So jetzt hab ich mal Zeit. Ich versuche mich kurz zu halten sonst wirds zu lang.
Also kurz zu meiner Person. Ich bin männlich, 38 Jahre alt, verheiratet und habe 3 Kinder.
Angegangen hat es bei mir dieses Jahr im Januar, da hatte ich auf einmal magenprobleme. Nach der magenspiegelung kam dann ein Helicobacter Keim als Ursache in Frage. Dann bekam ich im März Antibiotika (3000mg am Tag) dagegen und hab es eine Woche eingenommen. Danach war der Keim weg aber es fingen die darmorobleme an weil keiner einen Ton gesagt hatte dass man bei soviel Antibiotika einen darmaufbau wieder machen sollte. Aber das wusste ich ja nicht also schob ich die Probleme halt vor mich her.
Die Zeit war sehr hektisch, meine Frau war am Ende der Schwangerschaft, ich hatte viel bei der Arbeit zu tun aber musste meine Frau ja auch mehr unterstützen während dieser Zeit. Dann kam im Mai unser Sohn auf die Welt, wundervolles Ereignis wie bei den ersten beiden Kindern auch aber mit erheblichen körperlichen Problemen meinerseits. 2 Wochen nach der Geburt habe ich an einen Leukämie kranken stammzellen gespendet, die Spende war nur über bluttransfusion, trotzdem eine Tortur für den Körper. Es ging mir zu der Zeit schon nicht gut aber He, es ging um ein Menschenleben also war es für mich keine Frage. Die haben dann alles untersucht, von A bis Z, allein die Blutuntersuchung war 5 DIN A4 Seiten lang. Es war alles top, also konnte ich spenden. Doch bei der Spende passierte es dann dass ich eine panikattacke hatte und ich wusste nicht wie mir geschieht weil es die erste für mich war. Nach kurzer Zeit hatte ich mich wieder gefangen und die Spende beendet. Die folgenden Wochen und Monate waren weiterhin sehr hektisch und anstrengend, hauptsächlich bei der Arbeit. Diese konnte ich immer schlechter bei der Arbeit lassen und hab mir auch zu Hause noch Gedanken über die Arbeit gemacht. Es passierte das was kommen musste, ich hatte immer öfter panikattacken verbunden mit Atemnot. Irgendwann war ich nervlich so am Ende dass mir mein Arzt eine Reha anbot und ich dann auch im Oktober dann dorthin ging aber es nur alles auf die psyche geschoben wurde obwohl ich körperliche Beeinträchtigungen auch hatte aber auf die wurde nicht eingegangen. Es entwickelte sich bei mir dann eine benommenheit mit Kopfschmerzen und teilweise ein Schwindel. Es wurde dann so schlimm durch die ständige Panik dass sich die benommenheit und der Kopfschmerz nicht mehr verabschiedeten und bis heute da sind und das vom aufstehen bis ins zu Bett gehen. Ich bin nun seit 4 Wochen wieder bei der Arbeit und ich hatte natürlich gehofft dass es sich wieder etwas bessert aber es wird meiner Meinung eher schlimmer von Tag zu Tag. Mein Physio der auch mein Kumpel ist sagt es kommt von den Nackenverspannungen, weil ich ziemlich heftig mit den Zähnen knirsche in der nacht und so halt meinen stress verarbeite. Wach morgens schon immer mit nem kopf auf als hätte jemand die ganze nacht dagegen getreten und dann läufst du rum als ob du besoffen wärst. Mein Zahnarzt unterstützt diese These da man die Abnutzung an den Zähnen erkennen kann sagte er, daher gibt's jetzt eine schiene. Parallel gehe ich noch zur psychotherapie. Sie sagt dass es alles in der Kindheit liegt, alle Gefühle die man als Kind hatte und viell verdrängt hat, die sind immer da und kamen durch irgendein Ereignis nun zum Vorschein. Es fällt mir natürlich schwer das zu glauben aber da meine Kindheit nicht so rosig war spielt es viell doch eine Rolle. Jedenfalls ist es mittlerweile leider so dass jeder Tag eine Qual ist und man manchmal das Gefühl hat man würde am liebsten sterben um diese ständige benommenheit nicht mehr ertragen zu müssen. Aber natürlich ist dies sicherlich keine Option, ich hab eine tolle Familie und will und muss natürlich für sie da sein auch wenn es die letzten Monate immer schwerer für mich wurde da ich nur noch mit mir beschäftigt war und mich jeden Tag schwerer tue mich nicht auf diese benommenheit zu konzentrieren. Die Folge daraus ist natürlich auch dass man sich immer mehr isoliert von Freunden, Hobbys etc. Das ist ganz und gar nicht gut aber es ist leider verdammt schwer normal weiter zu leben mit diesen Symptomen. Manchmal hofft man einfach dass man irgendwas findet, und sei es was schlimmes aber dann wüsste ich einfach was es ist und ob man es behandeln kann oder nicht.
Ja das war jetzt meine Geschichte so grob mal überflogen bis heute, ich hoffe ich habe euch nicht allzu sehr gelangweilt
19.12.2018 21:50 •
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