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Ich bin 32 Jahre alt, seit 11 Jahren verheiratet und habe 2 Söhne (9 und 5). Meine Ängste fingen vor ca. 3 jahren an. Erst erkrankte ein sehr guter Freund von uns an Krebs (mit 38 Jahren). Er starb im August 2006 . Diese ganzen Schicksalsschläge haben meine Ängste hervorgerufen. Ich habe Angst vor KREBS!! Angst davor, mein Familie verlassen zu müssen. Zur Zeit habe ich viel Streß (Reha meines Mannes, meine Kinder haben beide ADHS und brauchen Therapien) und deshalb gehts mir im Moment einigermaßen gut. Nur in ruhigen Minuten kommt die Angst wieder wie eine kalte Hand, die mich im Genick packt. Ich hoffe, dass mir der Austauch mich Menschen, denen es so geht wie mir, helfen kann.
Ich wünsche allen, die diese Zeilen von mir lesen, viel Kraft und tolle Menschen an Eurer Seite, die Euch verstehen.
Blackmama (ich ziehe nur gerne Schwarz an, bin kein Gothic oder ähnliches )

29.06.2008 18:26 • 29.06.2008 #1


25 Antworten ↓


hallo blackmama

ich trage auch gerne schwarz. bin auch kein gothic oder so .

ich wollte dich nur mal herzlich willkommen heissen. ich selbst habe massig ängste, aber die vor krankheiten (noch?) nicht. daher kann ich mich nicht gross mit dir austauschen, aber hier sind viele, die deine problem vermutlich zur genüge kennen. stöber doch mal ein bisschen rum!

ich wünsche dir ein gutes eingewöhnen und viel interessante und hilfreiche gespräche.

liebe grüsse

leaina

A


Der ständige Kampf gegen die Angst

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Hallo Leaina.
Danke für Deine Antwort. Ich finde man kann keine großen Unterschiede machen bei den Ängsten. Ob Krankheiten, Fahrstühle, Tiere oder alles andere, es beeinträchtigt das tägliche Leben.

Liebe Grüße

Blackmama

ja, so ist es - das resultat ist für fast alle das gleiche. verlust der lebensqualität und selbstauferlegte einschränkungen und zwänge in allen bereichen.

es wäre nur anmassend von mir, bei deinen ängsten gute ratschläge und tipps zugeben, wenn ich von dem thema keine ahnung habe.

über die auswirkungen kann ich allerdings stundenlang mit dir reden - die kenne ich leider meisterlich.

Darf ich Dich fragen, an was für Ängsten Du leidest?

ja, sicher.. ich bin emetophobikerin (angst vor dem erbrechen), agoraphobikerin und in einem gewissen rahmen sozialphobikerin (dies zwar nur wenn ich panik schraube, aber das langt völlig und ich mach es ja oft genug).

Angst vor dem Erbrechen? Sorry, dass kenne ich nicht. Hast Du einfach Angst z.B. eine Magen-Darm-Grippe zu bekommen oder wie ist das?! Und wie äußern sich die anderen Ängste? ich hoffe, ich trete Dir nicht zu nahe

diese phobie kennen viele nicht. ich selber weiss erst sei 1 1/2 jahren, dass es sie überhaupt eine phobie ist. vorher dachte ich einfach, angst vor dem erbrechen zu haben, ist einfach nur schräg. so etwas hat niemand - nur ich.

du hast panische angst, dich zu übergeben oder in irgendeiner art damit konfrontiert zu werden. wenn jemand nur hustet, drehst du schon fast ab, weil du denkst, der erbricht sich nun gleich. du kannst nichts mehr essen, ohne darüber nachzudenken, ob es dir ev. davon schlecht wird. eine magengrippe wäre ein unüberlebbarer alptraum. zu allem überfluss macht dir deine psyche noch vor, dass dir ständig schlecht ist, was dich in angst geraten lässt, diese wiederum verstärkt die übelkeit usw. usw.

bei mir ist es nun mittlerweile soweit (hab das seit 23 jahren), dass ich das haus kaum mehr verlasse, weil ich entweder zu grosse angst habe oder mir eh schon übel ist.

die phobie hört sich in normalen ohren so lächerlich an. wenn man davon betroffen ist, wird das leben zur hölle. sie schränkt dich in jeder beziehung ein.

hallo glaube uns geht es ehnlich habe auch angst krank zu werden oder tod umzufallen ichn glaube meine schlimmste angst ist einfach nicht mehr da zu sein den gedanken kann ich nicht ertragen so nun zu mir bin 28j verheiratet und habe einen sohn 5j .

Hey, dass hört sich echt schlimm an. Ich finde es immer schlimm, wenn meine Kids ne Magen-Darm-Grippe von Schule/Kindergarten mit nach Hause bringen. Da pumpe ich mich gleich voll mit Magentropfen. Bist Du deshalb in Therapie? Wenn ja, wie kann man das therapieren? Und ich kann Dich da echt verstehen. Ich wollte mal mit einer Freundin! über meine Ängste sprechen. Da kamen dann so Sätze wie: Mach dich nicht verrückt! oder Stell Dich nicht so an!...... Wer Ängste hat, egal welche, weis, wie sich andere fühlen.
Und deshalb bin ich froh, dass ich diese Seite gefunden haben

Hallo isabell33
Hast Du auch Angst vor Krankheiten?

