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Hallo ihr lieben!

Ich freue mich, zu euch gefunden zu haben.
Gleich zu Beginn möchte ich mal loswerden, dass mich euer Forum-Header wirklich angesprochen hat. Einige andere Foren, die sich mit dem Thema Angst/Panik befassen haben so trübsinnige Bilder, da finde ich die Blümchen hier richtig aufmunternd!

Nun aber erstmal ein paar Infos zu mir..

Ich bin weiblich, 28 Jahre alt und wohne in NRW.
Ich bin 'Dauerstudentin' (14./10. Semester in Anglistik und Germanistik - Bachelor).
Dauerstudent deshalb, weil ich zunächst lange mit Magen-/Darmbeschwerden zu kämpfen hatte, bevor nach 2 langen Jahren endlich die Diagnose Laktose- und Fruktoseintoleranz feststand (inkompetenter Arzt..).
Ich bin also 2 Jahre lang mit Angst und verkrampft zur Uni gegangen, weshalb ich jetzt mittlerweile auch davon ausgehe, dass dies u.a. der eigentliche Auslöser meiner Angstzustände war (neben Stress im Elternhaus - seit 2005 wohne ich allerdings mit meinem Mann zusammen).

Meine Probleme mit Angst- und Panikzuständen haben - jetzt wo ich mal so drüber nachgedacht habe - schon vor einiger Zeit (ein Jahr oder so) begonnen (2-3 heftige Panikattacken an der Uni). Allerdings kamen solche Momente (Atemnot, Schwindel, Kopfschmerzen, Hibbeligkeit usw.) äußerst selten vor, sodass ich zunächst erstmal von Einzelfällen ausgegangen bin und das gar nicht mit Angst in Verbindung gebracht habe. Als die Symptome immer häufiger auftraten bin ich dann zum Arzt gegangen. Meine Ärztin hatte die Schilddrüse im Verdacht, das hat sich allerdings nicht bestätigt (das war vor Weihnachten 2012).

Über Weihnachten hatte ich Zeit, nachzudenken und habe bewusst in mich 'reingehört' und darauf geachtet, wann diese 'Zustände' auftreten. Und mittlerweile weiß ich, dass ich einfach vor vielem Angst habe (Bahn fahren, Einkaufen gehen, Verabredungen, alle Situationen, in denen ich nicht schnell fliehen hat.. naja, ihr kennt das ja wahrscheinlich ). Außerdem halte ich Stress ganz schlecht aus.



Aktuell ist es jetzt so, dass mir meine Hausärztin eine Überweisung zum Neurologen (ich hatte schon immer Probleme mit Kopfschmerzen - das soll einfach mal abgeklärt werden) und eine Überweisung zu einem Psychotherapeuten ausgestellt hat. Ich stehe auf ein paar Wartelisten und warte jetzt mal bis Mitte März ab, ob sich da was tut. Wenn nicht, werde ich mal diese Telefonnummer anrufen, unter der man sich die freien Termine sagen lassen kann.



Ich muss sagen, dass ich einer Therapie durchaus positiv gegenüberstehe. Ich denke schon, dass mir das helfen kann, wenn mir jemand 'von außen' meine Probleme und deren Ursprung aufzeigen kann.

Ich habe aber auch ziemlich Angst vor dem Termin. Schon als ich letztens zu meiner Hausärztin gefahren bin, musste mein Mann mitkommen, sonst hätte ich das nicht gepackt. Deshalb weiß ich jetzt nicht mal, wie ich zu dem Therapeuten hinkommen soll, geschweige denn dort lange mit ihm zu reden..


Trotzdem versuche ich ab und zu, mich zu zwingen, irgendwas zu machen (und wenns nur Einkaufen auf dem nahegelgenen Wochenmarkt ist). Denn ich weiß, dass ich das überstehen kann, ohne dass mir etwas passiert. Es ist einfach ein komisches Gefühl zu wissen, dass alles ok sein wird und dann zu beobachten, dass der Körper das nicht realisiert.. Irgendwie frustrierend Aber ich hoffe, dass sich das in Zukunft bessern wird.

Um die Zeit, bis ich einen Therapeuten gefunden habe, zu überbrücken, mache ich fast jeden Tag Sport und progressive Muskelentspannung. Beides tut mir gut und lenkt mich ab. Aber ich weiß natürlich, dass das meine Probleme nicht lösen wird..


Puh.. das war glaube ich erstmal was Wichtigste

Achso.. meinen Usernamen habe ich übrigens gewählt, weil London meine absolute Lieblingsstadt ist, ich schon oft dort war, und mein Traum ist, irgendwann wieder ohne Angst dort hinfahren zu können.

