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Ich lebe seit 11 Monaten mit diesem Mist....und habe seit 11 Monaten immer schmerzen...immer wieder wo anders......es kam im Januar aus heiterem Himmel während ich auf Arbeit war...nun bin ich seit Februar 100% krankgeschrieben....Mal sehen wie es im neuen Jahr aussieht....bei mir läuft ein Antrag auf Rente wer weiß

Ja, @rabbitmaker , immer fest daran glauben, rausgehen, offen damit umgehen, das Leben etwas ändern und Hilfe zulassen. Das ist ganz wichtig.

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Der diagnostizierten Hypochondrie den Kampf ansagen

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Zitat von Ewigeangst:
Ich lebe seit 11 Monaten mit diesem Mist....und habe seit 11 Monaten immer schmerzen...immer wieder wo anders......es kam im Januar aus heiterem Himmel während ich auf Arbeit war...nun bin ich seit Februar 100% krankgeschrieben....Mal sehen wie es im neuen Jahr aussieht....bei mir läuft ein Antrag auf Rente wer weiß


Mit diesem Krankheitsmist lebe ich jetzt auch schon 1 Jahr.
Mit anderen Ängsten und Panikattaken lebe ich schon seit über 10 Jahren und hatte es aber nach Therapie sehr gut im Griff.
Ich hatte und habe auch noch immer Schmerzen. Jetzt aber nur noch abgeschwächt. Man darf da auch nicht die Nebenwirkungen von den Tabletten unterschätzen, die man da ja auch nimmt. Deshalb beginne ich jetzt nach und nach sie abzusetzen. Aber da muß man psychisch schon weiter sein und ein Licht am Ende des Tunnels sehen.

Ja, das mit den Magenbeschwerden kenne ich auch. Meine Gastroenterologin meinte, durch Stress und Angst spannen sich die Muskeln in Brustkorb und Speiseröhre so an, dass es zu Reflux, Druck, Stechen usw. kommen kann....ja, und natürlich waren nach der Magenspiegelung die Symptome so gut wie weg...
Wie gesagt, unser Aufmerksamkeitsfokus, unsere Gedanken und Vorstellungen können körperliche Vorgänge beeinflussen, darauf beruht ja z.B. auch Biofeedback, z.B. bei Migräne. Und wir nehmen eben alles intensiver war, was gerade in unserem Fokus ist, normale körperliche Vorgänge, die uns sonst nie auffallen würden, nehmen wir plötzlich stark wahr und fragen uns, ob das normal ist. Und fieser Weise kann Body Checking, also Abtasten, Testen ob unsere Muskeln noch funktionieren usw. auch Körperprozesse beeinflussen. Wenn man ständig seine Brust abtastet aus Angst vor Brustkrebs, dann tut sie irgendwann weh, was wir wieder als Beweis dafür nehmen, dass etwas nicht stimmt usw. Ich weiß nicht, ob ihr die Zitronenübung kennt? Könnt ihr ja mal bei Youtube eingeben. Wenn wir uns vorstellen in eine saftige Zitrone zu beißen, beginnt Speichelfluss automatisch usw., nur aufgrund unserer Gedanken....naja ihr wisst was ich meine

@blackbird
interessant was du schreibst.
Der Vergleich mit dem pawlowschen Hund...
absolut zutreffend.

Naja, da gings um klassische Konditionierung. Wenn du jetzt immer wenn du ne Zitrone isst nen Glöckchen hörst, dann kommt der Speichelfluss irgendwann automatisch wenn du nur das Glöckchen hörst Dass du aber rumspeichelst, wenn du ne Zitrone isst oder dir eine vorstellst ist erstmal eine biologische, angeborene Reaktion Aber klassische Konditionierung kann bei Hypochondrie auf alle Fälle auch eine Rolle spielen. Z.B. dass man nur an einem Krankenhaus vorbeifährt und schon Magenschmerzen bekommt, weil das Gehirn es mit Krankheit oder mit Besuchen von kranken Verwandten verbindet, bei denen man immer Bauchschmerzen hatte oder so....