Gruß
Blackmama

ich bin jahrelang in die therapie gerannt, aber war einfach zu feige. ich hätte mich mit der situation konfrontieren müssen, dh. z.b. an orte zu gehen, wo sich jemand übergeben könnte (also ev. betrunkene) oder mir auch filme mit sog. kotzen-szenen reinzuziehen. ich habe mich nicht getraut. mir langt es so ziemlich jeden tag stundenlang panik zu schieben, weil mir wieder mal übel ist. daraus ist mittlerweile eine ausgewachsene agoraphobie geworden. diese gehe ich nun langsam an. kostet viel überwindung, ist aber wohl der einzige weg.

mit leuten, die es nicht kennen über panik und ängst zu reden, ist extrem schwierig. meine besten freunde und familie mit einfühlungsvermögen können es nicht nachvollziehen. das problem liegt wohl darin, dass sie die ängste rational erkennnen, sehen es gibt keine ursache, also sind sie nichtig (wovor hast du angst? da ist nichts!. der knackpunkt dabei ist der, dass der phobiker auch weiss, dass die ängste übertrieben und irrational sind, aber die angst ist echt (nicht eingebildet).

ja glaub schon so sicher bin ich mir da aber noch nicht bin noch am anfang meiner therapie

Du sprichst mir aus der Seele. Ich kriege zum Beispiel jetzt schon Beklemmungen wenn ich daran denke, dass ich am 4. August zum Frauenarzt muss und wieder einen Ultraschall an der Brust bekomme. Es gibt eigentlcih keine Grund, Angst zu haben, Aber sie ist einfach da
Meine Freundin macht zur Zeit eine Trauma-Therapie. Und dass ist, denke ich, auch was für mich. Ich hatte 3 Jahre (von 17 bis 20) einen Freund, der mich geschlagen und vergewaltigt hat. Und seit der Krebserkrankung meiner Mutter kam dieses Trauma hoch. Ich habe es die ganzen Jahre ganz tief in mir drin versteckt. Und das war glaube ich mein Problem. Und dadurch kamen die Ängste.
Ich habe zu Glück einen sehr verständnisvollen Mann, der mich immer unterstützt und meine Launen aushält. Meine Kinder sind der Sonnenschein in meinem Leben. Sie bringen mich zum Lachen und lenken mich in schlechten Stunden ab.
Wie lebst Du, wenn Du Angst hast nach draußen zu gehen?! Ich stelle mir das sehr schwer vor

An isabel33
Da bist Du mir einen Schritt voraus. Ich werde das aber auch in Angriff nehmen. Wie ich ja bei meiner Vorstellung geschrieben habe, ist mein Leben zur Zeit sehr stressig. Jeden TAg muss ich meinen Mann zur Reha fahren, Arzttermine, meine 2 Kinder (Hausaufgaben und so), beide Therapien (Ergotherapie und Logopädie) usw...... Wenn mal wieder Ruhe einkehrt, nehme ich mein Problem in die Hand. Der Motorradunfall von meinem Mann und seine Genesung sind im Moment einfach wichtiger........

kann dir nur raten nimm dir 1 stunde und warte nicht mehr so lange mit dem phsychologen . es ist trotzdem bemekensw. wie du alles schafst du bist ein kämpfer ich glaube du pagst das.

zu deiner ultraschall-untersuchung. akzeptiere einfach, dass die angst real ist. versuche aber ihr die stirn zu bieten und ihr klar zu machen, dass sie zwar versuchen kann, dein leben zu beeinflussen, aber es schlussendlich nicht schaffen wird. sage ihr jeden abend, dass sie keine chance hat, weil du schlichtweg rundum kerngesund bist.

das hört sich einfach an, aber es ist es nicht... aber übung macht den meister.

naja, ich bin alleine. ich bin weder verheiratet noch habe ich einen partner oder kinder - nur zwei anhängliche kätzchen. für mich ist das aber so einfacher als in einer partnerschaft, in der ich immer noch das gefühl hätte, durch meine ängste alles zu zerstören und jemanden damit tagtäglich zu belasten (hab das vier jahre so subjektiv erlebt). es ist also nicht so schwer, nur manchmal etwas einsam und einer der gründe, warum ich so viel im internet rumhänge. ganz ohne menschen möchte ich nämlich auch nicht sein.
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Ich muss einfach kämpfen... Mein Glück ist, dass ich auch mal weinen kann. Und das hilft mir. Viele können das ja nicht und dann staut sich immer mehr an.
Ich wünsche Dir bei Deiner Therapie alles Gute. Der erste Schritt zur Besserung ist, darüber zu reden.

Ich versuche mich auch meiner Angst zu stellen. Manchmal klappt es, dann mal wieder nicht.
Ich bin ja erst seit heute hier dabei und es tut mir jetzt schon gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Das hilft mir so.
Ich werde mich für heute verabschieden. Habe eine anstregende Woche hinter mir und mein Bett brüllt HEIKE (das ist mein richtiger Name )
Wünsche Euch eine gute Nacht, schöne Träume und bis bald hier wieder auf dieser Seite..
Danke

ich wünsche dir ebenfalls alles gute und viel mut der angst zu begegnen.

schlaf schön und träum etwas nettes - gute nacht, heike!

A


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Prof. Dr. Heuser-Collier
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