Zitat von Herona: Sind das Panikattacke oder was?
Eher nicht. Dein Körper ist es einfach nicht mehr gewohnt zu entspannen.
Du kennst es doch: wenn Du müde bist und dich hinlegst, gehen nach und nach der Puls runter, die Atmung wird langsamer und flacher, der Kopf verabschiedet sich langsam aus dem Jetzt, der Stoffwechsel fährt runter und man dämmert langsam weg..
Bei dir ist es so, dass die Körper / Seele so unter Anspannung stehen, dass all das was ganz normal beim Einschlafen passiert als Bedrohung und nicht in Ordnung angesehen wird.
Der Puls geht runter – GEFAHR!
Die Atmung wird flacher und langsamer – GEFAHR!
Die Gedanken treiben unkontrolliert vor sich hin – GEFAHR!
Und der Mist fühlt sich dann leider auch genau so an. Die langsame und flache Atmung fühlt sich wie Ersticken an, der langsame Puls als ob das Herz gleich stehen bleibt. Das Herzrasen und Stolpern sind nur Folge des Hochschreckens aus der vermeintlichen Todesangst, das Herzklopfen im Kopf ist vermutlich Folge der gesteigerten Aufmerksamkeit.
Ich habe das auch zeitweise gehabt, manchmal bin ich so oft aufgeschreckt, dass ich in der Nacht gar nicht mehr schlafen konnte.
Was mir seinerzeit geholfen hat: ich bin erst ins Bett, wenn ich wirklich müde war. Vorher kein Fernsehen / Internet, aber warm geduscht und mir beim Einschlafen etwas angehört. Also NICHT angeschaut, sondern ein Hörbuch oder Hörspiel gehört. Und zwar irgendwas, was ich kannte oder langweilig war, damit mich das dann nicht wachgehalten hat. Naturgeräusche – notfalls über YT – gehen auch, aber zumindest stehen dann die eigenen Körpergeräusche wie Atmung und Herzklopfen nicht so im Vordergrund. Manchmal hab' ich noch Melatoninspray und Lasea genommen, irgendwann bin ich dann auch gut eingeschlafen.
Vor allem solltest Du dir klar machen: was Du da erlebst ist nichts körperlich schlimmes, sondern nur das Ergebnis deiner eigenen Anspannung. Daher könnten dir vielleicht auch Sachen wie Yoga oder Meditation, Gymnastik o. ä. helfen etwas zu entspannen.