@all
Alles was hier geschrieben wird, tut mir so gut!
Es hilft mir meinem Arzt mehr zu vertrauen und auch meine innere Angst zu überwinden, dass ich nicht todkrank bin!
Es ist wirklich ein tolles Forum

Also nur ums nochmal nachvollziehbarer zu formulieren: Wenn dein Gehirn sich schon so austricksen lässt, dass allein die VORSTELLUNG, der Gedanke an eine Zitrone Speichelfluss auslöst, obwohl da nirgends eine Zitrone ist, kann man sich vorstellen, was für eine Auswirkung es auf unseren Körper hat, wenn wir uns z.B. ständig vorstellen, dass unser Magen von Krebs zerfressen wird...unser Gehirn denkt dann vielleicht Oh Gott oh Gott da ist was...! und fährt z.B. die Säureproduktion im Magen hoch, Stresshormone werden ausgeschüttet da sich unser Körper Kampfbereit macht, die Muskeln verspannen sich, der Magen zieht sich zusammen usw., und wir bekommen plötzlich all die Symptome, vor denen wir Angst haben...usw..... (so jetzt bin ich fertig mit dem Zitronen-Ding )

Ich hatte nie Angst vor dem Tod. Ich bin sehr dankbar für Medikamente die eine gewisse Ordnung in meinem Hirn schaffen. Ich leide ganz extrem (3-4 panikattacken täglich +Angst) seit der Erkrankung meines lebensgefährten. Das ist für mich kein Leben mehr. Alles fing mit dem Tod meiner Mutter vor ca 2 Jahren an

@blackbird

Das ist wirklich gut erklärt

Ich reihe mich dann mal rein, auch wenn es noch nicht offiziell diagnostiziert wurde.
Angefangen hat es bei mir, nach einen für mich traumatischen Erlebnisses, welches nun 3 Monate her ist.
Seit dem dreht sich bei mir auch alles nur um Krankheiten und was ich nicht alles habe oder haben könnte.
Hoffe aber bald endlich in die Tagesklinik zu kommen, damit es endlich besser wird.

@Mel2403
Bei mir fing es auch mit dem Tod meiner Mutter an. Sie ist an der Krankheit gestorben, vor der ich mich so fürchte. Vor 13 Jahren. Und je näher ich dem Alter komme, bei dem es bei ihr entdeckt wurde, umso schlimmer wird es. Werde ich ihrem Schicksal folgen?

Obwohl diese Ängste sehr verständlich sind: logisch erscheinen sie mir nicht. Ebenso gut kann man unter ein Auto geraten oder den häufig zitierten Ziegelstein auf den Kopf bekommen; der Unterschied ist nur, dass wir DARÜBER kaum je nachdenken, weil wir die Unwahrscheinlichkeit erkennen.

Nun kann man argumentieren, dass es statistisch gesehen aber ... usw. Nein, ist auch nicht logisch, denn bei jeder Statistik kann man zu dem Teil gehören, den es nicht ereilt. Die größere Wahrscheinlichkeit, die zu beinhalten scheint, dass es uns trifft, ist nur eine Kopfgeburt! Und wenn tatsächlich, ändern unsere Ängste daran auch nichts, sondern haben uns nur die Zeit vorher kaputt gemacht.

Also: bei allen vorausgedachten Ängsten ist, bis auf die Tatsache, dass wir alle einmal diese Welt verlassen müssen, deren Wahrheitsgehalt nicht wahrscheinlicher dadurch, dass wir sie haben. Wenn ich wahrnehme, dass es meine Gedanken sind, die sich auf diese minimale Möglichkeit stürzen, DASS etwas Bestimmtes geschieht, dann hinterfrage ich inzwischen dieses Denken, und meist gehts mir danach besser, wenn ich realisiert habe: Es ist unser Denken, das ängstigt.

Eine Mischung aus Annahme der Gefühle und dem Bewusstwerden, was unsere Gedanken anrichten, ist das, was mir bisher am meisten hilft.

