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Ich schon wieder

ich bin ja Hypochonder durch und durch mit der Ausnahme, dass ich aus Angst nicht zum Arzt gehe

Die Angst vor Diabetes habe ich schon seht lange, seitdem ich als Kind mit Verdacht auf Diabetes ins KH kam und dort einige traumatische Erfahrungen machen musste. Der Verdacht bestätigte sich zum Glück nicht, aber schon damals war meine Glucosetoleranz gestört, quasi Vorstufe zum Diabetes. Hat mich jetzt 14 Jahre lang nicht gekümmert und sehr ungesund und zuckerhaltig gegessen, leider. Zwischendurch hatte ich mal mehr, mal weniger Angst davor, je nachdem, was in meinem Leben sonst so los war^^

So, nun geht es mir seit Anfang des Jahres schlecht. Erst dachte ich an ein neurologisches Problem (siehe andere Threads von mir ), mittlerweile bin ich mir sicher, dass die Symptome von einem länger unbehandelten Diabetes kommen Diabetes ist so ziemlich die schlimmste Krankheit für mich, die ich mir vorstellen kann, daher traue ich mich auch wieder mal nicht zum Arzt.

Hab aber den Fehler gemacht, über Diabetes und zu hohe Blutzuckerwerte zu googeln. Die typischen Symptome wie extrem Durst (trinke nur so 1l am Tag, maximal 1,5l, mehr Durst hab ich nicht) und häufigen Harndrang hab ich auch nicht. Bis ich eben mal wieder davon gelesen habe... Seitdem hab ich großen Durst (trinke aber aus Trotz nicht mehr als sonst auch ) und könnte ständig Wasser lassen. Zudem hab ich einen üblen Geschmack im Mund, seitdem ich von dieser Ketoazidose gelesen habe. da steht was von Mundgeruch, was ich jetzt nicht testen kann. Aber seitdem hab ich einen fauligen Geschmack im Mund...

Gedankenkarussel dreht sich... Hab erst versucht mir zu sagen, dass es nur die Psyche ist. Aber die Symptome passen einfach zu gut Gerade auch mit den anderen Symptomen, die ich schon länger habe. Schlecht ist mir auch, seitdem ich gelesen habe, dass diese Ketoazidose Übelkeit macht. Gegoogelt hab ich auch erst, weil ich den Supermarkt heuet das erste Mal im Leben fluchtartig wegen Schwindel verlassen musste. Angst hin oder her, so schlimm hatte ich das noch nie. Da kam dann direkt Diabetes... Zumal mein Schwindel nach dem Essen schlimmer wird...

Sind hier zufällig Diabetiker?

23.03.2017 15:22 • 26.03.2017 #1


16 Antworten ↓


Habe heute genau den gleichen gedanken. Musste auch kurz im dorfladen was einkaufen und wär am liebsten schreiend im kreis gehüpft. / hab vorhin in einem andere thread was über diabetes gelesen und da hab ich mich gefragt ob der arzt blutzuckerwerte standardmässig gleich mitbestimmt bei nem normalen bluttest. Weisst du da was darüber?

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Diabetes - plötzlich heftige Symptome, wirklich Psyche?

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Hast du denn auch Symptome?

Also beim kleinen Blutbild ist der Blutzucker nicht dabei, das weiß ich. Aber sonst bestimmen Ärzte den gerne mit, ich muss die Weißkittel immer bremsen und sage dann, dass sie den Wert NICHT bestimmen sollen bei mir. Der Langzeitzuckerwert ist eine Sonderuntersuchung, das wird nicht routinemäßig gemacht, soweit ich weiß.

Ich hab alle möglichen symptome. Aber find keinen auslöser da ich im moment sehr wenig esse ist es nicht auszuschliessen dass die mangelernährung iwas auslöst. Weil ich sehr selten esse, trinke ich nur cola. Damit mein kreislauf bisschen stabiler wird

Was hindert dich daran einen Blutzuckertest zu machen? Geräte mit eine paar Probestreifen gibts in jeder Apotheke. Hatte meins sogar kostenfrei bekommen, da Vorführgerät.

Die Angst vor dem Ergebnis hindert mich dran Ich hab hier auch so Tests für den Urin, selbst das traue ich mir nicht. Ist auch unnötig eigentlich, ich weiß ja, dass meine Werte nie gut sind.

Vanessa, wenig Essen macht unglaublich viele Symptome, wie lange isst du denn schon so wenig? Das wenige Essen halte ich für deutlich wahrscheinlicher, als Diabetes

Wenn du 'weißt' dass die Werte nie gut sind (woher?) dann gibt es doch auch keinen Grund eine psychische Ursache zu vermuten... die Frage ist ja, ob du an diesem Problem/Zustand etwas ändern möchtest oder eben nicht. Sowohl Diabetes als auch somatoforme Störungen lassen sich durchaus erfolgreich behandeln.

