Zur Zeit ist auch meine Essstörung wieder auf dem Vormarsch obwohl ich geschafft habe 7 Jahre lang davon wegzukommen.
Langsam glaube ich aber das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Ich habe ja bereits 2 Therapien hier, das hat mir zwar geholfen mit aktuellen Problemen besser umzugehen und meine Angststörung überhaupt als eine Solche zu erkennen, aber von Heilung bin ich weit entfernt.
Ich muss mir jetzt einmal vieles von der Seele schreiben was ich im realen Leben irgendwie nicht erzählen kann, niemandem.
Seid ich mich erinnern kann habe ich Angst.
Als Kind lag ich zitternd neben dem Bett meiner Eltern, wurde geschimpft was ich denn hier wieder wolle ich solle doch gefälligst endlich in mein Bett und sie in Ruhe schlafen lassen.
Ich konnte aber nicht die Angst war zu groß. Ich hatte schweißausbrüche habe gezittert und es in Kauf genommen auf dem Boden zu schlafen hauptsache nicht allein im meinem Bett.
Niemand hat mich je gefragt vor was ich denn so große Angst habe und wenn ich mich selbst gefragt habe dann gab es keine Antwort.
Extreme Angst aber vor was konnte ich nicht sagen.
Ich kann mich auch erinneren schon als Kind Gefühle von Depersonalisation/Derealisation gehabt zu haben ich konnte das nicht einorden und dachte immer wenn du dich da jetzt weiter reinsteigerst dann verschwindest du plötzlich und bist weg als hätte es dich nie gegeben
Zeitlich kann ich das alles gar nicht mehr genau zu ordnen....
Ich glaube das fing schon in der frühen Kindheit an.
Später als ich zur Schule ging und meine Mutter wieder Zeitweise arbeitete wollte ich Nachmittags nicht allein in unserer Wohnung bleiben bzw. ich konnte nicht.
Ich hatte so schlimme Angstzustände in der Wohnung dass ich lieber den ganzen Nachmittag draußen im Garten verbrachte bis meine Mutter zuhause war.
Ich habe das eigentlich immer als kindliche Ängste abgetan, na dem Motto ich bin halt so sensibel, dabei waren diese Ängste vorallem Nachts schon sehr extrem.
Ich weiß nicht in wie weit das noch normal ist oder es eben vielleicht doch Ursachen für meine Angst gab?
Weiter ging es in der Pupertät, ich habe eine Esstörung (Bulimie) bekommen habe Jahrelang nur gefressen und gekotzt....sorry dass ich es so krass sage aber es war so ich kann und will da nix beschönigen...
Ich hasste und hasse meinen Körper ich hasse ihn so sehr es gab viele Momente wo ich mir das Leben nehmen wollte... seit der 2ten Klasse Grundschule hatte ich Übergewicht.
Durch die Essstörung habe ich viel abgenommen aber auch wieder zu...und wieder ab und zu....derzeit hab ich mein höchstgewicht von fast 95 Kilo es ist so schrecklich
aber ich kann nicht aufhören ständig zu Essen es ist schon fast wie ein Zwang ich weiß nicht warum....
Mit 18 Jahren hatte ich meine erste Panikattacke.
Wenn es denn eine war ich habe iegentlich nie eine Diagnose bekommen was denn nun mit mir los ist...
Es war kurz nach Weihnachten ich hab Ferngesehen die ganze Familie war da.
Plötzlich hatte ich extreme Unwirklichkeitsgefühle.
Ich bin in mein Zimmer gegangen wusste nicht wie mir geschieht hatte das extreme Bedürfniss wegzulaufen... es war die Hölle.
Ich bin ein paar Tage zu meiner Tante gefahren weil ich einfach das Gefühl hatte ich muss hier raus!!
Ich weiß nicht was der Auslöser für diese Panik war ich weiß nur es ging mir schon lange vorher schlecht.
Da hab ich meine erste Theraie angefangen meine Panikattacken liesen zwar nach aber die Angst ist geblieben.
In allen möglichen Formen Angst Verrückt zu werden Angst Krank zu werden Angst davor dass andere Krank werden davor meine Essstörung nie los zu werden...
Ich hatte auch ab und an mal so emotionale Attacken.
Einmal beim Einkaufen war es besonders Schlimm.
Es war so als ob man plötzlich von einer Sekunde zur nächsten extreme seelische Schmerzen hätte vergleichbar mit dem Tod einens Nahestehenden Menschen etc. nur dass es eben keinen tod oder anderen Grund für diesen Schmerz gab.
Ich dachte ich zerbreche gleich.
Ich dachte ich kann diese Gefühle gleich nicht mehr aushalten ich breche zusammen...
bis diese Attacke endlich nachgelassen hat...
Ich dachte ich hätte Depressionen.
jetzt frage ich mich ob das nicht sowas wie ein emotionaler Flashback gewesen ist??
Ja nach weiteren Jahren des Auf und Abs habe ich eine weitere Therapie gemacht, Verhaltenstherapie.
Das war vor bis vor der Geburt meines Sohnes vor 2,5 Jahren dannach hatte ich erstmal andere Sorgen
Seid der Geburt meines Sohnes kann ich kaum noch mit meinem Mann schlafen.
ICH WEIß NICHT WARUM.
Anfangs habe ich es auf die Erschöpfung geschoben und den zeitmangel wir waren ja plötzlich zu dritt mussten uns erstmal einspielen etc...
Aber langsam merke ich wie ich mir selber Ausreden schaffe.
Ich ESSE damit ich nicht mit ihm schlafen muss denn wenn ich mich so eklig fett und voll fühle kann ich mich nicht überwinden.
Gott das ist peinlich das zuzugeben....
