu drängen, weil ich ja eigentlich denke, sie wird ja wissen was sie macht….

Ich hatte mich mit dem Stolpern schon sehr gut arrangiert und habe es quasi wie „Schluckauf“ behandelt. Hat man, ist aber eben nicht schlimm.

Herzrasen hatte ich fast gar nicht mehr. Im Nachhinein denke ich, dass dieses eine Mal Rasen aus dem Nichts eine Panikattacke war. Nach mehreren Wochen mit Stress und Angst wegen der (damals relativ neuen) Stolperer.

Diese Vorhofflimmern-Warnung hat mich leider jetzt wieder sehr verunsichert. Ich habe mir dieses ekg auch nochmal angeguckt und verstehe natürlich auch nicht, was da nach Flimmern aussieht. Es ist ziemlich regelmäßig und der Puls ist bei 67 oder so. Aber ich bin natürlich kein Arzt…

Zitat von Herbst35:
Ich habe mir dieses ekg auch nochmal angeguckt und verstehe natürlich auch nicht, was da nach Flimmern aussieht. Es ist ziemlich regelmäßig und der Puls ist bei 67 oder so. Aber ich bin natürlich kein Arzt…

67 oder 167 ?
Ich bin auch kein Arzt, kann Dir aber zumindest aus meiner Extrem-Google-Zeit aufgrund meiner supraventrikulären Tachykardie sagen, dass Deine Beschreibungen eigentlich nicht nach Vorhofflimmern aussehen. Das ist meist unregelmäßig bis chaotisch.
Du hattest zudem im ersten Post eindeutig geschrieben, dass Dein Kardiologe sich das EKG angesehen und gesagt hat, dass das kein Vorhofflimmern ist. Wieso vertraust Du ihm weniger als der Apple Watch ?
Deine ganzen Schilderungen (Ängste kurz vor dem Herzrasen) deuten doch eindeutig darauf hin, dass es eine Panikattacke war. Versuche, das zu akzeptieren und glaube den Aussagen der Ärzte.
Merkt Du nun, welche unheimliche Macht Deine Uhr samt Anzeige über Dich hat? Die Ärzte sagen, es ist alles gut mit Deinem Herz und haben sogar bestätigt, dass das eine Herzrasen kein Vorhofflimmern war.
Nur eine Uhr, welche am Handgelenk (!) hängt und auch nicht sehr genau messen kann, hat aufploppen lassen, dass es Vorhofflimmern ist. Merkst Du nicht, wie absurd das ist?

Das ist aber genau das beschriebene Problem. Ich muss hier nochmal Dr. Google heranziehen, um es Dir nochmal zu erklären. Leute hier gehen mehrmals im Jahr zu Ärzten und lassen sich checken. Die Ärzte sagen, dass alles ok ist mit dem Körper. Die Leute googeln trotzdem weiter und schon kommen wieder Zweifel auf. Haben die Ärzte doch was übersehen? Hat Dr. Google vielleicht doch mehr recht und ich habe einen Hirntumor oder Herzprobleme? Genau DAS ist unsere Erkrankung. Wir können nicht glauben, dass wir wirklich nichts haben. Wir haben kein Vertrauen in die normale Medizin und die Ärzte.

Nein, das EKG von gestern hat er nicht angeguckt. Da war der Puls bei 67, also normal. Aber eben mit Vorhofflimmern. So viel ich weiß (und du ja auch), ist so ein normaler Puls bei Vorhofflimmern eher selten.

Der Kardiologe hatte sich das EKM mit Vorhofflimmern vom Mai angesehen. Wo alles angefangen hat. Wo auch Vorhofflimmern stand (mit einem Puls von 150). Da meinte er, das ist kein Vorhofflimmern.

Aber ja. Ich vertraue ihm nur wenig. Das liegt mit Sicherheit an meiner Angststörung. Aber der Uhr vertraue ich auch nicht. Und dass er gesagt hat, ob das Herzrasen gutartig ist, kann man nur sagen, wenn man es auf dem EKG sieht, war für mich sicher auch nicht so gut. Weil das eben bisher auf keinen EKG zu sehen war. Und meine Hausärztin meinte, es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir das jemals auf ein EKG kriegen, wenn es selten ist…

@Herbst35

Ok, dann habe ich das falsch verstanden.
Deine Uhr zeigt also auch bei einem Puls von um die 60 -70 ein Vorhofflimmern an ?

Mein Rat nochmal: Mach das Ding ab.

Ja, genau. Also nicht laufend. Nur eben gestern einmal. Und damals im Mai (mit hohem Puls), als ich die Panikattacke hatte. Wobei ich damals eben nicht wusste, dass das wahrscheinlich eine Panikattacke ist. Weil ich vorher noch nie eine hatte, trotz jahrelanger Angststörung.

Wobei man ja auch sagen muss, die Uhr zeigt „nur“ an, dass es sich um Vorhifflimmern handeln „könnte“. Und das man eben zu einem Arzt gehen soll, wenn das neu auftritt.

Aber ja. Ich habe sie abgemacht.
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Zitat von Herbst35:
„könnte“

Exakt. Dieses kleine Wort ist eben so wichtig.

Hier hatte ich das im Zusammenhang mit Dr. Google auch mal gut erklärt, dass wir oft nur das lesen, was unsere Angst uns lesen will.
angst-vor-krankheiten-f65/extrasystolen-sves-t120911-20.html#p2960829

@Herbst35 ich würde nochmal das Kalium checken lassen und Ferretin auch nochmal

Zitat von Tin-maus:
ich würde nochmal das Kalium checken lassen

+1

Mängel in Blutwerten, die wichtig sind (Magnesium und Kalium sind es bei Herzsachen) sollten schon passen. Das ist Grundlage. Außerdem sind diese Punkte leicht zu beheben. Warum dort Risiken eingehen, die absolut nicht sein müssen. In dem Zusammenhang (also BE) bin ich auch der Meinung, dass Du die von Tin-maus angesprochenen anderen, wichtigen Werte (Omega 3 und Vit-D z.B.) auch lassen machen solltest.
Ich muss die auch immer selbst zahlen, aber die paar Euro müssen es einem Wert sein bei unseren Problemen.

A


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