Seit ca. 2009 (heute 38) leide ich an zunehmender Erschöpfung und zunehmender Reizempfindlichkeit gegenüber sämtlicher äußerer Reize, allen voran schränken mich akustische und visuelle Reize ein. 2009 mit dem Beginn des Arbeitslebens entwickelte ich Panikattacken, reagierte auf Leuchtstoffröhren, Lärm beim Einkaufen oder in der U-Bahn mit Panik. Hatte Schwindel beim Gehen entlang reizintensiver Orte. Ich wusste nicht was mit mir los war, seit dem wechselte ich bis heute oft den Arbeitsplatz, war häufig krank (2 x sogar über 2 Jahre), war nicht beziehungsfähig, da ich auch die Reize einer Beziehung nicht ausgehalten habe.
Ich begab mich damals in Psychotherapeutische Behandlung, war in Tages- und Rehakliniken, hatte eine TP, eine VT. Probierte SSRI + SNRI - da standen die Nebenwirkungen vor dem Nutzen. Mit jedem Medikament ging es mir eher schlechter, habe Angst vor bewusstseinsverändernden Substanzen. Diagnostiziert wurde immer eine Angst / Panikstörung + Depressionen.
Nun mach ich derzeit die Nächste PT, ich bin vor Erschöpfung mittlerweile arbeitslos, kann nicht alleine einkaufen, kann nicht auf mein Kind aufpassen, bin quasi im Alltag auf Hilfe angewiesen. An manchen Tagen komme ich auch selbst zurecht, alles hängt aber am Zustand der Erschöpfung / der Reizeinwirkung. Meine jetzige Therapeutin hat mal das Thema ADHS bzw. Asperger in den Raum geworfen. Habe mich über beides eingelesen, sehe mich bei beidem in vielen Punkten bestätigt, anderseits sprechen auch einige Punkte dagegen. Für mich hieße die Diagnose 40% ADS + 30% Asperger + 30% ?.
Ich möchte jetzt nicht Symptome niederschreiben welche stimmen und welche nicht, das führt zu nichts. Was mich mehr interessiert, ob es jemanden ähnlich erging. Ob jemand auch über Jahre hinweg von Arzt zu Arzt gelaufen ist, Medikamente geschluckt hat, am Ende aber genau da Steht wo man zu Beginn stand + die Verschlechterung über die Zeit?
Was bei mir im Mittelpunkt steht, ist die absolute Unfähigkeit mit Reizen klar zu kommen und eben auch die Unfähigkeit durch was auch immer zu Regenerieren, egal ob 10 Stunden Schlaf, 9, 8,7,6,5 Stunden. egal. Kein Urlaub regeneriert (Seit dem Beginn der Arbeitszeit). Ich komme nur soweit klar (dass es nicht akut schlimmer wird) wenn ich mich alleine in absolut Reizarmer und sicherer Umgebung aufhalte, mit vertrauten Personen im Umfeld, welche immer verfügbar sind (nicht präsent, aber da wären wenn ich sie bräuchte).
Habe mich bei einer ADHS Diagnostik angemeldet.
Viele Grüße Almander
16.10.2023 10:36 • • 20.10.2023 #1