Meine anderen Hobbies sind die Englische Sprache und alles was damit zusammenhängt (Bücher/Filme über London England, Sherlock Holmes, das viktorianische Zeitalter uvm.), Lesen, Filme und Musik hören und machen. Bevor die Angst zu groß wurde bin ich auch wahnsinnig gern auf Konzerte gegangen. Ich hoffe, dass ich das bald wieder machen kann.


So, jetzt höre ich aber wirklich mal auf.


Ich freue mich auf den Austausch mit Euch, auf gute Tipps und nette Kontakte und darauf, dass wir uns alle gegenseitig ein bisschen helfen und aufmuntern können.

Habt noch einen schönen rest-Sonntag!


Eure London

03.03.2013 22:36 • 11.09.2013 #1


130 Antworten ↓


Hallo London,ich finde deinen Text echt cool geschrieben.Ich hatte zwar etwas zulesen aber wie soll man sich denn auch anderes kennenlernen.

Ich finde mich in deinem Text wieder.

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Diagnose Laktose- und Fruktoseintoleranz

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Hallo!

Oh ja, ich kenne das alles auch sehr gut. Ich beginne demnächst eine Therapie und bin in guter Hoffnung

Hat man ich auch erst organisch untersucht bevor man dir eine Thera angeboten hat,Sonnenblume?

Ich dachte lange Zeit, dass die ganzen Symptome mit der Schilddrüse zusammenhängt. Nach langem hin und her liegen hier die Werte aber im normalen Bereich. Bevor das ganze mit der Schilddrüse aber anfing, hatte ich schon Voranzeigen, für das ganze Szenario, dass ich in der jetzigen Zeit durch mache. Ich bin sonst körperlich völlig gesund. Wie sieht es bei dir aus?

Ich hab mich selbst um die Therapie gekümmert im Frauenzentrum. Dort ist sie gratis. Direkt bei einem Psychologen kann ich es mir zur Zeit nicht leisten.

Hallo tuffie, hallo Sonnenblume83!

Danke fürs willkommenheißen!

@tuffie: ja, ziemlich langer text Aber ich dachte mir dann auch, wie sollt ihr mich mit nem stichpunktartigen Steckbrief kennenlernen? Da hab ich dann lieber gleich ein bisschen ausgeholt. :p

@Sonnenblume83: ich wünsche Dir viel Glück für deine Therapie!
Dann bist du ja schon etwas weiter als ich. Aber ich hoffe, ich muss auch nicht mehr allzu lange warten, bis ich eine Therapeutin gefunden habe.

Habe wie gesagt ziemlich Angst, dort hinzugehen, aber eher Angst vorm dort-hin-kommen und vor der neuen Situation, nicht so sehr davor, dass ich dort Privates erzählen muss oder so..

Darf ich fragen, warum du zu einem Psychologen gehst und nicht zu einem Psychotherapeuten? Ich frage nur, weil mir meine Ärztin eben gleich ne Überweisung zum Psychotherapeuten ausgestellt hat. Das übernimmt ja die Krankenkasse, Psychologen nicht, wenn ich richtig informiert bin?

Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch ,ihr Gleichgesinnten:).

Ich habe Jahrzehnte auf alles mögliche geschoben woher diese Angstgefühle kommen könnte.

Mal war es meine Sehschwäche,mal die Schildrüse,mal war es eine Erältung,ach einfach alles.

Sehschwäche habe ich mit einer Brille ausgeglichen:)Panik war denoch da,Schildrüse war ich beim Radiologen,Jod 100 bekommen,Ärztin meinte wäre alles ok bei mir.Panik war denoch da.

Hausarztuntersuchungen ,Top Werte,gesund ,Panik bleibt.....

Neurolgen aufgesucht wegen schwindel ect... eeg war top,am 18 März habe ich einen Termin zum MRT.
Ich hoffe das ich die Angst vor der Angst bisdahin eindämmen kann ihr den Weg ins Freie zeigen kann.

Tips und Ratschläge zugeben,London da bin ich noch nicht angekommen.
Irgendwie müssen wir schauen wie wir uns hier gegenseitig weiter Mut machen.

Du bist auf einen guten Weg,da du dass leben als Lebenswert siehst,mache weiter so.






(Wir sitzen alle im selben Boot,reichen wir uns die Hände ,und machen das Leben lebenswerter)

Herzlich Willkommen!

Ich kenne das mit den Darmproblemen. Schrieb auch hier im Thread Übelkeit vor/nach Stuhlgang darüber. Bei mir wurde kürzlich Fructose-Intoleranz festgestellt.

