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Schönen guten Abend,

aktuell, beschäftigt mich dass Thema Demenz ausgesprochen häufig. Ich möchte, dazu erwähnen, ich leide unter einer stark ausgeprägten Form der Hypochondrie (in Behandlung).

Mein Mann (41) erwähnt seit 2 Jahren er würde immer häufiger Dinge vergessen! Mir persönlich ist diesbezüglich jedoch bislang nichts aufgefallen, im Gegenteil, an Dinge wo ich mich nicht erinnern kann, erinnert er sich ausgesprochen gut z.B. wenn ich etwas verlegt habe wie mein Handy, Schlüssel o.a.

Dadurch dass er jedoch immer wieder erwähnt, er würde alles mögliche vergessen, löst er in mir eine gewisse Angst aus. Ich habe bei meiner Großmutter sehr stark den Verfall erleben müssen, und habe Sie als damals junger Mensch bis zu Ihrem Tod 10 Jahre gepflegt.

Meine eigene Mutter, erlitt eine Art Angst Zustand, selbst in Kürze an Demenz zu erkranken, ähnliche Äußerungen wie mein Mann. Allerdings, hat sich dies wieder gelegt. Seit dem Tod meiner Oma sind nun 9 Jahre vergangen.

Zurück, zu meinem Mann ! Mir fällt ehrlich gesagt NICHT auf, das er vergesslich wirkt. Zumindest nicht mehr, als andere auch. Im zunehmenden Alter scheint es ja normal zu sein, Dinge zu vergessen.

Dennoch kamen mir heute Abend einige Gedanken, diese ich gerne mit euch teilen würde, weil ich leider niemanden habe, zum sprechen.

Heute Abend, waren wir im Gespräch über ein Thema. Und sind kurzzeitig unterbrochen worden, von unserem Sohn. Mein Mann hatte dann den Faden zum eigentlichen Thema verloren, ich erwähnte das Thema dann nochmals, und dann ist es Ihm wieder eingefallen. Das kommt immer mal wieder vor, aber bei mir persönlich auch, wenn etwas dass Gespräch gestört bzw unterbrochen hat.

Eine Sache, ging mir noch durch den Kopf, letztens hatte ich Ihn darum gebeten die Uhrzeit an der Parkuhr einzustellen, tatsächlich hat er sich vertan in der Uhrzeit. Ja, das machte mir Sorgen. Allerdings, habe ich ihn über die Tage hinweg immer mal wieder gefragt ob er mir die Uhrzeit sagen kann (keine Dialoge Uhr) und das hat wunderbar funktioniert.

Auch, kann er sich z.B. merken, wenn unser Sohn am Vortag erwähnt wann er geweckt werden möchte, ich z.b. jedoch nicht.

Ich finde es eigtl. normal das man sich auch nicht unbedingt auf Anhieb erinnern kann, was vor einer Woche war, oder vorgestern. Auch mir fällt es da schwer z.B. auf Anhieb zu sagen was ich vergangene Woche am Mittwoch gegessen habe, oder unternommen habe.

Aber, ist das eigentlich nicht normal ?

Ich möchte jetzt exakt die Menschen ansprechen, die selbst erlebt haben familiär wie jemand an Demenz erkrankt und wie die Anfänge waren. Äußern die betroffenen selbst häufig Sie würden Dinge vergessen ? Fällt es den betroffenen auf oder nur dem Umfeld ?

Ich persönlich habe die Anfangszeit mit meiner Oma nicht mehr im Kopf, vielleicht weil ich es verdrängt habe, nicht wahrhaben wollte.

Ich würde mich über einen Austausch freuen.

Prinzipiell möchte ich erwähnen, mir persönlich fällt nichts auf wo ich bedenklich empfinden würde. Es war lediglich die Situation mit der Parkscheibe.

05.12.2024 22:19 • 07.12.2024 x 1 #1


6 Antworten ↓


Ich glaube du verschiesst dich da in etwas...
Das was du erwähnst ist völlig im Rahmen.
Nehmen wir mal mich.Ich hab schon 35 Jahre mit Depressionen zu tun und vergesse auch vieles.Habe ich jetzt gleich eine Demenz? Erst gestern hab ich die Schokolade im Supermarkt liegen gelassen...
Bei einer Demez hätte dein Mann eben genau da Probleme was du erwähnt hast.
Wenn er das alles meistert gibt's keinen Grund zu Sorge.
Das ist nichts weiter als ein Gedankenabreissen was wir alle hin und wieder einmal haben.
In einem stressigen Alltag und wenn man mitten im Leben steht etwas ganz normales.

