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So geht's mir auch. ES sind ätzend aber kann ich mit umgehen. Diese fiesen schnellen Schläge, nix mehr mit gescheitem Umgang. Hab noch viel zu lernen.
Auf jeden Fall vielen Dank an euch für die Antworten
Ich wünsche euch einen schönen Tag.

Hallo ihr Lieben,

ich dachte, ich schreibe mal wieder ein Update!

Seit dem letzten Post hatte ich keinen totalen Tiefpunkt mehr. Ich habe nach wie vor häufig Phasen mit Herzstolpern aber auch viele Phasen ohne Stolpern. Mir ist auch aufgefallen, dass ich sehr oft meinen Herzschlag gar nicht mehr bewusst höre/spüre. In der schlimmen Phase musste ich nichtmal den Puls fühlen, weil ich ihn quasi immer gehört hab, er war immer präsent, wie ein Radio… Was wieder verdeutlicht, wie sehr man körperliche Sachen spürt, wenn man sie (durch Angst) unterbewusst fokussiert. Es ist echt krass…

Meine Uhr trage ich nicht mehr und wenn ich an sie denke, kriege ich oft ein schlechtes Gefühl. Ich denke, es war erstmal die richtige Entscheidung, mich davon zu trennen. Wobei ich grade wieder über eine Studie gelesen hab, die den großen Nutzen der Uhren positiv bewertet und darunter haben sehr viele Kardiologen kommentiert, dass die Uhren sehr gut sein sollen. Zitat: „wenn die Uhr Vorhofflimmern anzeigt, ist es in den meisten Fällen wirklich VHF“. Das hat mir tatsächlich wieder ein bisschen zu Denken gegeben und ich habe mich kurz gefragt, ob mein Kardiologe das dann vielleicht einfach nicht richtig erkannt hat, oder so… Daran habe ich aktuell ein bisschen zu knabbern, vor allem wenn mein Herz mal wieder stolpert. Ich versuche dann mein Anti-Angst-Verhalten wieder anzuwenden und lese mir alle Sachen durch, die ich während und nach der akuten Phase aufgeschrieben hab (und mit euch hier im Forum für mich erarbeitet hab).

Wenn ich Angst vor anderen Krankheiten kriege, arbeite ich aktuell immer noch mit dem „mal abwarten“-System. Das funktioniert nach wie vor ziemlich gut.

In zwei Wochen habe ich dann nochmal ein Langzeit-Ekg bei meinem Kardiologen. Weil er ja nochmal sehen wollte, auf wie viele Stolperer ich in 24h komme. Ich bin da aber eigentlich optimistisch, dass das im Rahmen sein müsste.

So, vielleicht macht das Update Leuten Hoffnung, die grad in einer schlimmen Phase sind. Man kann aus den Angst-Spiralen rauskommen.

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Extrasystolen, Herzneurose und Angst vor Vorhofflimmern

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@herrAngsthase ja wirklich ein ewiger Kampf...auf und ababer ich hoffe es wird wieder besser

Hallo ihr Lieben,

anlässlich meines aktuellen Langzeit-EKGs (ich soll ja 2 mal im Jahr eins machen), wollte ich mal wieder ein Update geben. Auch, weil mich die Ärztin minimal verunsichert hat. Vielleicht können mich hier die Herzneurose-Profis beruhigen.

Also erstmal geht es mir viel, viel besser. Ich würde eigentlich sagen, ich habe die Herzneurose im Griff. Ich habe noch Stolperer, lebe aber gut damit. Es kommt keine krasse Angst hoch, ich war nicht mehr in der Notaufnahme. Ich habe meine Uhr nie wieder getragen.

Ich mache ja 2 mal im Jahr Langzeit-EKG. Im Januar war damals alles soweit ok. Der Kardiologe hat drunter geschrieben „ohne relevenaten Befund“ oder sowas. Dann habe ich irgendwann auch meine Hausärztin gewechselt und der von meiner ganzen Herzneurose berichtet und so weiter. Der Kardiologe meinte noch, ich kann die Langzeit-EKGs auch beim Hausarzr machen. Habe ich jetzt nun bei ihr gemacht.

Heute wurde es ausgewertet und sie meint, das Herz schlägt insgesamt ganz schön schnell und es gibt auch ab und zu Phasen, wo es sehr schnell ist, aber immer nur kurz. Also nichts was länger dauert. Und insgesamt meint sie, es ist ok. Man könnte Betablocker nehmen, muss man aber nicht (zumal ich ja auch sehr niedrigen Blutdruck hab und das ist dann eher ungünstig).

