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Sind meine Atembeschwerden vielleicht psychisch?
Hallo,
ich habe seit nun 1Jahr und 9 Monaten Probleme mit dem Atmen. Es wechselt immer ein wenig in der Intesität. Mal ist es nur unangenehm, mal habe ich wirklich das Gefühl mit dem nächsten Atemzug zu ersticken.
Es ist so ein Gefühl, als würde einfach nicht genug Luft im Körper ankommen. Im ersten Moment fühlt es sich so an, als könnte ich einfach mechanisch nicht durchatmen und hätte nicht genug Platz in der Brust. Aber wenn man genau darauf achtet, dann passt eigentlich mehr Luft hinehin, als ich eigentlich in Ruhe brauchen sollte.
Ich war natürlich schon bei vielen Ärzten, denn dieses Problem bestimmt seit nun mehr 2 Jahren mein Leben und nimmt mir fast sämtliche Freude daran.
Ich war beim Kardiologen (EKG, Herzecho, Belastungs-EKG, Stress-Echo, Kardio-MRT) und es wurde nichts gefunden. Ich war beim Pneumologen (LuFu, Blutgase, Röntgenbild, CT, Spiroergometrie) und auch hier war soweit alles in Ordnung. Blutbild und Ultraschall waren beim Internisten auch ok. Es hieß von seiten der Pneumologen immer, dass es theoretisch noch etwas neurologisches sein kann, also eine Atemmuskelschwäche. Die Neurologen sagen, dass das durchaus möglich wäre, aber bisher ließ sich auch noch nichts objektivieren (EMG, Einzelfaser-EMG, diverse Antikörper, MRT Kopf), so dass das auch nichts weiter als kann sein ist. Und mit jedem negativen Befund wird es ja eigentlich unwahrscheinlicher.
Natürlich haben diverse Ärzte mich auf die Möglichkeit einer psychosomatischen Ursache hingewiesen. Und ich würde das auch gerne glauben. Ich kenne solche Beschwerden, hatte früher Probleme bei Essen/war sehr dünn. Dann einige Jahre Reizdarm/magen und auch mal die eine oder andere Panikattacke. Aber all diese Dinge wurden besser, wenn man mal nicht daran dachte.
Die Atemprobleme habe ich immer und nun auch schon so lange. Was mich auch irritiert: Man liest auf Ärzteseiten häufiger, dass psychische Atembeschwerden idR unter Belastung besser werden. Das tun sie bei mir nicht, im Gegenteil. Schon kleine Bewegungen lösen das ganze aus und machen es noch viel schlimmer. Also so wie einmal in die Hocke gehen und wieder hochkommen. Oder vom Stuhl aufstehen. Danach bin ich atemmäßig am Anschlag. Wenn ich eine weile in langsamem Temp durch die Wohnung laufe, mich vielleicht mal nach etwas Bücke oder eine Schraube reindrehe, ist das schon zu viel für meine Atemkapazität. Ich atme schnell und tief und es fühlt sich so an als käme trotzdem nicht genug an.
Neben dem heftigen Atmen und dem Gefühl dass nicht genug Luft da ist, habe ich dann unter der Belastung auch so ein schwindeliges Entrückungsgefühl mit Tunnelblick. Ich vermute das ist wegen des Sauerstoffmangels.
Ich war wie gesagt schon sehr oft beim Arzt. Niedergelassen und KH. Aber man kann mir scheinbar einfach nicht helfen. Wenn es, wie jetzt, wieder ganz schlimm ist, will ich eigentlich sofort in die Notaufnahme und habe irgendwo Angst davor. Aber ich weiß auch dass man dort auch wieder nichts tun wird (kenne ich ja schon zur Genüge) und mich heim schickt. Und irgendwie bin ich da emotional auch schon so abgestumpft, dass die Angst auch eher rational als emotional ankommt. Und dann lasse ich es halt und hoffe am nächsten Morgen trotzdem wieder aufzuwachen. Gehe aber weiterhin regelmäßig zu diversen niedergelassenen Ärzten und nie findet sich etwas defintives.
Da mir nun so gar nichts anderes mehr einfällt, wollte ich jetzt doch einmal nachfragen, ob vielleicht jemand solche Beschwerden kennt .
Also Atembeschwerden bis hin zum Gefühl zu Ersticken. Unter minimaler Belastung zunehmend. Und das schon seit langer Zeit nahezu immer (wenn auch mit wechselnder Intensität). Und das alles ohne organischen Befund.
Vielen Dank und lieben Gruß!
25.10.2019 16:37 •
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