Ich hab das bei meiner Mutter erlebt und das war ein schleichender Vorgang der sich über viele Jahre gezogen hat.
Der Mensch verändert sich stark,wird einem immer fremder und wenn er dann einmal stirbt denkt man sich *was ist da bloß passiert?* Wie kann sich ein Mensch so zurückziehen von der Welt? Wie kann ihm alles so egal sein?
Menschen mit Demenz werden schwierig und sind oft impulsiv und sagen dann etwas was sie eigentlich gar nicht so meinen.
Seit 2 Jahren hadere ich damit wie ich deisen Verfall übersehen konnte!
Meine Mutter ist mir immer fremder geworden und heute ärgere ich mich darüber,dass ich es auf ihr Alter geschoben habe.
Ich dachte mir mit 85 darf man so sein...man hat irgendwann genug vom Leben und möchte nicht mehr.
Alles wiederholt sich zum 85 Mal,ihr Bruder ist vor ihr an Krebs gestorben,sie hatte keinen mehr mit dem sie in ihrer Muttersprache reden konnte,stundenlang telefonieren konnte.Es war ein trauriges Leben das sie auf knapp 60 m2 geführt hat und ich war mir sicher das ist *nur eine Depression*
Etwas wo man sich denkt:dann bitte lieber mit 60 umfallen und weg!
Bitte nicht so etwas auch noch mitmachen.
Das ist ja das heimtückische an der Krankheit...Diese schleichende Wesensveränderung! welche man so leicht mit anderen psychischen Erkrankungen verwechseln kann.
Dein Mann ist nur vergesslich und wenn du sonst nix bemerkst gibt's keinen Grund mit 41 Jahren die Pferde scheu zu machen.

A


Demenz bei Angehörigen - wie damit umgehen?

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Zitat von ÄngstlicheMaus:
Schönen guten Abend, aktuell, beschäftigt mich dass Thema Demenz ausgesprochen häufig. Ich möchte, dazu erwähnen, ich leide unter einer stark ausgeprägten Form der Hypochondrie (in Behandlung). Mein Mann (41) erwähnt seit 2 Jahren er würde immer häufiger Dinge vergessen! Mir ...

Nein, im Gegenteil, diese Menschen die das erwähnten erkrankten bei und nicht an Demenz. Mein Vater der viele Narkosen hatte, meinte auch immer sich nicht mehr gut bestimmte Dinge merken zu können, derweil war er einer der klügsten in der Familie. Er ließ sich beim Neurologen untersuchen,
Trigger

