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Vielen Dank an alle... Für heute Abend hab ich genug Input, um mal wieder beruhigt schlafen zu gehen... Ich werde das Thema aber weiter verfolgen... Morgen, wenn es recht ist... ich hab so ein Schlaf-Defizit...

Hallo Faktum,

ich gehöre auch zu dieser Risikogruppe, Raucher, leicht übergewichtig - bin 40 Jahre alt.

Bisher hatte ich es eher immer mit Herzphobie zu tun. Nun ist mein Schwiegervater in spe ziemlich rasch an Darmkrebs verstorben. Allerdings war dieser auch nie beim Arzt, geschweige denn bei einer Vorsorgeuntersuchung.
Natürlich macht man sich da Sorgen, gerade wenn man noch raucht und sich vielleicht nicht immer ganz gesund ernährt, ups es könnte auch mich treffen...

Mit dem Rauchen aufhören schaffe ich -noch- nicht, obwohl es das Gesündeste wäre. Ich habe es schon mehrmals probiert - die verdammte Sucht war bisher immer stärker.
Ich glaube, es ist- bei mir auf jeden Fall- die Angst vor Kontrollverlust, vor dem Tod an sich.
Klar, ist niemand scharf darauf zu sterben, besonders nicht in jungen Jahren... Aber ich denke, es gibt einfach keine 100%-ige Garantie, daß uns das nicht passiert ! Genausogut könnten wir morgen bei einem Verkehrsunfall um's Leben kommen.
Das einzige, was wir tun können ist in regelmäßigen (vernünftigen) Abständen zum Arzt gehen, Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen, uns so gesund wie möglich zu ernähren, vielleicht etwas Sport treiben, ausreichend Schlaf, so wenig Streß wie möglich und weiterhin versuchen mit den ungesunden Mitteln (Zig., Alk.) aufzuhören. Mehr können wir wohl (leider) nicht tun.

Eine Freundin von mir sagte es mal ganz krass: Wenn Du dran bist, bist Du dran ! Hörte sich erstmal schrecklich für mich an. Aber es ist die Wahrheit. Ich kann den Zeitpunkt meines Ablebens nicht zu 100 % bestimmen. Ich kann nur (im vernünftigen Maße) etwas dafür tun, daß der Zeitpunkt lieber später als früher ist.

Grüße

Marisa

A


Krebsangst Symptome bekämpfen & besiegen

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Hallo Marisa,

ich gebe dir zu 100% Recht. Die Kontrollverlustangst ist es bei mir wohl auch. Alleine das Bewusstsein hilft allerdings nicht immer gegen negative Gedanken - leider. Aber wir arbeiten dran

Ich wünsche allen einen entspannten Sonntag!

Guten Morgen,

interessantes Thema.... ich erkenne mich da ein bissen wieder

ABER, mal ganz im Ernst, du gehst zu einem Arzt, checkst alles tausend mal durch und vertraust dann nicht auf deren Kompetenzen. Du gehst zu einem anderen Arzt, der dich beruhigt und dir versichert du hast nichts und du vertraust nicht seinen Kompetenzen. Magenspiegelung, Darmspiegelung, Röntgen, MRT, bla bla bla.... und du vertraust nicht den Kompetenzen von Maschinen, die dafür da sind, genau zu gucken, ob etwas ist.

Und dann kommst du in ein Forum und fragst Laien, ob sie dir quasi eine bessere Diagnose stellen können als alle Fachärzte, bei denen du gewesen bist?!

Warum denkst du, mehr Kompetenz zu besitzen, als ein studierter Mediziner? (Ich weiß, dass ist eine scheinbar wirklich unfreundliche Frage, aber das ist genau das, was du tust....)

Glaube mir, ich kenne mich mit deinen Problemen SEHR gut aus.
Meine Uroma starb sehr früh an Krebs, meine Oma, meine Mutter, mein Onkel, etc etc..... und ich hab das alles als Kind miterleben müssen. Du kannst dir sicherlich denken, dass auch ich hinter jedem schei. gleich Krebs vermute.

Aber eines habe ich nach langer Zeit gelernt. Wenn ich zum Arzt gehe, dann MUSS ich demjenigen auch vertrauen. Und vor allem mal nicht mit meiner reinen panischen Emotion, sondern mal mit meinem Verstand auf die Sache schauen. Dann wirst du sehr schnell feststellen, dass es ziemlicher Quatsch ist, was du dir einredest. (Ist bei mir selbst ja genauso).