Es ist immer ein großer Schritt eine Therapie zu beginnen. Es ist gut, dass du dir Hilfe suchst und es annehmen möchtest.

Habe eine Therapie hinter mir, wegen Angst vor dem Tod/Sterben. Half mir sehr, bekam es leider wieder vor einiger Zeit. Ist aber nicht täglich da. Sonst würde ich mir auswärts Hilfe suchen Ich meditiere viel, gehe spazieren und lese...dadurch komme ich langsam drauf, woran es liegt, dass mich die Angst wieder etwas packt.
Genug von mir.

Wünsche dir viel Kraft für die Zukunft!

Huhu

Auch dir ein herzliches Dankeschön!
Hm, das mit der Fruktoseintoleranz ist schon echt kacke. Von daher sag ich nicht gerne 'Willkommen im Club'. Aber man gewöhnt sich zumindest nach ner Zeit dran! Auswärts essen bleibt zwar ein Problem, aber ansonsten kann man sich schon ganz gut drauf einstellen..

Zitat:
Es ist immer ein großer Schritt eine Therapie zu beginnen. Es ist gut, dass du dir Hilfe suchst und es annehmen möchtest.

Ja, ich bin eigentlich auch ganz froh, dass ich das so sehe. Ich glaube, es kann ziemlich aufwendig sein, sich sowas erstmal eingestehen zu müssen, z.B. wenn man Therapien usw. skeptisch gegenübersteht. Aber ich glaube schon, dass mir das helfen kann, sofern der Therapeut dann auch zu mir passt.

Zitat:
Du bist auf einen guten Weg,da du dass leben als Lebenswert siehst,mache weiter so.

Auch dir danke! Ja, lebenswert sehe ich das Leben eigentlich immer, nur manchmal ist man schon extrem gefrustet
Aber es gibt so viel Schönes, das ich irgendwann wieder erleben möchte und ich hoffe, dass ich diese Einstellung auch beibehalten kann, auch wenns oft schwer und mühsam ist.

Hallo,ich habe heute auch wieder so ein Tag wo ich mich unter meiner Decke am sichersten und wohl fühle.

ich bin heute morgen kurz einkaufen gewesen da habe ich im Geschäft bemerkt das diese Panik sich wieder melden wollte.Ich riss mich zusammen und erledigte meine Einkäufe trotzdem weiter.

Ich fühle mich heute schlapp die Nacht über habe ich auch sehr unruhig geschlafen.Ich habe mal wieder einen Termin sausen lassen weil ich es mir nicht zugetraut hatte.Gestern so zuversichtlich,heute wieder Energielos.

So geht das Tag für Tag.Besonders wenn Termnine anstehen.Aberrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr ,da müssen wir nunmal durch:) .

Das stimmt
Nur dass ich mir in letzter Zeit immer weniger zutraue. Deshalb hab ich jetzt meinen Mann auf mich 'angesetzt'. Der muss mich jetzt zum Weggehen ermuntern, damit ich wenigstens zusammen mit ihm mal rausgehe.

Hab mir vorgenommen, wenn möglich jeden Tag irgendwie rauszugehen. Und wenns nur zum nächsten Kiosk ist. Hauptsache, ich setze einen Fuß vor die Haustür.. Puhhh.. das Leben könnte sooooo entspannt sein..

Hallo London,ich bin vorhin eine Runde ums Block gelaufen 10 Min .

Ich habe auch einen Plan erstellet wo ich mind einmal täglich rausgehe und wenn s ums Eck,tja wir sind schon coolllllllll.

Wir schaffen es:).

Führst du Tagebuch?Ich schreibe mal mehr mal weniger,es entspannt.Kreuzworträtsel finde ich auch entspannend.

Huhu

Heute gings mir ja nicht so toll..
Hab mich dann aber trotzdem auf den Weg zum Wochenmarkt gemacht und siehe da - weg war die Atemnot usw.
Wie ich schon sagte, wir könntens so einfach haben

Tagebuch schreibe ich auch, ja. Eigentlich 2. Ich habe ein richtiges Tagebuch, in das ich eben so reinschreibe, was ich den Tag über erlebt habe, was nicht so gut war und was gut war und was mir so aufgefallen ist.

Und dann führe ich noch ne Art Tagebuch, wo ich aber nur eintrage, was ich den Tag über gemacht habe, ob ich Sport gemacht habe oder nicht, ob ich progressive Muskelentspannung gemacht habe oder nicht, und dann ebenfalls stichpunktartig was blöd war, was gut war und was mir besonderes aufgefallen ist (z.B. dass ich unruhig werde, wenn ich nichts zu tun hab oder so).