doch dieser war erstaunt wie gut er sich alles merken konnte. Nur ihm selber viel eben einiges auf, aber das hatte meineserachtens auch mit den vielen schweren Krankheiten seiner Eltern, sowie den stressigem Beruf von ihm zu tun. Es war Dauerbelastung höchsten Grades, der auch mich stark beeinträchtigte. Dann kam seine eigene Erkrankung noch hinzu, aber im Kopf war er bis zum Ende völlig klar.
Dagegen zwei weitere Personen aus dem Familienkreis die Demenz hatten, bemerkten es selber gar nicht. Wenn man es ansprach, wurde abgelehnt und immer nach Ausreden gesucht. Zum Beispiel kann ich mich noch an die ältere Person erinnern, die mir in ihrem Garten noch den Autrag gab ihr eine Zucchini mitabzuschneiden. Das tat ich auch, legte sie neben ihr auf den Tisch, was sie auch bemerkte. Doch kurz nach einem anderen Gesprächsthema mit ihrem Mann, gab sie mir nochmals die Anweisung. Als ich meinte das sie die doch schon gesehen hätte und sie neben ihr liegt, lachte sie verlegen und äußerte:ach ja, stimmt. Da es sich nicht um einen Einzelfall handelte, meinte dann ihr Mann: konzentriere dich doch mal. Alles muß man doppelt sagen.
Sie lachte dann immer verlegen und wiegelte ab, das es sich um einen Ausnahmefall handeln würde. Leider war dem aber nicht so. So fing es bei ihr an, doch es wurde später sehr viel schlimmer. Auch bei einem weiteren nicht Blutsverwandten Angehörigen wurde es sehr schlimm und wir machten sehr viel mit ihm mit. Er mußte später auch in ein Heim, da er für die Allgemeinheit eine Gefahr darstellte. Das veranlaßte das Krankenhaus, da er im Straßenverkehr sehr oft gestürzt war.
Er konnte aber alles was früher war aufzählen, wie auch diese Frau.
Der Mann hatte mal Gas-Wasserinstallation gelernt und war fähig die Gasflaschen wieder am Herd anzuschließen, die wir in der Whg. abmontierten. Das war dann schon eine große Gefahr für die weiteren Hausbewohner. Nachts rief er um 3 Uhr an und beschwerte sich weil der Bäcker zu hatte. Wir mußten aber alle in die Arbeit und wurden ständig aus dem Bett geschreckt. Dann soll man einen klaren Kopf in der Arbeit haben, obwohl die Gedanken bei dieser Person sind. Einfach wegsperren ging nicht, somit mußte eine Teilzeitpflege her.

Bei deinem Mann ist lange nichts in Sicht. Glaube nicht das er auch nur einen Hauch dieser Erkrankung hätte. Das man manchmal unkonzentrierter ist, oder abgelenkt wird und den Faden verliert, ist doch ganz normal


.

Hallo ÄngstlicheMaus,

diese Themen könnten dir weitere Hilfestellungen bieten:

Demenz mit 40 ?!

Angst vor Demenz / Alzheimer

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Vergesslichkeit oder Demenz mit 33 Jahren?

Gedächtnisstörung / Wortfindungsstörungen - ist das Demenz?

Angst vor Demenz wegen meiner Mutter

Ich vergesse viel / hab ich Demenz?

Du darfst auch in diesen Bereichen schreiben, und die dazugehörigen Mitglieder bekommen eine Benachrichtigung.

Beste Grüße
Carsten

Zitat von ÄngstlicheMaus:
Schönen guten Abend, aktuell, beschäftigt mich dass Thema Demenz ausgesprochen häufig. Ich möchte, dazu erwähnen, ich leide unter ...

Hey, ich bin so froh, dass du diesen Thread geöffnet hast. Dein erster Absatz könnte auch locker von mir sein.
Ich habe ebenso eine sehr stark ausgeprägte Hypochondrie und bin aktuell sehr fokussiert auf Alzheimer/Demenz. Dezember 2022 wurde bei meiner Mutter eine beginnende Demenz diagnostiziert. Und seit Mai dieses Jahr wurde bei ihr eine Lumbalpunktion durchgeführt, weil man an dem Liquor messen kann, welche Art von Demenz es ist. Und dann kam die Schockdiagnose: Alzheimer !

Das hat unsere ganze Familie zutiefst getroffen und aus der Bahn geworfen. Das hat wirklich alles geändert. Bis ich die Diagnose von Mama akzeptieren musste, hat es sehr lange gedauert und immer noch fällt es mir schwer. Ausgerechnet Ich (Königin der Hypochondrie) muss mich um alles kümmern (Papiersachen jeglicher Art, Arztbesuche plus Gespräche mit Ärzten, die meine Ängste bis ins unermessliche triggern, da dort nur um Symptome und Krankheiten geht, Termine, Einkäufe etc.)

Meiner Mutter hat leider in diesen 2 Jahren sehr schnell abgebaut und es tut einfach nur weh sie so zu sehen. Plus macht mir das Angst, dass ich es vielleicht von ihr erblich bedingt auch bekommen könnte. Als ob ich nicht genug Krankheitsängste habe, ist das jetzt wie als würde man einfach Öl ins Feuer Gießen. Absoluter Alptraum.

