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Ich habe meiner Angst nun den Kampf angesagt, aber es kommen immer und immer wieder Zweifel das es doch gefährlich sein könnte. Ich kann den Gedanken dann auch nicht beiseite schieben bzw. rede ich mir dann zwar gut zu, aber glaube es nicht wirklich. Hat jemand Tipps wie ich dagegen angehen kann?

Mir machen eher die ES angst die wo es 3 bis 4 mal schnell hintereinander schlägt. Und das beim normalen Spazieren gehen.

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Durch Panikattacke chronische Herzneurose entwickelt

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Zitat von MR1980:
Mir machen eher die ES angst die wo es 3 bis 4 mal schnell hintereinander schlägt. Und das beim normalen Spazieren gehen.


Das kenne ich auch. Hatte das vor zwei Wochen mal eine Minute lang, an dem Tag hatte ich mich aber auch sehr übernommen.
Jetzt kommt immer wieder die Angst hoch, das dass nochmal passieren könnte und mein Herz sich gar nicht mehr einkriegt.
Aber ich weiß ja woran es lag, ich hatte einfach zuuu viel Stress.
Es kommen aber immer wieder Zweifel auf, mein Kopf mag irgendwie nicht auf mich hören.

Zitat von Madla2506:
Das kenne ich auch. Hatte das vor zwei Wochen mal eine Minute lang, an dem Tag hatte ich mich aber auch sehr übernommen. Jetzt kommt immer wieder die Angst hoch, das dass nochmal passieren könnte und mein Herz sich gar nicht mehr einkriegt. Aber ich weiß ja ...
In Ruhe oder bei Bewegung? Und wie lange hast du das schon?

Zitat von Madla2506:
Hat jemand Tipps wie ich dagegen angehen kann?

Bist du untersucht? Dann glaube dem Arzt. Sobald die Angst kommt, drück den Gedanken weg und denke an etwas anderes. Ich habe gezählt, rückwärts Wörter buchstabiert, Gedichte aufgesagt und ähnliches mehr.

Auch bewegen ist wichtig.Je mehr Ruhe, Schonung und Nichtstun, umso größer die Konzentration auf das Herz. Ich hab' meinen Weg aus der Herzangst hier beschrieben, vielleicht hilft es dir ja:
erfolgserlebnisse-f59/mein-erfolgreicher-weg-aus-der-hypochondrie-t101968.html

Zitat von Calima:
Bist du untersucht? Dann glaube dem Arzt. Sobald die Angst kommt, drück den Gedanken weg und denke an etwas anderes. Ich habe gezählt, rückwärts Wörter buchstabiert, Gedichte aufgesagt und ähnliches mehr. Auch bewegen ist wichtig.Je mehr Ruhe, Schonung und Nichtstun, umso größ...


Ich habe es schon gelesen und finde es unheimlich inspirierend. Deine Geschichte hat mir die Augen geöffnet und ich möchte es auch daraus schaffen. Mit Sport habe ich schon angefangen, aber eben auch nur in kleinen Schritten. Mich ärgern diese automatischen Gedanken einfach sehr und das ich (noch) keine Kontrolle darüber habe.

Zitat von MR1980:
In Ruhe oder bei Bewegung? Und wie lange hast du das schon?


Meist in Ruhe, selten aber auch in Bewegung.
Es schränkt mich seit ca. 6 Monaten in meinem Leben ein.
Das erste Mal hatte ich es aber schon vor ca. 2 Jahren, aber da nur alle paar Tage mal und ich habe es nicht gewertet.

Hallo zusammen,
wenn das Herz durch den Arzt untersucht und für gesund befunden wurde, wäre der nächste Schritt das Vertrauen zurückzuerlangen, das wir dem Körper geben müssen. Zu Beginn meiner neurotischen Anfälle und Herztodängste steigerten sich diese Symptome (Extrasystolen, Blutdruck, Herzrasen von 60 auf 140 für Sekunden) über Wochen bis sie sich durch Entspannung und eine gesunde gerichtete Aufmerksamkeit auf Dinge außerhalb des Körpers wieder verflüchtigt haben.
Aber selbst wenn diese Symptome, die in meinem Fall psychosomatisch bedingt wurden, nicht weggehen: Wenn die Arztuntersuchung keinen Befund liefert und man defacto gesund ist, dann ist das eine Tatsache, durch die man lernen muss, eine natürliche Funktion so zu sehen wie sie ist, eben als Natürlichkeit.
In einer der vielen stationären Aufenthalte sprach ich mit der Fachärztin darüber (und selbst auf in Fachartikeln lese ich darüber ) und sie sagte, Extrasystolen bzw. Herzstolpern sind eine völlig normale und gesunde Reaktion unseres Herzens. Sie selbst habe dutzende jeden Tag und eine Mitpatientin hätte sogar über hundert täglich.

