Sammelthema
Hallo Gemeinde,
Dies ist mein erstes Posting hier im Forum - und gleichzeitig eine Vorstellung meiner selbst.
heute morgen war ich (mal wieder) in der Notaufnahme des Krankenhauses, da ich mit einer erneuten Panikattacke aufgewacht bin, bzw. durch diese geweckt wurde. Hätte ich mich an meine eigene Anweisung, NIE WIEDER nach Symptomen auf Dr. Google zu suchen, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen. Aber ich hab es mal wieder getan...
Da ich seit über acht Wochen an morgendlichem Husten leide, hat es mich übermannt und ich bin beinahe schon panisch losgerannt. Ärzte! Helft mir! Gebt mir Gewissheit!
Ich bin 36 Jahre alt, männlich und werde im Juni nun 37. Darüber hinaus bin ich auch noch Raucher. Meine derzeitige Befürchtung ist, dass ich an Lungenkrebs erkrankt bin. Nicht an den Tumoren, die sich über Jahre hinweg langsam entwickeln, sondern an dem sich schnell entwickelnden (und als beinahe unbehandelbar geltenden) Lungenkrebs. Ich recherchiere, aus Gründen des Selbstschutzes, nun nicht mehr, wie dieser exakt heißt.
Bereits vor rund einem Jahr war ich deshalb ebenfalls in der Notaufnahme, die Panikattacken kommen meist unvermittelt, und habe mir (auf eigene Kosten) die Lunge röntgen lassen. Damals hat der Arzt, durch Abhören, Abtasten der Lymphknoten und weitere Checks nichts feststellen können. Ich bestand damals jedoch darauf, dass mir die Lunge geröntgt wird. Musste ich selbst bezahlen, 90 Euro, war nix - zum Glück.
Nun hat mich dieses Gefühl heute morgen wieder übermannt. Auch hier hat die Ärztin die Lungenfunktion durch Abhören getestet und mir gesagt, als ich Sie erneut auf ein Röntgen der Lunge angesprochen habe, dass sie keinerlei Veranlassung sehe, diese durchzuführen. Wortwörtlich hat sie gesagt:
Nur um Sie zu beruhigen, werde ich Ihre Lunge nicht röntgen. Wenn es dazu einen Grund gäbe, würde ich es natürlich machen. Aber: Ihre Lungenwege sind frei, ich höre rein gar nichts, nicht mal eine Bronchitis, Sie haben eine normale Temperatur, Ihre Lymphknoten sind nicht geschwollen, das alles hört sich sehr gut an - und Sie sind definitiv kein Fall für die Notfallpraxis.
Ich habe natürlich trotzdem versucht, sie zum Röntgen der Lunge zu überreden. Aber sie weigerte sich. Kein Anlass, Ihrer Meinung nach. Wenn es einen Befund gäbe, so würde sie mich natürlich zum Röntgen schicken. Aber sie sieht rein gar nichts. Stattdessen führte sie das Ganze (das Husten) auf einen langwierigen, schleichenden Bronchialinfekt zurück, der auch schon mal länger dauern kann. Sie verschrieb mir Bronchikum, einen pflanzlichen Hustenlöser.
Das Rezept habe ich, nach Verlassen der Notaufnahme, sofort in den Mülleimer geworfen.
Hierzu muss ich sagen, dass ich regelmäßiger Gast der Notaufnahme bin. Zum Arzt gehe ich eher selten, meide diesen sogar, denn der nimmt mich mittlerweile nicht mehr für voll. Seit ich 22 bin leide ich an Karzinophopie (Krebsangst) die mittlerweile mein ganzes Leben bestimmt. Es vergeht kein Tag, an welchem ich aufwache und frei von Ängsten bin. In den vergangenen Jahren hatte ich bereits die nachstehenden Krankheitsbilder vermutet:
- Lymphknotenkrebs
- Lungenkrebs (drei Mal insgesamt)
- Hirntumor (wg. Schwindel)
- Darmkrebs (wg. Durchfall)
- Magenkrebs (wg. Sodbrennen)
- Speiseröhrenkrebs (wg. Sodbrennen)
- Kehlkopfkrebs (wg. Globusgefühl)
- Hodenkrebs (wg. schmerzenden Hoden)
- Leberkrebs (wg. Völlegefühl)
- Ohrläppchenkrebs (kein Witz! Ich war deshalb sogar, mal wieder, in der Notaufnahme!)
Knochenkrebs habe ich bislang noch nicht bei mir diagnostiziert. Könnte aber noch kommen. In dieser Zeit hatte ich insgesamt drei Magenspiegelungen, eine Darmspiegelung (im Alter von 23), dreimaliges Röntgen der Lunge (in regelmäßigen Abständen - das letzte Mal vor rund einem Jahr), zwei Hirn-MRT (letzte ist circa 2 Jahre her), einen Breischluck (Röntgen des Kehlkopfes in Hochgeschwindigkeit | zuletzt vor 1,5 Jahren), zahlreiche Ultraschall-Untersuchungen des Bauchraumes (das letzte Mal vor zwei Wochen in der Notaufnahme), da hatte ich nämlich Leberkrebs befürchtet, hinter mir. Gut zu wissen, dass Bauchspeicheldrüse, Gallenblase und Nieren zumindest in Ordnung sind.
