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Hallo,
Ich finde es auch super gut geschrieben und auch ich sehe mich darin total wieder.
Es ist bei mir auch so das es ein zwei gute Tage gibt und dann wieder einen schlechten Tag. Dann versuche ich mir auch immer zu sagen morgen ist es wieder besser. Klappt nur leider nicht immer. Und trotz diesen schei. Tagen mit all möglichen körperlichen symtomen steh ich auf , geh zur Arbeit, versorge mein Kind Usw, ich funktioniere irgendwie und bin meist stolz es geschafft zu haben.

Ja ,und ich habe das 30 Jahre so gemacht.

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Eine Portion Narzißmus gehört dazu

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Hallo voesy,

Hey, zwei gute Tage sind wie ein neues Leben. Ich führe heute noch eine Art Tagebuch. Ein schlechter Tag bekommt ein Kreis; ein mittlerer ein Kreuz und ein guter einen Haken. Dies spornt mich immer wieder an mehr gute Tage zu verzeichnen.

Schön zu lesen mit Deinem Stolz

Oh das hört sich gut an mit dem Tagebuch, dass mache ich auch mal, dann kann man ja genau sehen , was überwiegt und es hilft bestimmt zu sehen, dass es evtl doch nicht so schlimm ist. Ist ja ähnlich wie die Belohnungs Tabellen bei Kindern . Ich Wünsche euch eine gute Nacht undhoffentlich hat jeder morgen einen guten Tag

Hallo voesy,

ja, mir hat und hilft das sehr mit dem Tagebuch. Ich führte das damals schon, dann einige Jahre nicht und vor einem Jahr fing ich wieder an, bis heute. So konnte und kann ich erkennen, das, wenn mein Tag Struktur hat, Termine anstehen, Besuch kommt etc. es mir wesentlich besser ging und geht.

Danke, das Du meinen Beitrag nicht nur gelesen, sondern auch einige Zeilen hier niedergelegt hast.

Liebe Vergißmeinnicht Du beschreibst Deine Angst sehr schön, nicht als Feind, aber auch nicht als Freund. Ich erkenne mich auch wieder in Deinem Erlebten. 30 Jahre waren die Angst und Panikattacken meine Begleiter. Immer da, stetig und ständig. Beim Friseur, in der Disco, beim Essen gehen, bei Freunden beim Einkaufen, beim Autofahren, bei der Arbeit. Immer.

Ich bin Damals viel und oft zum Arzt gelaufen, weil ich immer dachte, es sei etwas Schlimmes, aber es war nichts. Es war oder gab auch Zeiten, wo sie weg waren, die Ängste, Jahrelang und dann kamen sie wieder. Warum und wieso? Ich weiß es nicht.

Aber ich wollte nie das die Angst Macht hat über mich und so habe ich alles immer gemacht nur eben mit Angst. Das war manchmal so schlimm,.....das ich das Leid war. Wenn ich da meinen lieben Mann nicht gehabt hätte, der mich immer und überall mitgeschliffen hat, dann wäre ich versumpft.

Ich hatte Damals auch eine ganz liebe Heilpraktikerin, mit ihr konnte ich reden.
Angst ist immer ein Zeichen dafür das etwas nicht in Ordnung ist. Auch wenn es in Früher Kindheit liegt, oder auch schon im Mutterbauch. Angst will etwas zeigen. Aber das war mir Damals nicht bewußt.

2006 spitzte das ganze sich zu. Überall Panikattacken. Man, man, Angst was willst Du mir bloß sagen?
Ich habe dann so geweint, weil überall Symptome waren, immer.
Ich habe doch immer an mir gearbeitet sie war da. Bin dann zu einem Therapeuten gegangen und Parallel zu einer Verhaltenstherapie. Sie sagte dann immer zu mir, ich soll Leben.
Ja, so genau weiß ich dann nicht mehr, warum die Angst weg ging, ich meine ich weiß es schon und ich will das nicht immer widerholen. Aber es war halt das Verliebtsein. Ich habe mich Verliebt und dadurch ist die Angst weggegangen,....!