Und zum Thema rauchen. Das klingt jetzt ECHT hart, dass weiss ich auch, aber ich nehme mir raus, es zu sagen.
Du verpestest deine Lunge mit Nikotin und wunderst dich über morgendliches Husten? Ganz im Ernst, ich verstehe kein Stück, weshalb du rauchst. Du gehst damit ein extremes Risiko ein, an Krebs zu erkranken und sagst dann, wenn es dir jemand so ehrlich sagt Ich bin nicht hier um über rauchen zu diskutieren, sondern über mein Problem. Ich würde mal behaupten, genau das ist das Problem. Lass die blöde Raucherei sein und dann wird sich dein Husten vielleicht auch verbessern.
Meine Mutter hat 3 Schachteln am Tag geraucht. Und ist mit 35 an Lungenkrebs verstorben. Das war das verantwortungsloseste, was sie sich und ihrer Familie gegenüber tun konnte. Rauchen.
(Ich könnte jetzt Kopfschütteln über solche Aussagen von außen verstehen, aber ich selbst habe lange lange gebraucht um zu verstehen, dass Krebs in vielen vielen Fällen nicht einfach so von Gott gewollt kommt, sondern sehr viel mit Lebensumständen und Ernährung zu tun hat!)

Wenn du also weniger Ängste haben willst, dann werde Experte. Dann ändere etwas an dir. Ich habe dafür das Anti Krebs Buch von David Servan Schreiber - gelesen. Das hat mir SEHR geholfen obwohl ich mich mit meiner größten Angst konfrontieren musste.

Ich drücke dir ehrlich von Herzen die Daumen.
Hier wird dir noch weniger jemand sagen können, dass du keinen Lungenkrebs hast, sodass du es auch wirklich glaubst. Wir sind keine Ärzte. Wir sind Menschen mit Ängsten. So wie du.

Liebe Grüße,
Dani

Ich habe auch riesen angst vor krebs. Aber ich hatte schon so viele untersuchungen. Und davwar alles soweit ok. Hoffe ich. Meine letztes kopf Ct war im mai 2012. Aber krebs kommt schnell. Und wächst ja schnell. Also da ich jetzt immer so kopf schmerz hab làsst mich die angst ne los. Jetzt hab ich schon neurofibamose. Was ja auch tumore entstehen lässt.

Leute, keiner will Krebs oder ne schlimme Krankheit haben, bei jedem Menschen kommt bei Gedanken daran Angst hoch. Die Frage ist nur, ist die Grenze zur krankhaften Angst überschritten und wenn ja, dann hat das meist Gründe (gibt aber Fälle, da findet man keine Gründe, auch Psychologen nicht).

Nun kann man sich streiten, aber selbst wenn es Hypochondrie ist (was kein Kuschelzoo ist, sondern ne ernste psychische Erkrankung), dann kann man alles abklären lassen. Und wenn man meint, Arzt A eiert rum, dann geht man eben zu Arzt B oder was auch immer. Wird dann aber nichts gefunden, dann sollte man es auch so hinnehmen.

Krebsangst kann nur das Leben bestimmen, wenn man es zulässt und dagegen kann man was tun.

Hallo Rockabella!

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort und die teils harten, aber niemals unfreundlichen Wort. Ich habe diese tatsächlich mit Wohltat gelesen - ganz so, als würde mir endlich mal jemand gehörig den Kopf waschen. Vielleicht habe ich exakt dies gebraucht... Denn:

ICH HABE ES WIEDER GETAN!

Bereits gestern, wie der geneigte Leser meines Threads vielleicht mitverfolgen konnte, war ich nach einer Panikattacke im Krankenhaus um befürchteten Lungenkrebs abklären zu lassen. Nur wollte die Ärztin nicht so recht, wie ich wollte. Ich wollte mir die Lunge röntgen lassen. Dafür gab es, nach einer ausführlichen Anamese, für sie aber keinen Anlass... Die Lungenwege sind frei, keine erhöhte Temperatur, keine geschwollen Lymphknoten,... Ihr könnt das alles nachlesen...