Darüber hinaus war ich, -erst letzte Woche-, beim Orthopäden. Ebenfalls eine Spontan-Aktion, da ich geschwollene Lymphknoten in der Leiste befürchtete. War nix. Leistenzerrung, diagnostizierte der Arzt.
Und trotzdem weiß ich nicht mehr weiter. Diese Krebsangst bestimmt mein ganzes Leben. Es gibt mittlerweile keinen einzigen Tag mehr, an welchem ich wirklich komplett sorgenfrei aufwache. Natürlich habe ich auch die Psychotherapie versucht. Hat kurzfristig geholfen - aber mich nicht wirklich weitergebracht. Diese Grundangst ist immer da - und allgegenwärtig.
Kann mir jemand von Euch denn (zumindest ein wenig) die Angst vor meiner aktuellen Phobie (Lungenkrebs) nehmen?! Kennt Ihr jemanden in meinem Alter, der Lungenkrebs hatte?! Ja, ich rauche viel (circa 1 Päckchen pro Tag) und bin auch dem Alk. nicht abgeneigt. Wie schnell entwickelt sich Lungenkrebs?! Wenn ich vor einem Jahr geröntgt wurde und damals nichts festgestellt wurde - bin ich da einigermaßen auf der sicheren Seite?! Wie gesagt - heute wurde (durch reines Abhören [O.B.*], Fiebermessen [O.B.*], Abtasten der Lymphknoten [O.B.*] - keine Diagnose gestellt. Die Ärztin weigerte sich strikt, mir die Lunge zu röntgen. Vielleicht ist ja auch ein Arzt unter Euch, der mir weiterhelfen, oder mich zumindest ein wenig beruhigen kann. Ich kann kaum noch schlafen und mich auch nicht mehr auf die Zeilen meiner so heiß geliebten Bücher konzentrieren.
Ich habe Angst, wirkliche Todesangst, an Krebs erkrankt zu sein. Diese Zeilen schreibe ich auch, um mich ein wenig besser zu fühlen und um mir meine Sorgen von der Seele zu schreiben; in der steten Hoffnung, dass es hilft. Vielleicht geht es Euch auch so.
In diesem Sinne...
Best,
Faktum
* O.B = Ohne Befund
Dies ist mein erstes Posting hier im Forum - und gleichzeitig eine Vorstellung meiner selbst.
heute morgen war ich (mal wieder) in der Notaufnahme des Krankenhauses, da ich mit einer erneuten Panikattacke aufgewacht bin, bzw. durch diese geweckt wurde. Hätte ich mich an meine eigene Anweisung, NIE WIEDER nach Symptomen auf Dr. Google zu suchen, wäre es vielleicht nicht so weit gekommen. Aber ich hab es mal wieder getan...
Da ich seit über acht Wochen an morgendlichem Husten leide, hat es mich übermannt und ich bin beinahe schon panisch losgerannt. Ärzte! Helft mir! Gebt mir Gewissheit!
Ich bin 36 Jahre alt, männlich und werde im Juni nun 37. Darüber hinaus bin ich auch noch Raucher. Meine derzeitige Befürchtung ist, dass ich an Lungenkrebs erkrankt bin. Nicht an den Tumoren, die sich über Jahre hinweg langsam entwickeln, sondern an dem sich schnell entwickelnden (und als beinahe unbehandelbar geltenden) Lungenkrebs. Ich recherchiere, aus Gründen des Selbstschutzes, nun nicht mehr, wie dieser exakt heißt.
Bereits vor rund einem Jahr war ich deshalb ebenfalls in der Notaufnahme, die Panikattacken kommen meist unvermittelt, und habe mir (auf eigene Kosten) die Lunge röntgen lassen. Damals hat der Arzt, durch Abhören, Abtasten der Lymphknoten und weitere Checks nichts feststellen können. Ich bestand damals jedoch darauf, dass mir die Lunge geröntgt wird. Musste ich selbst bezahlen, 90 Euro, war nix - zum Glück.
Nun hat mich dieses Gefühl heute morgen wieder übermannt. Auch hier hat die Ärztin die Lungenfunktion durch Abhören getestet und mir gesagt, als ich Sie erneut auf ein Röntgen der Lunge angesprochen habe, dass sie keinerlei Veranlassung sehe, diese durchzuführen. Wortwörtlich hat sie gesagt:
Nur um Sie zu beruhigen, werde ich Ihre Lunge nicht röntgen. Wenn es dazu einen Grund gäbe, würde ich es natürlich machen. Aber: Ihre Lungenwege sind frei, ich höre rein gar nichts, nicht mal eine Bronchitis, Sie haben eine normale Temperatur, Ihre Lymphknoten sind nicht geschwollen, das alles hört sich sehr gut an - und Sie sind definitiv kein Fall für die Notfallpraxis.