Liebe Delfin,

ich bin vor ca. einem Jahr mit der Diagnose Diabetes konfrontiert worden und was soll ich dir sagen? So isses halt. Klar, Diabetes ist nicht super, aber normalerweise bist du auch nicht sofort so schlimm dran, dass du dich spritzen musst. Bei mir ist es so, dass Gewichtsabnahme und bewussteres Essen meinen Zuckerspiegel wieder nach unten treiben. Ich verzichte nicht auf alles, aber ich achte mehr auf das, was ich zu mir nehme. Und körperlich ist das nun auch keine große Sache. Ich muss dir allerdings sagen, dass meiner Diagnose kein einziges Symptom voran ging. Bitte flipp jetzt nicht aus, aber viele Menschen merken zunächst nichts von ihrem Diabetes. Aber: Die Krankheit ist sehr gut behandelbar. Mir hat sie auch null Angst gemacht, weil in meiner Familie viele Diabetes-Patienten vorkommen und ich von Kindesbeinen an mitbekommen habe, wie entspannt man damit leben kann.

Es wundert mich nicht, dass du plötzlich diese ganzen Symptome verspürst. Ich bin, ähnlich wie du, auch hypochondrisch veranlagt und gehe ebenfalls nicht zum Arzt. Zumindest nicht mehr. Ich muss wegen des Diabetes eh alle 3 Monate zur Vorsorge und wenn ich was habe, wird das gleich mit gecheckt. So wurden auch meine beiden anderen Baustellen entdeckt. Ich google mir oft die Finger blutig, besonders wegen Bluthochdruck und Herz, doch das einzige, was es mir bringt, sind Angst und schlaflose Nächte, weil ich auf jeden Piep in meinem Körper horche. Und ja, dann habe ich auch plötzlich alle möglichen Symptome.

Tu dir das selbst nicht an. Geh zum Arzt. Lass dich durchchecken. Die Psyche spielt uns mitunter fiese Streiche, die wir für bare Münze nehmen. Aber nur wenn du genau weißt, was mit deinem Körper los ist und OB überhaupt was los ist, kannst du entsprechend drauf reagieren.

Liebe Grüße,
Mitti

Meine Blutzuckerwerte wurden sie der Diagnose vor 14 Jahren Vorstufe zu Diabetes immer mal wieder bestimmt und waren da immer grenzwertig. Was mich leider nie gekümmert hat. So alle zwei Jahre wurden sie schon bestimmt.

Und da ich jetzt noch diverse Symptome habe, liegt der Verdacht, dass der blöde Diabetes ausgebrochen ist, sehr nahe. Weil, mir wurde schon immer prophezeit, dass es irgendwann dazu kommen wird. Und ich hab einfach so viel Angst vor der Behandlung, dem lebenslangen Spritzen, dem Essen nach Plan (schaffe ich schon jetzt nicht, wie dann, wenn das Insulin im Nacken sitzt?)

Gegen die Hypochondrie hab ich jetzt endlich wieder eine Therapie angefangen. Wobei diese Diabetessache Mitauslöser für die Angst ist.

Mitti, danke für deinen Beitrag! Das tut mir Leid, dass es dich erwischt hat. Umso besser, dass du da so entspannt mit umgehen kannst! Musst du spritzen? Bei mir ist das Problem, ich werde sofort spritzen müssen, da ich eh schon untergewichtig bin und dadurch keinen Spielraum zum abnehmen habe bzw. eine Gewichtsabnahme keinen Verbesserung der Werte bringen würde. Wegen des Untergewichts kommt auch eine Low Carb Ernährung nicht in Frage. Ich bin drauf angewiesen, täglich viel Brot/Brötchen, Nudeln, Reis, Kartoffeln und Co. zu essen.

In meiner Familie gibt es auch Diabetes, leider ist damit keiner so locker umgegangen. Ganz im Gegenteil. Meine Mutter wollte sich deswegen umbringen (bzw. will es immer noch, sollte es bei ihr ausbrechen) und als ich als Kind mit dem Verdacht im KH war, war das auch ganz schrecklich...

Du weißt aber auch, wohin eine unbehandelte Diabetes führt? Insofern kann doch eine Diagnose die Situation nur verbessern?

Zitat von Delfin93:
Seitdem hab ich großen Durst (trinke aber aus Trotz nicht mehr als sonst auch ) und könnte ständig Wasser lassen.


