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Hi leute,

ich hab mich hier angemeldet, weil ich im moment daheim sitze und mir wahnsinnige sorgen mache und gleichzeitig unterschwellige ängste durchdringen, die sich so quälend anfühlen, dass ich im moment niucht weiß, wohin damit.
ich bin in therapie seit dezember, der therapheutin vertraue ich wirklich sehr, glaube ich, sie hat mir die diagnose: abhängige persönlichkeitsstörung und angststörung mitgeteilt. diese äußern sich wie folgt: meine ängste beinhgalten eigentlich nur die panische brutale angst vor depresisonen und daran zu erkranken, ich weiß nicht, wie viele und ob das hier jemand kennt, doch ist das wirklich sehr unangenehm, ständig symptome abzugleichen und sich einzureden, man ist sicher depressiv und bekommt bald suizidgedanken etc.
angefangen hat das vor rund 4 jahren, als ich 6 wochen stationär in einer psychiatrischen klinik war, in der mir mitgeteilt worden war, unter depressionen zu leiden, da ich mich damals nicht richtig ausdrücken konnte, ich habe denen einfach was von antriebslosigkeit erzählt, was überhaupt nicht zutraf. klar, dass die dann sagen, ok der ist depresiv. hinterher habe ich den arztbrief die 4 jahre später meiner therapheutin gegeben, die erstaunt war, da in diesem brief ledeglich ein halbes symptom überhaupt etwas mit depression zu tun haben könnte und das war die eingeschränkte schwingungsfähigkeit. sonst deutete damals auch alles auf angst und abhängigkeit hin. dazu komme ich jetzt: ich bin wahnsinnig fixiert und abhängig auf meine mutter und das als männlicher 24-jähriger bursche. ich wohne noch daheium und der gedanke an ein eigenständiges leben und ein baldiger auszug bereitet mir den blanken horror. ich gehe, wenn es mir nicht gut geht, mit meiner mutter spazieren, sie ist sozusagen mein benzo, meine beruhigung, mein antidepressivum. das spiegelt sich auch in diversen beziehungen mit frauen, die allesamt nicht lange halten, da ich so massive verlustängste habe und mega klammere, was ntürlich niemand lange aushält.
die jetzige angst ist, dass ich nachgelesen habe, dass menschen mit der abhängigen persönlichkeitrsdstörung ein erhöhtes risiko in sishc tragen, an einer depression zu erkranken, was mir nun wirklich eine qualvolle sorge bereitet. ich will nie in meinem leben depressiv werden, ich habe so unendlich angst davor! angststörung okay, die damit verbundene getrübte stimmung und traurigkeit okay, aber suizidgedanken und nicht mehr leben wollen? horror!
meint ihr, solche möglichen depressionen in folge solcher abhängigen störungen sind dann eigenständige, klassische schwere depressionen, oder eher einfach depressive symptome, die eine logische konsequenz an mögliche verluste darstellen? die depressiven symptome wie verzweiflung kenne ich noch von damals, als es mir so schlecht geht, was aber laut meiner therapheutin auch keine klaissche depression war, sondern einfach angstbedingt war. ich bin einfach unselbstständig und nicht alleine lebensfähig, glaube ich, ich kann keine eigenverantwortung übernehmen und eigeninitiative zeigen kann ich auch nicht, aber bin bereit, mein leben in den griff zu bekommen, ich will es wirklich. würde mich sehr über rückmeldungen und mögliche ferndiagnosen freuen denke, hier im angstforum bin ich besser aufgehoben als im depressionsforum.
Grüße,
Aletschhorn (Tobi)

05.04.2017 15:08 • 09.04.2017 #1


20 Antworten ↓


Hallo Tobi, herzlich willkommen bei uns. Weisst du, zur Angst gehören eben die besonderen Ängste. Da hat jeder, meiner Meinung nach, Angst, die evtl. Auch seine wirkliche Hintergrundsproblematik beinhaltet.