Ich habe natürlich trotzdem versucht, sie zum Röntgen der Lunge zu überreden. Aber sie weigerte sich. Kein Anlass, Ihrer Meinung nach. Wenn es einen Befund gäbe, so würde sie mich natürlich zum Röntgen schicken. Aber sie sieht rein gar nichts. Stattdessen führte sie das Ganze (das Husten) auf einen langwierigen, schleichenden Bronchialinfekt zurück, der auch schon mal länger dauern kann. Sie verschrieb mir Bronchikum, einen pflanzlichen Hustenlöser.
Das Rezept habe ich, nach Verlassen der Notaufnahme, sofort in den Mülleimer geworfen.
Hierzu muss ich sagen, dass ich regelmäßiger Gast der Notaufnahme bin. Zum Arzt gehe ich eher selten, meide diesen sogar, denn der nimmt mich mittlerweile nicht mehr für voll. Seit ich 22 bin leide ich an Karzinophopie (Krebsangst) die mittlerweile mein ganzes Leben bestimmt. Es vergeht kein Tag, an welchem ich aufwache und frei von Ängsten bin. In den vergangenen Jahren hatte ich bereits die nachstehenden Krankheitsbilder vermutet:
- Lymphknotenkrebs
- Lungenkrebs (drei Mal insgesamt)
- Hirntumor (wg. Schwindel)
- Darmkrebs (wg. Durchfall)
- Magenkrebs (wg. Sodbrennen)
- Speiseröhrenkrebs (wg. Sodbrennen)
- Kehlkopfkrebs (wg. Globusgefühl)
- Hodenkrebs (wg. schmerzenden Hoden)
- Leberkrebs (wg. Völlegefühl)
- Ohrläppchenkrebs (kein Witz! Ich war deshalb sogar, mal wieder, in der Notaufnahme!)
Knochenkrebs habe ich bislang noch nicht bei mir diagnostiziert. Könnte aber noch kommen. In dieser Zeit hatte ich insgesamt drei Magenspiegelungen, eine Darmspiegelung (im Alter von 23), dreimaliges Röntgen der Lunge (in regelmäßigen Abständen - das letzte Mal vor rund einem Jahr), zwei Hirn-MRT (letzte ist circa 2 Jahre her), einen Breischluck (Röntgen des Kehlkopfes in Hochgeschwindigkeit | zuletzt vor 1,5 Jahren), zahlreiche Ultraschall-Untersuchungen des Bauchraumes (das letzte Mal vor zwei Wochen in der Notaufnahme), da hatte ich nämlich Leberkrebs befürchtet, hinter mir. Gut zu wissen, dass Bauchspeicheldrüse, Gallenblase und Nieren zumindest in Ordnung sind.
Darüber hinaus war ich, -erst letzte Woche-, beim Orthopäden. Ebenfalls eine Spontan-Aktion, da ich geschwollene Lymphknoten in der Leiste befürchtete. War nix. Leistenzerrung, diagnostizierte der Arzt.
Und trotzdem weiß ich nicht mehr weiter. Diese Krebsangst bestimmt mein ganzes Leben. Es gibt mittlerweile keinen einzigen Tag mehr, an welchem ich wirklich komplett sorgenfrei aufwache. Natürlich habe ich auch die Psychotherapie versucht. Hat kurzfristig geholfen - aber mich nicht wirklich weitergebracht. Diese Grundangst ist immer da - und allgegenwärtig.
Kann mir jemand von Euch denn (zumindest ein wenig) die Angst vor meiner aktuellen Phobie (Lungenkrebs) nehmen?! Kennt Ihr jemanden in meinem Alter, der Lungenkrebs hatte?! Ja, ich rauche viel (circa 1 Päckchen pro Tag) und bin auch dem Alk. nicht abgeneigt. Wie schnell entwickelt sich Lungenkrebs?! Wenn ich vor einem Jahr geröntgt wurde und damals nichts festgestellt wurde - bin ich da einigermaßen auf der sicheren Seite?! Wie gesagt - heute wurde (durch reines Abhören [O.B.*], Fiebermessen [O.B.*], Abtasten der Lymphknoten [O.B.*] - keine Diagnose gestellt. Die Ärztin weigerte sich strikt, mir die Lunge zu röntgen. Vielleicht ist ja auch ein Arzt unter Euch, der mir weiterhelfen, oder mich zumindest ein wenig beruhigen kann. Ich kann kaum noch schlafen und mich auch nicht mehr auf die Zeilen meiner so heiß geliebten Bücher konzentrieren.
Ich habe Angst, wirkliche Todesangst, an Krebs erkrankt zu sein. Diese Zeilen schreibe ich auch, um mich ein wenig besser zu fühlen und um mir meine Sorgen von der Seele zu schreiben; in der steten Hoffnung, dass es hilft. Vielleicht geht es Euch auch so.
In diesem Sinne...
Best,
Faktum
* O.B = Ohne Befund
23.03.2013 18:21 • • 19.02.2024 #1
57 Antworten ↓