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Kurz zu meiner Person, bin 35 Jahre alt, w und leide seit den letzten Monaten massiv unter Ängsten. Ich beschreib es kurz
2022 April positiver HPV Befund und Zelländerung Stufe 3 beim Frauenarzt
2022 Juni Corona
2022 August massive Magen Darm Beschwerden
- wechselhaft Schmerzen im Fuß , Arm
- insgesamt verspannt
- Oktober vermutlich Infekt, 2 Tage krank geschrieben
2022 Dezember vermutlich Entzündung im Ohr und auch Infekt, ca 1, 5 Wochen krank
- Brenngefühl im Körper
- vor kurzem Hautreaktionen am Körper, Unterbeine , Arme werden rot beim Baden, Entzündung Intimbereich, Stress, Unwohlsein, kein rationales Denken mehr

Was ich gemacht habe
Stuhlprobe
Ultraschall
Frauenarztuntersuchungen
Hautarzt. Muttermalcheck
Urinprobe
Mehrere große Blutbilder inkl Entzündungswerten und
Heute nochmal Frauenarztbesuch
Bisher wurde nichts festgestellt auch die Zelländerung ging zurück

- ich hab meine Familie mit Mama, Papa und meinem Bruder
- hab meinen Mann und meine Katze
- 2 sehr gute Freundinnen, von denen eine im Sommer stark krebserkrankt war und zum Glück geheilt ist

Was ist anders?
Seit Anruf im April wegen dem Befund unter Schock
- die beschriebenen körperlichen Symptome

Ängste im Moment:
- da bei mir HPV Viren entdeckt wurden Angst vor dadurch entstandenen Krebs ( an./ Darmkrebs) Rachenkrebs
- Angst vor Hautkrebs
- Ohrenkrebs
- Kehlkopfkrebs
Brustkrebs… eigentlich jedem (Knochenkrebs,…)
- das Ärzte etwas übersehen haben
- an tödlichen Viren, Bakterien oder Entzündungen zu sterben

- Google viel
- Symptome könnten auf Krebsarten hindeuten, klingen diffus

Reaktionen von Außen:
- du bildest dir das ein
- du hast nur Kleinigkeiten
- da ist nichts
- du bist zu jung
- es ist nur deine Psyche

Alles was ich abklären lasse ist ohne Befund bzw. ohne großen Befund aber es geht mir sch.

- Termin bei der Psychologin ist gemacht im neuen Jahr

Meine Frage wäre: Man kennt doch seinen Körper und meiner reagiert ja auf etwas aber kann man sich so irren in seinem Körperempfinden?

Im neuen Jahr will ich nochmal ein Blutbild machen lassen, Stuhlprobe abgeben und zum Hno und Hautarzt aber es kann doch nicht sein.

- das ich Hilfe brauche weiß ich ( hab ich mir geholt ab Januar) aber da stimmt doch was nicht

- meine Familie und Mann sind auch schon voll genervt davon aber ich Versuch dran zu bleiben und an verschiedenen Punkten ärztlich und psychisch zu arbeiten

Hat jemand Erfahrungen dazu oder nich Ratschläge was man noch machen könnte bevor weitere Arzttermine und der Termin bei der Psychologin anstehen?

29.12.2022 15:15 • 12.01.2023 #1


99 Antworten ↓


Was erhoffst du dir für einen Rat, wenn du sagst bevor weitere Arzttermine und der Besuch bei der Psychologin anstehen?

Niemand hier wird dir deine Krebsangst nehmen können - wenn es schon die konsultierten Ärzte nicht konnten.
Der Termin bei der Psychologin dauert noch etwas und auch sie wird dich vermutlich nicht in der ersten Sitzung von deiner Angst befreien.

Das einzige, was mir in deiner Situation sinnvoll erscheint ist, dass du dich mit der Krankheit Hypochondrie auseinander setzen könntest. Denn auf diese Diagnose könnte es ja hinauslaufen.

A


Erfahrungen mit dem Umgang von Ängsten

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@Pauline333 was ich mir erwarte ist nicht dass mich jemand von meiner Angst heilt sofort sondern ich hatte gehofft, dass es Menschen mit ähnlichen Erfahrungen gibt, denen es vorher gut ging und die körperlich so aus der Bahn geworfen wurden und auch psychisch ohne genau zu wissen was los ist oder denen es ähnlich geht wie mir und die auch ein wenig ratlos sind. Ein Erfahrungsaustausch und wie damit umgegangen wurde.

Zitat von MariMo2018-Mo:
@Pauline333 was ich mir erwarte ist nicht dass mich jemand von meiner Angst heilt sofort sondern ich hatte gehofft, dass es Menschen mit ähnlichen ...