Ich habe Heute auch noch manchmal Angst, aber es ist nie mehr so schlimm, wie es mal war. Ich bin und werde immer ein vorsichtiger Mensch sein und bleiben, aber das ist gut so wie es ist.

Ich hoffe und wünsche mir, das vielen vielen Menschen geholfen wird. Damit sie erkennen, das Angst diese kranke Angst Unnütz ist. Sie dient nicht, sie schadet nur.

Der Abendschein

Hallo Vergissmeinnicht,

Vielen lieben Dank für Deine Zeilen!

Ich habe es über Jahre hinweg mit Verdrängung versucht, was aber definitiv keine gute Idee war. Meine erste Therapie war mit 17, jetzt bin ich 43 und fange JETZT an, die Tragweite zu begreifen und beschäftige mich intensiv mit mir, meiner Vergangenheit und meinen Denkstrukturen. Ich glaube, ich bin die letzten Monate weiter gekommen, als all die Jahre zuvor. 2013 habe ich mich hier angemeldet, weil ich wohl gemerkt habe, das irgendetwas nicht richtig ist. Aber auch da war ich wohl noch nicht bereit.

Wie Du auch schriebst, gab es damals noch kein Internet oder Foren und man war mit sich allein irgendwie. Ich bin froh, das es das Forum gibt, man fühlt sich nicht allein mit seinen wirren Gefühlen und Gedanken. Allerdings habe ich auch einige Freunde, die mich wirklich gut verstehen, was mir auch sehr hilft!

Das was Du schriebst sehe ich (inzwischen!) genau so: man muß sich, wie Münchhausen, selbst an den Haaren aus seinem Sumpf ziehen (im übertragenen Sinne). Und das geht nur, WENN MAN SICH SELBER MAG UND AKZEPTIERT.
Da fängt mein Problem an, wie ich inzwischen weiß: ich mag mich nicht, habe bei allem Schuldgefühle und fühle mich minderwertig, will es allen recht machen (nur nicht mir). Dazu kamen dann noch divere Ängste und depressive Gedankenspiralen. Ich denke, das bedingt und fördert sich alles gegenseitig.
Aber dieser Wissensstand hat mir schon sehr geholfen, um mich ein bisschen zu verstehen.
Ich versuche nun, liebevoller mit MIR umzugehen, was nicht einfach ist, habe ich mich doch tatsächlich vernachlässigt. Aber besser später als nie...

Das würde ich alles so auch nicht jeden Tag schreiben, aber heute ist ein ganz guter Tag für mich...

Für alle viel Kraft und Energie auf dem Weg zu Euch selbst!

Grüße

fraggle

Liebe Abendschein,

danke auch Dir für Deine Zeilen; denke, sie helfen ebenso.

Nein, sie war kein Freund, aber auch kein Feind. So sehe ich es heute mit ner Menge Abstand betrachtet. Ich kenne ebenso die Zahnarzt- und Frisörbesuche die jedesmal die Hölle war; man kam ja nicht einfach so weg.

Oft saß ich zusammengekauert wie ein kleines Kind und schrie sinnbildlich nach Hilfe. Dies habe ich in meiner Kindheit nie gemacht. Mein Mann half mir ebenfalls; er war einfch da. Nach meinem 6-wöchigen KH-Aufenthalt überreichte er mir ein selbstverfasstes Buch. Jeden Abend wenn er nach Hause fuhr, hatte er seine Gedanken und Empfindungen über mich dort niedergelegt. Bis heute habe ich dieses Buch nur einmal gelesen.

Ich glaube Dir gerne, das durch das Verliebtsein die Angst weg war. Würde mich auch gerne nochmal verlieben; schau´n wir mal.

Dein Satz mit der Vorsicht hat mir besonders gut gefallen; so sehe ich das auch.

Denke allerdings nicht, das die Angst unnütz ist, sie hat mich irgendwie zu einem anderen (besseren) Menschen gemacht; schwer zu beschreiben.