Typisch für meine Karzinophobie ist, dass immer alles nach dem gleichen Muster abläuft. Lediglich die Zeitspanne zwischen den einzelnen, nachstehend beschriebenen Steps wird immer kleiner...:

***********************************************************************

STEP 1: Ich bemerke irgendeine Auffälligkeit an mir und meinem Körper, tröste mich aber mit dem Gedanken, dass morgen schon vielleicht alles wieder gut ist. Natürlich konzentriere ich mich dabei, ob bewusst oder aber unbewusst, schon auf dieses Problem. Aber erst mal nicht verrückt machen, denke ich mir - und taste bereits in dieser Phase mehrfach an dem Problem herum... Vielleicht hat sich ja nach ein paar Stunden schon was verändert?! Lieber mal überprüfen... Sicher ist sicher... Nein,... ist immer noch so! Aber, wie gesagt, erst einmal eine Nacht drüber schlafen...

STEP 2: Gleich nach dem Aufwachen mal überprüfen, ob das Problem noch besteht. schei.! Ja! Es ist immer noch da! Ist es vielleicht sogar schlimmer geworden?! Mal abtasten, mal tief in mich rein hören! Ja! Ist es schlimmer geworden? Glaube ich zumindest! Aber wird schon nichts sein! Jetzt bloß nicht schon wieder in die Falle tappen... Nein! Dr. Google wird nicht befragt! Erstmal ins Auto setzen, Einkaufen gehen um für den Abend was Leckeres für die Freundin zu kochen. Die Gedanken kreisen. Schon während der Autofahrt zum Supermarkt... schei., welche Zutaten wollte ich noch mal besorgen? Und warum ist mir so schwummerig vor Augen, während ich durch die langen Reihen der Supermarktregale wandele. Könnte das was mit dem Problem zu tun haben? Nein! Bestimmt nicht! Du hast Krebsangst, und das weißt Du ja, sage ich zu mir. Jetzt mach Dich nicht verrückt! Koche entspannt für Deine Liebste - wird schon wieder vorbei gehen! Am Abend, während des Kochens, kreisen die Gedanken immer noch! Und dies deutlich stärker! Na, das Rinderfilet mit der Thymian-Kräuterkruste ist ja nun angebraten und kann in den Backofen. In der Zwischenzeit die Freundin ja nicht schon wieder mit dem Problem behelligen (sie kennt das ja schon zur Genüge und war mehrfach schon dabei, in der Notaufnahme des Krankenhauses). Nein, ert mal (ganz heimlich) im Bad nachgucken, überprüfen, in mich rein hören, ob das Problem immer noch besteht! mist! Ja! Es ist noch da! Hat es sich verschlimmert? Egal! Jetzt nicht verrückt werden und den Abend zusammen mit der Freundin so entspannt wie nur irgendwie möglich ausklingen lassen. Ich bin aber nicht entspannt! Das Gegenteil ist der Fall... Vielleicht mal heimlich, bei einer getarnten Streicheleinheit, bei der Freundin nachgucken oder tasten, ob das bei ihr genau so ist... Das Problem... Meist geht das nicht so einfach... Und außerdem ist sie eine Frau, und ich ein Mann. Die Mädels sind doch, rein anatomisch gesehen, ganz anders... Aber die gleichen Lymphknoten haben sie doch?! Oder?!

STEP 3: Nein! Es wird nicht gegoogelt! Auf keinen Fall! Die nächsten Tage bringe ich auch so rum! Aber warum muss gerade jetzt im Frühstücksfernsehen ein Beitrag laufen, welcher das Problem zum Thema macht. schei., zu spät weggeschaltet und schon viel zu viel gehört! Warum müssen die auch die bedeutendsten Fakten und Symptome immer gleich zu Anfang nennen?! Nimmt den keiner Rücksicht auf die vielen Hypochonder, Karzinophobiker und alle anderen, die nicht ganz richtig ticken?! Nö! Warum auch!

STEP 4:
Also gut! Einmal nur! Nur einmal kurz in Google gucken, was wirklich hinter dem Problem stecken könnte... Bestimmt was ganz harmloses! Suchbegriffe wie Krebs, Malignom, etc. dringend vermeiden. Ich will mich ja nur kurz informieren. Ja, ich verspreche mir auch selbst, nur mit einem Auge hinzusehen und die Texte nur zu überfliegen... Bestimmt gibt es eine ganz einfache Erklärung für dieses... KREBS?! schei.! Da steht KREBS!... Also doch mal ein wenig genauer lesen... Nur zur Beruhigung! Gibt ja nicht nur den einen Artikel...