Oder ich rede mir ein ich habe Bauchweh oder Blähungen oder sonst was weil ich VOR MIR SELBER eine Ausrede brauche.
Ich glaube mein Mann leidet sehr darunter.
Er ist wirklich sehr liebevoll und kann ja nicht dafür....
aber es wird immer schlimmer.
Und zwar ALLES.
Ich hab das Gefühl ich bin eine tickende Zeitbome einestages explodiere ich... oder breche Zusammen
So nun zum eigentlichen Kern mit dem ich mich gerade befasse.
Ich habe EINE EINZIGE Erinnerung aus meiner Kindheit mit meinem Onkel in der etwas ganz gewaltig nicht in Ordnung ist.
Jahrelang dachte ich das selbst DIESE Erinnerung ein Traum ein schlimmer Traum gewesen ist als mir das mit ca 11 Jahren wieder einfiel.
Also das heißt diese erinnerung von der ich jetzt erzähle war langezeit irgendwie einfach weg bzw. ich dachte sie wäre ein Alptraum gewesen.
Ich war bei meinem Onkel zuhause der noch bei meiner Oma wohnte.
Ich glaube wir waren alleine ich weiß es nicht mehr?!?
Ich war in seinem Zimmer.
Er lag auf seinem Bett.
Ich habe keine Ahnung wie alt ich da war.
Er holte eine zeitschrift raus auf der eine Familie samt Kinder (WAS WAR DAS FÜR EINE ZEITSCHRIFT BITTE??) *beep* über eine Wiese läuft.
Ich kann mich noch erinnern wie sehr ich mich geschämt habe.
er fragte mich ob ich sowas schon mal gesehen habe.
Ich habe mich soooo geschämt ich sagte ja und um vom Thema abzulenken fragte ich warum die Leute denn Schuhe anhätten.
Seine Antwort weiß ich nicht mehr.
Er lag also da mit seiner grauen Jogginghose und fragte mich ob ich sowas auch mal sehen möchte und bewegte seinen ...boa in dem Zusammenhang kann ichs fast nicht schreiben sein Geschelchtsteil in der Hose ich bekam schreckliche Angst.
Ich sagte nein ich will nicht und bin aus dem Zimmer gegangen.
DAS WARS ENDE DER ERINNERUNG.
Da ist NIX MEHR!!
Jahrelang war ich auch der Felsenfesten Überzeugung da WAR auch nichts mehr.
Viellecht ist jemand nach Hause gekommen oder er hat halt mein Nein akzeptiert.
Wobei langsam schaltet sich mein Verstand ein und sagt warum sollte jemand der es auf sowas abgesehen hat ein Nein von einem Kind akzeptieren?
WARUM kann ich mich nicht erinnern WAS denn genau passiert ist?
Auf der anderen Seite ist da diese Stimme.
Die sagt mir du bist psychisch krank, wie so viele in der Familie meiner Mutter, du BIST einfach so es gibt keinen MISSBRAUCH als Grund dafür.
Manchmal glaube ich sogar dass ich mir einfach WÜNSCHE Missbracht worden zu sein um eine Ursache für meine Angststörung, Essstörung und Depression zu haben.
Vielleicht gibt es keine Ursache vielleicht war es wirklich nur ein böser Traum.
Andererseits googel ich seit Jahren immer mal wieder das Thema verdrängter Missbrauch.
Und es scheint sogar ein Symptom von vielen Missbrauchsopfern zu sein eben diesen zu Verdrängen.
Es gibt auch das Phänomen Dissosation, das ist vielleicht eingen Angserkrankten ein Begriff.
Mir war es lange keiner aber je mehr ich mit damit beschäftige umso mehr parallene erkenne ich.
Auch was Taubheitsgefühle etc, angeht die ja bei mir irgendwie keine Ursache (körperliche) zu haben scheinen, kann auch ein Syptom von Dissosation sein.
Vielleicht schlummert da doch mehr und ich kann mich einfach nicht erinnern.?
Meine Schwägerin bzw. Ex-Frau von meinem Bruder hat mir mal erzählt dass dieser Behauptet hat von eben diesem Onkel (und noch einem anderem zu dem er aber noch kontakt hat!!??) Vergewaltigt worden sei.
Sie hat ihm aber nicht geglaubt weil das während der Trennung der beiden war und sie dachte er will nur Mitleid
Ich kann das nicht glauben
ich weiß das auch seit ca. 5 Jahren konnte aber meinen Bruder einfach nicht drauf ansprechen.
ICH KANN ES NICHT.
Vielleicht stimmt es ja irklich nicht, wäre aber schon ein komsicher Zufall.
Habe ich wirklich etwas so sehr verdrängt dass ich es nicht mehr weiß?
deswegen die Essstörung und die extremen Ängste sie lenken mich von der EIGENTLICHEN Ursache ab??
Warum habe ich IMMER Schuldgefühle?
Warum habe ich NULL Selbstwert?
Warum hasse ich meinen Körper soooo sehr?
Ich kanns einfach nicht glauben aber es lässt mirt keine Ruhe.
Ich möchte es noch ein letztes Mal versuchen eine Therapie zu machen aber unter eben einem anderen Ansatz.
Ich habe das Gefühl Verhaltenstherapie bringt mich nicht weiter, das kratzt nur an der Oberfläche.
Was mach ich nun?
Soll ich wirklich weiter graben? Oder rede ich mir das alles nur ein?
wer bis hier hin gelesen hat vielen vielen Dank ich weiß es ist seeehr lang.
Aber ich MUSS darüber reden ich dreh noch durch.
Danke fürs Zuhören
11.06.2012 10:48 • • 12.06.2012 #1