Hallo,
ich kenne das auch nur zu gut. Weiß gar nicht wo ich anfangen soll.. ich war in den letzten 2 Jahren eigentlich durchgehend krank. Ich hatte auch sehr viele Krankheiten, das ganze wahrscheinlich ausgelöst durch sowas wie Burnout, viel zu viel Stress. Ich lag wochenlang im Bett, wenn es mal ging, konnte kaum noch essen. Mir war oft schwindlig, nach dem Essen hatte ich Schüttelfrost, mein Gesicht glühte. Und dann ging es wieder besser. Magen-Darm spielte verrückt. Dann wieder Schüttelfrost aus heiterem Himmel. Und die Ärzte fanden nichts, es wurde fast alles untersucht. Zwischendurch hatte ich viele Infekte, Salmonellen, alles mögliche, weil mein Immunsystem total am Ende ist. Hab mir eingebildet einen Pilz zu haben - oder hatte ihn, zumindest alle Symptome- und kaum noch gegessen, 12 Kilo abgenommen.
Mein damaliger Mann konnte damit nicht wirklich umgehen und hat sich auch mehr für sich interessiert, was schließlich in unserer Trennung und leider auch der Scheidung geendet hat. Mit unschönen Momenten dabei, was für mich mehrere Nervenzusammenbrüche und ich würde mal sagen danach Depression mitgebracht hat. Es ist von allem was mit dabei. Und wurde immer schlimmer. Bin aus dem schlimmsten Tief nur durch die Unterstützung meiner Eltern und meines neuen Freundes, damals besten Freundes rausgekommen. Er hat mich auch dazu gebracht, zu seinem Arzt zu gehen und der hat mir zwar die Krankheiten, die ich hatte diagnostiziert, aber auch gemeint, dass es vor allem auch psychischer Natur wäre und ich so viel Angst vor allem habe, dass ich mir vieles schon selbst einrede. Er nannte es die Angst vor der Angst und ich wusste erst nicht genau, was er damit meint, aber er hatte recht. (denke ich zumindest^^)
Ich hatte im letzten Sommer Angst rauszugehen, weil mir oft schlecht wurde. Nach dem Essen, wenn ich mit jemandem auswärts essen war, wurde mir oft schwindlig und ich musste schnell an die frische Luft. Beim Einkaufen wurde mir schlecht, wieder das glühende Gesicht, Durchfall und ich musste auch oft so schnell wie möglich wieder nach Hause. Hab mich kaum noch mit Freunden getroffen. Ich war schon fast sicher, dass ich umkippen würde, wenn ich nur das Haus verlassen würde. Bin nur noch raus, wenn es nicht mehr so heiß war. Das war keine schöne Zeit... dazwischen war ich auch mal eine Zeit lang sicher, dass ich nicht mehr lange zu leben hätte. Lag nur noch matschig im Bett und hab mich furchtbar gefühlt. Auch diese Zeit ging zum Glück vorbei. Auch da hat mich mein Freund zum Glück oft aufgemuntert. Und mich so oft von irgendwo abgeholt, weil mir wieder schlecht wurde. :/
Was mir auch geholfen hat war dann, dass mir der Arzt irgendwann Neurexan verschrieben hat. Ich musste es damals stündlich nehmen, als die Angstzustände und die Unruhe sehr schlimm waren. Ich bin wohl sehr viel ruhiger geworden und ich hab mich besser gefühlt. Ich hab die ganze Packung leer gemacht und danach war eine Weile Ruhe. Jetzt nehme ich es ab und zu, wenn ich mich unwohl fühle, oder weiß, dass etwas Unangenehmes ansteht. Ist bestimmt auch ein großer Placeboeffekt dabei. Als nächstes hätte ich Antidepressiva bekommen, aber das will ich nicht und das wollte auch der Arzt erst mal nicht. Will jetzt aber keinem das Medikament empfehlen, das ist schon Sache des Arztes, ist bestimmt nicht das Allheilmittel für alle. Wenn ich früher aufgeregt war, hab ich mir Lavendelöl auf die Hand gemacht und oft dran gerochen, vielleicht hilft das manchen ja viel mehr..
Also werde ich das Übliche versuchen, was mir alle raten. Wieder Sport machen oder zumindest spazieren gehen (ich hab früher viel Sport gemacht, aber in den zwei Jahren fast gar nicht) und mir ein neues Hobby suchen. Leicht gesagt. Versuche auch schrittweise wieder was mit meinen Freundinnen zu machen und in der letzten Zeit ging es immer besser.
Das ist alles so chaotisch und ich weiß nicht, ob das überhaupt jemandem weiterhilft. Bei mir kommt so viel zusammen. Bin auch seit längerem am Überlegen, ob ich in Therapie gehen soll, aber bisher hab ich gehofft, dass es ohne geht.
28.12.2012 21:06 •
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