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Hallo miteinander,
mich treibt mal wieder die Angst um.
Ich habe seit dem Wochenende ein Druckgefühl im Hals, wie wenn jemand mit der Faust reindrückt. Es ist genau da, wo das Schlüsselbein vorne am Hals zusammengeht und so eine Kuhle ist. Ich habe dauernd das Gefühl, als wenn was da drauf drückt. Ich dachte am Wochenende ich werde krank. Hatte leichte Halsschmerzen, Husten und die Nase lief. Alles nicht schlimm und auch nur ca. 2 Tage. Mein Geschmackssinn war auch komplett verändert. Aber alles nur ganz kurz, aber das Druckgefühl ist da. Manchmal merke ich nichts und denke es ist weg, dann ist es aber wieder prompt da. Auch bei manchen Bewegungen, z.B. nach oben schauen, ist der Druck verstärkt da.
Ich habe echt Panik, dass das was bösartiges in meinem Hals ist und deshalb drückt. Ich fahre jetzt für 1 Woche weg, kann also auch nicht zum Arzt.
Kennt das jemand von euch?
Das macht mich noch völlig wahnsinnig.
Ist es auch normal, dass die besagte Stelle am Hals ganz hart und fest ist wenn man draufdrückt?

Heute 11:23 • 16.04.2025 #1


5 Antworten ↓


@hackloewenzahn
Also erstmal: Ja, ich kenn das. Und nein, das ist nicht der Kehlkopf-Krebs, der da „plötzlich drückt“ – das ist aller Wahrscheinlichkeit nach einfach ne saftige Verspannung, gepaart mit der völlig kontraproduktiven Idee, ständig auf der eigenen Halshöhle rumzudrücken, als wär das ein Knotenfindergerät.

Mal ganz ehrlich: Drückst du da ernsthaft auf deinem Kehlkopfbereich rum und wunderst dich dann, dass es unangenehm oder hart ist? Was soll das denn sonst sein? Flauschzone? Da sitzen Muskeln, Sehnen, Lymphknoten, und ja – das fühlt sich fest an, wenn man’s dauernd maltretiert.

Und noch was: Dieses ständige Rumgedrücke macht’s nicht besser – im Gegenteil. Du reizt das Gewebe, spannst dabei automatisch noch mehr an und erzeugst dir durch den Druck die nächsten Beschwerden gleich selbst. Schmerz durch ständiges Prüfen ist kein Beweis für was Krankes – sondern einfach eine logische Folge davon, dass du da ohne Pause raufgehst wie ein Presslufthammer auf Panikmodus.

Dieses Gefühl „wie ne Faust im Hals“ + Verstärkung bei Bewegung + mal weg, mal da Klassiker bei muskulären Verspannungen im Hals- und Schulterbereich. Besonders, wenn vorher ne kleine Erkältung war, du viel angespannt warst oder dich innerlich eh grad im Alarmmodus befindest. Dein Körper hat da nicht plötzlich ne Bedrohung installiert – du bist nur so fokussiert drauf, dass dein ganzer Nacken zuzieht.

Also bitte: Lass den Hals in Ruhe. Keine Dauertests, keine Drück-Analyse. Wärm dir die Stelle, beweg dich locker, nimm Magnesium, atme in den Bauch statt in die Angst – und fahr in deinen Urlaub mit dem Ziel, dich mal nicht zu scannen wie ein CT-Gerät auf Koffein.
Du bist nicht wahnsinnig. Aber du machst dich irre, wenn du so weitermachst.

A


Druck im Hals, wie wenn Faust reindrückt

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Zitat von hackloewenzahn:
Kennt das jemand von euch?

Frag lieber, wer das nicht kennt. Das ist ein ganz typisches Symptom der Psyche. Nennt sich Kloß im Hals bzw. Globusgefühl. Kommt von Verspannungen im Hals.

@WayOut vielen lieben Dank für deine Antwort. Ich musste wirklich beim Lesen lachen. Du hast das so toll, so erfrischend geschrieben. Vielen Dank. Ich drücke nicht dauernd an der Stelle rum, aber dennoch hast du Recht, ich beobachte das gerade ganz genau und beschäftige mich gedanklich ständig damit. Verspannt war ich in der Tat vor ein paar Tagen. Da hat mir sogar das Atmen wehgetan. Da war alles verspannt. Ich wusste nicht, dass das auch auf diese Stelle passt. Vielen Dank und liebe Grüße
... Und schöne Ostern

@Schlaflose auch dir vielen lieben Dank für deine Antwort.
Angst habe ich immer, verspannt war ich die letzten Tage auch ganz stark, da tat jede Bewegung weh und sogar das Atmen. Ich wusste nur nicht, dass das auch Verspannungen sein können. Auch dir lieben Dank und schöne Ostern

@hackloewenzahn
Gern

Allein deine permanente Angst hält eine gewisse Daueranspannung in deinem Körper fest, die man selbst kaum bemerkt. Dadurch kann es eben zu Verspannungen am Kehlkopf etc kommen, aber auch in Nacken, Schultern etc...überall im Körper.

Wirklich was davon merken tun wir nicht, da es quasi ein Dauerzustand geworden ist.
Wir merken erst dann was, wenn wieder eine Verspannungsspitze erreicht ist, die für andere schon viel stärker spürbar wäre als für uns,...weil wir eben eine ganz andere Grundspannung haben.

Ich wünsche dir auch frohe Ostern




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Dr. Matthias Nagel
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