Jedenfalls hat mich das aber irgendwie ein bisschen verunsichert. Mir ging es gut insgesamt. Klar, manchmal merke ich auch ein bisschen schnelleren Herzschlag. Aber habe mir darum keine Sorgen gemacht. Auch beim EKG konnte ich mir einige Sachen selbst auch erklären (habe z.B. Fahrräder getestet bei einer schnelleren Frequenz und nachts war ich mehrfach wach, da war es wohl eben auch ein bisschen schneller).

Die Ärztin meinte, wenn es mir gut geht, würde sie erstmal nichts weiter machen. Wenn’s mir schlechter geht, soll ich zu ihr kommen. Dann könnte sie mich auch nochmal zum Kardiologen schicken.

Muss ich jetzt irgendwas machen? Herz-Echo letzten Sommer war ok. Es gab auf den Langzeit-EKGs nie Phasen mit längeren Rasen. Herstolperer alle im normalen Umfang. Nur eben nun dieses L-EKG was insgesamt etwas schnell war (wobei ich z.B. auch noch dolle Bauschmerzen an dem Tag hatte und da auch ein bisschen Angst bekommen hab, was ja auch höheren Puls macht).

Hallo @Herbst35, ich habe deinen Beitrag gerade verfolgt und kann dir wahrscheinlich keine Antwort auf deine Fragen oder Bedenken geben, aber an mir nagt auch, dass ich im LZ-EKG oft Phasen mit schnelleren Herzschlag hatte, die der Hausarzt dann auch direkt als ventrikuläre Tachykardie abgestempelt hat, was mich sehr verunsichert hat, er meinte aber, es war alles regelmäßig und keine Rhythmusstörungen und nachts war alles ruhig und normal. Ich bin an dem Tag aber auch bei 35 Grad mehrmals in den dritten Stock im meine Wohnung gelaufen und hab Koffer etc hochgetragen und mein Puls war da wohl bei max 140 und immer mal wieder um die 120.
Das beunruhigt mich seit er auf die Tachykardie angesprochen hat, weil er meinte, das hielt manchmal auch länger an, aber es war auch unfassbar heiß in der Wohnung und bei Hitze bekomme ich eh immer Panik.
Jetzt geht’s mir ähnlich wie dir, dass ich mich frage, ob dieser schnelle Herzschlag unter den Umständen nicht auch einfach was Normales sein kann? Bei Hitze und Bewegung. Oder ob es doch etwas Krankhaftes ist (habe auch GAS, bin sonst herztechnisch abgeklärt, aber auch sehr untrainiert, aber schlank).
Zudem muss ich auch sagen, dass ich den Arzt nicht mag und nochmal bei einem anderen war, der immer sehr geduldig auf meine Neurose eingeht und alles untersucht. Nur ein LZ-EKG steht bei ihm noch aus.

Ich verstehe deine Bedenken gut und wünschte, ich könnte dir die Angst nehmen, aber ich kenne die Zweifel zu gut.

@Kamillentee123 Danke für deine liebe Antwort! Ja, also du sprichst mir aus der Seele. Als ich letztes Jahr in die Notaufnahme gegangen bin, weil ich ja aus dem Nichts, auf der Couch sitzend, plötzlich so ca 1 1/2 Minuten Herzrasen hatte und kurz danach nochmal, war das ja ein Puls von 150. Und das war natürlich schon „besonders“, weil ich halt wirklich einfach saß. Ich denke ja mittlerweile, es war eine Panikattacke. Wie genau die getriggert wurde, weiß ich nicht. Aber ich war zu der Zeit sehr, sehr angespannt, hatte viele Herzstolperer (die mir damals sehr Angst gemacht haben) und es ging mir wirklich schlecht. Na jedenfalls meinte der Arzt im Krankenhaus (die waren da alle sehr nett), dass das kein besorgniserregender Wert sei. Also 150. Also für Herzrasen eigentlich nicht schlimm.

Und ich frage mich jetzt auch, warum meine (relativ neue) Hausärztin da jetzt Betablocker vorschlägt, obwohl sie ja meinte, es war kein wirkliches Herzrasen zu sehen? Also es waren wohl ab und zu höhere Frequenzen (beim Fahrrad testen, nehme ich an) und eben auch in der unruhigen Nacht. Leider weiß ich ja nicht wie hoch. Das habe ich jetzt nochmal angefragt. Aber sie meinte ja noch, wäre es beim Fahrrad fahren so, wäre es ja verständlich… Also war es ja wahrscheinlich kein Wert von 200 oder sowas. Andererseits, wer weiß? Vielleicht kriege ich auch noch mehr Angst, wenn ich mir das EKG angucke…