Stimmt Chillangel, ich seh das in guten Phasen genauso. In schlechten gelingt es mir nicht. Da spielt das Kopfkino 24/7 das große Blockbuster Programm in 4D ab

Das ist wohl nicht so einfach wenn man tagtäglich starke schmerzen hatt

Ich weiß es ja auch, Soraya. Dennoch trainiert es ein wenig, sich das immer und immer wieder bewusst zu machen: Es ist tatsächlich NUR unser Denken, das die Ängste auslöst.

@ewigeangst
Bei täglichen Schmerzen kann ich nicht mitreden; tut mir Leid für Dich. Einfach ist das überhaupt nicht, weder so noch so, das behaupte ich auch nicht.

Ich bin keine Therapeutin, deshalb habe ich hier keinen Rat für Dich, außer dass man bestimmte Dinge einfach nicht ändern kann und einem nur das Akzeptieren bleibt. Aber das kann natürlich unmöglich erscheinen. Bei mir wäre das meine Schlaflosigkeit. Ich nehme derzeit Medikamente dagegen. Was machst Du gegen die Schmerzen?

Ich lebe mit ihnen und halte sie aus,ohne Medis und ohne zum Arzt zu gehen....was anderes bleibt einem ja nicht....versuchen das Beste daraus zu machen
Sponsor-Mitgliedschaft

@ewigeangst
Das erscheint mir der falsche Weg.
Ich kann dich einen Teil weit verstehen.
Ich neige auch dazu die die Dinge erstmal auszusitzen.
Der Weg zum Doc ist für mich jedesmal wie der Weg zum Schafott.Aber der einzige Weg zur Besserung ist der Ausschluss.
Es ist zum Teil ein Widerspruch in sich,aber aus deinen Post's höre ich heraus,dass du genau wie ich am Leben hängst.
Damit das so bleibt müssen wir über unseren Schatten springen,und uns der Diagnostik stellen.
Entweder es ist nichts,oder es ist was und sie können einem helfen.
Ich weiß...das schreibt sich leicht.

Zitat von Ewigeangst:
Ich lebe mit ihnen und halte sie aus,ohne Medis und ohne zum Arzt zu gehen....was anderes bleibt einem ja nicht....versuchen das Beste daraus zu machen

Doch, gehe bitte unbedingt zum Arzt. Schildere alle Deine Symptome. Schreibe sie auf und gehe damit zum Arzt und lese sie ab. Ich mußte mich auch überwinden, aber ein Zettel mit allen Symptomen ist wichtig. Der Arzt kann da auch Zusammenhänge herstellen. Nimm bitte Deinen Mut zusammen.
Ich habe etliche Blutuntersuchungen gemacht, auch Rheuma usw. Es wurde alles ausgeschlossen. Mein Hausarzt hat mich auch zu verschiedenen Fachärzten überwiesen.
Wenn Du eine Verhaltenstherapie machen möchtest, muß das Körperliche auch ausgeschlossen werden.
Mir war das auch peinlich, aber ich bin dadurch offener geworden und konnte immer nachfragen.
Ich mußte auch Tabletten nehmen, aber das muß auch sein. Irgendwann geht das auch wieder ohne.
Nur Mut! Wir wollen doch alle Leben!

Ihr habt etwas falsch verstanden.ich habe alles abklären lassen,habe viele Untersuchungen machen lassen.aber einfach nur einmal und nicht immer wieder....meine Ärztin kennt all meine Symptome und auch meine Therapeutin kennt alles....ich finde es einfach unnötig alles 3 Mal abklären zu lassen....einmal reicht und danach renne ich nicht mehr immer zum Arzt....und falls ihr vertraut sind mit der verhaltenstherapie dann solltet ihr Wissen das das der richtige Weg ist....man muss mit seinen hypochondrischen Ängste umgehen können ohne ewige Rückversicherung durch Ärzte.....ich mache Therapie und war 2 Mal stationär in einer Klinik und das lernt man mit der Zeit.....immer wieder zum Arzt rennen ist der falsche Weg den so nährt man seine Angst nur immer mehr.

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Dr. Matthias Nagel
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