@Soraya
Es ist Fakt, was Du schreibst: Man kann sich so sehr auf ungute Zustände einstellen und daran gewöhnen, dass sie zum Normalzustand werden! Und fast ein Teil von einem selbst - solange, bis man eine Zeitlang anderes erprobt hat und sich das zu eigen gemacht hat.
Dabei kann ess einem fast unheimlich sein, wenn es anders, besser, wird.
Ich habe z. B. so lange Benzos genommen, dass ich manchmal in mich hineinhorche und denke, hm, irgendwas fehlt, aber es ist nicht das Benzo, sondern das schlechte Befinden von früher, das ich während der Einnahme und eine Weile auch im Entzug hatte, und das inzwischen zwar nicht immer weg ist - auch jetzt bin ich manches Mal noch ängstlich, aber ich begegne dem anders ...
Jetzt also ist da nichts mehr, die restlichen Benzos liegen im Kasten, und ich rühre sie nicht mehr an (bzw. bin ich darum bemüht, will den Tag nicht vor dem Abend loben). Und wenn es mir dabei jetzt gut geht, denke ich: Wow, wozu hast Du das Zeug eigentlich tagsüber genommen?! Das ist für mich ein Riesenerfolg. Aber es ist komisch, irgendwie.
Ich weiß nicht, ob das verständlich ist, hoffe es ...
11.12.2018 16:46 •
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