STEP 5: Nach unruhiger Nacht wache ich auf. schei., diese ganzen Informationen! Das hätte ich nicht tun sollen! Was haben wir in der Therapie gelernt, faktum!? Niemals googeln - aber jetzt ist es ja eh schon zu spät! Panik macht sich breit! Ich muss zum Arzt! Sofort! Aber bei meinem Arzt bekomme ich so schnell keinen Termin? Warum muss gerade heute das Abrechnungssystem aussteigen? Egal! Es gibt ja noch die Notfallpraxis im Krankenhaus! Ist ohnehin viel praktischer, denn die kennen mich ja noch nicht so genau wie mein Hausarzt und werden mit Sicherheit unvoreingenommen an das Problem herantreten... Also los! Die haben ja praktischerweise 24/7 geöffnet!

STEP 6: Toll! Wir haben mal wieder Step 6 erreicht! In der Notaufnahme schildere ich mein Problem. Leichte Überdramatisierungen sind nicht verkehrt, wie ich gelernt habe, denn sonst speisen sie Dich mit einmal Blutdruckmessen und kurzem Check-Up einfach wieder ab - und verweisen Dich zurück an den Hausarzt! Aber der hat doch keine Zeit! Zumindest ist blöderweise gerade einmal wieder Wochenende! Und bis Montag kann ich nicht warten! Ich brauche Gewissheit! Jetzt! Sofort! Pronto, bitte!

***********************************************************************

Die Wartezeit zwischen Anmeldung und der ersten Anamese ist grauenhaft. Heute, einen Tag später, sitze ich erneut in der Notaufnahme... Aber in einem anderen Krankenhaus. Zum Glück haben wir hier ja so einige in der Großstadt!

Warum aber müssen gerade jetzt die schwer Kranken in ihren Betten, mit ihren Infusionen, Beatmungsgeräten und technischem Schnickschnack, den ich nicht verstehe, an mir vorbei geschoben werden?! Und warum piepst es hier eigentlich überall? Gesprächsfetzen von Ärzten und Krankenschwestern (...in der Fünf haben wir einen Notfall... / ...Endstadium... / ...den können wir nur noch sedieren...) tragen auch nicht gerade zur Entspannung bei. Und warum rennen die beiden jungen Ärzte jetzt eigentlich?!

Nach endlos langer Wartezeit werde ich endlich aufgerufen und soll der Schwester in eine circa 3x3 Meter große Kabine folgen. Keine Tür, lediglich ein Vorhang, wird geschlossen. Und hier, am Sonntag, geht es nun richtig ab. Durch den Vorhang höre ich alles, was sich so auf dem Gang abspielt. Die haben nämlich nicht nur eine, sondern sage und schreibe acht dieser schrecklichen Kabinen. Ich höre Schreie, wildes Fußgetrappel und Gesprächsfetzen, die ich hier nicht weiter veröffentlichen möchte.

Geschlagene 45 Minuten später kommt dann endlich der Arzt zu mir. Ich schildere ihm panisch, am ganzen Körper zitternd, mein Problem - Verdacht Lungenkrebs, hauche ich. Zum Glück stellt der sich nicht so störrisch an, wie meine letzte Ärztin gestern. Insgeheim habe ich mir auch vorgenommen, das Krankenhaus nicht eher zu verlassen, bevor mir die Lunge geröntgt wurde. Dem hat er auch gleich zugestimmt, nachdem ich meine Krankengeschichte ein wenig an die gestrige Version angepasst hatte. Schmerzen im Rücken, manchmal nächtliches Schwitzen, Druckgefühl auf der Lunge... Mit DIESER Story musste er es einfach tun.

Blöderweise kam er dann aber erstmal mit dem Vorschlag, mir Blut abzunehmen. Hallo?! Ich bin hier um einfach nur meine Lunge röntgen zu lassen und meine Angst vor Lungenkrebs loszuwerden. Wer weiß, was bei einer Blutuntersuchung dann noch alles rauskommen könnte. Das will ich gar nicht wissen. Als ich mich gerade vehement dagegen weigern wollte, hatte ich die Nadel schon im Arm. Danach hat er mich, genau so, wie die Ärztin gestern, abgehört und ihre Aussagen bestätigt. Lungenwege sind frei. Keine Anzeichen einer Bronchitis. Für ihn hörte sich meine Lunge tadellos an. Nicht, wie er sagte, wie bei vielen anderen Rauchern sonst.

