So, normalerweise bin ich nur eine stille Mitleserin, aber ich habe mich jetzt mal dazu entschlossen, was dazu zu sagen.
Diese Seite ist für mich immer wieder ein Ort, wo ich mich sicher nicht mehr so einsam fühle.
Meine erste Impfung war am 20.09. Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Ich bin 22 Jahre. Mit 19 landete ich im Krankenhaus, weil ich eine schwere Nebenwirkung von dem Medikament MCP hatte. Ein Krampfanfall.
Während ich in diesem Bett lag bestimmt 10 weiße Kittel um mich herum standen, die ratloser hätten nicht sein können, hatte ich Todesangst.
Sie infizierten mir so viel Zeug. Während ich bereits Luftnot bekam und wild am röcheln war, hat mein Dad mit verweinten Augen geschrien ,,Bitte, helft ihr!
Wie ein Geistesblitz habe ich dann ,,MCP gemurmemt. Ein Arzt hat das gehört und hat mir das Gegenmittel verabreicht.
Kurz darauf entspannte sich mein Körper. Ich konnte wieder atmen.
Am Ende sagte der Arzt, 1-2 Minuten später und ich wäre erstickt.
Das war das Erlebnis, was mich für immer prägen sollte.
Kurz nach dem Ereignis, hatte ich das aller erste Mal mit schweren Panikattacken zu tun.
Die Anfangszeit war wirklich sehr heftig. Ich hatte so oft Todesangst, dass ich mich hab ins Krankenhaus fahren lassen;egal welche Uhrzeit.
Ich meldete mich krank auf der Arbeit, ging nicht mehr zur Schule, fuhr kein Auto mehr (weil ich dann zu sehr auf meine Atmung fokussiert war) und verbarrikadierte mich in meinem Zimmer; mit 100 Ablenkmöglichkeiten. Half alles nichts.
Meine Hausärztin die sich immer Zeit für mich nahm, diagnostizierte bei mir eine Angststörung.
Wir probierten etliche Medikamente aus, die mich alle komplett zusammensacken ließen.
Am Ende war es Tavor, die mich wirklich beruhigen konnte. Ich musste sie mehrmals am Tag, über Monate nehmen, um einigermaßen am Leben wieder teilnehmen zu können.
Ich weiß noch wie ich zu meiner Mum sagte ,,wenn das für immer so bleibt, diese Todesangst, will ich nicht mehr leben.
Ich bin sicher, einige können das nachvollziehen.
Heute, muss ich Tavor nur noch im Notfall nehmen. Okay, es gibt Perioden, da häufen sich die Tage (bei mir ist es auch seitdem Stressbedingt), aber ich komme mit Neuroxena super im Alltag klar und Medikamente an sich, gehe ich seitdem aus dem Weg.
Als es vor einigen Monaten dann hieß, 3G Regel, etc, bekam ich wieder Panikzustände.
Als Corona anfing, hatte ich so Panik, es zu bekommen.
Wir lebten auf einer Insel die komplett abgeriegelt wurde, im ersten Lockdown.
Als die Impfungen zur Sprache kamen, war ich im Zwiespalt.
Beides fand ich schlimm, einfach, weil ich ein Trauma von der Nebenwirkung von MCP hatte. (1/10000 Frauen)
Nach dem ersten Lockdown bekam ich meine Traumausbildung. Gesundheits- und Fitnesstrainerin mit Betriebsfachwirtin.
Meine erste Impfung ließ ich machen, weil wir a) mit verdammt vielen Menschen in Kontakt kommen und es ein Widerspruch wäre, als Gesundheitstrainerin gegen die Impfung zu sein, weil Corona um einiges schlimmer ist b) ich mich nicht vor jedem Training (6x die Woche) testen lassen möchte und ich es bald auch finanziell nicht stemmen könnte und c) der Inhaber uns allen einen Denkanstoß verpasst hat, dass er gerne möchte, dass wir alle geschützt sind. Es könnte sein, dass er Ungeimpfte nicht länger beschäftigen wird.