In meinem Fall habe ich erkannt und körperlich gespürt, wie stark sich die herzbezogenen Symptome und Missempfindungen in Abhängigkeit zu meiner Aufmerksamkeit und Ängstlichkeit ändern, die ich ihnen widme: Je stärker und intensiver meine Aufmerksamkeit nach innen und auf natürliche Vorgänge gerichtet war, je stärler ich besorgt und ängstlich darüber war, umso häufiger und intensiver spürte ich die Missempfindungen/unnatürlichen Empfindungen.
Ein weiterer Arzt hatte die treffende Metapher gewählt, dass wir durch diese Aufmerksamkeit mehr Fühler in uns sensibilisieren, das zu registrieren, was wir beobachten. Diese Fühler sind nichts anderes als vegetative Sensoren, die immer feiner und stärker reagieren.

Sport ist ein toller Weg, sich auf äußere Umstände einzustellen und wegzukommen von inneren Vorgängen, aber auch Yoga, Achtsamkeitsübungen, Spazierengehen, kreativ sein.

Viele Grüße.

Zitat von Benny0815:
Wenn ich ruhig auf der Couch liegen bleibe, werden die ES immer mehr und der ganze Spuk dauert länger.


Das passiert bei mir auch. Vor allem wenn man auf der linken Seite liegt, entstehen mehr Extrasystolen und zwar aus dem einfachen Grund, dass das Herz vom Brustkorb bzw. der Lunge gequetscht wird. Das spüre ich auch vermehrt beim auf dem Boden Strecken oder bei bestimmten Yogaübungen, wenn der Torso gequetscht wird.

Grüße.

Zitat von Roman87:
Hallo zusammen, wenn das Herz durch den Arzt untersucht und für gesund befunden wurde, wäre der nächste Schritt das Vertrauen zurückzuerlangen, das wir dem Körper geben müssen. Zu Beginn meiner neurotischen Anfälle und Herztodängste steigerten sich diese Symptome (Extrasystolen, Blutdruck, ...


Danke für die tolle Erklärung

Zitat von Roman87:
Hallo zusammen, wenn das Herz durch den Arzt untersucht und für gesund befunden wurde, wäre der nächste Schritt das Vertrauen zurückzuerlangen, das wir dem Körper geben müssen. Zu Beginn meiner neurotischen Anfälle und Herztodängste steigerten sich diese Symptome (Extrasystolen, Blutdruck, ...
meine Kardiologin sagte mir....es haben sehr viele Patienten von ihr diese ES....Manche haben mehrere 1000 und spüren nix....andere (so wie ich z.b.) spüren jede einzelne...aber bei einem strukturell gesunden Herzen bedarf es keiner therapie

Hallo Miteinander,

Auch ich reihe mich ein unter den Betroffenen der Extrasystolen . Das ist tatsächlich alles komplettes Neuland für mich und ich bin froh, dass ich hier bereits den ein oder anderen guten Bericht lesen durfte .

Meine ES sind recht stark, ich nehme sie seit geraumer Zeit in Bewegung jedoch besonders in Ruhe war. Da ich nun die vergangene Nacht von mächtig vielen ES geweckt wurde, gab mir das Anlass heute bei meinem Arzt vorstellig zu werden.

Nach einem langen EKG (wo er die ES auch sah), verschrieb er mir einen Betablocker und nahm mir Blut ab um den Stand der Schilddrüse und Elektrolyte abzuklären. Zusätzlich hab ich noch eine Überweisung zum Kardiologen bekommen (für Herzultraschall und ggf. weitere Untersuchungen). Nun hoffe ich doch, dass da nichts weiter schlimmes dahinter steckt, denn das Gefühl der ES von jetzt auf gleich ohne es vorher zu kennen, empfinde ich tatsächlich auch als ganz verrückt besorgniserregend

Liebe Grüße

A


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Dr. Matthias Nagel
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