Beruhigt hat mich das Ganze natürlich nicht. Lungenkrebs kann man ja nicht hören. Als dann noch einmal die Schwester eintrat um ein EKG zu machen und den Blutdruck zu messen, war ist fast schon wieder mit dem Gedanken befasst, einfach zu gehen. Nochmal: ICH WILL WISSEN, OB ICH LUNGENKREBS HABE (bzw. dass ich diesen NICHT habe), und nicht auf Herz und Nieren durchgecheckt werden. Eine Information reicht mir vollkommen! Wer weiß, was bei den anderen Test noch rauskommen und Spielraum für neue Interpretationen meinerseits zulassen könnte. Dies würde mich sofort wieder zu Step 1 katapultieren.

Weitere 45 Minuten später, nachdem ich durch zahlreiche, endlos lange Flure geirrt bin, fand ich schließlich die Röntgen-Station. Das Röntgen ging sehr schnell, hörte sich aber unheimlich an. Fast schon körperlich spürte ich die Strahlung, wie sie durch meinen Körper drang.

Die anschließenden 1,5 Stunden waren eine einzige Qual. Zurück in meiner 3x3-Meter-Kabine ging ich auf und ab, wie ein Tiger im Käfig. Es dauerte endlos, bis der Arzt endlich den Vorhang zurückzog und meinte:

Ihre Lunge ist einwandfrei! Ich habe mir soeben die Röntgenbilder angesehen. Ich kann Sie beruhigen! Da ist gar nichts! Ihre Blutwerte sind ebenfalls top! Keine Spur von einer Entzündung! Das EKG ist ebenfalls vollkommen normal - und den leicht überhöhten Blutdruck messe ich Ihrer Aufregung zu.

Erleichtert verließ ich anschließend die Notaufnahme und habe mir geschworen, schon heute mit dem Rauchen aufzuhören. Oder eben spätestens morgen. Ganz gewiss aber nächste Woche in acht Tagen!

In diesem Sinne...

Best,

Faktum!

Es tut mir Leid, dass ich einige Male fast laut los lachen musste, bei deiner detaillierten Schilderung ....

Nun frage ich dich, .......was wirst du wohl morgen haben?
Morgen früh aufwachen und irgendwie zieht oder ziept es... knackt oder knirscht es.... drückt oder brummelt es...
und dann ?!?

Ich möchte raten...
Darmkrebs ..... oder doch Hirntumor?!


Was ich damit deutlich machen will ist...
im Grunde, ist es völlig schei. was dir die Ärzte heute sagen.
DEINE Emotion wird dir immer wieder etwas anderes erzählen. Und wie schön, dass der Körper so viel Angriffsfläche bietet.

Weisst du was ich heute morgen um halb fünf gemacht habe?
Ich habe Dr. Google zum Thema Darmgeräusche und Blähungen befragt... wie oft zb. am Tag pupsen normal ist. Und ob Bauchblubbern nicht vielleicht doch ein Anzeichen ganz ganz ganz schlimmer Sachen ist. Und was spuckt mir Dr. Google, der Allwissende aus?! RICHTIG, selbstredend ist das ein Anzeichen für Darmkrebs ! Aber ganz gewaltig.
In diesem Moment dreht sich mein Freund neben mir um, pupst laut unter die Decke und sagt Guten Morgen Mäuschen.... ich musste so herzlich darüber lachen, dass mir mal wieder eines klar wurde....

Die Gedanken sind frei! Aber man muss aufpassen, dass man sie nicht doch manchmal festhalten und bei sich behalten muss......

Mein Körper zeigt mir manchmal fast stündlich irgendwelche, meiner Emotion nach zu urteilen, eigenartige Dinge, die dringend untersucht werden müssten. Gerade stehe ich vom Sofa auf und seitdem hab ich ein ziemlich heftiges Ziehen den gesamten rechten Hals herunter. Vor einiger Zeit hätte ich jetzt darauf gewartet, dass meine Finger beginnen zu kribbeln und ich meinen Freund aus seinem Nachmittagsschlaf wecken kann, damit er schnellstmöglich mit mir zum Notdienst fährt, man müsse doch meinen Schlaganfall behandeln....
Das es Verspannungen sein könnten, die davon kommen, dass ich den gesamten Tag abwechselnd in Bett und auf dem Sofa verbracht habe, dass wäre selbstredend NICHT MÖGLICH! Gehirntumor könnts auch sein, fällt mir gerade beim Schreiben auf....