Ich habe mich natürlich ordentlich recherchiert. Leider, traf ich auch viele Menschen, die krasse Nebenwirkungen hatten. Es war nie schlimmer, als hohes Fieber, Erbrechen, Drehschwindel, Schüttelfrost, Gliederschmerzen etc.
Etwas, worauf ich nicht scharf war, aber besser, als das, was Corona mit meiner Lunge machen würde.
Leider gab es auch Menschen, die danach einen Herzinfarkt bekamen und es auf die Impfung projizierten, weil sie selbst Sportler waren und kerngesund. Dazu muss ich sagen, dass dieser Sportler der Einzige war und die Tatsache, dass er sich in seinen besten Jahren (jetzt ist er ca 60) Testo und alles andere geballert hat, bestimmt dazu beiträgt, dass seine Arterien verstopft sind.
Ein Familienmitglied wäre wohl nach der Impfung blau angelaufen und umgekippt.
Zu dem Zeitpunkt, wo mir das erzählt wurde, hatte ich bereits meine erste. Ich war nur müde, aber an sich, hatte ich außer Armschmerzen nichts. Zum Glück!
Nach dieser Geschichte nach bestimmt 2 Impfgegnern, die mir wirklich versuchten tief ins Gewissen zu reden, war ich hin und her gerissen.
Mein Freund hatte bei der ersten und zweiten Impfung absolut nichts. Außer Armschmerzen.
Mein Termin für die zweite Impfung war letzte Woche Freitag. Ich ging nicht hin. Ich hatte so Angst. Ich wusste nicht mehr, was ich glauben sollte. War verwirrt und manipuliert.
Mein Freund redete mir schließlich ins Gewissen. Seine Eltern hatten Johnsen Johnsen und ihnen war zwar mulmig und sie haben viel geschlafen, aber nichts schlimmeres gehabt.
Meine Eltern hatten Biotech (Risikogruppe und ziemlich am Anfang) und sie waren nur müde.
Also bekam ich gestern die zweite Impfung, direkt nach dem Krafttraining. (Das Impfzentrum liegt ein Stockwerk tiefer)
Ich dachte nicht groß nach, nahm die Hand von meinem Freund und redete mit den Ärzten.
Sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Impfung waren die Ärzte SO lieb, dass ich mich richtig geborgen fühlte. Wirklich. Sehr kompetent, besonnen und beruhigend.
Die Nadel habe ich wirklich kaum gespürt, bei beiden Terminen. Das ist so beeindruckend!
Am Tag hatte ich nichts. Ich habe ordentlich in mich hinein gehorcht, aber ich war nur müde.
Jetzt haben wir 6:19. Seit 1,5 Stunden liege ich wach. Ich war kurz auf Toilette, wo mir richtig schwindelig war.
Zurück im Bett, ging es los:
Ich fühle mich wie nach 6 Gläsern Wein. Der Drehschwindel war so unangenehm, dass ich immer wieder stöhnte. Mir ist kalt und heiß zugleich und diese Übelkeit macht mich irre.
Ich lenkte mich hier im Forum ab und mit meiner Lieblingsserie, aber der Schwindel lässt mich immer wieder die Augen schließen (was alles verschlimmert)
Mein Freund ist aufgewacht. Er vermutet, Fieber, weil ich glühe.
Ich miss gleich meine Temperatur. Ibu habe ich genommen... Es ist etwas besser geworden.
Ich halte auch auf dem Laufenden.
Trotzdem bereue ich es nicht. Trotz meiner Angst und Störung.
Ich habe meinen Teil dazu beigetragen und fühle mich trotzdem sicherer.
Ich sitze das jetzt aus, schlafe viel und hoffe, dass es besser wird.
13.09.2021 05:23 •
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