Zitat von Emelieerdbeer:Ich habe Rheuma glaub mir ich weiß wie es ist wenn man von Pontius zu Pilatus rennt und ewig auf Termine wartet. Und trotzdem wäre es für mich keine Alternative mich nicht behandeln zu lassen.
Ist vielleicht so eine Mentalitätsfrage.
Wird bei mir der Druck größer, halte ich stärker dagegen. Andere resignieren dann eher.
Ich hatte 4 Hausarztwechsel innerhalb von 3 Jahren.
Mein alter Arzt ging in Rente.
Die Praxis ging dann an ein Krankenhaus und die wechselten 2 mal die Ärzte.
Der Zweite ging dann wieder woandershin und die Praxis wurde geschlossen.
Im Ort wurde ich von einer anderen Hausarztpraxis abgelehnt, wegen Überfüllung und ich musste immer 10 km fahren zu einer Praxis in einer Kureinrichtung.
Die Praxis lief wiederum über ein Krankenhaus und der Arzt verbesserte sich beim Wechsel in eine andere Praxis 40 km entfernt. Die Praxis wurde geschlossen.
Schließlich landete ich wieder in meiner angestammten Praxis im Ort, die von einer privaten Ärztin übernommen wurde.
Dort habe ich ein sehr langes Gespräch geführt über die Zukunftsabsichten und mir wurde versichert, dass sie hier in der Nähe wohnt, ein Haus hat und bis zur Rente auch hier bleibt.
Dort bin ich jetzt gut aufgehoben und habe ein Vertrauensverhältnis aufgebaut.
Kontrolltermine plane ich 1/4 Jahr vorher, also jeweils bei der letzten Untersuchung im Voraus.
Bei zwischenzeitlichen Anliegen kann ich jederzeit anrufen und bekomme zeitnah einen Termin, da die Ärztin eine geteilte Sprechstunde hat. Ein Teil akut und ein Teil auf Termin.
Bei Fachärzten ist das schwieriger einen Termin zu bekommen.
Augenarzt z.B. habe ich paar Wochen gekämpft mit der Ärztekammer und schließlich einen bekommen. Dann heißt es dranbleiben, keinen Termin versäumen und wenn man einmal drin ist, dann läuft das auch.
Urologe ist jetzt bei mir ein Thema wegen Krebsvorsorge. Da habe ich gnadenlos Beziehungen ausgenutzt und einen Wunschtermin in 14 Tagen bekommen.
Zahnarzt hatte sich meine alte Zahnärztin drum gekümmert als sie in Rente ist.
Bei MRT oder Röntgen lasse ich mich jeweils als Springer registrieren, heißt, wenn jemand absagt, bekomme ich den Termin. So geht das auch schneller, als die übliche Wartezeit.
Nephrologie war auch schwierig, Terminplanung bei Ersttermin 6 Wochen, dann jeweils ein Jahr im voraus.
Wenn es mal ganz eng ist, Bereitschaftsarzt und im Extremfall Notaufnahme.
Resignieren und jammern bringt da nichts, man muss mit anderen Worten hartnäckig dranbleiben, auch mal streiten, flexibel sein und langfristig planen.
Wenn ich mal mental nicht die Kraft finde, z.B. Zahnarzt, dann macht das meine Frau für mich.