Aber dann, schaltet sich langsam der Kopf ein. Und das klappt mittlerweile ganz gut. Der schnappt sich die Emotion, die in Form eines schreienden, in Ketten gelegten Kindes versucht krampfhaft die Angst los zu werden, nimmt sie in den Arm und sagt ihr, mütterlich und bestimmend, dass sie nicht allein ist. Und egal was passiert, der Verstand immer da sein wird.

Sei liebevoll mit dir selbst. Und stell bitte bitte deinen KOPF AN !
Der weiß eigentlich seeeeeeeeeeehr genau, was richtig und was falsch ist!

Hallo Rockabella...

Zitat:
Es tut mir Leid, dass ich einige Male fast laut los lachen musste, bei deiner detaillierten Schilderung ....


Das war auch bewusst so geschrieben. Ich dachte mir, beim Verfassen der Zeilen, dass es endlich mal Zeit wird, mein eigenes Ich durch die Worte eines Autors zu betrachten, sprich: ich als Außenstehender schreibe über mich selbst - um mir mein eigenes, klägliches (und durchaus auch seltsames) Wesen zu verdeutlichen.

Wie lange es dauern wird, bis Step 1 mal wieder in Erscheinung tritt, weiß ich nicht. Darmkrebs erst mal nicht - ich glaube, dafür ist es noch zu früh. Hirntumor fällt auch flach... Die letzte MRT hatte ich vor circa 3 Jahren. Das reicht noch - denn Hirntumore wachsen, glaube ich zumindest, eher langsam.

Nein, ich werde das jetzt nicht googeln!

Beim Schreiben meines letzten Beitrags kam mir immer wieder mein derzeitiger Lieblingsautor, Augusten Burroughs, in Erinnerung. Ein Großstadtneurotiker wie ich - obwohl ich mich definitiv davon distanziere, mich mit ihm zu vergleichen. Seine Bücher sind allesamt perfekt, schlichtweg anders - und so was von autobiographisch! Auch er hat damit begonnen, seine damalige Alk. dadurch zu therapieren, indem er einfach über sich selbst schrieb. Zwei seiner Bücher wurden mittlerweile in Hollywood verfilmt.

Definitiver Lesetipp!
http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_1 ... +Burroughs

Best,

Faktum!

faktum

Ich frage mich, warum du dich da so reinsteigerst. Zumindest nach deinen Schilderungen darf man vermuten, du leidest an einer Angststörung. Hypochondrie ist übrigens auch eine Angststörung. Darum solltest du dich kümmern. Viel mehr kann man dazu eigentlich kaum sagen.

Na na na, sag das nicht, in 3 Jahren kann viel passieren... dein Lungenkrebs ist ja auch rasend schnell gewachsen, oooooooder?

Dein Wesen ist keineswegs seltsam. Also, naja vielleicht schon. Aber wenn, dann bin ich auch seltsam. Und einige andere hier sind dann auch seltsam. Und wenn eine gewisse Menge an Menschen seltsam ist, dann ist man damit nicht allein. Und wenn man damit nicht ganz allein ist, könnte es ja unter Umständen schon fast normal sein.
Und was ist schon normal?!

Danke für den Lesetipp !

Die sarkastische und selbstironische Umgehensweise mit sich selbst hat mir schon sehr oft wirklich geholfen, wieder einen etwas normaleren Blick auf die Gesamtsituation zu bekommen.
Aber wie gesagt..... normal .......... wer is das schon.....


PS.:
Ich möchte nochmal deutlichst darauf hinweisen, damit mich hier niemand falsch versteht, ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, ich würde mich über eine Krebserkrankung lustig machen! Dafür nehme ich das Thema viel zu ernst und bin auch in meinem Leben damit viel zu oft konfrontiert worden. Es ist eine schreckliche Krankheit, die ich keiner armen Seele dieser Erde wünsche!
Aber es ist meine tiefschwarze Umgehensweise damit, damit ich nicht bei den Gedanken daran kaputtgehe.

Zitat:
Danke für den Lesetipp !


