Hallo ihr Lieben,
Ich habe auch schon seit einigen Monaten
mit dem Schwindel zu tun. War zwischenzeitlich fast 1 Monat und dann 2 Monat schwindelfrei, aktuell ist er ab und zu wieder zurück, kann aber besser damit umgehen. Hat wieder angefangen als ich im Forum öfter Posts über Schwindel gelesen habe, kann also Undercoverhypo nur zustimmen und werde mir wieder verbieten darüber etwas zu lesen.
Ich weiß mittlerweile dass das von der Psyche kommt, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Bestes Indiz dafür: wenn ich wirklich extrem abgelenkt ist (darf keine monotone Tätigkeit sein, sondern etwas was mich mental sehr fordert) verschwindet der Schwindel. Das Problem ist dass man im Alltag fast immer zumindest unterschwellig auf den Schwindel achtet. Man denkt dass man stürzt wenn man sein Gleichgewicht nicht kontrolliert bzw nicht aufpasst, fällt aber nie um. Es geht darum sein absolut gestörtes Körpergefühl hinzunehmen und zu beginnen seinem Gleichgewichtssinn zu vertrauen bzw sich fallen zu lassen im Vertrauen dass man nicht stürzen wird obwohl es sich so anfühlt.
Die Mechanismen hinter dem Schwindel:
Jemanden ist schwindlig zb wegen Kreislaufproblemen oder Kristallen, man reagiert mit übersteigerter Angst, versucht sein Gleichgewicht - eine natürliche Körperfunktion wie das Atmen über die man im Normalfall nicht nachdenken muss - unnatürlich zu kontrollieren indem man wie auf Eis geht, seine Schultern hochzieht und den Nacken verkrampft, vorsichtig geht, die Zehen verkrampft, sich zu starr bewegt, ständig an den Schwindel denkt. Es ändert sich mit der Zeit auf jeden Fall was an der räumlichen Wahrnehmung. Man reagiert übersensibel auf leichtes Schwanken. Denke auch es entstehen im Hirn Verbindungen zwischen Angst und Schwindel. Alleine die Angst löst teilweise schon den Schwindel aus. Der Schwindel macht Angst, die Angst macht Schwindel...
Was hilft mir:
- Argumente sammeln warum der Schwindel nicht organisch bedingt ist
- Konfrontieren hilft insofern dass der Schwindel immer schlimmer wird je weniger ich mich bewege. Mit war teilweise auch schon im Liegen und Sitzen schwindlig, wenn ich mich ständig konfrontiere dann nur im Gehen oder Stehen. Man bemerkt zumindest dass man theoretisch alles machen kann ohne zu stürzen, auch wenn es sich sch. anfühlt und sehr ermüdend ist.
- nicht an den Schwindel und das Gleichgewicht denken bzw darauf achten, das funktioniert aber natürlich nicht auf Druck oder wenn man sich vornimmt nicht daran zu denken.
- akzeptieren dass ich gesund bin und nicht stürze, und wenn: so what? Worst case Szenarien durchspielen
- etwas tun was mich begeistert und mental zu 100% fordert. Bei eintönigen Tätigkeiten achte ich auch ständig nebenbei auf den Schwindel
- akzeptieren dass der Schwindel nun ein Teil des Lebens ist und ihn nicht bekämpfen