Keine Ahnung. Ich habe heute jedenfalls immer wieder das Gefühl gehabt, dass mein Herz sehr schnell schlägt. Ich habe mich dann auch hinreißen lassen, mal am Handgelenk zu zählen (was man eigtl wirklich nicht machen darf) und auch in Ruhe war ich so bei 70. Manchmal auch bei 80. Wenn ich ein bisschen aufgeräumt hatte und so, dann auch mal bei 100. Ich habe dann aber auch nochmal nachgelesen und es gibt einfach auch Menschen, die haben immer nen Ruhepuls von 100. Also bin ich ja mit 70 eigentlich noch gut dabei. Und ich bin halt auch null trainiert. Bis auf ein bisschen Fahrrad fahren…

Ich bin heute mal 10 Minuten Springseil gesprungen. Danach hatte ich so 120. Finde ich eigentlich auch voll im Rahmen. Und Blutdruck immer zu niedrig.

Ich weiß es auch nicht. Überlege jetzt auch nochmal eine Zweitmeinung einzuholen. Weil sie mich so verunsichert hat… Aber vielleicht sollte ich auch einfach gar nichts machen. Ich hatte in der „schlimmen“ Phase auch man beim Gehen nen Puls von 160. Das hatte ich damals der Ärztin erzählt und sie fand das nicht bedenklich. War auch ein sehr warmer Tag.

Hach. Ich hätte nicht gedacht, dass ich nochmal so tief in die Spirale falle

Bei mir übrigens auch GAS und schlank bin ich auch. Nur eben komplett ohne Fitness. Das will ich jetzt ändern. Der Kardiologe meinte letztes Jahr, ich kann auf jeden Fall joggen gehen.

@Herbst35 da geht es dir ja von der “Grundlage” ähnlich wie mir - schlank, untrainiert, Ruhepuls um die 70, bei moderater Bewegung auch mal 120. Ich verstehe dich deshalb sehr gut, mache mir trotz allem auch immer wieder Gedanken.
Ich habe bisher (glaube ich) noch nie einen Ruhepuls über 100 wahrgenommen, meist dann wenn ich etwas mache oder Angst bekomme, aber er kann dann auch schnell wieder sinken, wenn ich mich hinsetze oder mich versuche zu beruhigen.
Meiner Meinung nach ist es bei einer untrainierten Person auch nicht so abwegig, dass der Puls bei Bewegung oder Angst und Panik mal gut hochgehen kann, aber wenn ich dann wieder Geschichten über VHF und manche merken es ja gar nicht und sowas lese, wird mir wieder ganz anders.
Will auch unbedingt bei dem anderen Arzt nochmal ein Belastungs-EKG machen lassen, weil mein letztes auch wieder zwei Jahre her ist (hatte aber viele Ruhe-EKGs in letzter Zeit und alle Herzenzyme, Ultraschall, LZ-EKG).
Aber es lässt mir keine Ruhe.
Stolpern hab ich auch immer wieder, wobei ich das nicht mehr so oft wahrnehme wie früher - aber dennoch beunruhigt es mich dann hin und wieder.
Hast du dein Kalium mal testen lassen?

Finde es auch oft schwierig, dass man von vielen Seiten was anderes hört. Kann gut verstehen, dass dich das verunsichert.

@Kamillentee123 Ich hatte damals im Krankenhaus einen sehr niedrigen Kaliumwert. Habe dann 3 Tage hoch dosiert Kalium bekommen. Seitdem nehme ich fast jeden Tag Tromcardin. Das Stolpern ist nie weggegangen, aber hat deutlich abgenommen. Das macht mir aber wirklich keine Angst mehr. Auch jetzt nicht. Ich merke es aber auch weniger. Beim EKG vor einem Jahr hatte ich rund 300 Stolperer in 24h. Als alles anfing viel mehr. Und aktuell weiß ich es nicht. Weil ich das wirklich gut ignorieren kann.

Aber der „schnelle“ Puls beschäftigt mich nun wieder. Wobei ich über diese „schlimmen“ Herzrasen-Ursachen auch eher gelesen hab, dass man da einen Puls von 200 hat und auch mal in Ohnmacht fällt. Sowas hatte ich alles noch nie.

Frage mich ob sie Betablocker vorgeschlagen hat, weil sie findet, dass das Herz unter so „hohem“ Puls leidet? Aber dann lese ich auch oft, selbst 100 ist ok?

@Herbst35 oh tut mir leid, das hattest du ja anfangs geschrieben, ich hab nur wieder so viel gelesen, dass ich es verpeilt hatte

Ich habe auch immer eher grenzwertiges Kalium, manchmal auch schon zu niedrig. Versuche das auch mit Magnesium/Kalium im Zaum zu halten.