Ok, verstehe. Die gibt es hier zuhauf. Kannst dich ja mal ein bisschen durchlesen.
Ich selbst hatte auch in meinen psychischen Krisen zahlreiche körperliche Symptome. Die waren aber eher nachrangig, da für mich meine Gefühle aus Angst und Depression im Vordergrund stand.
Bei meiner letzten Krise hatte ich z.B. auch Herzrasen und zahlreiche Extrasystolen, dann wieser Bradykardie. Ich war beim Hausarzt und Kardiologen ohne Befund.

Zusätzlich war ich unglaublich erschöpft, gepaart mit schlimmer Unruhe, schlaflos, meine Haut war eine Katastrophe, Kopfweh, üble Verspannungen, Bauchweh, Darmkrämpfe, Übelkeit, Appetitlosigkeit, ich habe stark abgenommen. Der ganze Körper war in Aufruhr. Aber mir war ziemlich klar, dass es die Psyche ist, also habe ich mir diesbezüglich schnell Hilfe geholt. In meinem Fall hieß das: wieder AD nehmen, komplett runter fahren, Therapie beginnen und stark selbst an mir arbeiten.

Aber, wenn du dich in das Krankheitsbild Hypochondrie einlesen würdest, wäre das sicher genau so hilfreich, wie die Erfahrungsberichte von Betroffenen zu lesen.
Aber vielleicht bist du noch nicht soweit, um Hypochondrie als potenzielle Diagnose zuzulassen....?

Hallo marimo,
Mir gehts leider sehr ähnlich! Sei froh, dass du einen Psychologen gefunden hast.
Nach meiner Fehlgeburt plagen mich sämtliche Ängste. Zur Zeit ist es sehr schlimm… die Angst vor Krebs immer im Vordergrund. Ich denke mir immer „warum sollte ich verschont bleiben? Diesmal habe ich bestimmt was schlimmes.“ auch wenn die wahrscheinlichkeit gering ist, aber bei der Fehlgeburt habe ich auch nie damit gerechnet, dass sie mich trifft …
Ablenkung hilft nur mäßig. Ich wohne ländlich und sämtliche Therapeuten haben leider keine Kapazität mehr.

Zitat von MariMo2018-Mo:
Kurz zu meiner Person, bin 35 Jahre alt, w und leide seit den letzten Monaten massiv unter Ängsten. Ich beschreib es kurz 2022 April positiver HPV ...

Ich bin auch 35 und leide auch seid April unter massiven Ängsten.
Durch mein andauerndes, immer wieder kehrendes Kloßgefühl habe ich große Angst vor Kehlkopfkrebs bzw. Speiseröhrenkrebs.
Ich hatte schon zwei Magenspiegelungen, wo bei der zweiten Spiegelung ein großer Zwerchfellbruch und eine Reflux Ösophagitis diagnostiziert wurde. Der Zwerchfellbruch wurde operativ behoben und gleich eine Reflux OP gemacht doch leider ist das Kloßgefühl weiter da. Der eine HNO aus der Gemeindeschaftspraxis sagt es ist alles ok, der andere sagt es sind immer noch Reflux Anzeichen im Hals zu sehen.
Ich habe Ende Januar eine Kontrolle Spiegelung und werde den Arzt bitten, dort genau zu schauen wo ich das Kloßgefühl habe. Wenn dort alles in Ordnung ist werde ich mich wohl damit abfinden müssen, dass es psychosomatisch ist. Ich kann das alles nur irgendwie nicht glauben, dass das von der Psyche kommen soll .
Ich bin da irgendwie in einem Teufelskreis gegangen.

@Dojo genauso geht es mir auch. Gerade hab ich einen leicht bitteren Geschmack auf der Zunge und glaube im Mundbereich eine Entzündung und kleine Kugel zu haben. Hab meinen Mann alles anschauen lassen, Mundwinkel, Zähne, Zahnfleisch. Er findet es normal , nichts komisches aber der Ärmste macht im Moment so viel mit, da sich gefühlt alles nur darum dreht aber ich kann im Moment selber nicht anders und bin auch wütend auf mich. Er tut mir auch Leid aber es dreht sich nur darum.

@Pauline333 da hast du Recht, ich versuche es aber lande oft bei Artikeln wie Krebs übersehen oder jung und Krebs und es ist wie ein Magnet, ich erkenn mich darin wieder und zeige auch alles meinem Mann. Der Ärmste ist auch schon völlig kaputt

@Bine0608 das mit deinem Sternenkind tut mir sehr Leid. Es ist echt schwer wenn man in einer Ausnahmesituation im Leben ist zeitnah Hilfe zu bekommen. Körperlich aber seelisch noch schwerer, dabei wäre es so wichtig. Alles Liebe für dich

@MariMo2018-Mo
Wenn ich auf deinen Threadtitel antworte, fällt mir dazu als erstes die Annahme der Ängste ein. Danach die Arbeit an dir selbst. Viele Symptome begleiteten mich während meiner Angst/Panikphase, die sich aber nach und nach abschwächten. Vielleicht hast du auch schon einmal etwas von einem Schmerzkörper gehört.
Besonders sollte man den Ärzten vertrauen, wenn nach etlichen Untersuchungen nichts heraus kommt, was ernsthaft eine Krankheit darstellt, sondern sich eingesehen, dass die Seele Hilfe braucht.
Und auch das Googeln sein lassen.

