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Huhu. Gerade war ich do glücklich da ich nach Jahren der Arbeitslosigkeit endlich einen Bürojob gefunden habe.

Nun der Dämpfer. Ich muss vorher zur Einstellungsuntersuchung. Im Internet habe ich nun gelesen, dass da wohl auch Blut abgenommen wird und ich auch Urin abgeben muss.

Ich hab soooo Angst, dass da was schlimmes bei rauskommt. Bin schon 52 und war seit Urzeiten nicht beim Arzt um mal Blut oder Urin untersuchen zu lassen.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen Einstellungsuntersuchungen oder weiss was ein Ausschlußkriterium wäre, dass der Arzt sagt ich wäre nicht tauglich für einen Job.

Kann man am Blutbild/Urin schlimme Krankheiten erkennen?

23.08.2022 08:09 • 24.08.2022 #1


16 Antworten ↓


Hallo @Hundemama.
Bei mir gab es damals vor meiner Ausbildung auch einen Einstellungstest und eine körperliche Untersuchung vom Arzt. Bei mir ging es damals vorallem um Augen und Ohren und Urin musste ich auch abgeben. Blut wurde abgenommen um zu prüfen, ob eventuelle Leberschäden (Alk.) oder Zucker Krankheiten vorliegen. Ich habe damals aber in einem Bereich gearbeitet, wo solche Krankheiten für meine Mitmenschen gefährlich gewesen wären und es deshalb geprüft wurde. Jetzt arbeite ich auch im Büro in dem selben Betrieb und muss nicht mehr zu solchen Tests. Ich denke mal bei einem
Bürojob geht es dann wirklich nur um Augen und Ohren. Mach dich nicht verrückt.
Aber zu deiner Frage, man kann am Blutbild sehen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Es ist nicht immer so, aber in vielen Fällen schon.

A


Einstellungsuntersuchung und Angst davor

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Zitat von Hundemama:
Kann man am Blutbild/Urin schlimme Krankheiten erkennen



Schlimme Erkrankungen bemerkt man in der Regel selbst. Zumindest die, die dann bei einer Routineuntersuchung in irgendeiner Form sichtbar würden, und dir geht es ja gut.

Und jetzt mal zur Beruhigung, ich vergesse das auch immer: solltest du an einer, dir noch nicht bekannten Krankheit leiden, ist ein Nachweis derselben immer positiv, da man heutzutage beinahe alles behandeln kann. Und je früher, desto besser, da sie sich unbehandelt irgendwann eh zeigen wird.

Betrachte das jetzt nicht als Prüfung, denke dir eher, toller Job, der mich bissi dazu zwingt, mal einen kleinen Gesundheitscheck durchführen zu lassen.

Jetzt freu dich mal, dass du aus der Arbeitslosigkeit raus kommst.

Ich hab mir gerade mal so einen Fragebogen angeschaut. Da wird auch nach der Psyche umd so gefragt. Ich war mal im Behandlung wegen Zwangsstörumgen und hatte mal einen Bandscheibenvorfall. Bandscheibenvorfall macht schon seit Jahren keine Probleme mehr. Und an den Zwängen arbeite ich. Meinst du das wäre ein Ausschlußkriterium?

In manchen Bereichen wird nach der Psyche gefragt, ja. Wenn du zur Polizei oder zum Bund möchtest. Aber ich glaube nicht, dass solche Fragen bei dir kommen werden. Die Untersuchungen sind immer verschieden. Mach dich bitte nicht verrückt, das wird alles klappen. Es geht auch niemanden etwas an, ob du mal wegen Zwangsstörungen in Behandlung warst. Wenn die wirklich sowas wissen wollen, dann wäre das sehr sehr komisch.

Fragen nach dem psychischen Befinden sind unzulässig und man darf dann sogar lügen.
Ebenso darf nicht nach Familienplanung gefragt werden, auch da darf man die Unwahrheit sagen, weil die Frage unzulässig ist.
Deine Angst vor den Blutergebnissen kenne ich, ich habe da auch immer panische Angst, es könnte etwas gefunden werden, das ich gar nicht wissen möchte. Ich kann mich da richtig hineinsteigern. Allerdings offenbart die normale Blutuntersuchung nicht diese extremen Dinge, die uns ängstigen, dafür müssen spezielle Parameter untersucht werden, die nicht zum standardmäßigen Blutbild gehören und mit extra Kosten verbunden wären. Das machen die ganz sicher nicht.

Zitat von marialola:
Fragen nach dem psychischen Befinden sind unzulässig und man darf dann sogar lügen.