Ich mache das zusätzlich, weil ich nach und nach feststellen will, was mir am besten hilft, also welcher Tagesablauf und in welchen Situationen es mir besonders blöd geht (dann kann ich hoffentlich besser etwas dagegen tun).


Aber ja, mir hilft das mit dem Tagebuch schreiben auch. Ich mach das dann meistens abends, da kann man den Tag irgendwie nochmal abschließen und die Ereignisse auch ein Stück weit hinter sich lassen. Man weiß, dass man nicht über irgendwas grübeln muss, weil mans ja aufgeschrieben hat und daher nicht vergessen wird.

Das funktioniert natürlich nicht immer, aber es hilft schon.

Hallo London,ich finde es klasse das du dich trotzdem aufgerafft hast,trotz Atemnot.

Heute morgen hatte ich auch mal wieder einen Durchhänger,fühlte mich schlappppp,und dieses kribbeln im Hals und Atemnot.Wenn ich ganzzzzzzzzzzzzzzzz ruhig sitze an etwas schönes Denke dann ist das mit der Luft nicht so doll.

Meine Schultern alles ist auch verkrampft .Wie machst du das mit der Muskelentspannung?

Das nennt sich 'Progressive Muskelentspannung nach Jacobson'. Das hat mir meine Hausärztin empfohlen.
Das gute daran ist, dass du keinen Kurs oder sowas besuchen musst, sondern das auch mit Hilfe einer CD erlernen kannst.

Ich habe mir das Buch aus der GU-Reihe gekauft, hier die ISBNs:
ISBN-10: 3833818174
ISBN-13: 978-3833818172

Es gibt ja z.B. auch das Autogene Training, aber das bringt mir recht wenig, weil ich mich in stressigen/nervösen Situationen nciht einfach damit ruhig bekomme, wenn ich mir sage 'du bist ganz ruhig'. Das sagt sich so leicht, wenn man verspannt und nervös ist. Die Progressive Muskelrelaxation ist da viel aktiver. Man versucht, so entspannt wie möglich auf einer weichen Unterlage zu liegen und spannt dann nach und nach die Muskeln an.

Es beginnt z.B. so: Du liegst ganz ruhig da, dein Körper ist vollkommen entspannt. Balle nun die recht Hand zur Faust. Halte die Spannung. Lasse abrupt los. Genieße das Gefühl der Entspannung. usw.

Man arbeitet praktisch den ganzen Körper durch. Rechter Arm, linker Arm, Gesicht/Kopf (Stirn, Nase, Lippen), Schultern, Bauch, Po, Beine. Die Idee dahinter ist, dass du bewusst darauf achtest, wie sich die Entspannung anfühlt, nachdem du die Spannung ganz plötzlich loslässt. Zum Schluss wird alles nochmal zusammen angespannt und danach fühlt man sich einfahc wunderbar entspannt und eben auch irgendwie 'durchgearbeitet', ähnlich wie nach ner Mass. oder so. Ich mache das vorm einschlafen. Seitdem schlafe ich viel entspannter und auch schneller ein.

4 Wochen lang macht man diese Grundübung. Und für später gibts dann noch Aufbauübungen extra für einen gesunden Rücken oder so. Auf der CD sind auch Atemübungen, aber soweit bin ich noch nicht, weil ich das erst 2 Wochen oder so mache. Aber bisher finde ich das wirklich toll.

Natürlich klappts nicht immer, aber es hilft auf jeden Fall, runter zu kommen.


Und ja, mich hats auch gefreut, dass ich trotzdem raus bin. Das mit der Atemnot ist echt furchtbar. Ständig hat man das Gefühl, man fällt um. Aber ich freue mich jedes mal, wenn ich mich dann trotzdem überwinde.

HUHU London,winke,danke für die sehr gut geschriebenden Text.

Ich werde mich auf die Suche begeben und mir dann diese gesagte CD kaufen.

Mal schauen was der Tag uns morgen bringt.Ich waage es wieder mind.20 Minuten heraus zugehen,wenn ich Mutig bin zur Post das ist ein ganz schönes Stücken mit sehr vielen gefahren für mich:( aberrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr wir müssen da durch.
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:):) FÜR DIE SEHR GUT GESCHRIEBENDE TEXTE.

ich bin schon etwas müde:)

Huhu tuffie

Ich bin gespannt, ob dir die CD bzw. diese Entspannungsart auch so gut hilft wie mir!
Schreib dann ruhig mal, wie es so für dich ist!

Huhu London ja werde ich auf jedenfall machen.Wie erging es dir in den letzten Tagen ?

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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