Rockabella! Gern geschehen! Ich überlege mir gerade ernsthaft, ein Buch zu schreiben. Ein Buch über die Karzinophobie - und wie ich mit dieser, seit meinem 22igtsen Lebensjahr, die Tage, Wochen, Monate und Jahre verbracht habe.

Natürlich werde ich keinen Verleger dafür finden. Dann eben der Selbstverlag... Heutzutage kann ja jeder ein Buch veröffentlichen, wenn er es nur möchte.

Ich glaube auch, dass meine Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben ist. Es geht weiter - und ich muss mit dieser Störung einfach leben.

Die Alternativen sind dürftig - oder aber ganz einfach nicht vorhanden.

Best,

Faktum!

Zitat von faktum:
Ich glaube auch, dass meine Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben ist. Es geht weiter - und ich muss mit dieser Störung einfach leben.

Die Alternativen sind dürftig - oder aber ganz einfach nicht vorhanden.
Warum musst du damit leben und warum sind Alternativen dürftig oder nicht vorhanden?

Du könntest mehrere Bände von deinem Buch rausbringen, dich den ganzen Tag mit deinem Leid beschäftigen, den Kontakt zu allen abbrechen und wenn möglich einfach nur noch beim Arzt rumhängen. Könnte ja sein, dass jeden Tag ein neuer Krebs wächst.

Meine Güte, das ist doch schrecklich. Beruhig dich doch mal. Dein Leben hat doch sicherlich nur sehr wenig Qualität, oder? Ich meine - wenn du den ganzen Tag überlegst was du alles schlimmes haben könntest und dauernd im Krankenhaus bist - machst du noch irgendwas anderes als dich selbst abtasten und mit Ärzten reden?

Wovor ich eher Angst hätte ist, dass mich die Ärzte irgendwann nicht mehr ernst nehmen und einen wirklichen Krebs vielleicht nicht mehr sehen oder erst später diagnostizieren?
Krebs entsteht nicht von heute auf morgen. Du musst auch nicht alle halbe Jahr deine Lunge röntgen lassen.

Was würde sich denn ändern wenn du Krebs hättest? Würdest du dich dann bestätigt fühlen? Toll. Dann machst du ne Chemo und bist irgendwann wieder fit. Klar sollte man Krebs nicht auf die leichte Schulter nehmen aber komm: Ich denke nicht, dass der Krebs das ist wovor du Angst hast.

Ich bin zwar kein Arzt, aber an deiner Stelle würde ich mal ans Münchhausen-Syndrom denken. Und ja: Jetzt darfst du mal Dr. Google befragen.

Liebe Grüße. Mach dich nicht verrückt.
So schnell stirbt es sich nicht.

Du solltest dich mit dem User Nello anfreunden. Ihr könntet euch wochenlang beschäftigen. Wenn nicht Jahre.*duckundweg*

@leny

im Grunde hast du mit deinen Aussagen recht.
Aber denkst du, jemand der ZWANGHAFT ist.... kann der mal eben so einfach abstellen, an was er ständig denken muss?!
Erzähl das mal so salopp jemandem, der einen Zählzwang hat. Mensch, dann zählste eben einfach mal nicht.....

Wie soll das funktionieren?!

Zitat von Rockabella 84:
@leny

im Grunde hast du mit deinen Aussagen recht.
Aber denkst du, jemand der ZWANGHAFT ist.... kann der mal eben so einfach abstellen, an was er ständig denken muss?!
Erzähl das mal so salopp jemandem, der einen Zählzwang hat. Mensch, dann zählste eben einfach mal nicht.....

Wie soll das funktionieren?!


Ich denke nicht, dass es sich hier um eine Zwang handelt und ich denke, ich kann das schon auseinanderhalten. Da mach dir am besten mal keine Sorgen. Ich selbst kenne das mit der Angst vor Krankheiten und weiß, dass es nicht hilft wenn jemand sagt: Hey, du musst keine Angst haben. Hör halt einfach auf

Aber wenn man wirklich so oft in der Notaufnahme ist (was ich einfach vollkommen übertrieben finde denn, Krebs ist ja keine aktue Krankheit) dann muss man es doch irgendwann mal glauben, dass man vielleicht einfach gesund ist bzw dann mal aufhören ständig zu allen Ärzten zu laufen sondern mal gucken wo vielleicht die Ursache ist.
Bzw: Wer raucht soll sich einfach mal ein bisschen bedeckt halten. Schonverhalten sieht anders aus.