Ähnliches hatte ich auch mal.Hatte mir eingebildet dass mir die Nieren versagen. Habe dadurch einen starken Harndrang entwickelt. War dann am Tag gut 20 mal pinkeln.

Es ist schlimm, dass dir das so vorgelebt wurde. Kein Wunder, dass du Angst davor hast.
Diabetes ist kein Weltuntergang. Auch die härtere Variante nicht. Ich muss nicht spritzen, aber meine Tante musste das ihr Leben lang und auch das war kein Problem. Inzwischen gibt es ja tolle Geräte, bei denen man einfach nur einen Knopf drückt und schon wird man gepiekst. Auch die Behandlung ist kein Drama. Wenn man sich Insulin spritzt, muss man halt ins Überwachungsprogramm. Da bin ich auch drin. Alle drei Monate wird der Langzeitzucker gemessen, deine Beine und Füße werden auf Schädigungen untersucht, so dass eventuelle Probleme schnell erkannt werden können.

Auch das Essen ist in den wenigsten Fällen ein Problem. Selbst wenn du wegen deines Gewichts auf bestimmte Lebensmittel angewiesen bist - es gibt sehr gute Ernährungsberater, die einem da tolle Hilfestellung leisten.

Was genau macht dir denn so Angst bei der Behandlung? Oder sind es Langzeitschäden, die du befürchtest?

Lass ein mal deinen BZ kontrollieren !

Gerade wenn Diabetes anfängt , kann man die Uhr durch Ernährung und Bewegung ein ganzes Stück zurück drehen.

Danke fürs Mutmachen

Ich hab so Angst vor der Behandlung, ständiges Messen stelle ich mir schon nervig vor. Aber das Spritzen finde ich noch viel schlimmer, alleine die Vorstellung, das ein Leben lang machen zu müssen. Essen nach Plan. Wie soll das gehen? Es gibt Tage, da kann ich wegen der Psyche nur sehr wenig bis gar nichts essen. Da geht es mir schon schlecht genug. Wie soll es dann erst werden, wenn ich Essen muss wegen des Diabetes und der Spritzen. Oder ich verschätze mich, spritze zu viel, bin satt und muss dann noch weiteressen. Beim Sport muss man auch aufpassen. Ich empfinde es als unglaublich große Einschränkung meines Lebens.

Montag lasse ich mir einen Arzttermin geben, um die Diagnose endgültig bestätigen zu lassen. Ich hab keine Ahnung, wie es dann mit mir weitergeht. Momentan glaube ich nicht, es zu schaffen. Aber vielleicht erledigt es sich ja auch so und ich klappe am Wochenende zusammen und komme ins Krankenhaus. Würde mich nicht wundern, seit ein paar Tagen hab ich noch ein weiteres, echtes Symptom, massiver Juckreiz. Schon klar, was das heißt. Heute sind dann so komische Knötchen an einem Arm aufgetaucht. Und Google sagt (hab erst nach dem Auftreten von Symptomen gegoogelt), juckende Knötchen sind ein ganz typisches Diabetessymptom.

Jucken tut es seit Tagen überwiegend an den Beinen und Armen, teilweise auch im Gesicht, am Rücken und im Nacken. Aber nicht immer, wenn ich wirklich abgelenkt bin, merke ich nichts. Hinterher dafür umso mehr.

Ich hab Angst. Angst, das Wochenende nicht zu schaffen und Angst vor Montag, wenn ich den Termin mache, sollte es überhaupt soweit kommen.

Das ist auch der Grund für meine Hypochondrie, ich nehme fast jeden Mist mit. Kann es nicht mal aufhören?

Hast du mal überlegt in stationäre Behandlung zu gehen?

Meinst du wegen der Psyche?

Ja, hab ich überlegt, ist momentan aber keine Option, zumal es hier im Umkreis keine geeigneten Kliniken gibt. Mein Therapeuten rät momentan auch von ab, er sieht gute Chancen, dass die Therapie zügig greift (hatte erst zwei Termine)

Vor zwei Jahren ging es mir noch viel schlechter und ich wollte in eine Tagesklinik und die haben mich nicht genommen, weil sie meinten, es sei nicht schlimm genug bei mir. Danke auch^^

Ich finde es gut, dass du dir nun einen Arzttermin holen möchtest. Bitte mach das auch und geh hin. Die Behandlung ist eine Sache, aber falls du Diabetes unbehandelt lässt, ist es noch viel schlimmer. Außerdem: Diese Katastrophengedanken... Mein Mantra ist: Keine Angst vor Situationen, die noch nicht eingetroffen sind. Reagieren kannst du ja auch erst dann. Und meist kommen dann auch schon Lösungsansätze von anderen Seiten.

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Dr. Matthias Nagel
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