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hallo ihr lieben,

bin seit gestern wieder mal total depri und kaputt......
verdammt nochmal ich will wieder leben....
habe heute wieder etliche termine gehabt und am freitag wieder und davor und danach bin ich immer total am ende.
mein kleiner sohn(4einhalb) wird am montag operiert(polypen und mandel) und ich hab so angst um ihn.
und immer das schlechte gewissen weil ich immer schlecht gelaunt bin obwohl ich doch froh sein muss das meine kidis soweit gesund sind.

mir wird das alles im moment wieder zuviel,und ich hab das gefühl alles alleine machen zu müssen.
ich habe zwar einen mann der mir ´nachts für den kleinen(11wochen)aufsteht,trotzalledem wirft er es mir bei jedem kleinen streit vor das ich zu nichts zu gebrauchen bin nichts hinbekomme und ne versagerin bin und das er nur ärger wegen meiner krankheit hat.
danach entschuldigt er sich zwar wieder und sagt das er trotzdem stolz ist wie ich die ganzen tage meistere aber ich komme mir wieder klein mit hut vor...

einfach als eine schlechte mutter und versagerin
wünsche euch noch einen schönen abend

liebe grüsse
kerstin

03.06.2009 18:47 • 05.06.2009 #1


6 Antworten ↓


Huhu,

Kein Mensch ist immer einfach, keiner hat es immer leid.
Wenn man selber keine richtigen Probleme hat, macht man sich halt welche
Kann schon sein, dass deine Familie es nicht immer leicht mit dir hat - na und?
Probleme gemeinsam zu lösen, Füreinander stark zu sein, dazu ist eine Familie doch da!
Mein Freund hat es auch nicht leicht mit mir: Erst meine schwere Krankheit, dann der Tod meines Opas, nichtmal 6 Monate später stirbt mein Vater. Jetzt hatten wir lange das Problem mit den PAs, und ich hab ihm natürlich Vieles erzählt, was mir wegen Papas Tod auf der Seele lag, auch nicht einfach.
Aber das ist doch nicht schlimm.
Nur, weil man es nicht einfach hat, ist man doch nicht weniger liebenswert.
Wir sind seitdem ganz arg zusammen gewachsen und ich weiß jetzt, dass ich mich immer auf ihn verlassen kann, weil er immer für mich da ist, wenn ich ihn brauche. Gleichzeitig wollte ich ihn nicht ewig belasten, und hab so die Kraft gefunden, an mir zu arbeiten und meine PAs in den griff zu bekommen.

Übrigens: Wenn du keine PAs hättest, hättet ihr halt andere Probleme. Die Kinder, Geld, die Schule, das neue auto, das Haus, die Nachbarn, lauter solche Sachen halt.
Die Familie von meinem Freund hat ein eigenes Haus, einen Mercedes in der Garage, der Papa geht bald in Rente, die Mama ist schon Daheim seit 25 Jahren, die Söhne sind keine Trinker, rauchen nicht, leben total vorbildlich und gesund -und DIE haben es trotzdem nicht leicht.
Denn die finden halt Probleme, die sie haben können.
Das Geld, das unsaubere Badezimmer, die lauten Nachbarn, die nervigen Kinder von Gegenüber.. die Familie ärgert sich immer nur über irgendwas, die sind nie froh.

Du siehst, es braucht keine großen Sachen, um es nicht leicht zu haben. Und deshalb brauchst du auch kein schlechtes Gewissen haben.
Du machst deiner Familie nicht das Leben schwer.
Dank dir haben sie einen Grund, feste zusammen zu halten und gemeinsam und füreinander stark zu sein

Ich leide auch seit 15 Jahren an einer unheilbaren Krankheit.
Das hat meine Familie immer belastet, ist ja klar.
Aber wir sind dadurch auch ganz stark geworden, ganz tapfer, und wir halten viel mehr zusammen als jede andere Familie, die ich kenne.