@-IchBins- das klingt nach einem Ziel was ich habe, im Moment fällt es mir schwer.

Zitat von MariMo2018-Mo:
@-IchBins- das klingt nach einem Ziel was ich habe, im Moment fällt es mir schwer.

Das ist doch gut, ein Ziel ist gut. Gib dir die Zeit, die es braucht. Es werden Momente kommen, bei welchen es dir leichter fallen wird.

@-IchBins- ich hab halt auch Angst meinen Mann zu verlieren. Wegen meinen Ängsten bitte ich ihn zum Beispiel in meinen Hals, Mund, Ohren zu schauen und erzähle ihm alles was ich glaube was da ist und was ich gelesen habe oder fühle. Ich kann im Moment nicht anders und das tut mir so Leid.

Zitat von -IchBins-:
@MariMo2018-Mo Wenn ich auf deinen Threadtitel antworte, fällt mir dazu als erstes die Annahme der Ängste ein. Danach die Arbeit an dir selbst. ...

Mir fällt es sehr schwer den Ärzten zu vertrauen obwohl mir zig Ärzte gesagt haben, im Hals ist alles ok und wenn dann habe ich „nur“ Reflux. Ich wünsche mir einfach, das mein Kloß endlich weg geht.

Zitat von MariMo2018-Mo:
@Dojo genauso geht es mir auch. Gerade hab ich einen leicht bitteren Geschmack auf der Zunge und glaube im Mundbereich eine Entzündung und kleine ...

Bei mir ist es ähnlich, ich frage auch ständig meinen Mann ob das und das normal ist. Ich kann zur Zeit leider nicht anders

Gut möglich, daß deine Beschwerden noch mit Covid-19 zu tun haben. (Long Covid bzw Post Covid)

@Dojo das verstehe ich. Muss mich auch grad zurückhalten meinen Mann zu bitten nochmal in mein Ohr zu schauen und zu fühlen. Er meint ich soll das wenn ich morgen direkt zum Arzt fahre das abklären lassen aber die Angst, dass er sagt, da ist Krebs im Ohr ist groß.
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@Gina-Na hatte aber während Corona nur die normalen Beschwerden . Nichts hinterher und das war im Juni 2022. Halt ich für unwahrscheinlich.

Zitat von MariMo2018-Mo:
Ich kann

können oder wollen? Nur du kannst dein Verhalten ändern, zum besseren.
Manchmal leidet der Mensch noch nicht genug und man denkt, man kann nicht anders. Aber wenn man wirklich vom tiefsten Herzen eine Besserung erreichen will, schafft man das auch. Es kann mit kleinen Schritten begonnen werden und niemals aufgeben bzw. wenn man sich mal wieder erwischt und denkt, dass es einen Rückschritt gibt, geht man eben einen mehr nach vorn.


Zitat von Dojo:
den Ärzten zu vertrauen obwohl mir zig Ärzte gesagt haben, im Hals ist alles ok

Dann ist es wichtig, nicht nur den Ärzten, sondern auch dir selbst zu vertrauen.

Ich hatte damals auch andauernd wie ein Kloß im Hals, was sich als kalte Knoten in der Schilddrüse herausstelle. Nichts Schlimmes. Muss halt einmal jährlich kontrolliert werden und Jod nehmen.

Kann aber auch an der Anspannung (Angst) liegen. Reflux hatte ich auch, hab dann meine Ernährung umgestellt und jetzt ist es so gut wie weg. Wenn ich mal etwas Süßes esse, kann es mal wieder kommen, das kommt aber nur noch sehr selten vor.
Wenn deine Untersuchungen ergaben, dass alles ok ist, solltest du beginnen an deinen Ängsten zu arbeiten.

Viele Symptome oder Nebenwirkungen können durch ständige Angst über viele Jahre entstehen, weil an es nicht rechtzeitig gemerkt hat, dass eigentlich etwas nicht stimmt zum Beispiel (so war es bei mir).

@-IchBins- im Moment geht es tatsächlich nicht. Ich vertraue weder meinem Körper noch den Ärzten. Vor morgen hab ich auch Angst, dass er einen Tumor in den Ohren findet. Hab meinen Mann schon 10 mal schauen lassen. Ich kann grad nicht anders. Das Vertrauen fehlt.

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