Der Arbeitgeber darf bei einem Einstellungsgespräch nicht danach fragen. Aber ein Arzt schon. Wenn es sich um eine Arbeit im öffentlichen Dienst handelt, wird man vorher zum Amtsarzt geschickt und muss dort alles offenlegen.

Ich arbeite im öffentlichen Dienst und nach Psyche wurde nicht gefragt (Betriebsarzt). Ich brauchte meinen Impfpass, kleines Blutbild wurde gemacht und das wars.

Ist es nicht ohnehin so, dass auch der Betriebsarzt, wie jeder andere Arzt auch, an die ärztliche Schweigepflicht gebunden ist? Ich denke schon, also darf er dem Arbeitgeber lediglich sein Ergebnis nennen, ob eine Tauglichkeit oder eben Untauglichkeit vorliegt, bzw. eine eingeschränkte Tauglichkeit. Details zu Erkrankungen dürfen da eigentlich nicht genannt werden. So weit ich weiß, darf man nicht lügen, aber unzulässige Fragen muss man nicht beantworten. Aber welche Fragen zulässig oder unzulässig sind, darüber kann ich nichts sagen. Einen Bandscheibenvorfall würde ich sicher nicht verschweigen, könnte ja bestenfalls auch hilfreich sein, wenn man dadurch einen guten Bürostuhl bekommt. Und bezüglich der psychischen Verfassung wäre es eventuell kontraproduktiv beispielsweise eine chronische Sozialphobie zu verheimlichen, wenn man es täglich mit sehr vielen unterschiedlichen Menschen zu tun bekommt vielleicht sogar mit Menschenmengen und diesen Job dann eh nicht bewältigen kann.

Zitat von Grace_99:
Ich arbeite im öffentlichen Dienst und nach Psyche wurde nicht gefragt (Betriebsarzt). Ich brauchte meinen Impfpass, kleines Blutbild wurde gemacht und das wars.

Direkt vom Amtsarzt gefragt wurde ich nicht, aber es gab Fragebögen, wo man auch angeben musste, ob man schon wegen der Psyche in Behandlung war. Gut, das war für den Schuldienst, vielleicht ist man da strenger.

Zitat von Grace_99:
Ich arbeite im öffentlichen Dienst und nach Psyche wurde nicht gefragt (Betriebsarzt). Ich brauchte meinen Impfpass, kleines Blutbild wurde gemacht ...

Wofür ist das Blutbild bei einem normalen Bürojob wichtig, weisst du das?

Zitat von Hundemama:
Wofür ist das Blutbild bei einem normalen Bürojob wichtig, weisst du das?

Im Krankenhaus, wo ich tätig bin, muss nach den Antikörpern der Impfungen geschaut werden.

Warum andere Betriebe das machen (Wirtschaft), keine Ahnung.

Zitat von Hundemama:
Wofür ist das Blutbild bei einem normalen Bürojob wichtig, weisst du das?

Ich denke, die wollen allgemein wissen, wie es um die Gesundheit steht und ob zu erwarten ist, dass sich jemand oft krank melden wird.

Zitat von Schlaflose:
Ich denke, die wollen allgemein wissen, wie es um die Gesundheit steht und ob zu erwarten ist, dass sich jemand oft krank melden wird.

Ich seh das ähnlich. Wird aber kein Arbeitgeber zugeben. Aber in bestimmten Berufen, ist die gesundheitliche Eignung schon wichtig. Bei einem normalen Bürojob, sehe ich aber keinen zwingenden Grund. Der öffentliche Dienst macht das glaube ich aber generell.

Zitat von Disturbed:
Ich seh das ähnlich. Wird aber kein Arbeitgeber zugeben. Aber in bestimmten Berufen, ist die gesundheitliche Eignung schon wichtig. Bei einem ...

Im Krankenhaus ist es auch für Bürojobs wichtig. Tetanus, Hepatitis, Masern, Corona etc.

@Grace_99 Im Krankenhaus ist es ja schon etwas anderes, als beispielsweise bei einer Bank oder Kanzlei oder im Büro eine Spedition. Aber was für ein Bürojob das bei der TE ist, weiß ich ja nicht und auch nicht was für eine Branche. Für die von mir aufgezählten Branchen sehe ich keine zwingenden Gründe für eine Einstellungsuntersuchung, außer der AG will möglichst niemanden, der wegen Krankheit auch mal öfter ausfallen könnte.

Ich erinnere mich an den Piloten, der im erweiterten Suizid ein vollbesetztes Passagierflugzeug mit in den Tod riss. Der war sehr lange psychisch krank, sehr schwer sogar und die Ärzte durften aufgrund der Schweigepflicht die Fluggesellschaft nicht warnen. Das ist natürlich ein Extremfall.

A


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Dr. Matthias Nagel
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