Ich denke dass es sich hier um ein kleines Aufmerksamkeitsdefzitit handelt wie ich in meinem Vorpost schon mehr als ausführlich argumentiert habe. Eventuell würde Faktum ja auch einfach mal ne Verhaltenstherapie helfen.

PS: Ich bin ja auch selbst betroffen, kriege aber schlechte Laune bei Leuten, die sich in Selbstmitleid baden, nur Aufmerksamkeit wollen und eh nicht bereit sind irgendwas zu ändern. Außerdem versuche ich nur zu helfen und will hier nicht klugscheißen ;o)
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Rockabella 84:
@leny

im Grunde hast du mit deinen Aussagen recht.
Aber denkst du, jemand der ZWANGHAFT ist.... kann der mal eben so einfach abstellen, an was er ständig denken muss?!
Ja, das kann man einfach mal so abstellen. Ich konnte es doch auch nach Jahren und warum soll es bei anderen nicht gehen?

Was denkst du denn, was es ist, wenn jemand 20 oder 30 Jahre (oder länger) täglich 40-50 Zig. raucht und das alles in Fleisch und Blut übergegangen ist, wie es geht, dann von heute auf morgen aufzuhören und es durchzustehen? Ja, es ist ne Sucht, aber letztlich auch nur ne Kopfsache. Gerade in den ersten Wochen danach hat man quasi rund um die Uhr Zwangsgedanken an Kippen. Da kann man aber durch.

Was ist es denn bei diesen Krankheitsängsten? Eine einzige Sache und nichts weiter, nämlich die Angst vor dem Tod und eventuelle auch vor Kontrollverlusten. Und da gibt es nur einen Weg, seine Sicht auf den Tod zu ändern. Und so wurde ich das auch los nach Jahren, die Panikattacken und Zwangsgedanken. Weil ich mir heute sage, ok, wenn ich morgen umfalle und das war es dann, nach mir die Sinnflut, dann soll es so sein, ich merke dann eh nix mehr.

Bei vielen Leuten laufen doch eigentlich nur Filme im Kopf ab, wenn z.B. Panik hochkommt. Man muss sich aber auch irgendwann mal fragen, wie realistisch das alles ist. Und eins ist auch Fakt, so schnell stirbt man nicht. Begreifen muss man auch, diese ganzen schlimmen Symptome bei einer PA oder Angst, es sind Symptome der Angst die über das Nervensystem kommen. Das fühlt sich schlimm an, ist es aber nicht.

naaaaaaaa, leny, nicht gleich sauer werden bitte

ich steck mittendrin in diesem krebsangst schei.... ich hab das jahrelang so übel krass gehabt....

ICH finde diese Notaufnahmensache auch völlig übertrieben. Absolut. Aber ich hab eher das Gefühl, dass dies aus einer Panik heraus entsteht. und ich kann mir schwer vorstellen, dass Faktum Mitleid haben möchte. Es klingt nicht so. Es klingt echt eher nach der absolut zwanghaften Annahme, er sei tatsächlich an Krebs erkrankt. Und das, was er beschreibt, klingt für mich nach Zwangsgedanken.
Aber so ist das Empfinden eines jeden einfach anders.

Und mit dem Rauchen, da hab ich ja nun schon mein Statement abgegeben, sehe ich absolut ganz genauso wie du!

Ich hatte auch gar nich das Gefühl, dass du Klugscheißen willst Vielleicht hast du meinen Post auch einfach fehlinterpretiert.... das waren nur Gedanken, die ich hatte, als ich gelesen hab was du geschrieben hast

@ Rockabella

Und ich bin auch nicht sauer. Keine Angst, ich meine hier nix böse, äußere nur meine Meinung.

@crazy 30

Mit dem Post hast du Recht, das würde ich so unterschreiben. Man muss nur Willenssark sein. Ich habe auch von einem Tag auf den anderen nach 10 Jahren aufgehört zu rauchen. Ohne Schmacht und ohne es zu vermissen. Wenn man will, dann kann man.

@faktum

Wie Crazy30 schon schrieb: Vermutlich hast wirklich nur Angst vor dem Tod, was sollte es sonst sein.
Setz dich damit auseinander und versuch den Ärzten zu vertrauen.
Außerdem gibt es viel schlimmere Krankheiten als Krebs!

A


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