Zu deinem Mann: mach dir bitte keine Sorgen, dass was du da schreibst und aufzählst, das hat wirklich jeder hier im Forum. Habe schon diverse Demenz/Alzheimer Beiträge gelesen und da gab es sehr ähnliche Fälle. Davon abgesehen das Demenz und Alzheimer viel mehr ist als ab und an mal den Faden zu verlieren und was zu vergessen. Vieles machen wir im Alltag automatisch und das speichert unser Gehirn einfach nicht, weil er das als unwichtig sieht. Unwichtige Sachen filtert unser Gehirn raus. Das wäre schrecklich wenn wir uns an jeden einzelnen Tag bis in die kleinste Detail erinnern könnten. Ich hatte nach Mamas Diagnose eine Phase gehabt, dass ich jeden Tag versucht habe zu speichern und mich an jede kleinste Detail zu erinnern, auch an die letzten Tage und Wochen. Was ich gegessen habe, eingekauft habe, mit wem ich gesprochen, telefoniert oder geschrieben habe. Jede kleinste Detail aus diesen Gesprächen. Und wehe ich kann mich an etwas nicht erinnern, dann ist bekokme ich die heftigsten Panikattacken. Ich gehe aktuell zur Therapie und mein Therapeut beruhigt mich bei jeder Sitzung. Ich weiss und verstehe deine Ängste natürlich aber es wäre schon ein heftiger Zufall, wenn wir alle Alzheimer oder Demenz hätten, weil wir hier und da mal was vergessen. Wir sind hier auch alle die ängstlichere Partei. Bei DauerStress lässt die Konzentration bei den simpelsten Sachen nach.

Mach dir also um ihn keine Sorgen! Hat dein Mann denn aktuell viel Stress?

Liebe Grüße

Ich werde im Januar 63 und mich plagt auch die Angst um Demenz. Ich vergesse wirklich viel und ich quäle mich auch mit meiner Kontrolle. Fast jeden Tag ertappe ich mich dabei irgendwas zu vergessen. Gestern z.B. habe ich etwas im Schafzimmer unter meinen Klamotten vergraben. Mein Mann hat mich dann gefragt wo das Teil ist. Ich wusste es nicht und musste selber nachschauen. Dann war das Teil auch gleich in meinen Händen. Ich habe auch Probleme was ich wem und wann erzählt habe. Bin ständig am suchen. Wie Lizy sagt die ständige Kontrolle macht alles nur noch schlimmer.Bei mir geht das alles schon seit 2018. Da war ich auch in der Klinik und alles wurde untersucht incl. Demenztest den ich zu 100 % bestanden habe. An den Test kann ich mich heute noch erinnern. Damals wurde eine Depression diagnostiziert. Ich denke nach fast 7 Jahren sollten ( falls es eine beginnende Demenz wäre) meine Symptome schon stärker sein.
Mein Vater fast 87 meint bei sich das die Löcher im Kopf größer werden. Irgendjemand hat mal gemeint solange man es selbst merkt und sich Sorgen macht ist es keine Demenz. Ein Demenzkranker Mensch merkt es nicht, macht sich keine Sorgen und geht zum alltäglichen zurück. Ob das stimmt? Überleg mal mit wieviel Dingen wir täglich überschüttet werden. Das Gehirn kommt da nicht immer mit und filtert das unwichtige aus.

Zitat von Ninic:
Irgendjemand hat mal gemeint solange man es selbst merkt und sich Sorgen macht ist es keine Demenz. Ein Demenzkranker Mensch merkt es nicht, macht sich keine Sorgen und geht zum alltäglichen zurück. Ob das stimmt?

Ich kann jetzt natürlich nur für meine Mutter sprechen, da ich sonst bei niemanden die Erfahrung bis jetzt gemacht habe. Aber ein Demenzkranker merkt nicht, dass er dement ist. Oder merkt sich nicht was er vergessen, gegessen oder gesagt hat. Meine Mutter checkt es immer noch nicht. Sie sagt immer noch: der Arzt sagt, ich habe Alzheimer aber mir geht es doch gut. Schon heftig oder ? Ihr ist die Krankheit gar nicht bewusst und sie weiss gar nicht was auf sie zukommen wird.
Ich finde das aber gut. Es wäre schrecklich, wenn die Betroffenen diesen ganzen Verfall selber mitbekommen würden.
Damit könnte man doch niemals umgehen.




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Dr. Matthias Nagel
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