Ich hatte auch noch nie so einen enormen Puls, ich würde auch behaupten, dass meiner noch nicht über 140 lag, wobei mich das ja auch schon beunruhigt und manchmal kann ich es natürlich in der Panik auch nicht einschätzen, aber manche haben schon geschrieben, dass sie bei einer Panikattacke 180 Puls hatten und dann war’s wieder okay.
Daher ist das alles wieder sehr vage.

Mir haben glaub auch sogar schon ein oder zwei Ärzte gesagt, man könnte sonst auch ganz niedrig dosierte Betablocker nehmen, da war ich natürlich auch direkt wieder aus dem Häuschen im negativen Sinne und habe es auch abgelehnt, da mein Ruhepuls sonst immer normal ist.
Ich denke aber auch, dass einige Ärzte dies einfach der Vollständigkeit halber sagen und anbieten, da es schließlich auch helfen kann, wenn man eben unter diesen Herzrasenattacken leidet. Aber bisher haben die Ärzte denen ich soweit vertraue und die ich eigentlich sehr schätze nichts von Betablockern gesagt.

Ich denke, es würde uns wahrscheinlich beiden gut tun, mehr Sport zu machen, dann würde sicher auch der Puls nicht mehr so schnell hochgehen, aber wie du dir denken kannst, fällt mir auch Sportmachen mit einer Herzneurose schwer

Ich werde morgen auf jeden Fall wieder Springseil springen und vielleicht schaffe ich es joggen zu gehen. Das wäre sicher gut. Ich hätte super gern so ein Fahrrad für zu Hause. Aber leider kein Platz…

Vielleicht hat die Ärztin das auch wirklich vorgeschlagen mit den Betablockern, weil sie irgendwie dachte, ich leide unter dem Herzkram. Wobei ich das eigentlich gar nicht gesagt hatte. Aber vielleicht hatte sie es nicht so auf dem Schirm. Keine Ahnung. Ich hatte auch das Gefühl, sie wusste nicht mehr, dass ich schon beim Kardiologen war und auch ein Herz-Echo hatte und der auch meinte, es ist alles soweit ok. Er hatte ja am Ende auch nichts mehr davon gesagt, dass er das Herzrasen einmal auf EKG sehen will. So ein „Rasen“ aus dem Nichts hatte ich auch bisher nie wieder. Also 1 1/2 Jahre jetzt fast nicht. Leider war er nicht sehr empathisch und nach dem letzten EKG hatte er nichtmal mehr angerufen, nur den Befund geschickt. Was auf der einen Seite gut war, weil dann kann’s ja nicht schlimm gewesen sein. Andererseits glaub ich, hätte er sich ein bisschen mehr Zeit genommen, hätte er mir sehr viel Angst nehmen können. Und ich wäre dann halt auch wieder zu ihm gegangen, fürs halbjährliche EKG. Aber er ist auch ziemlich weit weg und darum dachte ich, mach ich’s einfach bei der Hausärztin… Naja. Zu spät.

@Herbst35 finde es gut, dass du trotzdem Sport machst!

Und ich glaube es ist wichtig, einen Arzt zu finden, der sich die Zeit für einen nimmt und auf einen eingeht. Dann fühlt man sich auch mehr gesehen.

Ich finde es nur weiterhin einfach schwierig zu beurteilen, wenn das EKG immer normal ist, aber es eben nicht den “Anfall” aufzeigt, zu erkennen, ob dann wirklich was sich oder nicht.

@Kamillentee123 Ja, ich auch. Wobei man sich wahrscheinlich auch von dem Gedanken verabschieden muss, dass es quasi komplette Sicherheit gibt. Das hatte mir auch mal jemand hier im Thread geschrieben: man kann 1000 Tests machen und es ist alles gut. Aber trotzdem kann dann ja was passieren. Oder man geht einfach über die Straße und wird überfahren… Davor habe ich seltsamerweise keine Angst.

Wobei ich schon nach wie vor gerne wüsste, ab wann man wirklich Betablocker nehmen sollte. Wenn ich mich monatelang wohl gefühlt hab, brauche ich doch keine Betablocker, oder? Wenn zusätzlich eben auch noch der Blutdruck super niedrig ist (das hatte sie aber sicher nicht auf dem Schirm. Glaube sie hat den nur einmal gemessen und da war er ok, weil ich sehr aufgeregt war. Zu Hause und im Alltag ist er aber immer zu niedrig.

Ich werd jetzt mal schlafen gehen, aber ich finde es super, dass ich jemanden gefunden hab, der so ein ähnliches Problem hat. Mir hat das Forum echt schon oft geholfen.

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Dr. Matthias Nagel
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