Hallo ihr Zwei,
ich geselle mch mal wieder dazu.
Ich bin vor 14 Jahren an meinem Diabetes erkrankt und es war damals auch sehr beängstigend. Gottseidank ist mein Diabetologe ein netter Mann, dem ich vertraue, dem geht es wirklich nicht um Geld.
Aber Geld spielt im Gesundheitswesen eine große Rolle, vorallem da, wo Ärzte operieren können.
Hier ist es ganz wichtig sich nicht verrückt machen zu lassen und eine zweite Meinung und Alternativen zu suchen. Und die gibt es auf jeden Fall.
Am Anfang meiner Erkrankung gab es natürlich keine Foren, in denen ich lesen konnte. Aber leider wurde ich aus meiner Umgebung mit vielen sehr unschönen Geschichten konfrontiert, die mir unsensible Menschen erzählten. Einmal zum Beispiel war ich zum Essen eingeladen, bei meinem früheren Uni-Dozenten, und dessen Frau sagte, Oh Gott, das hat mein Arbeitskollege auch, dem amputieren sie gerade das Bein stückchenweise. Und noch andere Geschichten in der Art.
Dann gibt es noch auch Patienten, also Leidensgenossen, damit meine ich zum Beispiel andere Rhaumatiker in den Foren, die schlimme Geschichten erzählen. Da muss man auch aufpassen, unser Anliegen ist es ja, gesund zu sein. Da tuen wir zwar auf eine übertriebene Weise, aber das ist unser größter Wunsch. Das ist aber nicht bei allen Menschen so, viele brauchen auch ihre Erkrankung um sich darüber zum Beispiel Zuwendung zu holen. Meine Mutter war so, die wollte gar nicht gesund sein, mit Krankheit hatte sie immer was zu tun und zu erzählen und war sich der Aufmerksamkeit ihrer Mitmenschen gewiss.
Wichtig ist es hier immer, bei Ärzten, bei Bekannten und Verwandten, bei Leidensgenossen, die Positiven von den Negativen zu unterscheiden. So sehr wir mit der chronischen Erkrankung Unterstützung brauchen, ist diese leider nicht automatisch vorhanden. Da muss man eigenverantwortlich und initiativ die Sache in die Hand nehmen und Experte für sich selbst werden. Ist ja eigentlich auch gut so, denn Krankheiten sind auch nur solche Phänomene, die bei jedem anders sind, und wer kennt sich besser, als wir selbst. Also sich niemals mit anderen vergleichen, nach dem Motto, der Sowieso hat das auch und da ist das und das passiert.
zum Schluss noch ein Chinesisches Sprichwort als Mutmacher: Eine Krankheit gleich langes Leben.
Damit ist gemeint, dass dieser Mensch achtsam mit seinem Körper umgeht und dadurch gute Vorraussetzungen für ein langes Leben schafft.
20.07.2014 12:13 •
#14