Hallo zusammen
Ich war die letzten zwei Monate stille Mitleserin. Ich sage gleich zu Beginn, dass bei mir alle Ergebnisse der Arztuntersuchungen zum Glück unauffällig waren, ich mir aber gesagt habe, dass ich auch dies hier gerne teilen würde, da ich in der Wartezeit völlig am Limit lief und das Lesen im Forum mir oft geholfen hat.
Plötzlich mit dem konfrontiert zu sein, es könnte etwas Ernstes hinter meinen Symptomen stecken, hatte meine Angststörung, die ohnehin seit Jahren ein nerviger Begleiter ist, ins Unermessliche gesteigert.
Bei der letzten Untersuchung bei der Frauenärztin wurde ich darauf hingewiesen, dass bei mir seit Jahren immer wieder Blut (Mikrohämaturie) im Urin entdeckt wird und sie das gerne abklären lassen wolle. Obwohl ich gegen 40 und als Frau nicht unbedingt zur Risikogruppe gehöre, bin ich jahrelange Raucherin. Ich fing also mit dem Googeln an und da stand plötzlich die Option, die man nicht gerne hört/liest. Die Wartezeit für eine urologische Untersuchung (Blasenspiegelung) betrug einen Monat. Das Compur Stäbchen zeigte bei mir immer Blut an. Nervlich war ich bis zum Termin völlig am Ende. Ins Thema habe ich mich auch bis zum Detail, wie eine Wahnsinnige, eingelesen. Zum Glück war die Blasenspiegelung unauffällig. Allerdings wollte man ein Uro-CT (insbesondere der Nieren) durchführen. Wieder ein Monat Wartezeit (mir ist allerdings bewusst, dass dies nicht lange ist, aber für einen angstgeplagten Menschen eine Ewigkeit) bis zum CT. Dort war ich vor Angst erstarrt und die Tränen liefen lautlos und unkontrolliert. Das war puure Panik. Nicht vor der Untersuchung, sondern vor dem Befund (unter anderem auch Zufallsbefunde, die mich auch vom Hören her immer triggern). Dann wieder eine Woche Wartezeit bis zur Besprechung. Und zum Glück ist alles gut, unauffällig bis auf eine kleine Zyste, die nicht so der Rede wert ist. Die Angst verschleiert komplett die Sicht und gewinnt Überhand über den gesamten Körper. Was ich wieder daraus lernen konnte ist, wie wahnsinnig stark dieses Gefühl doch ist. Man kann es nicht einfach zur Seite schieben, sich ständig ablenken, die Angst kontrollieren wollen, etc. Man ist einfach ausgeliefert. Vielleicht hilft dies jemandem beim Lesen, so wie viele Berichte in den Foren mir geholfen haben, einigermassen Ruhe zu bewahren und nicht nur vom Schlimmsten auszugehen. Es ist gut, alles ärztlich Abklären zu lassen, aber bei der seelischen Qual vom Termin zum Termin. da kann das Forum Wunder wirken.
Danke euch fürs Lesen!
Ich war die letzten zwei Monate stille Mitleserin. Ich sage gleich zu Beginn, dass bei mir alle Ergebnisse der Arztuntersuchungen zum Glück unauffällig waren, ich mir aber gesagt habe, dass ich auch dies hier gerne teilen würde, da ich in der Wartezeit völlig am Limit lief und das Lesen im Forum mir oft geholfen hat.
Plötzlich mit dem konfrontiert zu sein, es könnte etwas Ernstes hinter meinen Symptomen stecken, hatte meine Angststörung, die ohnehin seit Jahren ein nerviger Begleiter ist, ins Unermessliche gesteigert.
Bei der letzten Untersuchung bei der Frauenärztin wurde ich darauf hingewiesen, dass bei mir seit Jahren immer wieder Blut (Mikrohämaturie) im Urin entdeckt wird und sie das gerne abklären lassen wolle. Obwohl ich gegen 40 und als Frau nicht unbedingt zur Risikogruppe gehöre, bin ich jahrelange Raucherin. Ich fing also mit dem Googeln an und da stand plötzlich die Option, die man nicht gerne hört/liest. Die Wartezeit für eine urologische Untersuchung (Blasenspiegelung) betrug einen Monat. Das Compur Stäbchen zeigte bei mir immer Blut an. Nervlich war ich bis zum Termin völlig am Ende. Ins Thema habe ich mich auch bis zum Detail, wie eine Wahnsinnige, eingelesen. Zum Glück war die Blasenspiegelung unauffällig. Allerdings wollte man ein Uro-CT (insbesondere der Nieren) durchführen. Wieder ein Monat Wartezeit (mir ist allerdings bewusst, dass dies nicht lange ist, aber für einen angstgeplagten Menschen eine Ewigkeit) bis zum CT. Dort war ich vor Angst erstarrt und die Tränen liefen lautlos und unkontrolliert. Das war puure Panik. Nicht vor der Untersuchung, sondern vor dem Befund (unter anderem auch Zufallsbefunde, die mich auch vom Hören her immer triggern). Dann wieder eine Woche Wartezeit bis zur Besprechung. Und zum Glück ist alles gut, unauffällig bis auf eine kleine Zyste, die nicht so der Rede wert ist. Die Angst verschleiert komplett die Sicht und gewinnt Überhand über den gesamten Körper. Was ich wieder daraus lernen konnte ist, wie wahnsinnig stark dieses Gefühl doch ist. Man kann es nicht einfach zur Seite schieben, sich ständig ablenken, die Angst kontrollieren wollen, etc. Man ist einfach ausgeliefert. Vielleicht hilft dies jemandem beim Lesen, so wie viele Berichte in den Foren mir geholfen haben, einigermassen Ruhe zu bewahren und nicht nur vom Schlimmsten auszugehen. Es ist gut, alles ärztlich Abklären zu lassen, aber bei der seelischen Qual vom Termin zum Termin. da kann das Forum Wunder wirken.
Danke euch fürs Lesen!
10.06.2024 16:48 • • 10.06.2024 x 6 #1