Deine Angst vor Depression beinhaltet, dass du dir das Leben nehmen könntest. Und was sagt dir das? Selbst um deinen eigenen Verlust fürchtest du dich. Also, auch nix weiter, als dein Grundproblem, allein sein zu müssen..

Ok, Hobbypsychologie. Grins.

Jetzt zur Mama. Wie hat sie das geschafft, das du so unselbständig wurdest? Wer kann hier nicht loslassen?

A


Diagnose Abhängige Persönlichkeitsstörung+Angststörung

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hi,

genau ja, ich habe angst davor, suizidgedanken zu bekommen, das ist glaub ich, meine hauptangst, und dazu noch, dass ich mich nicht mehr freuen kann. ich habe natürlich viel gelesen und wenn ich dann stattistiken lese dass 20% aller depressiven selbstmordgedanken haben und abhängig-gestörte um bis zu 50% erhöhtes risiko haben, depressiv zu werden, dann steigert sich meine sorge natürlich ins unermessliche.

meine mutter war schon immer sehr behütend, hat mir jegliche verantwortung abgenommen und war einfch immer für mich da und hat mich quasi von hinten bis vorne verwöhnt und betäschelt. aber dazu ist das glaub ich, falls möglich, einfach angeboren bei mir, ein ängstlicher typ zu sein. habe z.B. mit 7 angst gehabt, meine eltern könnten im flugzeug, als wir auf dem weg in die karibik waren, mit dem fallschirm abspringen und mich allein lassen, oder im skiurlaub, als sie mich im skikurs abgesetzt haben, das war der reinste horror für mich! zu meinem vater nicht, nur einzig und alleine meine mutter ist mein punkt nummer 1.

Hallo Aletschhorn! Willkommen im Forum!

Man, diese Aussage
Zitat:
meine mutter war schon immer sehr behütend, hat mir jegliche verantwortung abgenommen und war einfch immer für mich da und hat mich quasi von hinten bis vorne verwöhnt und betäschelt.


Hat bei mir gerade voll ins Schwarze getroffen. Geht mir ähnlich bin zwar schon etwas älter und bin mit 17 ausgezogen. Trotzdem hat meine Mutter über mich gewacht und verhätschelt, nur von der Ferne eben. Versuche jetzt seit vier Monaten wirklich selbständig zu sein. Vor allem finanziell.

Man und das zehrt am den Nerven. Vor allem weil sie nicht versteht das sie mir nicht hilft, wenn sie mir dauernd Zeug anbietet oder das oder jenes kaufen will.

Schreie innerlich. Dieser Fokus auf mich hat auch dazu geführt, dass ich nicht wirklich Freunde habe... Aber ich arbeite daran. Und glaub mir es ist möglich.

Ich hoffe du findest deinen Weg.

hey Josmiema,

wurde denn bei dir so etwas ähnliches diagnostiziert? und kommen bei dir da auch solche ängste dazu? Sorry, wenn ich dich da jetzt so durchlöchere aber ich bin grade so innerlich verängstigt und beunruhigt

Ich habe auch nicht wirklich viele freunde, habe viele durch egoismus verloren und dadurch, dass ich nicht richtig zu meiner meinung stehen kann, weiß nicht genau, wie ich das beschreiben soll .

Ich glaube da ist was in deine Erziehung passier damals...das du eine Angst entwickelt hast, und das Urvertrauen zu dir selbst verloren hast...deine Mama ist für dich immer noch eine Alpha Funktion...was ich da sehr verstehen kann...da muss man leider ins kalte Wasser springen und durch die Gefühle der Angst gehen...Umwege sind dabei ausgeschlossen...Du musst das innere Kind selbst jetzt diese Sicherheit geben was es braucht...deine inneren Kinder sind immer in dir...und senden dir Signale worauf du achten solltest...und dementsprechend selber tätig wirst für dich...
Ich vermute auch das deine Mama dich vielleicht nicht gerne gehen lässt...das sie auch ein Stück dazu beiträgt, weil sie selber alleine ist vll?...Mamas lassen schwer los oft bei den Buben.

