@herrAngsthase
Das ist doch eine typische Kombination:
Stress, Ängste, zu viel Stresshormone im Blut und die machen den Körper kaputt, und besonders anfällig für Stress sind eben auch die Zellen im Innenohr und damit auch in den Gleichgewichtszentren.
Wenn Du vor zwei Jahren beim HNO warst, dann kann in den zwei Jahre viel kaputt gehen. Gerade, wenn man sowas schon hat, denkt man oft, ach, das ist halt wie immer. Und das ist genau das Problem. Wenn sich dann mal was verschlechtert, dann merkt man es erst recht viel zu spät.
Ich würde da lieber vorsichtig sein, sonst stehst Du mal morgens auf und hast einen Hörsturz über Nacht oder was Anderes. Manchmal macht sich eine Entzündung breit oder Du brauchst eine Knirscher-Schiene für die Nacht, um Dich vor Verschlechterung zu schützen.
Es ist leider so:
Die Leute gehen meistens zum HNO-Arzt, wenn es zu spät ist.
Auch sich während Steitereien anbrüllen, Türen zuhauen, laute Autotüren, Musik zu laut hören und KINDER und TIERE anschreien, zu spät auf Hörgeräte umsteigen, wenn man sie braucht, sind ganz schlimme Baustellen in unserer Gesellschaft.
Da müsste man viel mehr tun. Das sind im Gesundheitswesen auch Großbaustellen. Und oft könnte man ganz viel verhindern. Aber die Leute nehmen das Thema nicht ernst.
So eine Tür, die man zu Hause zuschlägt kommt locker auf über 90 Dezibel. Wenn da Kinder tagtäglich daneben sitzen, ist das eine Katastrophe. Mütter brüllen ihre Kinder an, Väter brüllen ihre Kinder an. Hunde und Katzen werden zusammengebrüllt.... Aber da passiert nix. Die Schäden kommen mit so viel zeitlichem Abstand als Spätschäden, dass kein Menschen den Zusammenhang herstellt.
Wir reden unheimlich viel über psychische Schäden und über sexuellen Missbrauch an Kinder, sexuelle Gewalt. Aber demolierte, kranke Ohren interessieren in Deutschland nicht. Nur die, die diese Erkrankungen dann haben, die wissen, was das bedeutet.
Sorry für den Exkurs, aber das hier sollte ganz Deutschland lesen.
Ich habe mich auch dafür eingesetzt, dass das Thema auf den Tisch kommt. Es muss nicht sein, dass Leute auf der Arbeit jeden Aktenschrank mit klatschender Schranktür schließen, dass man Türen zuhaut ohne die Türklinke zu benutzen und all die anderen Krachmacher, die nur Gesundheitsschäden anrichten. Das ist wie Passivrauchen. Die einen hauen die Tür zu und sind nicht mal in der Lage sich zu schützen und kriegen die Schäden ab.
Diese Woche war ich in einem Supermarkt und so ein Irrer ist mit seiner Karre auf dem Parkplatz rumgefahren. Der hatte eine Anlage eingebaut und voll aufgedreht, dass es so gedröhnt hat, dass in dem Supermarkt innendrin alle Gläser in den Regeln gewackelt haben. Das war wie ein Erdbeben in Japan. Der war schon taub vor lauter Musikanlage.
Wenn schon so viele Leute so dumm Ohrschäden anrichten, dann pass' bitte selbst drauf auf, dass es bei Dir nicht noch schlimmer wird. Man kann eh kaum was dagegen machen.
Türen, Schränke, Autotüren usw. kann man sachte und leise zumachen. Das gewöhnt man sich einmal im Leben an und dann sitzt das. Und das sollte sich jeder Mensch angewöhnen, auch die Kinder sollte man dahingehend erziehen, dass sie nicht wie die Axt im Wald unterwegs sind und die Belästigung und Lärmbelastung von anderen zu minimieren versuchen.
Lärm- und Lichtverschmutzung sind große Stressoren, um die wir uns alle kümmern müssten. Aber das Bewusstsein dafür fehlt. Und ich hoffe, dass es mal kommt. Aber es wird nicht kommen, ohne dass man den Leuten erklärt, was da an Erkrankungen droht. Schwerhörigkeit habe ich auch noch vergessen und dass die auch dann Alzheimer-Demenz begünstigt.
Das war jetzt weit ausgeholt. Klar. Aber es kann ruhig mal hier stehen. Und zum HNO-Arzt zu gehen hat nix mit Überreaktion zu tun.
02.03.2023 18:03 •
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