@Ela-1971
Wenn meine Gedankenkreise zu laut werden, suche ich nach Bewegung. Zwar sind sie immer noch da, aber nicht mehr so laut und belastend. Vorher war es so, dass ich Bewegung tatsächlich gemieden habe, ich hatte unfassbar Angst, mir könnte draußen etwas passieren. Habe ich zwar auch heute, aber seltenst. Vor 2 Jahren ging es mir ziemlich schlecht, ich traute mich vor lauter Symptomen wie Gangunsicherheit, Schwankschwindel, Kopfschmerzen, weiche Knie usw. kaum vor die Tür.
An einem Tag, wo es besonders heftig wurde, bin ich unter starker Angst raus und bin 3 km gelaufen. Ja, es war nicht leicht und ich habe geschwankt, aber ich habe es geschafft. Die Gedanken waren für die Zeit des Spaziergangs etwas leiser geworden. Ich habe es mir bzw meinem Kopf bewiesen, dass es geht. Es hat dann noch gut weitere 3-4 Monate gedauert - mit Therapie und Körpertherapie (Osteophatie) zusammen.
Was auch wirklich gut wirkt - zumindest bei mir - sind Atemübungen. Die Atmung , also damit meine ich die bewusste Atmung, ist quasi fester Bestandteil von Meditationen. (Habe ich übrigens vor 2 Jahren auch viel meditiert, aktuell weniger). Bei der Meditation liegt der Hauptfokus auf der Atmung, während man die Gedanken ziehen lässt. Auf Youtube gibt es eine Mnege geführter Videos dazu, welche du gerne ausprobieren könntest.
Du kannst aber auch ohne Meditation sich auf deinen Atem konzentrieren, das macht genauso gut den Kopf frei. Mein Favorit ist die 4/6 Übung, also 4 Sekunden ein und 6 ausatmen. Nach 5 Minuten wirst du dann merken, dass das Kopfkino blasser und leiser ist.
Es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten, den Gedanken in Schach zu halten lernen. Ein kreatives Hobby z.B. wie Malen oder Zeichnen, Achtsamkeitsübungen, Mantras, usw. Wichtig ist nur, dass man dabei bleibt und noicht sofort die Flinte ins Korn wirft, wenn es schonbar nicht funktionieren sollte. Es braucht wirklich Zeit und Wiederholug die negativen Gedanken zu überschreiben.
05.11.2024 20:09 •
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