Grüßle
MissPanicRoom

Also meine mutter schubst mich im moment quasi, meint, wenn mein studium im herbst anfängt, MUSS ich raus von daheim, weil sie auch weiß, dass das, so wie es jetzt ist, nicht normal ist und nicht weiter geht. doch wenn ich heulend vor ihr stehe und von ängsten erzähle, wird sie natürlich auch weich und nimmt mich in den arm und geht mit mir laufen...
ich hab nur so eine angst jetzt, anfälliger für depressionen zu sein weil ich diese abhängigkeits dings da habe

Du lenkt dich selbst vom Hauptthema ab. Hast lieber Angst vor vielleicht auftretenden Depri, als zu erkennen, dass dir deine Verlustangst dein Leben zur Hölle macht.

Und weil du diese Angst hast, schiebst du die Angst vor Depressionen an erster Stelle, die dir die Aufmerksamkeit deiner Mutter sichert. Denk ich mal.

Wie willst du das Studium packen?

Ja, du hast recht. das macht mir wirklich das leben zur hölle. ich möchte einfach frei sein, keine angst vor einem eigenständigen leben oder vor depressionen oder was auch immer. einfach wie damals, als ich 16 war, unbeschwert raus und leben..

Gute frage mit dem studium, das ist zwar erst in einem halben jahr, aber wie ich das packen will auszuziehen weiss ich auch nicht. hoffe meine therapheutin kann mir da helfen, das hinzubekommen.

sind denn solche folge depressionen dann klassiche depressionen oder einfach depressive symptome als reaktive folge?

Hey Aletschhorn,

Wir beide scheinen auf einer ähnlichen Reise zu sein. Bei mir geht die Uni auch im Winter los, und Frage mich auch wie das laufen wird.

Stehe seit diesem Jahr zum ersten Mal komplett auf meinen eigenen Beinen. Das ist seeehhhhhhhrrr anstrengend. Vor allem weil meine Mutter nicht versteht was ich damit bezwecke. Sie verliert die Kontrolle und ich hab sie zum ersten Mal. Bin also dementsprechend in Panikmodus.

Kann das zu einer erneuten Depression führen? Ja. Oder ist diese unbequeme Gefühl einfach der Ausdruck dafür was du gerade tust. Das Leben ist manchmal einfach nur unbequem. Ist schwer zu sagen.

Zitat von Josiema:
Kann das zu einer erneuten Depression führen? Ja. Oder ist diese unbequeme Gefühl einfach der Ausdruck dafür was du gerade tust. Das Leben ist manchmal einfach nur unbequem. Ist schwer zu sagen.


Diesen satz versteh ich nicht so genau, sorry
also ich denke, so eine tiefe klassische depression, wie man sie kennt, bekommt man ja dann als folge von solchen situationen oder persönlchkeitsstörungen eher nicht oder? werden dann eher einfach solche symptome sein, oder? was meinst du?
ich hatte in meinem stationären aufenthalt auch solche symptome, einfach weil es mir mega schlecht ging, jedoch hatte ich nie! die absicht mir etwas anzutun und wusste zu jeder zeiot, dass ich nie aufgeben werde und allzeit hoffnung habe.

Mein Hintergrund ist, dass ich mein Leben lang mit Depressionen zu kämpfen hatte. Hatte aber immer andere Symptome.

Mal war ich Gefühlskalt, oder konnte nicht arbeiten, nicht aus dem Haus usw.

Und gerade eben kommt eben alles zusammen. Uni, Finanzen, Anspannung zwischen mir und meiner Mutter. Deshalb hab ich Angst wieder in eine Depression zu fallen.

Und das ist unangenehm. Darauf wollte ich hinaus. Ich glaub du machst dir auch Sorgen wegen suizidaler Gedanken?