Liebe Grüße,
Pilongo

A


Einfach nur noch depri

x 3


Und wegen der OP:
Kein Stress, hatte ich auch mit 8 Jahren -ist total harmlos
Kinder vertragen die Narkose im Allgemeinen sehr gut, und so eine OP ist reine Routine in jedem Krankenhaus und für jeden Arzt.
Die wissen also, was sie tun.
Das Einzige, was daran blöd ist, ist, dass man danach ein paar Tage nicht reden kann. Aber das war's auch schon.
Nach einer Woche ist man wieder raus aus dem Krankenhaus und Alles ist vergessen.

hallo pilongo,

danke für deine antwort die du sehr schön formoliert hast.
darf ich dich mal fragen an was du für eine krankheit leidest?
ich finde es echt bewundernswert wie du immer die richtigen worte findest.

liebe grüsse kerstin

hallo kerstin,
was deine angst ,wegen der op angeht kann ich sehr nach empfinden
wir hatten gestern op tag unseren jüngsten sohnes,er wird bald 3j....ich bin so froh das alles gut gelaufen ist kamen nach 7std wieder nach hause,er hat zwar noch schmerzen,aber alles wird gut...
mein mann war diemal dabei und war eine sehr große stütze...ich musste sonst auch solche termine alleine ducrhstehen,weil er arbeiten ist,einem sacken regelrecht die beine weg.
als mama leidet man so sehr und doch muss man so stark sein,damit die kinder keine angst bekommen...
du darfst sicherlich noch mit bis zum op....und wenn er vorher noch was zur beruhigung bekommt,gehts dir auch schon bischen besser...dir viel glück am montag

liebe grüsse kerstin

Zitat von kerstin32:
hallo pilongo,

danke für deine antwort die du sehr schön formoliert hast.
darf ich dich mal fragen an was du für eine krankheit leidest?
ich finde es echt bewundernswert wie du immer die richtigen worte findest.

liebe grüsse kerstin


Danke für deine lieben Worte
Ich hab eine Retinale Vaskulitis.
Die Vaskulitis ist eine sehr seltene Krankheit, und sehr shclecht erforscht, deshalb weiß ich selber nur wenig darüber, wie sie eigentlich genau funktioniert. Die Ärzte sagen mir das immer so:
Mein Immunsystem reagiert aus irgendeinem Grund überempfindlich.
Woher das kommt, das hat man bei mir nie rausgefunden, deshalb kann man das Übel nicht an der Wurzel packen sondern nur die Symptome behandeln. Mein Immunsystem denkt, dass meine augen etwas Böses sind, ein Fremdkörper, den man bekämpfen muss. Es greift also die Augen an. Dadurch entstehen dann im Glaskörper drin bösartige Zellen, die sich zusammen ballen und an die Netzhaut anhängen. Das wurde schon mehrmals operiert, also Auge aufgeshcnitten und der ganze Glaskörper wurde ausgetauscht. Ist eine heftige OP, die jedesmal 5-8 Stunden gedauert hat, und danach hatte ich 4 wochen immer nur Schmerzen.. es ist echt nicht leicht. Zur Therapie krieg ich Immunschwächende Mittel, damit meine augen nicht so sehr leiden müssen, aber dadurch werd ich dann halt öfter krank und bin insgesamt eher schwächlich.
Toll ist das nicht, aber ich hab mich damit angefreundet.
Am anfang war es hart, dass der eigene körper mein Feind ist, aber mittlerweile weiß ich, dass es auch viel schlimmer sein könnte, und freu mich über jeden Tag, den ich erlebe.
Ich war oft nahe daran, zu erblinden, und sehe auch inzwischen nur noch halb so viel wie ein gesunder Mensch, mit absteigender Tendenz.
Ich hoffe einfach, dass ich niemals blind werden muss -das wäre die Hölle für mich.
Durch die Krankheit hab ich aber gelernt, das Leben mehr zu schätzen und zu genießen.
Sie hat mich sehr stark gemacht.
Wenn mich jemand fragt, ob ich mir manchmal wünsche, sie nie gehabt zu haben, antworte ich immer mit Nein.
Denn die Krankheit hat mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin.
Ich wäre nicht ich ohne die Krankheit.
Aber hart ist es schon, das kann ich nicht leugnen.

Liebe Grüße und Alles Gute für deinen Kleinen,
Pilongo

hallo pilongo,

hut ab pilongo ich habe riesen respekt was du da mitmachen musst und trotzdem soviele liebe beruhigende worte für alle hast.wirklich...ich werde dich ab jetzt jeden tag in mein gebet einschliessen das du nie erblinden musst vielleicht wer weis hilft es ja

@ kerstin40,danke ich hoffe es wird auch bei meinem gut gehn ich erleide jetzt schon hölenqualen...

liebe grüsse kerstin





Prof. Dr. Heuser-Collier
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