Liebe Vergißmeinnicht, vielleicht zu einem sensibleren, feinfühligeren Menschen gemacht.
Ich möchte auch keine Minute meines Lebens missen, aber manchmal war es echt heftig.
Wobei es meinem Empfinden nach, auf Leben und Tod ging. Aber manchmal war es auch lustig. Meine Freundin hat(te) das Gleiche und wenn wir Heute darüber reden, lachen wir manchmal sogar über die Ereignisse die wir erlebt haben.

Liebe Vergißmeinnicht, Verlieben kannst Du Dich auch mit Mann. Verlieben, in Dich selbst, denn letztendlich ist es das was uns fehlt, wage ich einmal zu behaupten. Die Liebe zu uns selber.

Die Abendschein

Liebe fraggle,

schön, das Du einen guten Tag hattest; danke Dir.

Ich hätte es garnicht mit Verdrändung geschafft, zu stark waren meine Ängste.

Verstehe ich es richtig, das Du den Weg nun alleine gehst ohne Therapie?

Auch ich war mein Leben lang für andere da, habe geackert und nie Nein gesagt. Dies hat sich verändert und ist gut so. Ein klares Nein, ohne Verletzung, hilft ungemein. Es ist ein langer und harter Weg fraggle, ich wünsche Dir, das Du bald ankommst.

Ja das Thema Selbstliebe.
Steht bei mir auch an erster Stelle.
Und diese Selbstausbeutung beenden,die ich manchmal so an den Tag gelegt habe, ohne es zu spüren.
Gruß kaffeebohne

Zitat von Vergissmeinicht:

Ich hätte es garnicht mit Verdrändung geschafft, zu stark waren meine Ängste.

Verstehe ich es richtig, das Du den Weg nun alleine gehst ohne Therapie?

Auch ich war mein Leben lang für andere da, habe geackert und nie Nein gesagt. Dies hat sich verändert und ist gut so. Ein klares Nein, ohne Verletzung, hilft ungemein. Es ist ein langer und harter Weg fraggle, ich wünsche Dir, das Du bald ankommst.


Hallo Vergissmeinnicht,

Vielen lieben Dank, ich arbeite daran.
Es war auch nicht nur Verdrängung, eine zeitlang ging es mir einfach ganz gut. Glaube ich zumindest. Sicher bin ich mir nicht?!

Nein, alleine schaffe ich das auch nicht. Ich mache seit ein paar Monaten eine Therapie. Allerdings ist es fahrlässig zu glauben, das eine Stunde in der Woche ein bisschen reden eine Heilung erwirkt. Man muss schon täglich an sich und mit sich arbeiten. Ich lese viel, schreibe Tagebuch, krame in meiner Vergangenheit rum und das ist echt anstrengend, mache Entspannungsübungen und versuche an meiner Gedankenstruktur zu arbeiten. Klappt natürlich nur bedingt, aber ich hoffe mal, das das immer besser wird. Meine Nervosität habe ich ganz gut im Griff schonmal. Die Therapie unterstützt mich und gibt mir Denkanstöße und zeigt mir andere Sichtweisen.

Wünsche Dir von Herzen alles Gute für Deinen Weg!

Viele Grüße

fraggle

Hallo fraggle.

ich schreibe auch, das es mir lange gut ging.

Auch ich schrieb Tagebuch und habe viel gelesen. Tue alles, was Du meinst tun zu müssen.

Drück Dir weiterhin die Daumen, das Du bald einen Ausweg findest. Alles Liebe für Dich.

Vielen Dank für Deine Wünsche!

Für mich gibt es im Moment keinen anderen Weg. Es ist halt einfach nur wahnsinnig schwer jahrzehntelang einstudiertes Verhalten zu verändern. Man fällt immer wieder leicht zurück in alte Muster....aus Routine, Bequemlichkeit oder sonstigen Gründen. Da zweifel ich auch oft, ob ich das mal in einem erträglichen Maß hinbekomme... aber man muß dran bleiben...wenn man hinfällt, aufstehen, Dreck abklopfen, weiter machen...

Aber wem sag ich das, Du kennst es bestimmt genauso gut...

Liebe Grüße

fraggle

Ja, ich kenne das fraggle. Es lohnt sich aber den Weg zu gehen.

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Dr. Matthias Nagel
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