Diesmal geht es mir so. Es ist alles gerade viel. Und mir kommen wirklich negative Gedanken. GIB ENDLICH AUF, LASS ES SEIN.. usw

Bin aber nicht suizidal, obwohl es sich so anhört und es mir teilweise schlecht geht. Hab nämlich gerade auf viel Leerlauf weil ich nur zu Hause bin.

Ich glaube manchmal sind suizidale Gedanken einfach die Reaktion auf Veränderungen. Dein Kopf sagt dir einfach: warum willst du was verändern? Das ist unangenehm! Ich will dass nicht...

Menschen mögen Routine und Sicherheit, auch wenn solche Routinen nicht gut für einen sind. Absurd, oder?

Ich hoffe dass mache jetzt mehr Sinn

wie äußerte sich das, dass du nicht aus dem haus konntest? hört sich ja schlimm an

klar, jetzt verstehe ich das besser, wenn du so etwas schonmal erlebt hast, hast du angst, einen rückfall zu erleiden.
bei mir sind das auch keine suizidgedanken, sondern die angstgefdanken, dass ich mal einen suizidgedanke bekommen könnte, also das heißt ja eigentlich ,dass ich so sehr am leben hänge, dass ich sowas niemals denken möchte.

bist du denn in behandlung?

Ja, hört sich schlimm an ich weiß. man muss aber drüber lachen können finde ich

Konnte nicht aus dem Haus wegen Panikattacken, Hyperventilation, Agoraphobie. Also die üblichen lustigen Dinge während einer Depression.

Mit Angst vor Suizidgedanken kenne ich mich ehrlich gesagt nicht so aus. Kann aber verstehen dass das einem den Kopf ganz irre machen kann.

Das blöde bei einer Angststörung und Depression ist das man einfach so sehr in seinem eigenem Kopf so gefangen ist.

Aber ist gut dass du in Behandlung bist und Hilfe suchst. Steht bei mir auch bald wieder an. Habs versucht selber in den Griff zu bekommen, aber läuft nicht ganz so gut.

Zitat von Aletschhorn:
diese äußern sich wie folgt: meine ängste beinhgalten eigentlich nur die panische brutale angst vor depresisonen und daran zu erkranken, ich weiß nicht, wie viele und ob das hier jemand kennt, doch ist das wirklich sehr unangenehm, ständig symptome abzugleichen und sich einzureden, man ist sicher depressiv und bekommt bald suizidgedanken etc.


Ich hatte jahrelang mittelgradige Depressionen und täglich Suizidgedanken. So wie du deine Situation schilderst, finde ich, dass deine Angst davor viel schlimmer ist, als tatsächlich Depressionen zu haben.

ich dneke, wenn man in so einer depression wirklich drin steckt, macht man sich auch keinen kopf mehr darüber, oder hat besser gesgat keine angstm ehr davor, in eine rein zu rutschen oder

also meine therapheutin hat mir heute die aufgabe gegeben, ich solle an den bahnhof fahren und meine angst und sorgengedanken auf vorbeifahrende wagons legen, die dann damit wegfahren. ich denke mal, oder ich vermute, dass sie mir diese aufgabe nicht gegeben hätte, wenn sie sich nicht 100 % sicher wäre, dass ich nicht depressiv bin.

und seit gestern abend google ich in endlosschleife nach depressions-testen und möglichen fehldiagnosen von psychiatern ich möchte aus diesem kreis ausbrechen, nur wie
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Gehört das noch zu einer Angststörung dass ich mich so ein bisschen energielos fühle und so krass in Gedanken abgelenkt bin?

Will jemand antworten?

Sich energielos zu fühlen gehört schon zu einer Depression. Kann aber auch körperliche Ursachen haben. Ist wie die Frage nach dem Huhn und dem Ei. Was war zuerst da?

Und der Gedankenkreisel ist mir leider auch nur allzu bekannt. Mir hilft am besten körperliche Anstrengung. Zwei Stunden Gartenarbeit und es geht wieder. (Einigermaßen)

Würde es aber dennoch definitiv mit deinem Therapeuten besprechen.

A


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Dr. Matthias Nagel
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